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#1230967 - 08/22/16 12:18 PM Re: Pinion & Co. [Re: Falk]
AndreMQ
Unregistered
Mit dem heutigen Baukasten des Rades ist leider auch folgendes verbunden:
- Kein Hersteller (ggfs. Specialized) entwickelt das Rad als Gesamtsystem und betreibt/beauftragt auch Komponentenentwicklungen.
- Alles hängt an veralteten, mechanischen Schnittstellen und Branchenstandards und das bremst Innovationen massiv.

Für Neulinge ist es sogar riskant, an schlechten Standards vorbeizuentwickeln. Es ist sehr gut, dass es Pinion geschafft hat, eigene Rahmen durchzusetzen und sich damit Freiräume zu schaffen. Inzwischen finde ich es auch gut, dass große Komponentenhersteller sich nicht mehr scheuen, eigene Achsstandards zu schaffen. Auch mehrere inkompatible. Ich habe mich auch schon voreilig über solche Inkompatibiläten geärgert. Aber positiv: damit werden die alten Standards verwässert und irgendwann endlich abschussreif - d.h. die grossen der Branche betreiben keine Entwicklungen mehr auf dieser Basis. Anders geht das Aufräumen nicht.
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#1230974 - 08/22/16 12:48 PM Re: Pinion & Co. [Re: Toxxi]
cyclerps
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Und nennt es heute noch Marktwirtschaft.

Nein, Bosheit habe ich bei den Fragen wirklich nicht im Kopf. Ich lasse selbst produzieren und weiß was Entwicklung kostet.

Natürlich ist es Wurst. Ich lasse basteln.
Mir ging es bei der Frage auch nicht um mich sondern eben um die Leute die basteln können wenn sie es an den Neuheiten könnten.
Gruss
Markus
Forza Victoria !

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#1230975 - 08/22/16 12:48 PM Re: Pinion & Co. [Re: ]
Falk
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»Veraltete, mechanische Schnittstellen«? Willst Du die Laufräder vielleicht magnetisch arretieren – oder schicke US-Zollgewinde aus der Mottenkiste holen? »Eigener Achsstandard« ist Unfug. Ein Standard zeichnet sich gerade dadurch aus, dass er nicht nur von einem Hersteller verwendet wird.Verletzt wurden sinnvolle Normen übrigens schon öfter, beispielsweise durch Veränderung der Einbaubreite.

Aus Anbietersicht hast Du möglicherweise sogar recht. Nur funktioniert die Kundenbindung nur dann, Wenn auch darüberhinaus echte Vorteile zu erkennen sind. Nur inkompatibel um der Abgrenzung von Anderen willens, das fällt bei den Käufern schnell und zurecht durch. Die Macht der Verbraucher ist gar nicht mal so klein, nur nehmen wir uns durch die Autodenkweise mit dem wirtschaftlichen Totalschadensunfug selber das Durchsetzungsvermögen.
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#1230984 - 08/22/16 01:05 PM Re: Pinion & Co. [Re: Falk]
cyclerps
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Um mal ein Zwischenergebnis dar zu stellen:

-Könnte man sagen das die Kettenschaltung von Pinion und Co nicht abgelöst werden kann weil diese
1. Günstiger
2.Leichter
3.Reparabel (zumindest in Teilen)
ist?

-Könnte man sagen das die Kette weil unproblematischer ( z.b. auf der Tour) den Vorteil gegenüber dem Gates hat?


Was ich raus gelesen habe ist das Pinion-, Gates oder auch E-Bike weiterhin und auf zig Jahre die Ausnahme/Luxus darstellen wird.

Zum Verständnis, mir war es jetzt mal wichtig euch zu lesen die ja nicht nur mit dem Drahtesel zur Arbeit fahren sondern weitaus mehr fahren. Und mir wars auch wichtig Leute zu lesen für die das Fahrrad ein Gebrauchsgegenstand ( sehr oft auch ganz tolle!) ist und kein Statussymbol.
Gruss
Markus
Forza Victoria !

When nothing goes right -> go left!
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#1230988 - 08/22/16 01:17 PM Re: Pinion & Co. [Re: cyclerps]
Falk
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»Billig« ist nicht dasselbe wie »günstig«. Ganz im Gegenteil, wer zu billig beschafft, lebt unter dem Strich oft besonders teuer. Die über einen längeren Zeitraum anfallenden Kosten haben mit den Beschaffungskosten nicht viel zu tun. Wartungsarme und -freundliche Bauarten kompensieren den höheren Beschaffungspreis in der Regel ziemlich schnell.

