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#1175931 - 12/08/15 07:32 PM Korea (Süd)
hansano
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Jedes Gramm zählt,
die häusliche Waage zeigt 26 kg, also muss der Kartoninhalt reduziert werden. Beim Rad hieß es: Rücklicht, Schutzbleche und das überflüssige 32 Z Ritzel weg. 100 ml shampoo müssen reichen, Rasiergel bleibt zuhaus.
Beim einchecken waren es dann 23 kg, geht doch. Weil ich früh dran war durfte ich mir die Plätze aussuchen, Notausgang Gangseite bot die meiste Beinfreiheit. Es gab Rambo 2 im entertainmentchannel und Dosenbier. Fast schon wie früher mit den Kumpels aus der motorisierten Zweiradzeit.
Air China ist preisgünstig, zu bemängeln gab es nichts, gut es gab keinen Gin Tonic aber dafür chinesisches Frühstück (nebst europäischem). Meine Wahl, der Stewart fragt noch: Bist du sicher? Klar. Reisbrei und ein (in Tee?) gekochtes braunes Ei, beides lies sich essen.
In Seoul fand ich meinen Karton schon auf einem Kofferkuli geladen vor, super service. In einer Ecke der Empfangshalle baute ich das Rad zusammen, den Karton durfte ich neben einem Mülleimer stehen lassen.
Eine SIM Karte mit Datenflat für 30 Tage kostete 44 000 Won, Telefon und SMS kostete ein paar Won. Nach ein paar Gesprächen nach D und einigen SMS vor Ort bezahlte ich dann später noch einmal 8000 Won, ca. 8 US$. Und die Datenflat war wirklich klasse zur Positionsbestimmung, Karten runterladen etc., ich bin jetzt überzeugter smartphonenutzer.
Mit dem Vorortzug fuhr ich nach Incheon (Stadt), zweimal umsteigen und ca. 1,5 Std. später hatte ich ein Motel gefunden und das erste einheimische Bier am Hals. Alles gut.
Inchean – Suwon 50 km
Da ich absolut keine Idee hatte wohin ich nun wollte ging es erstmal Richtung Süden. Suwon schien mir geeignet erste fahrversuche auf koreanischen Boden zu machen und um mich zu akklimatisieren.
Vom Prinzip her war auch alles klar, nur leider wurde die Straße immer breiter, irgendwann waren es vier Spuren auf jeder Seite plus Standstreifen …….. den ich nutzte. Aber weder Polizei erschien (CCTV Überwachung) noch Autofahrer hupten und auch ein Vermessungstrupp winkte mich durch. Ein Koreaner meinte später die hätten sich nicht getraut (und sind zu höflich) als das sie mich zurechtweisen wollten.
Nun denn, nach 45 km war ich in Suwon, fand ein kleines Gasthaus nahe eines Berges wo ich mir ein Einzelzimmer gönnte. Der Rezeptionist war sehr angetan von meiner (gerade erst begonnenen) Radtour und wir unterhielten uns nett. Am Nachmittag besuchte ich die alte Stadtmauer und radelte etwas durch die Stadt um einige kleine Imbissstände zu kontaktieren.
Bedingt durch die chinesische Besetzung und dem Koreakrieg sind fast keine Bauwerke zu finden welche älter bzw. vor 1950 erbaut worden sind, bedauerlich. So sind denn auch die Stadtmauer mit ihren Toren und einige Pavilion liebevoll restauriert. Abends nach Sonnenuntergang sind auf dem Berg noch viele Leute unterwegs, Sportler sowie Touristen welche von oben einen Blick auf die erleuchtete Stadt werfen. Und es gibt viele Lichter in Korea.
Suwon – Cheonan 60 km
So ca. 15 km hinter Suwon hört der Speckgürtel von Seoul auf. Ich finde kleinere Straßen auf denen es sich Stressfrei fahren lässt. Überhaupt ist das radfahren hier sehr entspannt.

