Hallo zusammen,
da ich nun schon länger im Forum mitlese und kürzlich den ersten Eintrag gemacht habe, möchte ich mich auch kurz vorstellen.
Ich (männl. 45) lebe im Süden Münchens, genauer gesagt in Weyarn und habe 2013 die Leidenschaft fürs Fernradfahren entdeckt. Gerne radgefahren bin ich immer schon. Sei es am Rennrad in den 80ern oder meinem ersten Trekkingrad Mitte der 90er. Aufgrund von beruflichen Auslandsaufenthalten war ich bis 2012 sagenhafte 10 Jahre nicht radfahren. Rückblickend betrachtet verlorene Zeit.
2012 dann die Wende - Abverkauf beim lokalen Radhändler und ein Staiger Trekkingrad wechselt zum halben Preis den Besitzer. Am selben Tag wußte ich, dass dieses Rad über die Alpen fahren muß. Keine Ahnung warum. So setzte ich mich 2013 einfach aufs Fahrrad und fuhr ins Blaue - immer Richtung Süden ohne zu wissen wohin ich fahre und wann ich dort ankommen werde. Die erste Auffahrt Innsbruck-Brenner wurde noch durch die Bahn unterstützt und endete in Mantova. Die halbe Tour hat's nur geregnet, es fehlte an richtiger Kleidung, alles tat weh und ich schwor mir, nie wieder Radreisen zu unternehmen.
Keine zwei Monate später war das vergessen. Ich wollte um jeden Preis über die Alpen radeln und fuhr dieselbe Strecke von Bayern nochmal und diesmal kam das Fahrrad aus eigener Kraft über die Alpen - ohne Regen. Das Virus war ausgebrochen.
Es folgten Touren in die Südtoskana, nach Wien und andere. Immer von daheim, da dies für mich einen besonderen Reiz ausmacht.
2015 mußte das Staiger Rad dann einem neuen Specialized Crossover Expert Disc weichen. Damit ging es erstmal nach Rom. Touren durch Norditalien kamen hinzu. Dieses Jahr stand der Alpe Adria Radweg auf dem Programm. Der endete bei mir allerdings in Prato bei Florenz.
Da sich in meinem privaten Umfeld niemand findet, der zum Radfernreisen zu überreden ist, bin ich bislang fast alle Touren alleine gefahren. Das hat seine Vorteile, aber ich möchte die Erlebnisse doch auch während der Reise teilen. Deshalb suche ich einen netten Radlpartner. Mann oder Frau - egal. Hauptsache wir teilen die gleiche Leidenschaft und haben einen ähnlichen Reisestil.
Ich fahre pro Tag 70-130 km - je nach Lust und Laune und Höhepunkten an der Strecke. Je mehr es zu sehen gibt, desto weniger km dürfen es sein. Ich kriege keine Depressionen wenn es einmal auch nur 40-50 km sind. Bin da sehr flexibel. Der Spaß am Fahren und Erleben von Natur, Kultur und vor allem Menschen steht für mich im Vordergrund. Es ist immer wieder toll mit welchen Menschen man während einer Tour in Kontakt kommt - speziell in Italien habe ich da beste Erfahrungen.
Vorzugsweise fahre ich nach/in Italien. Dank drei beruflichen Jahren in Mailand spreche ich Italienisch. Das macht vieles einfacher. Es kann aber gerne auch DE oder AT sein. (spreche auch diese Sprachen
)
Übernachtet habe ich bislang immer günstig in kleinen Pensionen/B&B. Wenn es mal zwischendurch etwas teuer ist soll das kein Hindernis sein. Grundsätzlich bin ich aber nicht anspruchsvoll. Eine 2-3 Stern Herberge ist mehr als genug. (Hauptsache ausreichend Steckdosen :-) )
Ich plane meine Touren vorab auf gpsies.com - fahre dann aber auch mal flexibel woanders. Manche Schilder verleiten einfach zum Entdecken. :-) Die Unterkunft reserviere ich meist gegen Mittag/Nachmittag des selben Tages telefonisch.
Inzwischen müssen meine Touren nicht mehr zwangsläufig von daheim starten. Ich fahre auch gerne mit Zug oder Auto zum Startpunkt.
Falls jemand einen ähnlichen Reisestil pflegt könnten wir ja vielleicht mal eine kleine Tagestour gemeinsam fahren.
Ich freue mich auf den Austausch mit Gleichgesinnten!