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#1228049 - 08/04/16 05:08 AM
Pamir Highway 2016/Infos
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Hey Freunde,
...ich weiß ja das das Thema hier immer mal wieder auftaucht und es auch schon allerhand Beiträge diesbezüglich hier gibt, die ich auch alle bereits gelesen hab. Dennoch ein neuer Beitrag hierzu:
Wir sind aktuell in Samarkand und wollen in ner knappen Woche in Dushanbe sein um dann den Pamir Hgwy zu starten. Ist jemand von euch dieses Jahr schon da gewesen bzw ist vllt jetzt gerade dort und kann mir paar Infos geben hinsichtlich Straßenzustand, Versorgungslage/Lebensmittel, Sicherheitslage etc.? Das würde mir sehr weiterhelfen.
Schönen Gruß aus Samarkand, oscar
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#1228460 - 08/07/16 11:09 AM
Re: Pamir Highway 2016/Infos
[Re: Tobbe]
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Hallo Tobbe, ich bin vor einem Monat vom PHW zurückgekehrt (Dushanbe-Kohrog-Murghab-Sary Tash-Kashgar), wobei ich von Dushanbe nach Khalai Kum die 'Nordroute' genommen habe.
Sicherheitslage: Kein Problem, ich habe mich nie unsicher gefühlt. Es gibt an grösseren Brücken/wichtigen Strassenabzweigen feste Polizeikontrollstellen mit Schranken, die kontrollieren das Visum und fragen wohin ihr wollt. Am mulmigsten war das Minenwarnschild hinter dem Scheitelpunkt des Sagirdasht-Passes.
Strassenzustand: Von Dushanbe bis Sary Tash: 70 % katastrophal, 15 % Asphaltflecken/Schotter, 15 % Asphalt mit wenig Schlaglöchern. Brücken sind oft weggerissen, man muss dann furten. Am fahrtechnisch übelsten war Khalai Kum - Khorog (katastrophale Strasse + viel Verkehr), aber zugleich absolut eindrucksvoll wegen der schier aufsteigenden Felswände (und den dort prekär hängenden lastwagengrossen Blöcken) gleich neben der Strasse. Betet dass ihr keinen Regen habt denn dann dürfte sich die Strasse in einen Morast verwandeln und die Autos besprühen euch mit Schlamm. Ab Sary Tash Richtung China guter Asphalt in grandioser Umgebung. Generell bei Abfahrten auf scheinbar absehbar gutem Asphalt: nicht sorglos laufen lassen sondern aufmerksam fahren und IMMER auf Schlaglöcher gefasst sein ! Gerade dort gibts die richtig fiesen mit den scharfen Kanten. Die schlechte Strasse macht langsam. Ich schaffte trotz den ganzen Tag rackern oft nur zwischen 50 und 70 km. Wenn es euer Visum hergibt plant 2-3 Ruhetage in den grösseren Orten Khorog und Murghab ein. Als von Umgebung her die schönste Strecke empfand ich Murghab - Sary Tash.
Versorgung: Ich kaufte mir in Dushanbe Reis und Suppenwürfel zur Energieversorgung am Morgen, das hat gut funktioniert. Es ist schwer in Dörfern Läden und Wirtschaften zu erkennen weil unbeschildert, wenn ihr kein Russisch könnt scheitert durchfragen/-deuten oft. Strassenwirtschaften sind an der Ansammlung von Lastern/Geländewagen zu erkennen die dort parken. Wenn ihr eine Wirtschaft gefunden habt, esst.