Cheonan – Daejeon 75 km
In Daejeon angekommen mache ich eine kurze Pause um im Reiseführer eine Unterkunft zu finden. Ein junger Mann spricht mich an. Er hat auch ein Rad und gemeinsam suchen wir eine Unterkunft. Einige Hotels vermieten die Zimmer nur Stundenweise an Paare, die nehmen mich nicht. Aber ein Hotel sagt mir zu und für 30 € habe ich ein tolles Zimmer.
Taek, so heißt er, hat gerade Zeit. Wir schauen kurz bei ihm zuhause rein und besuchen dann den Expo Park und eine Art Radrundkurs für Stadtmenschen. Dort trifft man sich und hat einen 800 m Rundkurs zum posen.
Wir trinken ein Bier zusammen und er fragt ob mit mitkommen darf, morgen, nach Jeonju. Mit Blick auf sein Rad meine ich OK, schmiere die Kette und mach Luft auf deinen Reifen, ruf mich um 8:30 an so dass wir um 9:00 los können. Mal schauen, so richtig glaub ich das ja nicht.
Taek verabschiedet sich zum Basketball spielen und ich schau mir die Stadt bzw. die Parks an.
Daejoen – Jeonju 85 km
Mein Begleiter meldet sich nicht um 9:00, also radel ich allein los. Nach 10 Minuten der erste check wo ich hin muss, da erreicht mich eine SMS: Taek ist unterwegs. Und auch gleich bei mir, zu zweit macht es mehr Spaß auch wenn ich ein bisschen fixer bin als er. Wir finden ein paar kleine Straßen und über ein paar Hügel geht es munter weiter, nach 15 km ist er angezählt. Gut, ich nehme sein Gepäck, wir suchen eine Tankstelle mit Ölresten für seine rostige Kette, blasen etwas Luft auf die Reifen und schon sieht die Welt für ihn ganz anders aus. Gegen 17:30 und 85 km weiter südlich erreichen wir sein Elternhaus wo wir schon mit einem leckeren Essen erwartet werden.
Die Eltern wohnen in einem neuen 24 stöckigen Gebäude, von außen eben wie so ein Gebäude aussieht ist es innen sehr gemütlich. Und technisch auf höchstem Niveau, Sprinkleranlage, alle Schalter und technisches irgendwie vernetzt.
Die Eltern freuen sich das sie einen deutschen Gast haben, der Vater, jetzt 60 Jahre jung, interessiert sich sehr für das Thema Wiedervereinigung. Offiziell haben beide koreanische Staaten das Ziel eines gemeinsamen, nur der Weg dorthin ist nicht derselbe. Mir kommt es vor, dass die jüngeren Bürger mit der jetzigen Regelung sich abfinden während die älteren einer Vereinigung positiver gegenüber stehen.
Zum Abend gehen wir noch in die Stadt, besuchen ein traditionelles Stadtviertel und trinken ein German roadbier welches sich als Alster herausstellt.
Jeonju
Wir besuchen die Arbeitsstelle des Vaters in der Stadtverwaltung, er ist ein chiefcommander und ich bin froh eine saubere Hose nebst Hemd als Reserve dabei zu haben. Es werden mir einige Einrichtungen gezeigt, eine Ausstellung und zum Mittag wartet der Fahrer mit Fahrzeug damit wir essen gehen können. Der Vater bittet mich noch einen weiteren Tag zu bleiben und ich sage gerne zu.
Mit Taek verbringe ich den Tag in der Stadt, sein Vater kommt erst spät nach Haus, wir fahren in ein traditionelles Restaurant. Es wird gesungen, Instrumente gespielt und getrunken, ein schönes Erlebnis.
Jeonju – Gwangju 100 km
Sehr nett verabschiedet von der sympathischen Familie entschließe ich mich die Insel Jeju zu besuchen. Zwei Tagesetappen mit je ca. 100 km bis zu Hafen sollten zu schaffen sein.
Es ist etwas hügelig, wenn man die Städte verlässt zeugen nur die großen Stromtrassen und Brücken davon das Korea dicht besiedelt ist. Ich entdecke eins dieser certification center von den nationalen Radwegen und mache mich schlau wo man denn so langfahren kann. Da die Karte auf Koreanisch ist bleibe ich etwas ratlos.
