Gibt's sowas ? Werde meine neues Rad wohl mit Campa ausrüsten, will mich aber eigentlich nicht für immer und ewig auf Rennradkomponenten und 130mm Hinterbau festlegen.

Grüsse,
Matthias

Hallo Matthias, versuchs doch mal bei www.rennradforum.de, das Niveau ist stellenweise etwas gewöhnungsbedürftig, aber vielleicht findest du dort eher die Campa-Spezis.

Ringo

Hallo Matthias,

mir gegenüber haben schon einige Reiserahmenbauer behauptet, dass es kein Problem sei, einen 130mm-Hinterbau so weit aufzubiegen, dass eine 135mm-Nabe reinpasst - vorausgesetzt, man selbst + Gepäck wiegt nicht gerade 200 kg... Nur mehr als diese 5 zusätzlichen mm sollten es wohl wirklich nicht werden (falls es irgendwann mal 12-fach-Cassetten gibt )...

Gruß

Antje

Also ich würde es wagen, bei einem Stahlrahmen die Hinterbaustreben je Seite um 2,5 mm aufzuweiten. Man könnte ja mal von Hand probieren, wie stark die Zugkräfte sind.

Wolfrad

Ich denke auch bzw. hörte mal, daß es Werkzeug dafür gäbe, um genau und gleichmäßig den Hinterbau zu richten und zu öffnen. 5mm sollten wirklich nicht das Problem sein. Vielleicht hat die eine oder andere Radwerkstatt dieses Gerät ...
Ringo

Hallo Antje,

neben dem Aufweiten müßte auch die Parallelität der Ausfallenden wiederhergestellt werden.

Im übrigen hat sich meines Wissens die Hinterbaubreite durch die Einführung von 8- und 9-fach Ritzelpaketen nicht geändert. Stattdessen wurden die Ritzelabstände geringer und die Nabenflansche etwas nach links versetzt um den nötigen Platz zu schaffen.


Viele Grüße

Wolfgang

Dann will ich mal versuchen, Dein Wissen ein kleines bißchen zu erweitern . Meist setz ich mich beim Klugscheißen zwar in Nesseln, aber ich versuch`s trotzdem tapfer weiter:

Bei einigen Reiseradherstellern, die ja vorzugsweise MTB-Gruppen verbauen (kann sein, dass das für RR-Gruppen nicht gilt), hat sich die Hinterbaubreite in der Tat verändert aufgrund der Breite der HR-Naben.
Halbwegs gesichert kann ich es Dir über Guylaine und mein Haas-Rad sagen: die Rahmen hatten früher ein Einbaumaß von 130mm, seit sich 8/9-fach durchgesetzt hat, werden die Rahmen für 135 mm-Naben lt. Aussage von H. Schubert(Guylaine) etwas breiter gebaut. Inzwischen läuft es bei Guylaine unter "Sonderanfertigung", wenn man noch einen Rahmen mit 130mm-Hinterbau möchte (z.B. weil man doch noch eine der unkaputtbaren MaxiCar-HR-Naben aufgetrieben hat... bei der Gelegenheit einen raschen Glückwunsch und neidischen Blick @ André... )

Gruß

Antje

Hallo Antje,



Das wird immer gerne gesehen

Zur Historie: Vor langer, langer Zeit (vor ca. 20 Jahren) betrug die Hinterbaubreite einheitlich 126mm. Dann wurde sie auf 130mm sowohl für Rennrad als auch MTB vergrößert. Mittlerweile hat sich außer bei Rennrädern 135mm eingebürgert.

Heute bringt man auf dieser Breite 7-,8- und 9-fach Ritzelpakete unter. Und genau darauf bezog sich meine Bemerkung: durch den Übergang von 7- auf 8- und 9-fach hat sich die Hinterbaubreite nicht geändert. Wie man bei Rennrädern sieht, kann man auch auf 130mm ein 10-fach Ritzelpaket unterbringen.


Viele wissenserweiterte Grüße

Wolfgang

Dacht ich mir doch, dass ich wieder reinfalle, wenn ich sinnlos klugscheiße
Dann würd mich nur noch interessieren, warum man jetzt i.A. ein Einbaumaß von 135mm bevorzugt, wenn es doch eigentlich gar nicht nötig ist... (Oder ist es bei MTB-Gruppen jetzt doch nötig?*kratzamkopf*) Vermute ja schwer, dass es mit der unbändigen Lust der Hersteller zusammenhängt, ein eigentlich längst ausgereiftes Produkt so zu verändern, dass man irgendwann das Gefühl hat, man müsste "aufrüsten", weil die "alten" Maße nicht mehr en vogue sind. Ist dem so?

Wissbegierige Grüße von

Antje

Hallo Antje,



Ich habe befürchtet, daß du diese Frage stellst. Wie man an den Rennradgruppen sieht, kann man ja schließlich ohne weiteres 10 Ritzel bei einer Einbaubreite von 130mm unterbringen. Von daher wären 135mm also nicht erforderlich. Die einzige mögliche Erklärung die mir einfällt wäre folgende: Durch die größere Einbaubreite kann man den rechten Nabenflansch weiter nach außen setzen, wodurch die rechtsseitigen Speichen wieder einen etwas größeren Winkel zur Vertikale haben, was sich wiederum günstig auf die Belastbarkeit des Laufrades auswirkt.

Ansonsten gibt es übrigens eine - wenn auch selten genutzte - Variante stabile Laufräder zu bauen: den asymmetrischen Hinterbau in Verbindung mit einem symmetrisch eingespeichten Laufrad.


"Je weiter sich das Wissen ausbreitet, desto mehr Probleme kommen zum Vorschein." (J. W. von Goethe)



Viele Grüße

Wolfgang