Unterkunft: Ich habe zwischen den grösseren Orten gezeltet, man muss allerdings schon etwas suchen um ein unbeobachtetes Plätzchen zu finden. Sonst gibts Besuch von Hirten/Polizisten/Kindern/Neugierigen mit denen man nicht reden kann. Nicht so prickelnd wenn man vom Tag müde ist und endlich ausruhen will. In grösseren Orten kann ich diese Unterkünfte aus eigener Erfahrung empfehlen: Dushanbe: Greenhouse Hostel (naher Supermarkt, im nahen Hilton-Hotel kann man bequem Somoni eintauschen). Khalei Kum: Darvoz Homestay (über die Brücke gleich die erste Seitengasse rechts, das Homestay liegt direkt am Fluss). Khorog: Do Nazarbayg Hotel (die Haupstrasse entlang nach der Ampel die zweite Seitenstrasse rechts ca 100 m bis zum Ende, wenn ihr eine grosse Statue eines tadjikischen Schriftstellers seht seid ihr da). Liegt im Stadtzentrum, Läden und Restaurants gleich in der Nähe. Das berühmte Pamir Lodge hat den Nachteil dass es weit draussen am Stadtrand liegt, abseits von Läden und Markt (und man muss einen Anstieg rauf). Murghab: Pamir-Hotel (in der Ortsmitte an der Hauptstrasse links, ein auffälliges zweistöckiges Gebäude mit Jurten davor, überraschende Atmosphäre vom Luxus vergangener, besserer Zeiten. Sary Tash: Aykh Hotel (Schild ca 100 m nach Ortseingang) mit einer quirligen geschäftstüchtigen Besitzerin. Im Hotel gibts bequemerweise auch einen kleinen Laden, man kann dort auch übrige Somoni in Som umtauschen.
Sonstiges: Die mit Abstand häufigste Redeeröffung ist 'Atkuda ?', also 'Woher kommst Du ?'. Dann folgt ein Redeschwall, den ich immer mit - in meine Fahrtrichtung deutend - dem nächsten grösseren Zielort beantwortete.
Weil das bepackte Rad den ganzen Tag so richtig zähneschüttlend durchgerüttelt wird empfiehlt es sich am Abend oder nächsten Morgen vor losfahren nochmal kurz zu prüfen ob die wichtigsten Schrauben noch angezogen sind. Ich musste ein paarmal die am Gepäckträger, Bremsgriffen und am unteren Flaschenhalter nachziehen. Es kam auch zu kleineren Schäden/Abrissen die ich alle mit Kabelbindern reparieren konnte. Ab Duschanbe gibt es keine echten Radläden mehr, wenn ihr also die wichtigsten Ersatzteile (Bremskabel, Schlauch) nicht dabei habt wirds schwierig.
Passt wegen Trinkwasser auf. Bis jetzt kommt ihr jeden Tag an zahllosen Wasserverkäufern und Läden vorbei, das hört dort auf. Es gibt allerdings jede Menge Bäche mit gebirgsklarem Wasser das toll aussieht, was aber nicht ausschliesst dass es weiter oben nicht doch durch ein Gehöft oder Dorf fliesst. Ich habe alles Wasser peinlich genau chemisch desinfiziert und bin dann auf das sichere filtern umgestiegen. Trotzdem habe ich mir eine Hepatitis A Infektion eingefangen, denn dagegen nützt Chemie/Filter nichts weil es ein Virus ist. Solltet ihr noch keine entspechende Impfung haben versucht eine in Dushanbe zu kriegen. Ich könnte mich jetzt noch in den Hintern treten so nachlässig gewesen zu sein das nicht in Deutschland gemacht zu haben. Solltet ihr keine Impfung haben/bekommen bleibt nur soviel als möglich Wasser kaufen/abkochen.
Im Hochland um Murghab - Karakul fährt man auf 4000 m Höhe und mehr. Es scheint so zu sein (so meine Vermutung) dass der Körper nicht merkt dass die Luft merklich dünner ist und man in normaler Frequenz atmet. Es mir ist mir dort oft passiert dass ich ohne besonderen Anlass anhalten musste um wirklich 20- 30 mal tief Atem zu schöpfen. Irgendwie scheint man den Sauerstoffvorrat im Blut zu erschöpfen bis es zu diesen Durchschnaufanfällen kommt. Schädlich scheint das aber nicht zu sein.
Ich tauschte in Dushanbe 200 Euro in Somoni, in Sary Tash hatte ich noch für 40 Euro Somoni übrig ohne zu sparen. Speziell hinter Khorog ist das Land arm, es schadet nichts für Homestays und Essen auszugeben so dass die Leute dort etwas am Tourismus verdienen. Die Kannen heissen Tschai (Tee) waren so manches Mal ein Wiederaufrichter.
