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#123041 - 10/21/04 02:14 PM Libanon
pedrito
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Hallo,

war von euch jemand schon mal in Libanon? Mit der Suchfunktion habe ich nichts gefunden. Überlege dort Anfang November für eine Woche hinzufliegen. Wie ist das Klima um diese Zeit? Kann man im Libanon einreisen, wenn man einen israelischen Stempel im Pass hat?

Danke für die Infos.

Peter
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#123043 - 10/21/04 02:19 PM Re: Libanon [Re: pedrito]
SuseAnne
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Pedrito, für erste Infos guck doch mal hier:
Infos vom Auswärtigen Amt
Der israelische Stempel im Pass ist wohl wirklich ein Problem.

Suse
Bitte die bestellten Buffs rasch bezahlen. Treffpunkte für die über mich laufenden Raum Stuttgart-Sammelbesteller werden demnächst bekanntgegeben!
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#123046 - 10/21/04 02:28 PM Re: Libanon [Re: SuseAnne]
pedrito
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Zitat:
Der israelische Stempel im Pass ist wohl wirklich ein Problem


Tja, dann kann ich wohl das ganze vergessen....so schnell bekomme ich in Spanien keinen zweiten deutschen Pass. Aber trotzdem interessiert mich das Thema....irgendwann mal vielleicht.

PEter
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#123285 - 10/22/04 01:32 PM Re: Libanon [Re: pedrito]
zaher ahmad
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Schade eigentlich, Oktober und November sind die perfekte Reisezeit fuer Libanon (war mal Anfang November 14 Tage dort)! Falls Du irgendwann mal einen Pass ohne israelischen Stempel hast, solltest Du unbedingt hinfahren, wenn Du Berge und Meer liebst.
Das Mittelmeer ist um die Zeit noch warm genug zum Baden (gut 20°), die Temperaturen angenehm zum Radeln und Niederschlaege i.d.R. noch selten.
Viele enizigartige antiken Staetten gibt es genauso wie arabische Altstaedte und modernste Infrastruktur. Die vielen verschiedenen Volksgruppen und Religionen tragen zu einem unglaublich vielseitigen Eindruck ebenso bei wie die kleinraeumige Landschaft. Wandern kann man auch ganz gut, wobei in manchen Gegenden noch Minen rumliegen (v.a. im Sueden).
Durch die dichte Besiedlung bleibt allerdings wenig Platz zum Campen, wobei es eigentlich kein Problem ist irgendwo zu fragen, man wird praktisch nie abgewiesen. Die Bevoelkerung ist generell sehr freundlich und hilfsbereit, sehr vile sprechen Franzoesisch oder Englisch, so dass Arabischkenntnisse auch in der Pampa nicht noetig sind. Hotels gibt es auch in vielen Orten, oft nicht billig aber gut ausgestattet. Uebernachtung in Kloestern in den Bergen teilweise auch moeglich. An der Kueste ist sehr viel Verkehr, ebenso auf der Strecke Beirut - Damaskus. Es gibt aber unzaehlige kleine Nebenstrassen, die fast alle asphaltiert sind auf denen man sich schoene Routen zusammensuchen kann. Gute Karte und Kondition Voraussetzung!
Fazit: ein richtiges kleines Radreiseschatzkaestchen, wo auf kleinem Raum unglaublich viel entdeckt werden kann! Sehr zu empfehlen auch als Einstieg in die Nahostlaender!
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#123878 - 10/25/04 04:10 PM Re: Libanon [Re: zaher ahmad]
pedrito
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Ich habe heute morgen mal im deutschen Konsulat hier in Barcelona angerufen, und die würden mir einen vorläufigen Pass ausstellen. Das heisst, ich kann nach Libanon fliegen!!