Der Kettenantrieb hat eigentlich nur Nachteile, doch gegenüber allen Zahnriemen einen entscheidenden Vorteil: Die Länge ist einfach und reversibel zu ändern. Die Zahnriemen müssen in der passenden Länge hergestellt werden.
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#1230991 - 08/22/16 01:30 PM Re: Pinion & Co. [Re: cyclerps]
Dergg
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In Antwort auf: cyclerps

Was ich raus gelesen habe ist das Pinion-, Gates oder auch E-Bike weiterhin und auf zig Jahre die Ausnahme/Luxus darstellen wird.

Gates/Pinion/Rohloff - ja, das E-Bike dagegen ist Mainstream. Wird sich auch weiterentwickeln, ähnlich den klassischen Mofas. Sieht man heute schon teilweise in anderen Ländern.
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#1230993 - 08/22/16 02:05 PM Re: Pinion & Co. [Re: Falk]
lufi47
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Ja, aber das ist doch den meisten Käufern völlig egal.
Ein paar Dinge fallen mir immer wieder auf, viele Schreibende geben Ihre Meinung wieder ohne jemals eine Nabenschaltung gefahren zu haben. Egal ob Rohloff oder Pinion, aber ganz schlimm wird es bei dem Riemen. Wieviele da ihre "fundierte" Meinung abgeben ohne jemals länger ein Rad mit Riemen gefahren zu haben.... schon erstaunlich. Hiermit ist nicht Falk gemeint.
Zum Ursprungsthema der Zeitschriften. Die überwiegende Menge der Käufer will noch Schöneres sehen. Also die preislichen Topräder, egal ob sie sich das jemals leisten können oder wollen. Das sieht man bei jedem Thema. Egal ob nun Auto, LKW oder Playboy.
Ich bin der Meinung das der Fortschritt nicht aufzuhalten sein wird. Egal bei welcher Schaltung. Und es wird nach meiner Meinung immer verschiedene Schaltungen geben, da Jede eine Daseinsberechtigung(Nutzungsnische) hat.
Ich glaube auch, das wenn man die Entwicklung im Automobilsektor beobachtet und sieht das neuerdings massive Kaufkraft in den Fahrradsektor fließt, das das mit Rohloff, Pinion, Alfine und SON erst der Anfang einer langen Entwicklung ist.

Gruß
Lutz

Edited by lufi47 (08/22/16 02:06 PM)
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#1230997 - 08/22/16 02:33 PM Re: Pinion & Co. [Re: cyclerps]
StephanBehrendt
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In Antwort auf: cyclerps
Um mal ein Zwischenergebnis dar zu stellen:
Ich teile dein Resümee nicht.

Voll gekapselte Schaltungen in Nabe oder Tretlager werden meiner Meinung nach in Zukunft einen immer größeren Marktanteil ereichen. Alleine Naben- / oder Tretlagerschaltungen ermöglichen den Einsatz von Zahnriemen. Da sich bei Pedelecs derzeit der Mittelmotor durchsetzt werden sich eher Schaltungen in der Hinteradnabe weiterentwickeln. Die Übertragung wird zunehmend drahtlos geschehen: das vereinfacht die Fertigung.

Die heutigen Preise sind da kaum ein Massstab: die ersten Nabendynamos waren auch wesentlich teurer.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#1231001 - 08/22/16 02:53 PM Re: Pinion & Co. [Re: kettenraucher]
panta-rhei
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Underway in French Southern Territories

In Antwort auf: kettenraucher
Zitat:
… Beim durchlesen verschiedener Fahrradmagazine … Langsam kommt man sich auf einem herkömmlichen Rad albern vor......
Vielleicht liest Du die falschen Hochglanz-Verkaufs-Zeitschriften. Es gibt doch mehrere Alternativen für Kenner und Könner, z.B. Fahrstil, Fahrradzukunft, Bicycle Quartely/Off the beaten path etc.


Ich glaube, letzteres ist das Hauptproblem: Viele gängige Fahrradzeitschriften sind "Umrahmung" fürs Anzeigengeschäft oder gar "Spin-offs" der Händlermagazine (zB "passiv-Radfahren" zwinker als Konsumentenableger der "Radmarkt", dies schon ewig gibt).