Ich wünsche euch gutes Wetter und tolle Erlebnisse. Und lasst euch nicht entmutigen wenns hart wird, seid stur und fahrt einfach weiter !
Albert
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#1228482 - 08/07/16 03:35 PM
Re: Pamir Highway 2016/Infos
[Re: Corber]
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Hey Albert! Hab vielen Dank für deine sehr detaillierte und informative Mail! 70 % katastrophale Straße?? Oh man...das demotiviert mich etwas. Nun gut.
Sag mal bekommst du noch ungefähr zusammen auf welchen Streckenabschnitten es wieviele Möglichkeiten zum Kauf von abgepacktem Wasser / Getränken gibt ? Ich möchte nach Möglichkeit kein Flusswasser nehmen lieber nehm ich morgens 7 Liter gekauftes mit und teile mir das ein.
Also bis murgab gibts doch sicher einmal täglich n kleines magasin zum Wasserkauf oder?
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#1228504 - 08/07/16 06:26 PM
Re: Pamir Highway 2016/Infos
[Re: Tobbe]
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... 70 % katastrophale Straße?? Oh man...das demotiviert mich etwas. Dann wirst du positiv überrascht werden. Mir hat es gefallen. Alles halb so wild. Gruß, Thomas
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#1228541 - 08/07/16 08:51 PM
Re: Pamir Highway 2016/Infos
[Re: Tobbe]
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Wegen des Wassers würde ich mir, von Städten abgesehen, die wenigsten Sorgen machen. Im Gebirge habe ich immer alles unterwegs getrunken, was vom Felsen runterrauschte. Hepatitis A kann sonstwo herkommen.
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Edited by Dergg (08/07/16 08:51 PM) |
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#1228718 - 08/08/16 07:13 PM
Re: Pamir Highway 2016/Infos
[Re: Tobbe]
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Hallo Tobbe,
demotivieren wollte ich Dich keinesfalls. Der PHW ist ein sicher nicht leichtes, aber einmalig lohnendes Ziel. 'Katastrophal' war vielleicht zu abschreckend, genauer wäre: Strassenqualität Feldweg mit Schlaglöchern - technisch ohne weiteres fahrbar. Da hat 'Radreisender' schon recht. Was mich daran furchtbar genervt hat war eher der psychologische Effekt: den ganzen Tag durchgeschüttelt werden und Schneckentempo von oft unter 10 km/h, dafür war ich nicht gelassen genug.
Grössere Dörfern in denen es Magasins geben dürfte gibts in den Tälern mit grossen Flüssen, sobald es in die Berge geht werden die Siedlungen recht klein. Und hinter Khorog ab Koitezek-Pass kommt dorfmässig nichts mehr ausser Alichur, Murghab und Karakul. Allerdings, weil es dort kaum Menschen gibt sollte das Wasser aus Bächen gerade dort OK sein.
Betreffs Hepatitisrisiko: gut möglich dass alles nicht so schlimm ist. Wenn 1000 Reisende ohne Probleme durchkommen und ich bin der 1001-te Pechvogel den es erwischt wäre da Risiko natürlich sehr gering, und von den Foristen die dort viel unterwegs sind scheint es bislang keinen getroffen zu haben. Doch ein für PHW-Anwärter berichtenswertes, reiserelevantes Ereignis halte ich das schon. Schlechtes Wasser als Auslöser kommt mir deshalb am wahrscheinlichsten vor weil es ein bekannter Infektionspfad dafür ist, ich mich aus den Bächen täglich 1-3 mal bedient habe und ich sonst nichts ungekochtes (ausser die eine oder andere Melone) gegessen habe.
Bleibt dabei, die Bergwelt die Euch erwartet ist einmalig.