In Gwangju suche ich eine Unterkunft, irgendwie klappt das nicht so richtig, aber dank LTE Verbindung, GPS und Muskelkraft finde ich ein Hostel. Ich scheine der einzige Gast zu sein, die Rezeptionistin zeigt mir die Zimmer und verabschiedet sich in den Feierabend. Später kommt die Betreiberin welche sehr gut english spricht und wir unterhalten uns nett für eine Stunde. Dann darf ich allein den Abend auf einem Terrassendach verbringen.
Gwangju – Mokpo 105 km
Am Fluss finde ich einen von diesen Radwegen welche als Radwanderstraße deklariert sind. Bestens.
Vollste Entspannung, selbst die Kampfflugzeuge die Landemanöver üben stören nicht. Das Wetter ist super, der Weg Klasse und geruhsam geht es vorbei an kleinen Reisfeldern, mal auf dem Deich mal neben dem Flussbett. Die Tagesetappe heute sollte die beste der gesamten Reise werden, es stimmte alles, Wetter gut, Straßenzustand superb, super Gegend und dieser Radweg ist wirklich zu 90 % nur für Fahrradfahrer (und Fußgänger).
In Mokpo erkundige ich mich nach den Fahrzeiten der Fähre und suche mir ein Hotel in der Nähe des Terminals. Abends schleiche ich noch mal durch die Hafengegend um dann früh ins Bett zu gehen.
Jeju Island
Jeju – Hallim 45 km
Jeju ist bekannt dafür das radfahren dort sehr populär ist, zumindest das umrunden der Insel. Es gibt ausgeschilderte Radwege, welche von den hiesigen Agrarökonomen begeistert als Platz zum trocknen der Ernte (Knoblauch) genutzt werden. Einige weitere Radfahrer sind auch auf der Fähre und mit einem komme ich ins Gespräch. Er möchte einige Tage dort verbringen und auch die Insel umrunden, wir vereinbaren zusammen zu radeln. Zu zweit ist doch viel schöner.
Angekommen auf der Insel besuchen wir erst einmal den Drachenfelsen, eine Lavagesteinsformation die in der Tat wie ein Drache aussieht. Busladungen von chinesischen Touristen finden sich auch dort ein. Nach kurzem Blick auf das gebotene fahren wir weiter. Mein Kompagnon ist Mitte 20 und hat ein Mountainbike, 26 Zoll ist ja nicht so hoch. Nach 20 km lässt die Puste etwas nach, wir vereinbaren ein Ziel und radeln langsamer. Die Unterkunft, welche ich nie gefunden oder geahnt hätte das es ein Hostel ist, liegt in Strandnähe. Ein Mehrbettzimmer ist für schmale 15000 Won zu haben. Am Strand gibt es ein Bier und ein Fischer schenkt mir ein Stück getrockneten Tintenfisch was üblicherweise zum Bier als snack verzehrt wird.
Wir drömmeln noch so am Strand rum um dann früh zum Hostel zurück zu gehen.
Hallim – Seongsan 118 km
Es nieselt ein wenig, tiefe Wolken lassen erahnen das es heute nix mit Sonne wird. Es radelt sich recht angenehm, der Radweg schlängelt sich an der Küste lang. In meiner Planung habe ich noch eine weitere Übernachtung um dann wieder auf das Festland zu kommen, so kommen wir dann bis Seongsan. Schon von weitem sieht man einen erloschenen Vulkankrater aufragen. Seongsan hat viele Touristen, viele Restaurants und Unterkünfte. Mein Kompagnon will hier einige Tage bleiben weil er Geologe ist und hier schon gearbeitet hat. Außerdem waren die heutigen 118 km recht viel für ihn, aber ist stolz darauf sie gemeistert zu haben- zu Recht wie ich ihm sage.
Seongsan – Wando 60
Die Sonne lacht und früh mache ich mich auf den Weg da ich nicht weis wann die Fähre ablegt und überhaupt wohin ich will. Letztendlich nehme ich die erste Fähre die ankommt und die schwimmt nach Wando, Busan wäre auch eine Möglichkeit gewesen. So aber bin ich auf einer kleinen Fähre welche noch einen Zwischenstopp einlegt und zum Abend hin erreichen wir Wando. Ich finde auch ein Hotel und einen Supermarkt wo ich mich eindecke.
Anmerkung noch: Auch auf dieser kleinen Insel weitab von Seoul wurde seitens der Behörden schnell auf die Bedrohung durch SARS reagiert und eine Kontrollstelle im Hafen eingerichtet. Im weiteren Reiseverlauf nahm ich dann immer mehr die Warnungen wahr (Plakate) und auch mehr Passanten trugen eine Schutzmaske, die mir auch in Seoul zur Verfügung gestellt wurde.