Bei all diesen Blättchen geht es darum:
- ein unbedarftes Publikum zu bedienen
- diesem "Innovationen" begehrlich zu machen, die manchmal technisch interessant, oft aber auch völlig sinnfrei sind (27 1/2 Zoll-Mode )

Langlebigkeit und Reparierbarkeit sind da völlig uncool ...

Würde mir gut überlegen, was man da so mitfinanziert ...

Praktisch @ TE:

- finde Pinions / Gates für Radreisen unpraktisch, da zu exotisch. Der (mässig ausgeprägte) Vorteil der Wartungarmut käme eher im Alltag zu tragen
- finde speziell Pinion keine gute Idee, weil es mit dem modularen Grundkonzept des Rades bricht (Autoprinzip), was für Reiseradler folgende Nachteile hat:
x weniger Improvisationsmöglickeiten unterwegs
x weniger Selbsthilfe
x schneller wirtschaftlicher Totalschaden -> mehr Müll
- kenne ja Deine Lebenserwartung nicht, aber für meine rechne ich damit, dass ich lange noch genug uncoolen Kettenschaltungskram finde
- im Übrigen waren meine Räder schon immer "nicht-satisfaktionsfähig": mal quietschlila, mal völlig unsportliche Lenkerüberhöhung, häufig "sackschwer" und immer ungeputzt und verschrammt ... teuflisch
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet

Edited by panta-rhei (08/22/16 03:04 PM)
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#1231002 - 08/22/16 02:54 PM Re: Pinion & Co. [Re: StephanBehrendt]
AndreMQ
Unregistered
Doch noch mal ein längerer Text, auch in Deine Richtung gehend. Forderung an das Rad als gleichzeitig ernsthaftes Verkehrsmittel und Sportgerät:
- Leicht im Gewicht (notwendig für den schwachen Muskelmotor).
- Leichtlaufend (nur minimale Reibungsverluste im Gesamtsystem).
- Ergonomisch passend (d.h. zumindest bei Auswahl und Kauf viel Anpassungsfreiraum).
- Steif und wackelfrei auch mit hoher Last.
- STZVO-konform
- Hohe Übersetzungsbandbreite (notwendig für den schwachen Muskelmotor).
Aber das nicht nur im Verkaufszustand, sondern ohne jegliche Wartung für mindestens ein Jahr (30.000km/a egal bei welchem Dreck), keine Korrosion, keine "Performance-Reduktion" (z.B. Schwergängigkeit durch Schmutz), Waschen mit klarem Wasser ist ohne Einschränkungen erlaubt (aber nicht notwendig), keine Nachbehandlung irgendeiner Stelle. Und nur mal eine kleiner Ausschnitt der Realität:
- Scheibenbremsen reagieren auf kleinste Verschmutzungen mit nahezu Funktionsverlust (aber gut, dass es sie überhaupt gibt).
- Die immer noch existierenden Felgenbremsen sind noch schlimmer.
- In die Hohlkammerfelgen läuft Wasser durch die Speichenlöcher.
- Festigkeitsmäßig häufig unterdimensionierte Laufräder (zu schmale Flanschabstände, zu schmale Felgen, QR9-Achsen).
- Nachwievor Schläuche, tubeless mit der Dichtmilch ist nur ein schlechter Scherz.
- Offenlaufende Ketten (gab es bei KFZ so nur bis 1920?)
- Offenlaufende Riemen (damit riskiert man gleich die Sinnhaftigkeit von Riemen als geeigneten Antrieb, was in Industriemaschinen eine übliche Technik ist).
- Schlechtgedichtete Lager (Radlager, Tretlager, Steuerlager, ...).
- Unkontrollierbare Wassereinbrüche in Rahmenteile.
- Offenlaufende Getriebe (= Kettenschaltung) (völlig absurd).
- Bowdenzüge.
- Fehlender Diebstahlschutz als Teil von Konstruktion und Ausrüstung.
- Viel zu wartungsintensive Federgabeln.
- Schwächliche Gepäckträgerbefestigungen (das Basisgerüst muss Teil des Rahmens sein).
- Endlos viele Schrauben und Schräubchen, weil alles wie aus einem Metallbaukasten zusammengebastelt wird.
- Befestigungssysteme aus der Kutschenzeit (Ausfallenden!).
- Überall versteckte (Salz-)Korrosion die nur durch rechtzeitiges Zerlegen zu finden und zu stoppen ist.
- .....
Mit Shimano und Sram ist nur das Wenige zu realisieren, was in deren Richtungen geht, weil dort die meisten Punkte keine Priorität haben (Steckachsen z.B. sind gut, aber kam nur, weil die Not mit dem QR9-Mist zu groß wurde). In diesem Umfeld können selbst Speedhub, Gates und Pinion nicht voll wirken und sich weiterentwickeln. Der Anspruch ist nicht "Statusobjekt", das wäre viel zu wenig, sondern "Perfektion" in Funktion, Ergonomie, Robustheit und Zuverlässigkeit. Warum eigentlich? Weil der Mensch eine solch schwache Maschine ist, so dass nirgends Watt verloren gehen dürfen. Und da darf das Ding auch einen Kleinwagen kosten, schließlich ist der Anspruch und die dafür einzusetzende Technik nicht wenig. Übrigens in Massen, würde es sich schnell dritteln, dann müßten aber erst viele Millionen Räder des aktuellen Feldbestandes in den Schrott und ersetzt werden grins .
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#1231007 - 08/22/16 03:07 PM Re: Pinion & Co. [Re: StephanBehrendt]
Dergg
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In Antwort auf: StephanBehrendt
Voll gekapselte Schaltungen in Nabe oder Tretlager werden meiner Meinung nach in Zukunft einen immer größeren Marktanteil ereichen.

