Liebes Forum,

inzwischen hat wohl jeder begeisterte Tourenfahrer von Euch ein paar wirksame Tricks und Tipps auf Lager um sein Rad samt Gepäck auf Tour vor Langfingern zu schützen. Das betrifft sowohl das Problem der "Nachtwache" (Axel Brümmer und Peter Glöckner haben das gelöst indem sie ihre Vorderräder als Kopfkissen verwendeten) aber auch der Einkauf im Supermarkt oder das Essen im Restaurant stellt einen vor gewisse Schwierigkeiten. Nicht jeder Kneipenbesitzer nimmt´s gelassen wenn das beladene Reiserad direkt neben der Theke steht. Nicht zuletzt gibt es Momente im Leben eines Radfahrers in denen er auf sein Rad inkl. Gepäck gern einmal verzichten möchte um zum Beispiel einem Naturtrail zu folgen oder die City unsicher zu machen aber wohin mit dem Rad und ohne Angst im Nacken den Rest der Reise auf Schusters Rappen zu bestreiten.

Aus Euren Tricks, Tipps und Erfahrungen kann sicherlich jeder von uns noch ein paar Lösungen für sich ziehen, also laßt es sprudeln.

Gruß, Carsten


PS: Diese Nachricht ist auch im radreise-Forum gepostet um mehr Leute zu erreichen, also nicht böse sein.

Mein nicht ganz billiger Tipp hierzu wäre die Verwendung von speziellen Schnellspannern bzw. Schrauben an Laufrädern, Sattelstütze, Bremse und Vorbau

z.B.: die mit dem Innenfünfkant von Tranz X (der Schlüssel macht sich auch gar nicht mal schlecht am Schlüsselbund) 29 DM oder von WCW mit Zahlenkombinationsschloss 45 DM
oder die ganz exclusive Variante von PitLook mit speziell geformten Adapter und aus Edelstahl/Titan ab. 100 DM aufwärts

so und jetzt noch mit einem kräftigen Bügelschloss am Rahmen angeketten ---> praktisch unklaubar ... es sei denn man sägt den Rahmen durch

Gruß

Habe an meinem Reiserad auch die Schnellspanner mit fünfkant-Inbus, sollten die Laufräder also schonmal relativ sicher sein. Das ganze hat natürlich auch einen Haken, denn wenn unterwegs der fünfkant-Schlüssel verloren geht... Daher habe ich diesen besonders gut untergebracht.

Über Nacht schließen wir unsere Räder dann mit einem guten, kompakten Bügelschloß zusammen. Da meist ein Baum oder etwas anderes großes in der Nähe ist, ketten wir die bikes zusätzlich mit einem Spiralschloß daran fest. Ganz zum Schluß kommt noch eine Regenplane drüber. Das ganze zudem noch möglichst nahe am Zelt. Bislang keine Probleme, allerdings waren wir auch noch nicht in Mittelamerika unterwegs (wo wahrscheinlich das beste Schloß nix nützt).

Die Ausrüstung an sich ist natürlich schwer zu sichern. Vielleicht wäre da mal eine neue Produktidee fällig, wie z.B. nicht nur einrastende, sondern zusätzlich abschließbare Radtaschenhalterungen. Kann immer noch der Inhalt geklaut werden, aber der ist meiner Meinung nach leichter ersetzbar, als die Taschen.

Die Sache mit dem "mal kurz am Wegesrand stehenlassen" kann allerdings böse enden. Selbst in Alaska, wo man sein bike eigentlich sicher schätzen sollte, wurden uns während einer Tour üble Geschichten erzählt. So hielt, nur wenige Wochen vor unserer Durchfahrt, ein Radreisender in der abgelegenen Wildnis Alaskas an, um sich kurz an einem Fluß zu erfrischen. Als er unten am Fluß war, konnte er nur noch zusehen, wie ein Pickup anhielt, einfach sein komplettes bike auflud und dann das Weite suchte.

Hi hi,

die haben doch ihre Vorderräder nicht ausgebaut sondern direkt darauf geschlafen um aufzuwachen wenn jemand am Fahrrad rummacht.

Carsten

Hi Carsten,
benutze dein Rad als Zeltstange und schon ist es von allem geschützt. (Langfinger, Regen usw.) Lässt sich mit etwas Geschick leicht konstruieren!