Wando – Boseong 91 km
Landschaftlich klasse Gegend mit ruhigen Straßen und vielen kleinen Hügeln. Zwischendurch darf ich auf einer Schnellstraße durch einen Tunnel (ca. 800m). Mir ist das ja nicht geheuer aber was solls, da parallel eine Autobahn langläuft ist hier recht wenig Verkehr. Kaum habe ich die ersten gefühlten 100 Meter hinter mich gebracht wird es auch schon laut, mein persönlicher Tunnelausgang verschließt sich und ich fahre schneller, das Getöse wird immer lauter, ich habe das Gefühl , dass eine Rakete ihr Ziel sucht. Bloß nicht umdrehen, ich fahre so rechts wie es geht, hoffentlich hat der Fahrer sein Licht an und bemerkt mich. Das infernalische Getöse überholt mich und es wird leiser, die Abrollgeräusche der Reifen sind brutal laut. Draußen scheint wieder die Sonne und die Vögel singen.
An der nächsten Ausfahrt verlasse ich die Schnellstraße und kehre wieder auf kleine idyllische Straßen zurück.
Wer bis 14:00 seine 90km zusammengeradelt hat darf um 15:00 zugfahren, ich beschließe bis Changwon zu fahren um dann auf dem Radfernweg nach Seoul zu kommen, das müsste von der Zeit her passen. Ich kaufe noch schnell ein Roadbier und die Fahrkarte für ca 7 €. Die Landschaft ist sehr schön, der Zug fährt durch viele kleine Tunnel. Wer also parallel zur Südküste fahren möchte sollte sich auf einige Hügel einstellen.
Einmal umsteigen mit einer Stunde Aufenthalt und schon bin gegen 18:00 da. Langsam wird es dunkel, ich habe keine Lust großartig zu suchen und ein Motel im Rotlichtviertel nimmt mich auf. Der Preis ist mit 50.000 Won in Ordnung. Ein Whirlpool und ein TV mit ca. 1,50 m Breite erwarten mich.
Changwon – Daegu 134 km
Auf dem Weg zum Gang river sind einige Hügel zu bewältigen, Stadtauswärts erwische ich wieder eine Schnellstraße um nach 3 km meinen Weg zu finden. Kurz nachdem ich runter bin fährt ein Streifenwagen vorbei …. ob die mich suchten??
Am Fluss ist es ruhig, ich treffe einige Radfahrer, leider kommt kein Gespräch zustande. Drei kleine Hügel mit bis zu 13% darf ich schiebend bewältigen, ich erwartete eigentlich eine flache Strecke, aber bis auf das am nächsten Tag folgende „Bergmassiv“ (ca. 500 Höhenmeter) war es das mit Hügeln. Zweimal verfahre ich mich und ende irgendwo im Wald auf einer MTB Strecke bzw. einer Straßenbaubaustelle.
Das GPS des smartphones funktioniert nicht im Wald, also verlasse ich mich auf mein Gefühl und finde eine Ortschaft wo die Dame im Laden erstaunt schaut wer denn da mit einem Mal steht.
In einem kleinen Ort mache ich Pause, ein Bier und ein Topf Nudeln finden ihren bestimmungsgemäßen Weg, eine ältere Dame kommt vorbei und schenkt mir mit einem Brummton ein Brötchen, eine nette Geste. Solche freundlichen Momente lassen einen die Hitze und weitere Qualen vergessen.
Irgendwie finde ich keine Unterkunft und ich beschließe die 7 km nach Daegu reinzufahren, zu allem Überfluss regnet es. Das erste Motel nimmt mich nicht aber beim zweiten habe ich Glück, nicht so schön ausgestattet wie das letzte, aber ich will ja auch nicht länger dort bleiben. Auf einem Markt kaufe ich ein paar nette Leckereien und schau mir an was der Koreaner so kauft. Weil nicht so richtig was zu sehen gibt gehe ich zurück ins Motel, zumindest funktioniert der Fernseher und ich beriesel mich mit CSI.
Daegu – Hanchang 151 km
Hanchang – Chungju 89 km
Chungju – Yangseon 117 km