Sehe ich auch so, allerdings nicht im Preisbereich Rohloff/Pinion, sondern Alfine 8. So gefühlt fahren hier jedenfalls immer mehr von den Dingern rum. Ist ja auch ideal für die Stadt.
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#1231010 - 08/22/16 03:13 PM Re: Pinion & Co. [Re: panta-rhei]
StephanBehrendt
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In Antwort auf: panta-rhei
Praktisch @ TE:
- finde Pinions / Gates für Radreisen unpraktisch, da zu exotisch.
Das war aber nicht die Frage. Radreisen wie du es betreibst war exotisch und wird es auch bleiben. Für diese Nische entwickeln Niemand eine Schaltung.

An alle:
löst euch doch bitte von Markennamen wenn ihr über Innovationen diskutieren wollt. Nicht Schmidts Nabendynamo als Erster (SA mal aussen vor) beherrscht den Markt sondern der nachgefolgte Shimano hat ihn demokratisiert.

Ich bleibe dabei dass gekapselte automatische Schaltgetriebe die Zukunft sind. Beim Riemen bin ich mir weniger sicher, denn auch Ketten kann man kapseln und so die Laufzeit immens verlängern.

Warum nicht einen Rahmen entwickeln, in dessen Tretlagergehäuse man wahlweise ein Schaltgetriebe oder einen E-Motor einbaut?
------------------------
Grüsse
Stephan
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#1231011 - 08/22/16 03:15 PM Re: Pinion & Co. [Re: ]
engadiner
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In Antwort auf: AndreMQ

- Scheibenbremsen reagieren auf kleinste Verschmutzungen mit nahezu Funktionsverlust (aber gut, dass es sie überhaupt gibt).


Kann ich so nicht bestätigen. Auch wenn ich auf einem schlammigen Trail das Rad und mich von oben bis unten eingesaut habe, funktionieren die Bremsen (Shimano Saint am MTB) eigentlich absolut problemlos. Manchmal geben sie dann beim Bremsen zwar ein fürchterliches Geräusch von sich, die Bremsleistung bleibt aber erhalten. Von Funktionsverlust kann also keine Rede sein.
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#1231012 - 08/22/16 03:15 PM Re: Pinion & Co. [Re: Dergg]
StephanBehrendt
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In Antwort auf: Dergg
Sehe ich auch so, allerdings nicht im Preisbereich Rohloff/Pinion, sondern Alfine 8.
Die Alfine 8 ist heute etwa im Preisbereich der Torpedo-3-Gang. Heutige Preise für heutige Kleinauflagen kannst du nicht zum Maßstab nehmen - siehe NaDy.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#1231013 - 08/22/16 03:17 PM Re: Pinion & Co. [Re: ]
Falk
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Zitat:
- Scheibenbremsen reagieren auf kleinste Verschmutzungen mit nahezu Funktionsverlust (aber gut, dass es sie überhaupt gibt).