Klaus

...und das Ganze bei hohen Windstärken und die Konstruktion bricht zusammen! Na viel Spaß ...

Hallo Klaus (oder Dafi),

wie ich Deinem Posting entnehme warst Du wahrscheinlich noch nie Zelten. Wenn das Fahrrad als Zeltgestänge verwendet wird, sammelt sich über Nacht sehr viel Kondenswasser an den Innenseiten des Zeltes, welches dann schön am Fahrrad und den Wänden herunter läuft. Viel Spaß beim Schwimmen! Von der Stabilität bei starkem Wind mal ganz zu schweigen. Zudem ist es sicher auch nicht gerade sehr angenehm, nach einer Schlammfahrt mit einem total verdreckten bike ins Zelt zu steigen.

Hallo Maze,

mit was gehst Du Zelten mit ne'r Tengelmanntüte?

Dafi

Hallo bikefreak,

Du hast das sicherlich schon probiert und warst damit im Sturm, gelle! Ich muß Dir sagen das Du keinen Plan hast, tut mir Leid!?!

Dafi

Ich knote nachts immer ein paar Zeltleinen mit ans Fahrrad, eventuell noch was Lärmendes dran.

Hi Jungs
kleiner sicherheitstipp am rande,im Angelladen gibts Karpfenglöcken mit Krokodilklemmen,die machen sich ganz hervorragend in den Speichen etc wenn jemand sich am rad zuschaffenmacht,nachts.
Oder eine Mausefalle spannen und Angelschnur an Klappe und Schnur ums zelt oder Bikespannen.
Bringt mir aber den Igel nicht mit eurem Victorinox um.
öög

Wir haben für unsere Ortlieb-Gepäcktaschen (mit Q2-Befestigung) eine einfache Wegnahmesperre aus alten Brems-/Schaltzügen gebastelt (kann man auch von Ortlieb kaufen).

Funktioniert so:

- Schraube/Gewinde aus einer Lüsterklemme rausbasteln (zäh!) und auf ein Ende des Bremszuges schrauben
- Ende der oberen Taschenschiene abschrauben, Bremszugende mit der Lüsterklemme in die Schiene reinfrickeln (wenn es nicht passt: andere Sorte Lüsterklemme ausprobieren ...), Draht durch Loch in der Schien führen, Schiene wieder zuschrauben
- aus anderem Ende des Drahts und Lüsterklemmeninnenleben eine Schlaufe bilden, fett mit Gewebeband umwickeln (man kann natürlich auch die Schraube absägen/kneifen)
- einen kurzen mit einem langen Draht je Taschenpaar kombinieren, das Ganze mit dem regulären Schloss zusammen abschließen.

Bleibt nur noch das Problem, ein Schloß für die Steckschnallen der Taschen zu basteln ;o) - hat jemand einen Tip ?

Grüße
Martin

Um mein Gepäck vor Langfingern zu schützen hatte ich folgende Idee:

Als sechste Tasche nehme ich eine Reisetasche mit, die zum Rucksack umfunktioniert werden kann. Sie muss so groß sein, dass alle meine anderen 4-5 Packtaschen darin Platz finden, d.h. mindestens 90 l. Wenn ich dann mal das Rad zurücklassen will, packe ich einfach die Packtaschen in die Reisetasche und trage sie als Rucksack. Beim Radfahren wird die Reisetasche oben auf den Gepäckträger geschnallt und kann z.B. Zelt und/oder Schlafsack aufnehmen. Ich hatte dabei an die "Getaway" Tasche von VauDe gedacht, die ein ausgesprochen gutes Tragesystem zu haben scheint und in 90 oder sogar 130 l Kapazität zu haben ist. Hab's noch nicht ausprobiert, aber was meint ihr dazu?

Die andere Alternative, auf die ich gestoßen war, sind Packtaschen, die sich zum Rucksack umfunktionieren lassen. Es gibt da einen Anbieter in Kanada, der solche Taschen vertreibt (Brulé Mountain Gear). Die Hinterrad-Tasche läßt sich angeblich sekundenschell in einen 60 l großen Rucksack umbauen, und die 16 l Lowrider lassen sich huckepack darauf schnallen, so dass vier Fahrradtaschen bequem auf dem Rücken transportiert werden können. Was mich gestört hatte, war, dass die Taschen nur übers Internet vertrieben werden und ich sie vor dem Kauf nicht hätte ansehen oder ausprobieren können. Aber die Idee ist nicht schlecht. Falls es euch interessiert, schaut mal unter www.panpack.com rein.