Da ich nicht so genau die Karten verstehe besuchte ich sicherheitshalber größere Städte um eine Unterkunft zu finden. Insgesamt ist der Radweg sehr gut angelegt und auch ausreichend ausgeschildert, kleinere Umwege sind manchmal nicht ausgeschlossen. Radfahrer treffe ich wenige, zur Ferienzeit soll es aber richtig belebt sein. Eine Unterhaltung kommt nur zustande wenn wir gerade zeitgleich an einem von diesen Stempelhäuschen zusammentreffen, auch wird nicht gegrüßt (oder werde ich nicht gegrüßt … ???) zumindest geht die Kontaktaufnahme meist von mir aus. Auch wenn zwei Radler in die gleiche Richtung fahren und sie zusammen an einem Stempelhaus sind, so fahren sie doch getrennt weiter. Wo man doch die Tour gemeinsam genießen kann. Wie ich einen Rieseneinradfahrer mit Plattfuß traf konnte ich nicht weiterhelfen da meine Pumpe kein Autoventilanschluß hat, andere Radfahrer die ich stoppen wollte sagten dass sie nicht helfen könnten … fand ich etwas komisch, eine Pumpe hat man doch eigentlich dabei wenn man auf Tour geht. Letztendlich schob er sein Einrad in der sengenden Sonne noch weitere 20 km durch die Gegend.
Der einzige Höhenzug mit ca. 500 hm hatte es in sich, wie immer hatte ich das Gefühl, dass meine Richtung die einfachere mit weniger Steigungsprozenten war. Oben angekommen vermisste ich das Stempelhäuschen und das angekündigte Restaurant, enttäuscht fuhr ich unter einer Brücke durch um das ersehnte zu finden. Der Stempel war Nebensache, es gab etwas zu trinken und einen snack auch noch. Ein weiterer Koreanischer Radfahrer auf dem Weg nach Süden traf ein und lud mich zu Kimchi ein. Wir unterhielten uns nett und ich teilte meinen vor einigen Kilometer gekauften Saft mit ihm.
Die Abfahrt war klasse, einige schiebende Radfahrer kamen mir entgegen und die hatten noch ein paar Kilometer vor sich …, das Thermometer erreichte knappe 42 C. Bei einer Thermalquelle liess es sich schön im Schatten sitzen, das Wasser war zwar warm aber trotzdem angenehm.
Die Route am Gang langzuradeln ist wirklich gut durchgeplant, an den Stellen wo die Wehre mit jhren mächtigen Bauwerken sind hat es oft die Stempelhäuschen und Informationstafeln (in koreanisch). Ab und zu eine Touristeninformation mit echten Menschen und auch schon mal eine Einkaufsmöglichkeit. Wäre da noch ein Hostel so würde die Begeisterung meinerseits keine Grenzen kennen. Aber auch so haben das Ministerium für Tourismus und die Wasserwerke (k-water) eine richtig tolle Gelegenheit geschaffen viele Kilometer auf dem Rad ohne die Gefahr des Straßenverkehrs zu absolvieren.
Es gibt auch eine App mit vielen Daten und Hinweisen, hat mir ein radler aufgespielt, leider kann ich kein koreanisch.
In Yangseon finde ich ein leicht schmuddeliges Motel, ich bin nicht wählerisch und habe auch keine Lust weiter zu suchen. Weiße Touristen gibt es hier nicht viele zumindest schauen die Leute wenn ich vorbeigehe. Es ist ein bisschen ursprünglich hier.
Yangseon - Chuncheon
Meine letzte Tagestour. Gut zu schaffen als Tagestour von Seoul aus. Die Route ist flach, einige Tunnel (für Radfahrer und Fußgänger) schaffen Abwechselung. Hier ist etwas mehr an Radverkehr los.
In Chuncheon kaufe ich mir eine Fahrkarte und wasche mich schnell auf dem WC. In drei Stunden bin in dann in Seoul.
Zu Seoul gibt es nicht viel zu sagen.
Ein gutes U-Bahn/ Vorortzugsystem, viele Informationen in english.
Der Fernsehturm bietet eine gute Aussicht auf die Stadt.
Die kaiserliche Wachablösung in der Nähe des Rathauses ist unterhaltsam.
Sehr viele Menschen, vor allem junge so zwischen 20 und 30.
Ein gut sortierter Giant- Händler welcher mir einen Karton für mein Rad schenkte.
Bilder und weitere Informationen oder so später.
Gruß Michael
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#1176029 - 12/09/15 11:03 AM Re: Korea (Süd) [Re: hansano]
Mooney
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In Antwort auf: hansano
...wie immer hatte ich das Gefühl, dass meine Richtung die einfachere mit weniger Steigungsprozenten war.