Das kann ich nicht bestätigen. Der Straßendreck, der insbesondere bei Nässe und Schnee aus den Felgenbremsen Schleifmaschinen macht, ist einer Scheiben- und übrigens auch einer Trommelbremse völlig Wurscht. Besteht der Dreck jedoch aus Schmierstoffen, ist das an der falschen Stelle für jede mechanisch wirkende Bremse ein allerdings behebbares Problem.
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#1231014 - 08/22/16 03:19 PM Re: Pinion & Co. [Re: ]
panta-rhei
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In Antwort auf: AndreMQ
Doch noch mal ein längerer Text, auch in Deine Richtung gehend. Forderung an das Rad als gleichzeitig ernsthaftes Verkehrsmittel und Sportgerät:


Sportgerät finde ich in nem Radreiseforum völlig OT!

In Antwort auf: AndreMQ

- Leicht im Gewicht (notwendig für den schwachen Muskelmotor).
- Leichtlaufend (nur minimale Reibungsverluste im Gesamtsystem).
...
Und nur mal eine kleiner Ausschnitt der Realität:
- Scheibenbremsen reagieren auf kleinste Verschmutzungen mit nahezu Funktionsverlust (aber gut, dass es sie überhaupt gibt).
- Die immer noch existierenden Felgenbremsen sind noch schlimmer.


Also, ich bin ja nicht als SB-Priester bekannt, aber "kleinste Verschmutzungen mit nahezu Funktionsverlust" wirr ?! - so schlimm sind ja nicht mal meine Scheiss-Maguras grins
FBs eh nicht.

In Antwort auf: AndreMQ

- Festigkeitsmäßig häufig unterdimensionierte Laufräder (zu schmale Flanschabstände, zu schmale Felgen, QR9-Achsen).

?! Da redest Du vielleicht von Rennräder (OT, s.o.) aber ein Standard-08/15 LRS in 559 hält auch in "nicht RoSON-Ausführung" viel aus. Und QR 9 er sind vielleicht bei Downhillgabeln mit 200mm Federweg (downhill) ein Problem, aber auf dem Weg zur Eisdiele schon nicht mehr cool - auf Radreisen eh kein Thema.

In Antwort auf: AndreMQ

- Offenlaufende Getriebe (= Kettenschaltung) (völlig absurd).


Noe, ist den von Dir oben richtig geschilderten Zwängen von Effizienz vs. Gewicht geschuldet. Eine hydraulische Kraftübertragung im Rahmenrohr wäre sicher das Schickste und auch völlig wartungsfrei. Passt leider weder gewichts - noch wirkungsgradmässig ans Rad listig ...

In Antwort auf: AndreMQ

- Endlos viele Schrauben und Schräubchen, weil alles wie aus einem Metallbaukasten zusammengebastelt wird.


Its a feature, not a bug -> Stichwort "Modularität" - haben wir den Autos VORAUS!
Liebe Grüsse - Panta Rhei
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#1231016 - 08/22/16 03:21 PM Re: Pinion & Co. [Re: StephanBehrendt]
Falk
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Zitat:
Warum nicht einen Rahmen entwickeln, in dessen Tretlagergehäuse man wahlweise ein Schaltgetriebe oder einen E-Motor einbaut?

Das wäre tatsächlich mal eine gute Idee. Dann aber bitte auch beim Zusatzantrieb mit dem Schaltgetriebe nur für den Muskelantrieb im Antriebsgehäuse, damit der Unsinn mit einem Schaltgetriebe hinter dem Fahrmotor aufhört. Werner von Siemens wird im Grab heftig rotieren.
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#1231018 - 08/22/16 03:25 PM Re: Pinion & Co. [Re: StephanBehrendt]
Dergg
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In Antwort auf: StephanBehrendt
Die Alfine 8 ist heute etwa im Preisbereich der Torpedo-3-Gang

Richtig, insofern sind wir zurück auf dem Weg in die 70er, als die meisten Durchschnittsradler eine 3-Gang-Sachs-Torpedo fuhren, während Kettenschaltungen nur was Exklusives für Rennräder waren.
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#1231019 - 08/22/16 03:28 PM Re: Pinion & Co. [Re: StephanBehrendt]
panta-rhei
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Lieber Stephan
In Antwort auf: StephanBehrendt
In Antwort auf: panta-rhei
Praktisch @ TE:
- finde Pinions / Gates für Radreisen unpraktisch, da zu exotisch.
Das war aber nicht die Frage.