Um das Fahrrad vor Langfingern, aber auch vor mutwilliger Beschädigung zu schützen (Hier in Cambridge wurde mir mal das Hinterrad eingetreten; konnte das Rad vergessen. Auf 'ner Reise wäre das ein Desaster gewesen), würde ich das Rad gerne mit ins Zelt nehmen, allerdings nur ins Vorzelt, da auch ich das matschige, schmierige Rad nicht im Innenzelt haben will. Ich bin daher auf der Suche nach einem möglichst leichten Zelt mit kleinem Packmaß, das aber das Fahrrad im Vorzelt aufnehmen kann. Leider kommt bei mir hinzu, dass das Rad sehr groß ist, der Sattel befindet sich 110 cm über dem Boden. Bislang habe ich zwei Zelte gefunden, die einigermaßen geeignet wären: das Stalon GT von Hilleberg, das mir aber eigentlich zu teuer ist, oder das Monolith von VauDe. Beide Zelte wiegen allerdings um die 4 kg und haben ein Packmaß von etwa 20 l, sind also eigentlich zu groß/schwer, um damit allein auf Tour zu gehen. Falls von euch jemand eine bessere Idee hat oder das ideale Biker-Zelt gefunden hat, wäre ich euch für den Tip sehr dankbar.

Hoffe, meine Ideen helfen dem einen oder anderen.

Mit besten Grüßen,


Jan.

Glücklicherweise hatte ich bisher noch keine diesbezüglichen Probleme.

Aber mal ehrlich, wenn ich mir z.B. ein Städtchen anschauen gehe, will ich das doch nicht mit Zelt und Pfannen etc. auf dem Rücken tun.

Ich stell das Rad jeweils an einer belebten Stelle ab (vielleicht nicht gerade am Bahnhof) und schliesse es ab. Die Wertsachen hab ich in der Lenkertasche, welche mitkommt.

So eine proforma Sicherung à la Ortlieb ist vielleicht auch sinnvoll, da sie die Schwelle etwas raufsetzt.

Das Fahrrad im Zelt kommt mir da auch etwas ausserirdisch vor. Aber wenn schon, wie wärs mit einem Überzug, oder einer Transporthülle. Ist sicher viel leichter und billiger.

Irgendwie treff ich wohl immer nur auf gute Menschen, welche mein Eigentum respektieren. Nein, mir wurden auch schon mal 100$ aus einem Hotel in Vietnam geklaut. Man kann's ja aber auch provozieren.

Hi,

zum Thema Rad ins Zelt nehmen. Es gab mal ein Zelt von Jack Wolfskin, das hieß bike&hike oder so ähnlich, wog unter vier kg, kostete so um die 500,- und hatte eine Riesenapsis, vielleicht gibt´s das noch irgendwo.

Gruß

Zwigges

Hallo,

wenn ich mal Städte anschauen will bin ich ja meistens auf einem Campingplatz wo ich mein Rad lassen kann. Ich fahr dann mit den Öffis. Zeitweilig war ich auch in Jugendherbergen, dort konnte mann sein Rad in einem Raum einschließen. Beim Einkaufen unterwegs haben wir die Räder meistens mit einem Bügelschloß zusammengehängt. Aber am Land, selbst in südlichen Ländern, haben wir das Rad nie versperrt. Und es ist nie was passiert. Über Nacht haben ich auch immer was Lärmendes montiert, ob das geholfen hätte weiß ich nicht, hatte nie ein Problem.

Bei Detlev Louis gibt’s eine kleine Minialarmanlage für 6 oder 7 Euro.

Die passt bei mir prima unter den Gepäckträger und ist dann unsichtbar.
Wenn sie scharf ist, reagiert sie sehr sensibel auf Neigungsänderungen oder Erschütterungen mit einem wirklich lauten, unangenehmen Ton, der sehr weit zu hören ist.

Ein Rad, an dem ein Alarmpiezo kreischt, trägt Niemand weg und davon baut auch Keiner mehr was ab, weil Alle hinschaun, und er damit rechnen muss, dass auch der Besitzer auftaucht..