Albert
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#1228811 - 08/09/16 07:12 AM
Re: Pamir Highway 2016/Infos
[Re: Corber]
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Schlechtes Wasser als Auslöser kommt mir deshalb am wahrscheinlichsten vor weil es ein bekannter Infektionspfad dafür ist, ich mich aus den Bächen täglich 1-3 mal bedient habe und ich sonst nichts ungekochtes (ausser die eine oder andere Melone) gegessen habe.
Wir haben 2014 folgendes mehrfach von Einheimischen gehört und in Usbekistan auch 1x selbst gesehen. Die Melonen werden wohl ab und an mit Wasser auf gespritzt um sie natürlich schwerer und saftiger zu machen. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie auch auf dem Pamir bzw vor dem Transport dorthin auch ein bissl gedopt werden. Das sich der Dopingarzt um die Wasserqualität schert denke ich eher nicht, also auch Vorsicht bei Melonen!
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#1228834 - 08/09/16 09:36 AM
Re: Pamir Highway 2016/Infos
[Re: legorado]
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Boah! Ich hatte auch die schlimmsten Fahrradtag meines Lebens nach dieser einen Melone in Tavildara...
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#1228938 - 08/09/16 06:33 PM
Re: Pamir Highway 2016/Infos
[Re: legorado]
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Melonendoping... Die Welt ist wirklich voller Wunder und man lernt nie aus. Albert
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#1229519 - 08/13/16 03:36 PM
Re: Pamir Highway 2016/Infos
[Re: Corber]
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Danke für die guten und ausführlichen infos. Schon mal jemand im Oktober dort gewesen, oder ist das eher schon zu spät im Jahr?
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#1229556 - 08/14/16 06:29 AM
Re: Pamir Highway 2016/Infos
[Re: jrupert69]
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Zu spät ist wohl relativ, es kommt drauf an wie du unterwegs sein willst. Wir waren im August 2014 für ca. 2 Wochen (Wakhan Valley und dann über den See Zorkul und Shaymak nach Murgab) auf einer Höhe von ca. 4200m und jeden morgen waren unsere Wasserflaschen komplett gefroren. Ende August gabs dann auch den ersten Schnee auf dieser Höhe. Das sicherlich noch nicht dauerhaft, doch wir hatten auch später in Kirgisien und im Westen Chinas das Gefühl dass es dort, auch in niederen Lagen, deutlich kälter ist als in Deutschland um diese Zeit (September & Oktober). September würde ich noch als ok einschätzen, doch im Oktober wirds schon sicherlich sehr kalt dort oben.
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#1229615 - 08/14/16 09:01 PM
Re: Pamir Highway 2016/Infos
[Re: jrupert69]
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Klimadaten für Murghab (3600m, also 1000m niedriger als der höchste Punkte des Pamir Highways): https://en.wikipedia.org/wiki/Murghab,_Tajikistan
der September entspricht etwa einem Münchnener November, der Oktober der Münchner Durchschnittstemperatur im Januar. Immerhin: das Klima ist weitaus trockener, die Unterschiede zwischen Tag und Nachttemperaturen weitaus größer, es dürfte etwas dauern, bis die Straße zugeschneit ist. Denke aber, dass es Ende September ruhig am Pamir Highway werden wird und man weitgehend auf sich alleine gestellt ist.
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#1229618 - 08/14/16 09:17 PM
Re: Pamir Highway 2016/Infos
[Re: BikeToAsia]
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der September entspricht etwa einem Münchnener November, der Oktober der Münchner Durchschnittstemperatur im Januar.
Das kann man zwar so vergleichen, es gibt aber bei weitem nicht den richtigen Eindruck vor Ort wieder. Wie du schon richtig erwähnst sind die Tag-Nachtunterschiede weit größer und es ist trockener. Die Tag-Nacht-Unterschiede kommen durch die südlichere Lage und große Höhe. Insbesondere die südliche Lage ist entscheidend, denn die Sonne hat somit ganz erheblich mehr Kraft als im Vergleichsmonat in München. Somit taut es tagsüber dort sehr viel leichter als bei uns im Winter und man kann tagsüber wesentlich angenehmer radeln als im Winter in Deutschland. Man muss nur die Nacht überleben. (ich kenne das Klima aus Tibet und den Anden, da ist es ähnlich, nachts -15 und tags +15)
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***************** Freundliche Grüße | |
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#1229922 - 08/16/16 01:57 PM
Re: Pamir Highway 2016/Infos
[Re: HyS]
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Ich denke auch, dass es nachts dann langsam kälter wird. Niederschlag scheint ja eher weniger das problem zu sein. Hochgebirge kenne ich aus Ladakh und dem Altiplano. Danke für eure Anmerkungen.