Jetzt noch ein paar Fragen....wo bist du damals so ungefähr entlanggefahren? Weisst du, wie man vom Flughafen am besten nach Beirut kommt? Komme nachts an, muss dann also irgendwie in die Stadt kommen (mit Fahrrad und Gepäck). Oder gibt es zufällig ein (preiswertes) Hotel in der Flughafengegend?

Vielen Dank für deine Infos, da habe ich echt Lust bekommen, da hinzufliegen.

Gruss

Peter
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#124030 - 10/26/04 08:09 AM Re: Libanon [Re: pedrito]
Beluga
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Ich bin zwar nicht im Libanon angekommen, aber nachts in Damaskus und dort wurde mir empfohlen, erst morgens loszufahren. Also habe ich auf dem Flughafen übernachtet. War ne gute Entscheidung.
Ich bin mit dem Taxi zum Flughafen von Beirut gefahren grins weiss also keine gute Strecke, aber wenn du einfach nach Westen Richtung Küste fährst, ist das bestimmt nicht das Schlechteste.
Kartenmässig würde ich GEO projects empfehlen. Und einen guten Reiseführer (z.B. Lonely Planet), denn es gibt wirklich viel zu entdecken. Leider fehlte mir die Zeit.
Viele Spass und Gruss
KATRIN*
Leben und Leben lassen.
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#124153 - 10/26/04 04:11 PM Re: Libanon [Re: Beluga]
Falk
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Gibt es auch eine flugzeugfreie Möglichkeit, in den Libanon zu kommen? Mein potentieller Mitfahrer hat Flugangst. Nach Haifa zu kommen, war kein Problem (mehrmals in der Woche von Pireas aus über Rodos und Lemessos). Bagdadbahn ist vermutlich unmöglich, die Türkei und Syrien mögen sich nicht so richtig.

Falk, SchwLAbt
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#124171 - 10/26/04 05:29 PM Re: Libanon [Re: Falk]
zaher ahmad
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Haifa nuetzt Euch leider nichts fuer die Hinfahrt, wegen der Geschichte mit dem israelischen Stempel. Ausserdem ist die Grenze Israel-Libanon dicht.
Bleibt also nur der Landweg ueber die Tuerkei und Syrien. Die moegen sich zwar nicht besonders, stimmt. Grenzuebertritt aber dennoch kein Problem (syrisches Mehrfach-Visum vorher in Berlin besorgen!).
In der Türkei kann das Rad i.d.R. problemlos im Bus mitgenommen werden, kostet auch nicht extra. Busse zur Grenze gibt es, ob es grenzueberschreitende gibt, weiss ich nicht, jedenfalls auf syrischer Seite ab dem ersten Ort wieder Busse. Von Damaskus alle Nase lang Sammeltaxis nach Beirut.
Empfehlenswert waere es evtl. von der syrischen Grenze ab mit dem Rad zu fahren, gute Strassen, meist wenig Verkehr und bis zur Nordgrenze des Libanon auch nich so weit. Dann ein paar Schlenker durch den Libanon und wieder zurueck nach Syrien, Damaskus, ueber Jordanien nach Israel und per Schiff von Haifa nach Hause (der Pass ist dann aber fuer einige arabische Laender nicht mehr geeignet peinlich ).
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#124187 - 10/26/04 06:24 PM Re: Libanon [Re: zaher ahmad]
Falk
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Das haut hin, die Idee ist wirklich gut. Hoffen wir auf 4 Wochen in einem Stück.
Das es über Haifa nichts wird, war mir klar, ich hatte auf eine Schiffsverbindung nach Beirut gehofft. Mit dem Zug bis Adana oder Malatya, das haben wir schon gemacht, bis jetzt war der Nemrut Dağı der Wendepunkt.
Der Taurusdurchbruch mit der kilikischen Pforte ist mit dem Bus reizlos (die Autobahn führt drumrum), mit dem Zug Klasse, mit dem Fahrrad müsste er noch besser sein, eine Piste sollte durch den Talgrund verlaufen.

