Hallo,
Nun zur Sache. Seit ich von Miami 11.03 gestartet bin, sitze ich in einem Kaffee und stelle ich euch eine frage: ich werde jetzt weiter in den Norden fahren, es gibt da leider schwarz Bären, hat jemand schon von euch Erfahrungen von Oregon und Nord Californien gemacht. Als Sicherheit habe ich schon Bärenspray gekauft. Freue mich auf gute Tipps!!!
Grüße aus Mountain View.
Soydan

Wenn Dir psychologisch das Bärenspray eine Sicherheit gibt, dann gut. Praktisch habe ich da so meine Zweifel. Bei ungünstigem Wind, dazu noch der Überraschungseffekt des Bären. Da bist eher Du K.O. anstatt des Bären.

Ich habe sowohl in Kanada wie auch in den USA immer die Ratschläge befolgt die in den Büros der Natioalparks aushängen. Das halte ich für sinnvoller wie den Kauf von Bärenspray.

Bären sind meist entspannte Gesellen. Halte einen möglichst großen Abstand und falls Dir einer zu nah kommt, dann mache Dich schön groß und wedel ein wenig mit den Armen und quatsch den Bären schön mit tiefer und ruhiger Stimme an. Weglaufen kann man denen nicht und versuchen sollte man es auf keinen Fall. Bewahre Dein Essen abseits vom Zelt auf und wenn möglich, geruchsdicht und für den Bären unerreichbar. Gefährlich für Dein Futter sind auch Waschbären. Die Gesellen haben mir mal eine Tasche unsachgemäß geöffnet und mir das spärliche Essen geklaut. Das fand ich sehr unhöflich. Seither kann ich die überhaupt nicht mehr leiden. Die großen, dicken Bären können gefährlich werden, wenn sie daran gewöhnt sind, von irgendwelchen Deppen gefüttert zu werden. Ein paar dusslige Amis tun das immer mal aus dem Auto heraus. In solchen Fällen haben wir dann immer erst mal kehrt gemacht. Uns hatte es geholfen und Bärenspray kauft man aus meiner Sicht umsonst. Aber wir hatten damals auch welches. Meine Erfahrungen stammen aber aus Alaska/Kanada.

Gruß Peter

Die Sache mit den Bären....

Bären klettern nicht Menschen hinterher auf Bäume, Bären springen vor Schreck auf den Baum wenn ein Mensch unerwartet daherkommt.
Zumindest der junge Schwarzbär am Mt Rainier, als mein Spezl mit den am Tourenrucksack hoch gebundenen Ski ganz normal die Forststraße runter ging. Hat sich aber bald wieder beruhigt und graste zwei, drei Meter vom Weg, ich konnte ewig fotographieren und filmen.

Danke

Ich habe extra noch ein Elektrozaun mitgenommen, hoffe es passiert nichts.
Danke an alle.
Jetzt fahre ich mal wieder los.
Grüße
Soydan

Wenn Du so nah an einem Bären dran bist, dass Du das Spray benutzen kannst, dann hast Du in der Regel schon vorher was falsch gemacht.
ich habe die Erfahrungen gemacht, dass es in USA wesentlich mehr Problembären gibt als in Kanada. WAs mehr an den Amis liegt und deren Ignoranz, viele Müllbehälter in Sidlungen und auf Campsites sind nicht bärensicher un die tiere merken sich solche Plätze. Oft hängen Warnungen aus, manchmal einfach die Locals fragen und z.b. ne laute Trillerpfeiffe mitnehmen, 90 % der Bären haben den Abgang gemacht, wenn sie neben der str. hockten ...

Meine (Schwarz)bären haben sich wohl bei meinem Anblick so erschreckt, dass ich noch nicht einmal Zeit hatte die Kamera aus der Lenkertasche zu holen

Genauso habe ich es auch empfunden. Wobei die Geschichte mit dem Seil, dem Baum und die Tasche zwischen 2 Bäumen hängen bei mir nie funktioniert hat. Vermutlich war ich zu doof dafür.

Ich habe meine Fresssachen beim Wildcampen oder wenn es keine Bärenboxen auf den Campgrounds gab immer in eine Plastiktüte ca. 100 Meter vor dem Zelt abgelegt oder über einen Zweig gehangen.

Ein einziges Mal waren die Nager an der Tüte.