So geht es mir auch regelmäßig. Auch finde ich die Abfahrten immer viel länger als die Anstiege. Ich habe aber keine Ahnung, ob das verallgemeinerbar ist, da ich merkwürdigerweise noch mit niemandem so richtig darüber geredet habe.

Danke für den interessanten Bericht!

Wolfgang
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Off-topic #1176234 - 12/10/15 11:49 AM Re: Korea (Süd) [Re: Mooney]
dhomas
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In Antwort auf: Mooney
In Antwort auf: hansano
...wie immer hatte ich das Gefühl, dass meine Richtung die einfachere mit weniger Steigungsprozenten war.

So geht es mir auch regelmäßig. Auch finde ich die Abfahrten immer viel länger als die Anstiege.


Dafür kommt der Wind immer von vorne, bei bestem Wetter gibt's allerhöchstens Windstille zwinker
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#1176924 - 12/14/15 10:00 PM Re: Korea (Süd) [Re: hansano]
immergegenwind
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Leider gab es noch kein vernünftiges Feedback auf den Reisebericht, das kann doch nicht allein daran liegen, dass er keine Fotos enthält? (und auch etwas unübersichtlich geschrieben ist?).

Südkorea ist ein sehr schönes interessantes Land mit einer m.M. nach sehr guten Küche.
Ich kann das Erlebte nachvollziehen, jedoch nicht aus Radfahrersicht, denn wir waren dort von Seoul über Daejeon, Busan zur Ferieninsel Jeju und zurück unterwegs mit Bahn, Bus, Flugzeug und Mietwagen. Es gibt wenige (Fern)radler in Korea, jedoch ist Sport sehr angesagt (vor allem mit den richtigen Markenprodukten...).

Es besteht meinerseits großes Interesse, einmal um die Insel Jeju (~300km) zu radeln. Mal schauen, ob das noch mal was wird...

Edited by immergegenwind (12/14/15 10:00 PM)
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Off-topic #1176982 - 12/15/15 11:09 AM Re: Korea (Süd) [Re: immergegenwind]
dhomas
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In Antwort auf: immergegenwind
Leider gab es noch kein vernünftiges Feedback auf den Reisebericht, das kann doch nicht allein daran liegen, dass er keine Fotos enthält? (und auch etwas unübersichtlich geschrieben ist?).


Doch, ich glaube schon zwinker
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#1179551 - 12/28/15 11:27 PM Re: Korea (Süd) [Re: hansano]
naero
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Also ich bin sehr gespannt auf fotos!
Nett geschrieben, finde ich. Hast du auch viele europäer auf dem Radgesehen?
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#1179884 - 12/30/15 04:33 PM Re: Korea (Süd) [Re: hansano]
moinmoinhb
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Hi,

in Südkorea war ich auch schon mal. Allerdings ohne Fahrrad. Ich habe keinen einzigen Radwanderer gesehen. War wohl anno 2011 noch nicht so populär. Gibt es Fotos?

Gruß,
Karen
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#1179960 - 12/30/15 08:05 PM Re: Korea (Süd) [Re: moinmoinhb]
hansano
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Ja, ich habe mal die Tage welche hochgeladen.

http://www.bilderhoster.net/g/lr9727tc.html
Gruß Michael
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#1179961 - 12/30/15 08:06 PM Re: Korea (Süd) [Re: naero]
hansano
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In Antwort auf: naero
Also ich bin sehr gespannt auf fotos!
Nett geschrieben, finde ich. Hast du auch viele europäer auf dem Radgesehen?

Nein, keinen Einzigen.
Gruß Michael
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#1179967 - 12/30/15 08:31 PM Re: Korea (Süd) [Re: hansano]
Thomas1976
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In Antwort auf: hansano
In Antwort auf: naero
Also ich bin sehr gespannt auf fotos!
Nett geschrieben, finde ich. Hast du auch viele europäer auf dem Radgesehen?

Nein, keinen Einzigen.


Wir haben im September/Oktober 2014 etliche Reiseradler getroffen, hauptsächlich an den Flussradwegen und auf Jeju.

Unzählige Koreaner (sogar einige mit Ortliebs unterwegs)
Einen Russen
5 Amis
Vermutlich einen Deutschen (dem Rad nach zu urteilen, welches wir angeschlossen in Andong gesehen haben)
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www.bikefreaks.de