Falk, SchwLAbt

So ein Mist, türkisch funktioniert auch nicht!
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#124201 - 10/26/04 06:41 PM Re: Libanon [Re: Falk]
Sasa
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Moin,

hmm, interessantes Thema. Habe dazu noch diese Seite hier gefunden.

Grüsse
Sasa
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#124210 - 10/26/04 07:07 PM Re: Libanon [Re: Falk]
zaher ahmad
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In Antwort auf: falk

bis jetzt war der Nemrut Dağı der Wendepunkt.

Seid ihr da hoch geradelt?

Zitat:

Der Taurusdurchbruch mit der kilikischen Pforte ist mit dem Bus reizlos (die Autobahn führt drumrum), mit dem Zug Klasse, mit dem Fahrrad müsste er noch besser sein, eine Piste sollte durch den Talgrund verlaufen.

Falk, SchwLAbt

So ein Mist, türkisch funktioniert auch nicht!

Dachte an den Bus einfach der Schnelligkeit wegen, die Zuege in der Tuerkei sind ja tendeziell eher lahm. Wo ist die kilikische Pforte?
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#124224 - 10/26/04 08:07 PM Re: Libanon [Re: zaher ahmad]
Falk
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Zitat:
Seid ihr da hoch geradelt?

Leider nicht, da waren wir zu Fuß mit Rucksack usw. Hochfahren wäre geil, es ist aber furchtbar steil. Ganz gegessen ist der aber noch nicht.
Die Kilikische Pforte ist etwa zwischen Nigde / Ulukisla und der Ebene von Adana und Mersin. Im Fluß durch die Schlucht ist wohl auch Barbarossa abgesoffen.
Wenn ich in der Türkei die Wahl zwischen Zügen und Bussen habe, gewinnt die Eisenbahn immer. Was man an Fahrgeschwindigkeit einbüsst, holt man in der Nacht wieder raus. Es gibt keine dauernden Eßpausen und Liegewagen sind überaus günstig, 2001 kostete eine Koje ohne Bettwäsche 2 Mio, mit Bettwäsche 4 Mio Lire. Für einen Euro gab es 1,5 Mio...
2001 haben wir in 4 Wochen 9 Nächte im Liegewagen geschlafen.
Die TCDD ist beileibe keine Urwaldbahn, sie ist recht neuzeitlich ausgerüstet, nur die alte Bagdadbahnstrecke über Konya ist irgendwie museal mit Handweichen, Kurbelwerken und ohne Streckenblock. Es soll wohl an den Eigentumsverhältnissen in der Vergangenheit liegen.
Immerhin konnte man zwischen den Weltkriegen bis Kairo durchfahren, erst die Palästinakriege haben das unterbrochen, genau wie den Hedjazbahnabschnitt nach Haifa. Gesher am Jordan war damals der tiefstgelegene Bf der Welt , unter -200m...

Falk, SchwLAbt
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#124262 - 10/27/04 12:43 AM Re: Libanon [Re: Falk]
Frank DD
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Zitat:
Die Kilikische Pforte ist etwa zwischen Nigde / Ulukisla und der Ebene von Adana und Mersin. Im Fluß durch die Schlucht ist wohl auch Barbarossa abgesoffen.


Nicht ganz korrekt: der Rotbart ist im Göksu in der Nähe von Silifke ertrunken - dort wo heute die Hauptstraße von Konya über Mut nach Silifke ans Mittelmeer führt. - ca. 150km westlich der kilik.Pforte.