Doch, das war die Frage: Der TE hat in seinem ersten Posting (expizit sogar bei Gates) den Bezug zu Reiseradlern hergestellt.
Liebe Grüsse - Panta Rhei
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#1231022 - 08/22/16 03:36 PM Re: Pinion & Co. [Re: panta-rhei]
Falk
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Exotisch ist ein Piniongetriebe sicherlich noch immer, doch das dürfte seine Tauglichkeit für Reisen nicht beeinträchtigen. Es ist ein Stirnradgetriebe, wie es tausende Bauarten gibt und Getriebeschäden sind bei belastungsgerechter Auslegung außerordentlich selten. Sie dürften seltener als Rahmenbrüche sein und ein Rahmenbruch ist immer ein Grund zum Abspannen. Nur fällt auch hier mal wieder auf, dass landwirtschaftliches Fachpersonal eine recht einseitige Ernährung bevorzugt.
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#1231023 - 08/22/16 03:38 PM Re: Pinion & Co. [Re: ]
manfredf
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In Antwort auf: AndreMQ
... Und nur mal eine kleiner Ausschnitt der Realität:
- Scheibenbremsen reagieren auf kleinste Verschmutzungen mit nahezu Funktionsverlust (aber gut, dass es sie überhaupt gibt).
- Die immer noch existierenden Felgenbremsen sind noch schlimmer.
- In die Hohlkammerfelgen läuft Wasser durch die Speichenlöcher.
- Festigkeitsmäßig häufig unterdimensionierte Laufräder (zu schmale Flanschabstände, zu schmale Felgen, QR9-Achsen).
- Nachwievor Schläuche, tubeless mit der Dichtmilch ist nur ein schlechter Scherz.
- Offenlaufende Ketten (gab es bei KFZ so nur bis 1920?)
- Offenlaufende Riemen (damit riskiert man gleich die Sinnhaftigkeit von Riemen als geeigneten Antrieb, was in Industriemaschinen eine übliche Technik ist).
- Schlechtgedichtete Lager (Radlager, Tretlager, Steuerlager, ...).
- Unkontrollierbare Wassereinbrüche in Rahmenteile.
- Offenlaufende Getriebe (= Kettenschaltung) (völlig absurd).
- Bowdenzüge.
- Fehlender Diebstahlschutz als Teil von Konstruktion und Ausrüstung.
- Viel zu wartungsintensive Federgabeln.
- Schwächliche Gepäckträgerbefestigungen (das Basisgerüst muss Teil des Rahmens sein).
- Endlos viele Schrauben und Schräubchen, weil alles wie aus einem Metallbaukasten zusammengebastelt wird.
- Befestigungssysteme aus der Kutschenzeit (Ausfallenden!).
- Überall versteckte (Salz-)Korrosion die nur durch rechtzeitiges Zerlegen zu finden und zu stoppen ist.
- .....

Jetzt einmal davon abgesehen, dass dein Anforderungsprofil eben kein auf die konkrete Anwendung spezialisiertes ist:
- ausser Öl vertragen Bremsen schmutz recht gut.
- ich wüßte nicht, was ganz allgemein an den Laufrädern unterdimensioniert sein soll (gewisse bestimmte Naben gewisser Foristi einmal ausgenommen;))
- Was an einer offenlaufenden FAHRRADKETTE schlimmes sein soll will sich mir nicht erschließen.
- gegen Wassereinbrüche in Rahmen gibt es ein Loch unten am Innenlagergehäuse.
- Bowdenzüge können entfallen. Elektrische Schaltung und hydraulische Bremse wurden mittlerweile erfunden.
- wartungsintensive Federgabel ? Wie sieht es bei einem Motocross-Bike aus ? Für normale Zwecke braucht es keine Federgabel.
- Ich gehe jetzt nicht in die Garage, um an meinem BMW die Schrauben zu zählen lach
usw.

p.s.: Wer die allwissende und alles testende TOUR liest wird verwundert fragen, ob es etwas anderes als Kettenschaltungen gibt schmunzel

Edited by manfredf (08/22/16 03:39 PM)
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#1231024 - 08/22/16 03:49 PM Re: Pinion & Co. [Re: Falk]
panta-rhei
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In Antwort auf: Falk
Exotisch ist ein Piniongetriebe sicherlich noch immer, doch das dürfte seine Tauglichkeit für Reisen nicht beeinträchtigen.


