Hallo zusammen,

ich plane am 21.08. meine erste Alpenüberquerung auf der Via Claudia Augusta.
Hierzu habe ich mir drei bis vier entspannte Wochen in Freiburg startend eingeplant.

Mein Tourenziel ist es ab Venedig den Nachtzug zurück nach München zu nehmen.

(Leider) führen viele Wege nach Venedig.
Option A ist die Möglichkeit ab Trient auf der Strecke über Feltre direkt an die Adria zu fahren.
Option B ist es, runter nach Verona zu radeln und schließlich Ostiglia anzusteuern.

Gerne würde ich den Gardasee zu Gesicht bekommen und habe überlegt, auf der Option B (über Verona) ein paar Pausentage am Gardasee einzulegen und von dort aus entlang des Südostufers runter nach Verona zu fahren.

Die sich anschließende Strecke von Verona nach Ostiglia verwirrt mich, da die Route laut Bikeline-Reiseführer nicht mehr entlang offizieller Radwege zu führen scheint. (Ich plane meine Touren über komoot auf Basis von OpenStreetMaps).

Hinsichtlich der Tour habe ich folgende Fragen:

-Welche Option ist eurer Meinung nach schöner und sehenswerter? "Trient-Venedig" (über Feltre oder Piave-Tal) oder "Trient-Ostiglia" (entlang Gardasee über Verona)
-Würdet ihr mir die Strecke über den Gardasee empfehlen und falls ja, gibt es eine fahrbare Strecke am Seeufer?
-Da ich nach Venedig möchte, frage ich mich, ob es sich lohnt über Ostiglia entlang des Po an die Adria zu fahren und von dort aus entlang der Küste nach Venedig. (ab Verona ca. 300 km)
Die Alternative wäre es, von Verona über Vicenza und Padua auf dem I-1 und I-4 direkt nach Venedig zu fahren und dabei Padua, die Partnerstadt Freiburgs zu besuchen. (ca. 150 km)

Danke für euer Feedback!

Du hast da wirklich viele Möglichkeiten und wirst viele Vorschläge bekommen. Ich will jetzt keine Variation werten, sondern Dir einfach nur die 2 Etappen ab Verona via Rovigo - Po - Chiogga die ich nach Venedig gefahren bin und auch gerne genau so wieder fahren würde.
Verona ist wirklich eine Reise wert, hat mir sehr gut gefallen!
Verona - Rovigo bei komoot
Rovigo - Chiogga bei komoot

Ich bin den I-1 gerade erst von der Grenze zu Friaul bis nach Verona gefahren.
Er ist zwischen Verona und Vicenza ganz nett, direkt vor Vicenza in den Colli Berici auch sogar richtig schön. Zwischen Vicenza und Venedig ist er recht öde. Poebene halt, die ist stark landwirtschaftlich genutzt und östlich von Vicenza sehr stark zersiedelt. Direkt vor Padua sieht man aber wenigstens die Colli Euganei am Horizont. Padua selbst ist sehr schön. Besonders empfehlen möchte ich da einen Besuch in der Basilica di Sant'Antonio, einen der schönsten Kircheninnenräume der Welt.
Die Beschilderung des I-1 ist übrigens sogar recht brauchbar. An jeder Kreuzung darf man allerdings trotzdem nicht unbedingt ein Schild erwarten.

Ach ja. Danke kosemuckel für Deinen Tourenvorschlag.
Ist Deine Strecke auch mit Tourenrad und Gepäck gut machbar?

Hier habe ich die Varianten in komoot (ganz grob zur Übersicht) eingetragen
Verona - Vicenze - Padua - Venedig

Ostiglia - Po-Ebene - Adria - Venedig

Christian

Selbstverständlich, bin ich ja auch gefahren

Die Ostiglia-Tour hast Du scheinbar in komoot noch als privat markiert

...wie bist Du unterwegs gewesen? Hast Du im Zelt übernachtet?

Kannst Du mir bitte eine Empfehlung zu günstigen Übernachtungsmöglichkeiten in Verona geben?

Besides....

Kann mir jemand einen ruhigen und sicheren Campingplatz im Venedig empfehlen?

Mir kam zu Ohren, dass dort relativ viel geklaut wird.