Gruss
Thomas

Ich bin mehrmals in der USA und Kanada unterwegs gewesen und habe mir um Besuche von Bären keine großen Gedanken gemacht. Auf meinen mehrmonatigen Radreisen 2011 und 2014 habe ich in den Nationalparks (Cascades, Glacier, Yellowstone, etc.) auf dem Campgrounds natürlich die Metallboxen benutzt, soweit welche verfügbar waren. Auch gelegentlich, wenn ausdrückliche und aktuelle Warnungen vor Bären ausgehängt waren, meine Tasche mit Essensvorräten in der Rezeption oder im Toilettengebäude untergebracht.
Gesehen habe ich Bären nur ganz selten, einmal wäre ich allerdings beim Fahren mit einem kollidiert, als ich auf einsamer Straße im westlichen Ontario einen Schwarzbären bei seiner Beschäftigung mit einem totgefahrenen Tier im mit hohen Sträuchern bewachsenen Fahrbahnrand aufgescheucht hatte. Der halbwüchsige Schwarzbär war offensichtlich genauso erschrocken wie ich.
Bärenspray hatte ich zwar immer dabei, kam aber nie in die Situation, es benutzen zu wollen. Werde in Zukunft auch keines mehr mitnehmen.

In verschiedenen Gebieten im Lane County/Oregon bis hin zu den Dünen habe ich, z.B. beim Beerensammeln, häufiger frisch wirkenden Bärenkot gesehen und zwecks Begutachtung durch die Schwägerin fotografiert/whatsappt. Nach dessen Farbe waren die Bären ebenfalls mit dem Sammeln von Beeren beschäftigt. Auf Anraten meiner Schwägerin bewegten wir uns beim Sammeln unleise. In der abendlichen Dämmerung steckte gelegentlich ein Bär seinen Kopf durch die Hecke, wohl um zu schauen, ob um das Haus herum alles in Ordnung ist
Klar, rein gefühlstechnisch hätte ich lieber ohne Bärenkonkurrenz Beeren gesammelt.
Bis denne,
HeinzH.

Ich hoffe es kommt nicht dazu

Yellowstone werde ich auch noch hinfahren. Ich hoffe das bis New York alles gut geht. Ab miami bis Houston habe ich reichlich mit pitbulls zu tuhn gehabt, von Dallas nach Los Angeles wieder pitbulls und Straßen Hunde von den Mexikanischen.
Grüße
Soydan

Ich gehe auch davon aus, dass die von mir fernbleiben werden, soweit ich das essen nicht im Gepäck und Zelt habe.
Grüße aus San Francisco (Die Stadt ist wunderbar, besser als New Orleans wie auch Los Angeles)
Soydan

Für Dich muss die USA ja ein Horrortrip sein, oder?

Nein oder teilweise doch, die Unwetter in Texas haben schon es mir gegeben, die waren schlüme und gefährlichsten die ich erlebt habe. Mit Menschen ist es sehr schön zu kommunizieren. Nebenbei, es gibt mehr schöne Erlebnisse als schlechte

Kommt bei Deinen Beiträgen bislang nicht so rüber, deshalb meine Frage (z.B. Geldfrage, Polizeibegegnungen, Hunde, Bären etc.)

Schwarzbären sind, so lange sie nicht erschreckt werden oder Junge dabei haben eigentlich kein Problem. Mit Grizzlys passieren etwas häufiger Unfälle, aber auch ziemlich selten. Die greifen auch nur an, wenn du sie erschreckst oder ihren Jungen zu nahe kommst. Wirklich gefährlich sind nur Eisbären, aber soweit nördlich willst du nicht, oder ;-)?

Also, auf dem Rad oder zu Fuß sehe ich kein Problem mit Bären so lange du laut bist oder gute Sicht hast. Im Zelt auch nicht, so lange du kein Essen (und Zahnpasta u.ä. im Zelt hast). Das mit den Zäunen kenne ich auch nur von Eisbärengebieten. Ich würde es so handhaben, außerhalb von Nationalparks wo die Wahrscheinlichkeit Bären zu begegnen kleiner ist, das Essen mit der zweipunkt Methode in Bäume zu hängen oder weit weg vom Zelt z.B. unter Steine zu packen (das schlimmste was dann passieren kann ist das es aufgefressen wird, je nach Zivilisationsnähe ist das ein größeres oder kleineres Problem) oder dir so eine bärensichere Tonne zu besorgen. In Nationalparks halt entweder dort zelten wo solche Stahlboxen rumstehen, sich so eine Tonne mieten oder die Aufhänge Methode (aber nicht die Steimethode weil einfach mehr Tiere unterwegs sind und die die Lagerplätze der Menschen gut kennen ;-)).