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#1229989 - 08/16/16 07:38 PM
Re: Pamir Highway 2016/Infos
[Re: Corber]
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Ich war im August 2013 in Tadschikistan. In Dushanbe, in einem Hostel, muss ich vermutlich beim Waschen einige Tröpfchen Leitungswasser aufgenommen haben. Obwohl ich da immer vorsichtig war. Es ging dann schon in der ersten Nacht in Dushanbe mit dem Durchfall los. Ich hatte dann die folgenden 2 Wochen das volle Program mit Durchfall, hin und wieder Erbrechen und damit einhergehend Appetitlosigkeit und Erschöpfung. In Khorog ging ich ins Hospital und ließ mir Antibiotika geben. Die Ärztin wusste schon Bescheid, da ich nicht der einzige Radfahrer mit diesem Problem war. Ich schätze jeder zweite hatte in dieser Zeit in Tadschkistan, mal mehr, mal weniger Magen-Darmprobleme. Nach 3 Tagen Antibiotika-Einahme ging der Durchfall weg und nach 5 Tagen war ich wieder halbwegs fit um weiterzufahren. Doch ich habe mich noch bis Sary Tash mit Appetitlosigkeit und leichten Magenbeschwerden herumgeplagt. Ich empfehle in Tadschikistan, besonders in Dushanbe, wo das Trinkwasser mit irgendeinem Virus verseucht sein soll, jeglichen Kontakt mit Leitungswasser zu vermeiden. Auch bei Wasser aus Bächen sollte man vorsichtig sein, da fast überall Tiere weiden. Nur das Quellwasser, was direkt aus dem Fels kommt, ist sicher.
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#1230058 - 08/17/16 10:10 AM
Re: Pamir Highway 2016/Infos
[Re: sebael]
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Ich glaube die Genesung wird auch leicht psychisch beeinflusst. Genau in Sary-Tash ging's mir auch zum ersten Mal wieder gut! Dort bekam ich auch zum ersten Mal wieder was richtiges zu essen.
P.S. habe auf der Alichur-Ebene auch aus einem Bach, der eigentlich gut aussah, Wasser entnommen. Trotz richtiger Anwendung von Micropur-Tropfen (warte 2 Stunden wenn du schon Durst hast...) hatte ich am nächsten Tag ordentliches Fieber.
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#1230077 - 08/17/16 12:02 PM
Re: Pamir Highway 2016/Infos
[Re: dhomas]
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Ich glaube, das sich meine Beschwerden dann noch so lange hinzogen, lag auch mit an der Höhe. In Sary Tash war ich dann nach etwa zwei Wochen, das erste Mal deutlich unter 4000 m Höhe.
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#1230080 - 08/17/16 12:06 PM
Re: Pamir Highway 2016/Infos
[Re: sebael]
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#1230157 - 08/17/16 05:31 PM
Re: Pamir Highway 2016/Infos
[Re: Radreisender]
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Und wir haben immer vermutet, dass das an der Pamir Lodge liegt, wo sich alle gegenseitig infizieren. Bei 4 Tadschikistanaufenthalten hatten wir zum Glück nie ernsthafte Probleme mit dem Magen, aber ich erinnere mich an die österreichischen Biker, die ebenfalls extrem mit dem Magen Probleme hatten. Grüsse
Christian
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#1230408 - 08/19/16 08:43 AM
Re: Pamir Highway 2016/Infos
[Re: dcjf]
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Na dann hat man zumindest was zu erzählen Interessanter Nebeneffekt: Beliebtestes Smalltalk-Thema unter den Reisenden ist "und, wie war dein Stuhlgang heute"?