Naja, da ich der Dauerhaftigkeit komplexer Radbauteile generell nicht traue, freue ich mich, wenn sie unterwegs reparierbar sind. Und was den Bauern angeht:
Habe nix gegen einen Pinon/Gates Traktor - aber natürlich als Ersatz für meine AllwetterBahnhofsmöhre grins !

An meinem Reiserad vermisse ich NIX, was mir Pinion/Gates geben könnte - hätte mir sonst problemlos ein passendes Gehäuse bei meinem Rahmenbauer meines Vertrauens besorgt und dies in meinen Kanarienvogel integriert grins! So jetzt aber in die Werkstatt, um ebendiesem einen zünftigen, rahmenfesten VR-Träger dranzulöten teuflisch!
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet

Edited by panta-rhei (08/22/16 03:50 PM)
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#1231034 - 08/22/16 04:56 PM Re: Pinion & Co. [Re: panta-rhei]
jan13
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Tja, hätten Pinion und Steps die gleichen Schnittstelle wäre Pinion weiter...
Offen laufende Ketten und Riemen sind am Einspur-Kfz Standard, im Osten wäre anders...
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#1231042 - 08/22/16 05:34 PM Re: Pinion & Co. [Re: ]
Sickgirl
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Ein bißen wiedersprichst du dir ja selber, einerseits soll es ja leicht sein und leicht laufen, dann aber wieder gekapselter Antrieb, supergedichtete Lager oder Diebstahlschutz.

Alles zusammen geht nicht.

Ansonsten finde ich die vielen Schrauben und den modularen Aufbau toll, habe schon als Kind gerne mit Fischertechnik gespielt.
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#1231048 - 08/22/16 05:54 PM Re: Pinion & Co. [Re: ]
iassu
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Also deine SB Aussage bleibt komplett unverständlich. Zumal du sonst keinen derartigen Kram schreibst.
...in diesem Sinne. Andreas
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#1231052 - 08/22/16 06:04 PM Re: Pinion & Co. [Re: Sickgirl]
AndreMQ
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In Antwort auf: Sickgirl
Ein bißen wiedersprichst du dir ja selber, einerseits soll es ja leicht sein und leicht laufen, dann aber wieder gekapselter Antrieb, supergedichtete Lager oder Diebstahlschutz.

Alles zusammen geht nicht.

Ansonsten finde ich die vielen Schrauben und den modularen Aufbau toll, habe schon als Kind gerne mit Fischertechnik gespielt.
Ja, das stimmt schon. Die einzige Chance daraus sind teure Materialien und Konstruktionen, mit weniger Schraubschnittstellen. Gehäuse, Kapselungen, Gepäckträger, Schutzbleche etc. dürfen nicht ein zusätzlich angeschraubtes Teil sein, sondern gleich mit der Funktion "tragend". Klar, die Forderungen sind widersprüchlich - wie übrigens meistens bei Neuentwicklungen - deshalb geht das nicht preisgünstig (nur die Stückzahlen würden das bringen). Es gibt solche Konstruktionen auch, die immer wieder einzelnde Ideen umsetzen (z.B. die ehemaligen www.katz-bikes.ch), aber es gelingt nur selten der Durchbruch. Fischertechnik ist als Lernspielzeug, für Laborkonstruktionen, Demo- und Funktionsmodelle prima. Aber ein echtes Auto nach dem Prinzip? Die KFZ haben die letzten Jahrzehnte ihre "Fehlentwicklung" Gewichtsaufbau einfach durch Motorleistung ausgeglichen und damit der Spritkonsum nicht hochgeht, wurden die Motoren wesentlich besser - geht aber beim Menschen nicht grins
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#1231058 - 08/22/16 06:11 PM Re: Pinion & Co. [Re: iassu]
AndreMQ
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In Antwort auf: iassu
Also deine SB Aussage bleibt komplett unverständlich. Zumal du sonst keinen derartigen Kram schreibst.
Das ist wohl zu krass verstanden worden. Fahre ja auch SB und würde nie zurückwechseln. Es war schon wie bei Falk gemeint: öl-, fett- silikonhaltiger Schmutz (auch einige Pflanzenreste wirken so), den man aufsammelt oder selbst versehentlich draufbringt. Man kann das reinigen, muss aber auch, weil die Bremskraft sonst schlecht bleibt. Bei den KFZ sind die Scheibenbremsen darauf kaum empfindlich. Es kann nicht nur an den Bremskraftverstärkern liegen, vielleicht am Gußmaterial oder höheren Scheibentemperaturen??
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#1231061 - 08/22/16 06:19 PM Re: Pinion & Co. [Re: ]
iassu
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Verstehe. Allerdings habe ich nur ein einziges mal versehentlich Beläge (die auch nicht eingebaut waren) verölt. Spiritusbrand hat das papariert. Ansonsten habe ich solche Vorkommnisse weder in der Werkstatt je gehabt noch gar unterwegs aufgesammelt.
...in diesem Sinne. Andreas
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#1231062 - 08/22/16 06:44 PM Re: Pinion & Co. [Re: iassu]
AndreMQ
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Ich habe ab und zu aus heiterem Himmel spürbar Bremskraftverlust am Hinterrad. Sichtbar auf der sonst blanken Scheibe: eine schmale, dünne, graue Spur. Minimaler Öltropfen. Vielleicht rechts aus der Speedhub oder der Kette ein Tropfen in die rotierenden Speichen geraten und schön zerstäubt. Scheibe säubern, Beläge ebenfalls (Spiritus, Aceton, ...) und alles wieder bestens - bis zum nächsten Mal irgendwo und irgendwann. Wegbremsen hatte bisher nicht geklappt (vielleicht bei Passabfahrt, aber da trat es noch nicht auf).
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#1231098 - 08/22/16 08:31 PM Re: Pinion & Co. [Re: cyclerps]
macbookmatthes
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Hmm,