Wie das mit den Diebstählen ist, kann ich nicht sagen. Meinen Kram wollte jedenfalls keiner, doch die Kronjuwelen fahre ich schon deshalb nicht spazieren, weil sie zu unpraktisch und zu schwer sind. Zwischen Lido di Jesolo und Punta Sabbioni ist jedenfalls ein Zeltplatz neben dem anderen. Auf dem Lido di Venezia auf der anderen Seite der Laguneneinfahrt soll es auch einen geben, doch den kenne ich nicht.

»Ruhig« und »August« schließt sich in Italien allerdings aus. Wer keine italienischen Verwandten hat und irgendwie kann, der macht um Italien in diesem Monat einen ganz großen Bogen. Alles, was irgendwie »Urlaubsgebiet« genannt werden kann, ist im August knallvoll und auch noch auffällig teuer.

Die Schulferien in Italien gehen dieses Jahr bis zum 14.9.. Bis zu diesem Zeitpunkt ist es meinen Erfahrungen nach im ital. Alpenraum relativ teuer und min. bis Anfang September auch voll. Wenn du kannst, dann schieb die Tour lieber etwas nach hinten.
Gruß
Uli

P.S.: Drei bis vier Wochen für eine Strecke von ca. 900 km?

Ich war da ohne Zelt unterwegs.
In Verona habe ich in der Jugendherberge sehr günstig (und sehr einfach) übernachtet. Die liegt sehr zentral, leicht am Hang und hat einen traumhaften Park zum Verweilen.
Die nächste Übernachtung hab ich in Rovigo in der JuHe übernachtet (Ostello Canal Bianco, südl. von Rovigo). Ob die aktuell aber noch existiert kann ich nicht sagen, die Homepage ist tot.
Dann bin ich direkt bis Chiogga weiter und habe in einem kleinen sehr zentralen Hotel für € 35.- übernachtet. Sehr sauber, super Lage, sehr freundlich und sicherer Platz fürs Bike.
http://domusclugiae.it/
Am nächsten Tag über die Inseln und Fähre nach Venedig, Abends dann in den Nachtzug nach München.

San Nicolò in Lido di Venezia
Am Wochenende sind in der Nähe Partys, in der Woche ist es aber ruhig. Ab und zu fährt mal ein Hochaus am CP vorbei (=Kreuzfahrtschiff). Die sind aber nicht sonderlich laut. Nach Venedig rein kommt man sehr gut mit dem ÖPNV.

Hallo Christian

Ich kann dir einen Platz in Verona und Venedig empfehlen, habe beide diesen Frühling besucht

Verona = Camping Castel San Pietro, Preis Ende Mai Euro 16.50, liegt oberhalb von Verona, zu Fuss ist Verona gut zu erreichen, dieser Platz hat mir sehr gut gefallen, mit den vielen schönen Einzelplätzen im ehemaligem Castel

Venedig = Camping Rialto in Campalto, ausserhalb von Venedig, der Bus nach Venedig hält gleich vor dem Campingplatz. Wir haben auf dem Platz ein Minichalet gemietet eine Person Preis Ende April Euro 18.10

Auf meinem Blog siehst du wo ich von der Schweiz aus via Reschenpass nach Venedig gefahren bin, resp von der Adria aus via Verona nach Milano

www.bike-outdoor.ch

Grüsse aus der Schweiz
Paul

Was ist denn bei einem Zeltplatz auf der Landseite der Lagune bei Mestre so besonders einladend? Die auf der Außenseite haben Standzugänge, auf Busfahrten kann man ganz verzichten und wohl wegen der Konkurrenzsituation habe ich die Preise als durchaus im Rahmen empfunden. Allerdings habe ich um den August immer einen großen Bogen machen können und eine positive Einstellung zu Busfahrten fehlt mir vollkommen.

Je näher an unübersichtlichen Trubel-Stadt-Orten, desto größer die Probleme. Trotzdem scheint das Klauen auch manchmal vom Opfer abzuhängen. Ich habe zu Studi-Zeiten mal einem Nicht-Camper zum einmaligen Camping in Bologna einen Schlafsack ausgeliehen - prompt kam er ohne wieder zurück (geklaut). In meinen 17 Jahren Radreisen wurde mir selbst noch nie was auf Campings geklaut, wobei ich auch zahlreiche ital. Campings besucht habe - sogar ein paar Trubel-Camps. Verluste gab es nur, wenn ich selbst habe was liegen lassen. Beim Wildcampen wurde ich einmal von einem Fuchs beklaut (Schuhe) - das war aber ein Spanier.

Meine Empfehlung ist ebenfalls auf Chioggia ausweichen, Camping an der Landspitze - der letzte ist auch relativ ruhig.