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#1263619 - 02/01/17 02:15 PM
Re: Pamir Highway 2016/Infos
[Re: Tobbe]
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Hallo PHW- Fahrer, kann mir einer von euch sagen, wieviel Zeit ich für die Strecke Duschanbe- Sary Tash, durch das Wakhan Tal, einplanen sollte. Z.Zt. favoritisiere ich ab Duschanbe die Nordroute nach Khorog.
Danke und beste Grüße, Holger
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#1263624 - 02/01/17 02:57 PM
Re: Pamir Highway 2016/Infos
[Re: holli62]
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kann mir einer von euch sagen, wieviel Zeit ich... Nein, das kann Dir keiner sagen. Wenn Du ein bisschen recherchierst, findest Du Angaben zwischen 10 Tagen und 4 Wochen. Such Dir was aus. Ganz nach Gusto. Grüße zaher
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#1263851 - 02/02/17 09:28 PM
Re: Pamir Highway 2016/Infos
[Re: holli62]
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Hey, also ich finde schon das man da eine Orientierung geben kann. Allein für Dushanbe-Kalaikum kannst du 6-8 Tage einplanen. Straßenqualität ist n Schlag ins Gesicht. Kaleikum-Khorog etwa 6 Tage. Straßenqualität wieder n Schlag ins Gesicht. Und wenn du ab khorog das wakhan Valley fahren willst sind das 5 Schläge ins Gesicht. Ich selbst bin die M41 weitergefahren bis Murghab aber was Leute mir zum wakhan erzählt haben ist in etwa WJNDERSCHÖN aber die straße^^ Von Murghab aus nach sary tash gerne weitere 4-5 Tage. MIR hat die Höhe arg zu schaffen gemacht. Viel Spaß. Der pamir Hgwy ist landschaftlich der Wahnsinn und auch von den Leuten her ein Traum! Lass dich von den miesen Straßen nicht entmutigen www.theborealspirit.de
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#1263882 - 02/03/17 06:49 AM
Re: Pamir Highway 2016/Infos
[Re: holli62]
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Hallo
2009 waren es bei mir 11 Tage, nach Khalaikum über Kulyab 2.5 Tage (im Folgejahr über den Sagirdasht gut 3 Tage). Es plant also die Etappenlänge jeder am besten mit seiner Erfahrung. Schlecht fand ich den Pamir HWY nicht, bis auf das Wellblechstückchen hinter dem Akbaital bis Muskol und im Wakhan hat man auch noch eine Weile Asphaltflicken, manche finden den Weg über den Khargush mühsam (irgendwo habe ich gelesen, dass es im letzten Jahr zu unangenehmen Begegnungen mit den Soldaten dort gab). Aber das ist halt einfach eine Piste, die Richtung Pamir HWY mal kurz auch einen sandigen Abschnitt hat.
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#1263883 - 02/03/17 06:59 AM
Re: Pamir Highway 2016/Infos
[Re: Tobbe]
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Dushanbe-Khorog waren bei mir 2010 über die Nordroute 6 1/2 Tage, aber das war schon sehr sportlich. In 8-9 Tagen sollte es relativ gemütlich gehen.
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#1263911 - 02/03/17 11:33 AM
Re: Pamir Highway 2016/Infos
[Re: Tobbe]
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Hey, also ich finde schon das man da eine Orientierung geben kann. Allein für Dushanbe-Kalaikum kannst du 6-8 Tage einplanen. Straßenqualität ist n Schlag ins Gesicht. Kaleikum-Khorog etwa 6 Tage... Mit der Planung bist du auf der sicheren Seite. Wer trainiert ist schafft die Strecke bis Khorog recht gut in 7 Tagen (die angegebenen 14 finde ich schon krass viel), aber du weißt ja nie ob das Wetter und die Gesundheit mitspielt. Schnell liegt man da mit Fieber zwei Tage rum.
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Edited by dhomas (02/03/17 11:36 AM) |
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