bei meiner Fahrt über den Icefield Parkway habe ich irgendwo in der Nähe von Lake Louise einen Campingplatz gesehen, auf dem der Bereich für Zelte mit einem Elektrozaun gegen mögliche Eindringversuche von Bären abgesichert war. Auf einem Platz im nördlichen Kalifornien musste ich eine Erklärung unterschreiben, dass ich ausdrücklich und eindrücklich über die Sicherheitsvorkehrungen bezüglich der dort weit verbreiteten Bären unterrichtet wurde. Warnungen vor in der Nähe aktiven Bären gab es relativ häufig. Es wurden oft "Bärenschellen" empfohlen und neben dem Essensvorrat wurde auch dringend empfohlen auch so Dinge wie Zahnpasta oder Kosmetika gegen einen Zugriff durch Bären zu schützen. In der Nähe von Banff waren auch mal einzelne Wanderwege während der Reifezeit von Beeren gesperrt. Man wollte dort insbesondere jungen Grizzlybären eine ungestörte Nahrungsaufnahme ermöglichen. Also kurz zusammengefasst: Man sollte sich bei den Parkrangern erkundigen und deren Hinweise zu weit wie möglich auch beachten und außerhalb von Nationalparks sich mit Vor- und Rücksicht durch Bärengebiete bewegen.
Nach meiner nur punktuellen Erfahrung mit Bären gehe ich davon aus, dass das Risiko auch in Bärengebieten im ganz normalen Straßenverkehr als Radreisender zu Schaden zu kommen deutlich größer ist, als Opfer einer Bärenattacke zu werden.

Hallo!

Der Campingplatz in Lake Louise am Bow-River ist mit einem Elektrozaun versehen. 2001 durfte ich wegen "Grizzly Activity" nicht zelten und mußte in die Jugendherberge gehen. Nur Womos waren gestattet. 2007 gab es dann den Elektrozaun. Da konnte man dann wieder zelten.

Die Erklärung, die Du in Kalifornien unterzeichnen mußtest, hat den Zweck, dass Du State Park Service im Fall des Falles nicht verklagen kannst.

Ich habe auf meinen Touren in Nordamerika mehrere Schwarzbären und im Yukon einen Grizzly auf dem Alaska Highway gesehen. Waren jedesmal faszinierende Erlebnisse.

Es grüßt

Bernie

Jo, Lake louise ist da aber in den kanadischen Rockies eine echte Ausnahme, der Platz liegt auf der natürlichen Wanderroute der Brownies, erklärte mir ein Ranger mal ... Einfach paar Regeln beherzigen und dann klappt das schon ..

na ja, während meiner Tour durch die kanadischen Rocky Mountains haben junge Grizzlybären auch wiederholt einen Campingplatz am Rande von Banff besucht und etwas weiter außerhalb hatte man seinerzeit ein Camp geschlossen, weil ein etwas vorwitziger Jungbär wohl unbedingt wissen wollte, wie es denn in so einem Zelt aussieht. Und zur Abrundung hat sich dann noch ein Cougar in Banff herumgetrieben. Die vermeintliche "Sonderstellung" von Lake Louise hatte sich zumindest während meiner Tour bei den Bären wohl noch nicht so recht herumgesprochen
Aber wie auch im obigen Zitat erwähnt: Regeln beachten, dann klappt das durchaus und der Anblick dieser Tiere gehört doch einfach zu einer Tour durch solche Regionen!

Polizei gibt es keine Probleme, es ist schon das die mit Kaffee trinken . Das Geld € habe ich Houston gewechselt, bis Dallas wollte ich nicht mehr warten (Die Kreditkarte reicht gut aus, bezahle nur noch damit). Hunde gab es in Texas und new Mexiko Angriffe auf mich, da ich jahrelang Hunde hatte wusste ich wie ich mich verhalten soll. Ich hätte mehrere verklagen können, in der USA ist es leicht solche Personen finanziell zu ruinieren, ich habe aber keine Lust und Zeit für so etwas. Schwarz Bären haben schon seine Macken. Hier habe ich jetzt ein paar Fotos hoch geladen. Bei Instagram unter soydan_berliner verfolgen.

Das Essen - Seife und so weiter werde ich in einen Sack einpacken das die Fahrradtaschen keinen anlockendes Geruch gibt. Das mit den Campingplätze werde ich noch sehen. In Canada wo ich mit meinem Sohn den Yukon River durch gepaddelt bin habe ich schon Begegnungen gehabt, doch die in Nord USA sind im Verhalten nicht gleich.

Ich hoffe es kommt nicht dazu.