Thomas

fsf

Hmm...... interessantes Problem. Ich hatte bisher auch noch keine Probleme, aber wie gesagt: bisher! Ich hab eigentlich nur meine BackRoller gesichert, wobei das auch nur entstanden ist, weil die Befestigung so labil ist und bei der Kurvenhatz bzw. groben Wegen nervte. Und zwar hab ich ein umlaufendes Verzurband - mit einer selbstschliessenden Schnalle, gibt´s im Baumarkt - durch untere Schiene (QL1, aber auch 2 denkbar) der Taschen und den Träger gezogen. Das Teil ordentlich angezogen, das Ende aufgerollt und mit Tape befestigt. Da wackelt nichts mehr! Der Nebeneffekt ist der, das man die Taschen nun nicht mehr mal eben vom Rad nehmen kann. Dazu muss man erst das ganze Gedöhnse wieder lösen - für mich kein Problem, da ich die Teile so wie so auch Nachts am Rad lass....
VG Kajman

Ein Motorradzubehör-Onlineshop: http://www.louis.de

MINI-ALARMANLAGE TA-310 für 9.95 Euro


Gruß
Hartmut

wer ist detlev louis?? gibt es dazu einen link im netz? oder mehr infos?

ansgar

HAllo Ansgar,

Hartmut hat den Link eins vor Dir gepostet.
Meine Erfahrungen zu dem Ding findest Du im Post von Frankinator zu seinem Kohlefaserhänger.

Gruß, Thomas

Hallo Thomas,

wie hast du die Alarmanlage am Gepäckträger befestigt?


Viele Grüße

Wolfgang

Hallo,

mal ne ganz andere Frage: hat eigentlich jemand praktische Erfahrung mit Diebstahlsicherungen und Alarmanlagen? D.h. hat jemand einen Diebstahlversuch beobachtet, der durch eine Alarmanlage vereitelt wurde?
Dass das Rad noch nicht wegkam, sagt ja leider nicht über die Effektivität einer Alarmanlage.

Bzw. wurde jemand sein Fahrrad trotz gutem Schloss geklaut?

Gruss Martina

Hallo Wolfgang,

ich hab einen Gepäckträger mit Aluplatte in der Mitte. An die habe ich die Anlage mittels der mitgelieferten Befestigungswinkel von unten angeschraubt. Dadurch ist sie quasi unsichtbar.

Ob das ein Vorteil ist, weiß ich nicht. Ich kann mir vorstellen, dass eine sichtbare Alarmanlage Langfinger generell abschreckt, ans Rad zu fassen.

Thomas

Hallo Martina,

bei mir hat die Anlage schon einmal den Zweck erfüllt.
Ich habe eine jugendliche Hoffnung unserer Gesellschaft dabei erwischt, wie er versucht hat, aus Frust an der Welt das Hinterrad zu zertreten.
Ich saß in einem Biergarten ums Eck und war in 10 Sekunden am Rad.
Der war total baff und so erschrocken vom Alarm, dass er weder weggerannt ist, noch sich irgendwie gewehrt hat.

Thomas

Hallo Thomas,

danke für den Hinweis. Mein erster Gedanke war das Kästchern evtl. unter dem Sattel zu befestigen.

Ich habe mir das Teil mal bestellt. Liefertermin soll noch diese Woche sein.


Viele Grüße

Wolfgang

Hallo Wolfgang,

noch ein Tip:

Das Gefummel mit dem Schlüssel ist nervig und man kann ihn verlieren.

Die Anlage kann man mittels zweier Lötverbindungen auf der Platine via dünnen Kabels "ferngesteuert" ein und ausschalten.
Das geht deutlich einfacher.
Einen kleinen Schalter kann man am Rad gut versteckt anbringen.

Noch was:
Ich hab meine Anlage im Shop gekauft, erst die dritte war bei Alarm wirklich laut.
Also wenn das Ding nur unangenehm quäkt, ist es nicht das Optimum.

Bei der jetzigen ist der Ton so schrill, dass es wirklich schmerzt.

Thomas

nur jede 3. ! ... da scheidet der Versand schon mal aus.

Hallo Frankinator,

Ich hab mir die Anlagen mal näher angeschaut.
Die Piezzotöner sind wohl sehr empfindlich gegen Verspannungen am Gehäuse.
Wenn sie sich verspannt fühlen, quäken sie, anstelle schrill zu pfeifen.
Wenn man etwas an ihrem Gehäuse rumdrückt, gehen sie wieder.
Aber wie lange?
Deshalb hab ich sie umgetauscht.

Thomas