vielleicht lese ich das ja nicht richtig, aber für mich ist es doch so: Preislich liegt eine Pinion recht weit oben, eine richtig teure Kettenschaltung ist aber auch nicht so extrem weit davon entfernt. Es dürfte unterm Strich also eine Geschmacksfrage bleiben. Was Magazine so schreiben und präsentieren (testen nenne ich das nur bedingt), ist nicht zwingend die geradelte Wirklichkeit, zumindest quantitativ.

Das Getriebe haltbar sein können, sollte Rohloff eigentlich zu Genüge gezeigt haben. Es kommt also auf die konkrete Ausführung an.

Riemen hingegen werden wohl -wie der Kardanantrieb annodunnemals- eher in der Nische bleiben, denn er funktioniert nur mit Getriebeschaltungen und mit Rahmen, deren Hinterbau sich öffnen lässt. Das sind zwei nicht unterhebliche Hürden.

Wenn wir von Innovationen und Standards reden, sollten wir vielleicht bedenken: Am Velo gibt es einen bunten Strauss von "echten" wie "Quasi"-Standards höchst unterschiedlicher Herkunft. JedeR der oder die möchte kann das gerne für obsolet erklären. Doch selbst der Angelsportriese aus Osaka hat damit bisweilen so seine Probleme, "überholte" Technik oder Standards einfach für nicht mehr zeitgemäss zu erklären. Wir kennen da sicher alle das eine oder andere Beispiel..... grins

Warum also noch Kettenschaltung?
Sicher nicht, weil alles einfach, einfach, einfach ist. So manche teure Kettenschaltung braucht einiges an Aufmerksamkeit und Kenntnissen beim montieren und einstellen, sonst ist die Funktion teilweise wirklich lausig. Anders herum hätten wir aber sonst NIE den Schaltkomfort, den wir heute haben und wenn ich mal an die Schaltungen von vor 20-30 Jahren denke, ist das schon ein nicht ganz unerheblicher Unterschied innerhalb des gleichen Schaltungssegments.
Letztlich kann ich mit der Kettenschaltung sehr viel an meiner übersetzung für meinen persönlichen Einsatz feilen, seien es nun die Gangabstufungen, die Bandbreite oder beides. Zudem war -bis zur Rohbox von Gebla- ein Getriebe und ein Rennlenker eine Kombi die mit Kompromissen behaftet war, die zumindest mir persönlich zu gross waren.

Unterm Strich: NIemand muss mir das glauben. Vielleicht hilft es aber, einmal eine richtig gute Kettenschaltung zu fahren, wie die SRAM XX oder eine XTR oder eine Campa Record oderoderoder
Das macht Rohloff, Pinion und CO. nicht weniger interessant, hilft aber vielleicht den persönlichen Geschmack genauer zu definieren.

Beste Grüsse
m
Ich fahre nur bei schönem Wetter...in Europa also gar nicht
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