Hier ein kleiner Auszug zwinker aus meinen "Reiseerinnerungen" von 1997:
Der wichtigste Taurusübergang vom anatolischen Hochland ans Mittelmeer ist für Orientreisende schon seit Jahrtausenden die sogenannte Kilikische Pforte. Neben der spektakulären Eisenbahnstrecke, kann man heute zwischen 3 Straßenkombinationen aus Richtung Ankara durch diese Gebirgsschneise wählen:
1.) abfallende Hauptstraße bis Pozanti und danach Autobahn.
2.) abfallende Hauptstraße bis Pozanti danach stark ansteigende, einsame, gut asphaltierte Landstraße mit 2 Paßhöhen.
3.) abfallende Hauptstraße bis Pozanti danach stark ansteigende, einsame, gut asphaltierte Landstraße mit 1 Paßhöhe und danach stark abfallender Holpersträßchen durch die kilik.Pforten-Schlucht.

Aus Richtung Norden/Ankara, wo es noch keine Autobahn gibt, war der Verkehr auf der Hauptstraße sehr dicht mit vielen LKWs (inkl. der ersten altersschwachen syrischen Laster). Zudem gab es dort kein durchgehend aspaltiertes Bankett.
Die Abzweigung von/nach Nigde war jedoch kaum befahren.
Ab Pozanti nahm die Autobahn zum Glück ca. 90% des Autoverkehrs auf.
Nach dem kalten Hochland konnte man hinter Ulukisla konstant den Fluss/Berg hinunter fahren und die mit jedem Kilometer zunehmende Mittelmeer-Wärme in sich aufsaugen. Leider hörte der Spaß dann in Pozanti wieder auf. Denn ab dort führte nur noch die Autobahn weiter am Fluß entlang, während die Landstraße einen endlosen, steilen und "sinnlosen" Paß durch dichte Nadelwälder hinaufkletterte.
Oben am Paßdorf sollte dann eigentlich der alte Weg durch den interessantesten Teil der kilikischen Pforte, hinunter durch eine enge Felsschlucht beginnen. Doch dieser war nicht ausgeschildert und die kaum befahrene Landstraße hatte besten Asphalt zu bieten. Die Hoffnung nun bald das Mittelmeer zu erreichen, wurde durch anatolische Almwiesen zunichte gemacht, durch die sich die Straße weiter hinaufschlängelte. Als es dann endlich langsam, aber stetig hinunterging, blies mir ein heißer Wind über die trockene Karstlandschaft entgegen. Irgendwo traf dann meine Straße auf den unteren Schluchtausgang, wo ich die historische Route als schmale , aber asphaltierte Schlaglochpiste erkennen konnte. Anstatt der zusätzlichen Höhenmeter und Streckenkilometer, hätte sich ein intensiveres Wegesuchen im Dorf sicher gelohnt. Doch dort nervten die einzigen türkischen Soldaten, die jemals meine Taschen durchsuchten haben so sehr, daß ich möglichst schnell aus diesem Ort verschwinden wollte. Im großen und ganzen durfte ich den erhofften "Pforteneffekt" nicht erleben, den viele Nordlichter in den vergangenen Jahrhunderten hier hatten. Aber immerhin vermittelten die zahlreichen Brückenruinen links und rechts der neuen Teerstraßen den Eindruck, daß man sich auf einer historisch bedeutsamen Route bewegte.

Grüße
Frank

P.S.: der Bezug zum Ausgangsthema fehlt noch: auch im Taurus gab es "weiße Berge" grins
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#124644 - 10/28/04 04:54 PM Re: Libanon [Re: Falk]
zaher ahmad
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In Antwort auf: falk

Leider nicht, da waren wir zu Fuß mit Rucksack usw. Hochfahren wäre geil, es ist aber furchtbar steil. Ganz gegessen ist der aber noch nicht.

Wir sind damals ohne Gepaeck von Westen her raufgefahren. Da ist es zwar auch nicht flacher als von Sueden, aber der Belag ist besser als dieses Holpernatursteinpflaster. Aber auch ohne Gepaeck muss man sich ganz schoen quaelen... Der Berg ist es aber immer wert!
Scheinbar gibt es von Norden auch noch eine Strasse, so dass man den Huegel (mit dem Rad zumindest) auch von dort erreichen kann. Vielleicht geht es da ja besser rauf?!
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