Hallo,

zu mir: ich war 2014 zum ersten Mal auf Radreise und bin die Strecke Kristiansand - Stavanger gefahren. Es war extrem anstrengend aber landschaftlich unglaublich schön.

Dieses Jahr gehts auf meine zweite Tour. Fahre am 12. August von Flensburg aus mit dem Rad nach Hirtshals, werde am 19. die Fähre nach Kristiansand nehmen und am 3. September aus Göteborg zurückreisen, soviel steht schonmal fest.

Geplant habe ich eigentlich wieder den Nordseeküstenradweg zu fahren, diesmal halt einen andere Abschnitt. Natürlich ist es dort flacher. Meine Sorge ist jetzt jedoch, dass die Landschaft zwischen Kristiansand und Göteborg zu langweilig im Vergleich zur Strecke Kristiansand - Stavanger ist. Den Eindruck habe ich zumindest mit Google Maps und Street View gewonnen. Das ganze ist natürlich sehr subjektiv, aber ich würde gerne wissen was die Meinungen hier im Forum zu den Strecken ist.

"Lohnt" sich Kristiand - Göteborg, insbesondere landschaftlich? Oder sollte ich mir eine spannendere Route überlegen? Könnte ja z.b. die Strecke Oslo-Göteborg mit dem Zug fahren um für andere Routen mehr Zeit zu haben.

Vielen Dank und Viele Grüße.
Julian

Moin,
zu Kristiansand-Göteborg kann ich leider nicht sehr viel sagen.

Dafür ist die Strecke von Oslo nach Göteborg echt schön und mit nicht sehr vielen Steigungen. Je weiter südlich man kommt, desto flacher wird's,
wobei die anfangs vielen kleinen, flachen Hügel etwas nervig sein können. Dafür kann man fast immer am Meer entlang auf kleinen Straßen fahren.

Ab Oslo lohnt es sich die Fähre nach Nesoddtangen zu nehmen und dort dann über die Halbinsel zu fahren.

Etwa 30km nördlich von Lysekil befindet sich auch Nordens Ark , die sich um gefährdete Tierarten küümmern, die v.a. im Norden vorkommen. Wirklich schön.
Ab Finnsbo kann man dann mit einer der vielen kostenlosen Fähren nach Bokenäs fahren, wo man dann über Dragsmark und Stätten auf die Insel Malö kommt und dann weiter auf Orust und Tjörn fahren kann.
Dort lässt sich die Schärenwelt der Westküste echt schön erleben, Örust ist meine absolute Lieblingsschäre. Dort gibt es auch mit Stocken einen wirklich schönen Zeltplatz.

Göteborg an sich ist auch eine schöne Stadt, wo man gut einen Tag verbringen kann.

Wenn Du noch Fragen zu der Strecke hast, kannst dich gern melden.
Grüße
Nick

Nachtrag:
ab Fredrikstad in Norwegen lohnt es sich die 108 über die Inseln Krakeroy, Kjököya bis zur Ortschaft Röd zu nehmen.
Kurz nach Röd folgt dann ein Tunnel, den man leider nicht mit dem Rad befahren darf, es fährt aber ein Bus.
Raus kommt man dann kurz vor Skjärhalden. Von dort geht es per Schiff weiter nach Strömstad in Schweden.

Grüße

Hallo Julian,

mit der Strecke zwischen Kristiansand und Egersund hast Du natürlich schon eine der spektakuläreren Küstenstrecken im Süden abgeradelt, danach wurde es bis Stavanger vermutlich "langweiliger" - den Abschnitt kenne ich allerdings nur von einer Autoreise.

Geradelt bin ich schon zweimal inzwischen Larvik - Horten, und den Abschnitt finde ich nicht langweilig, wenn auch selten spektakulär. Dafür aber eine Menge Sehenswertes (Kaupanger bei Larvik, die Fundstelle des Gokstad-Schiffes bei Sandefjord, Walfangmuseum in Sandefjord). Mehr zur Strecke findest Du im Radreise-Wiki. Auf dem schwedischen Abschnitt bin ich bisher Göteborg - Strömstad geradelt, und der lohnt sich meiner Meinung nach sehr - landschaftlich sowie aufgrund der Sehenswürdigkeiten, insbesondere die Felsritzungen bei Tanum (Weltkulturerbe), aber auch die Inseln etc.

Ich würde allerdings den Bogen rund um den Oslofjord auslassen, der ist nicht so prall (dicht besiedelt), Oslo (definitiv sehenswert, ich war bereits fünfmal dort und garantiert nicht zum letzten Mal) lieber auf einer anderen Tour anschauen.

Empfehlen kann ich Kristiansand - Larvik - Sandefjord - (wenn es noch geht, unbedingt den Abschnitt über Nøtterøy nehmen, ich weiß aber nicht, ob die Fähren noch fahren ) - Horten - mit der Fähre über den südlichen Oslofjord nach Moss - dann Svinesundbrücke - Strömstad - Göteborg. Wenn Du dann noch Zeit über hast, würde ich lieber (anstatt der Umrundung des Oslofjordes) von Göteborg noch weiter bis Trelleborg radeln und von dort die Fähre nach Travemünde nehmen. Oder von Göteborg nach Frederikshavn übersetzen und über Jütland heimradeln.

Grüße,
Tine

Danke schonmal an alle für die Antworten, das ganze klingt ja schon nicht schlecht

Hallo Julian,

bin die Strecke 2010 auf meiner Radreise 2010 durch den Süden von Norwegen zum Teil gefahren. Die Landschaft hat mir sehr gut gefallen, auch wenn sie mehr der Schwedens ähnelt. Sie ist weniger spektakulär, als die von Dir bereits befahrene Strecke nach Stavanger, aber keineswegs eben. Du darfst daa immer wieder idyllische Fährverbindungen benutzen.
Südlich von Horten solltest du auf keinen Fall meinem Track, bzw. der ofiziellen Ausschilderung folgen, da du dich sonst im Wald bei der Raffenerie im Tiefschotter festfährst (steht auch in meinem Bericht).
Zum Abschnitt Oslo - Göteborg kann ich leider nix sagen.

Die Strecke Moss-Göteborg fand ich landschaftlich sehr reizvoll, bin die gerade gefahren. Die Schärenregion ist nicht so spektakulär wie die Fjorde, hat aber ihren eigenen Reiz. Der genannte "Zoo" und die Steinzeichnungen fand ich sehr interessant.
Ich hatte die Fähre Horten-Moss genommen. In Horten gibt es ein ganz gutes Marinemuseum samt U-Boot, dass man innen besichtigen kann. Kostet nix.

Südlich von Göteborg fand ich es in Bezug auf Landschaft nicht soooo prickelnd.