Am 29 August 15 begannen wir, ich Felix und mein Vater Walter aus Südtirol, unsere Radreise auf der Insel Brac;, die gebirgigsten der Süddalmatischen Inseln. Vorher waren wir mit dem Zug nach Ancona, mit der Nachtfähre über die Adria nach Split und mit einer Autofähre nach Supatar gelangt.
Von Supatar aus radelten wir die Ostküste entlang nach Pucišca und überquerten um Mittag unter der heißen Sonne die Insel. Die kommenden Tage würden wir die Mittagssonne meiden. Nach 65 km kamen wir nach Bol mit dem bekannten Zlatni Rat, dem „goldenen Horn“. Wir verbrachten die erste Nacht in einem Camping oberhalb der berühmten Landzunge.
Panorama über Bol, hinten erkannt man das „Goldene Horn“
Am Nachmittag badeten wir am berüchtigten Strand des „Goldenen Horns“
Am zweiten Tag nahm uns ein Ausflugsboot mit auf die Insel Hvar zur gleichnamigen Stadt. Wir verbrachten viel Zeit in der touristischen Stadt die vor allem bei Engländern als Partystädtchen beliebt ist.
Der Hafen von Hvar mit der alten Festung auf dem Hügel
Nachmittags fuhren wir dann die Westseite der Inselentlang bis in das 10 km entfernte Dörfchen Milna wo wir in ein Zimmer zum übernachten fanden.
Am morgen des dritten Tages saßen wir in einer Zwickmühle, die Hauptstraße führte zu einem Tunnel den wir meiden wollten und umdrehen wollten wir nicht. Wir versuchten einen Weg, auf unserer Karte als einfacher Strich gekennzeichnet, nach Velo Grablje zu fahren. Der Strich stellte sich als grobe Schotterstraße heraus. Walter war empört als ich die Straße trotzdem befahren wollte, mit unseren Schlicksreifen und Walter Rennrad ein tollkühnes Unterfangen, doch unsere Reifen und Walters Psyche hielten der Belastung stand.
Aussicht auf Velo Grablje Richtung Westen
Aussichtauf die Westseite der Insel Brac;
Weiter fuhren wir die alte Inselstraße entlang Richtung Sucuraj wo wir nach einer ausgiebigen Mittagspause nach Drvenik überfuhren. Wir fuhren die Küstenstraße, die nicht sehr befahren war, entlang bis nach Ploce am Rande des Neretva-Deltas und fanden dort eine Unterkunft.
Die Bacinska Seen vor Ploce
Weil wir noch genügend Zeit zur Verfügung hatten entschieden wir uns nicht die Fähre nach Trpanj zu nehmen und stattdessen die Küste entlang weiterzufahren.
Wir standen am nächsten morgen früh auf und radelten bei Sonnenaufgang durch das Neretva Delta.
Fahrt durch das Neretva-Delta
Nach einer kleinen Steigung gelangten wir an die Kroatisch-Bosnische Grenze wo wir ohne Kontrolle passieren durften. Wir durchfuhren die Küstenstadt Neum, die die gesamte Bosnische Küste einnimmt, und gelangten wieder nach Kroatien.
Neum, die einzige Küstenstadt Bosnien-Herzegowinas
Wir fuhren weiter auf die Halbinsel Pelješac bis zur Stadt Ston wo wir eine Mittagspause einlegten und die Stufen der alten Stadtmauer erklommen.
Mittagspause im Hafen von Mali Ston
Aussicht auf Ston im Landesinneren
Wir fuhren weiter im Landesinneren der Halbinsel wo die Folgen des letzten Waldbrandes, 3 Wochen vor unserer Ankunft, noch gut zu erkennen waren.
Im Badeort Žuljana fanden wir ein Zimmer und verbrachten den Rest des Tages in wundervollen Buchten um Žuljana.
Sonnenuntergang am Strand von Žuljana
Am nächsten Morgen fuhren wir dann die Küste entlang weiter bis Trstenik dessen Umgebung ebenfalls verbrannt war.
Trstenik blieb von den Flammen verschont
Wir folgten weiter durch Weinberge der Küste wissend, dass wir erneut auf eine Schotterstraße kommen würden.
Wir hofften über diese Schotterstraße nach Podobuce zu gelangen doch die Straße endete kurz bevor wir das Dörfchen erreichten.
Ende der Straße kurz vor Podobuce
Wir mussten unsere Fahrräder dann ungefähr hundert Meter Stufen und durch Gassen tragen bis wir wieder auf die Straße kamen. Weiter ging es nach Orebic.
Die Straße nach Orebic; mit Blick auf den Sveti Ilija, den höchsten Berg entlang unserer Reiseroute
Nach einer Mittagspause in Orebic nahmen wir die Fähre nach Korcula, der bekanntesten Stadt der Süddalmatischen Inseln.
Überfahrt nach Korcula
Wir übernachteten in Korcula und fuhren am nächsten Tag ein Stück die Hauptstraße entlang bevor wir in Pupnat auf die alte Inselstraße abbogen.
Wir fuhren durch gefährliche Gegenden
Wir radelten an der Pupnatska Luka, die oft auf Werbeprospelten zu sehen ist, vorbei.
Wir durchquerten das Landesinnere der Insel wo sich Weinberge und Olivenheine die Inselhänge säumten.
Und machten eine kleine Pause im Weinberg
Bei Smokvica bogen wir in nach Brna ab und fuhren weiter immer die Küste entlang.
Wunderschöner Ausblick auf unseren Raststrand in Prižba
Wir machten an einem Strand auf einer Halbinsel in Prižba Mittagspause und badeten im wundervollen blauen Meer.
Klippenspringen in Prižba
Nicht immer hatte mein Vater die Hosen an
Nach mehreren Stunden in Prižba fuhren wir weiter Richtung Blato…
Blato die älteste Stadt der Insel Korcula
…und dann weiter nach Vela Luka, wo wir übernachteten und am nächsten Tag die Fähre zurück nach Split nahmen. Zurück ging es wieder mit der Nachtfähre nach Ancona und dem Zug nach Bozen.
Die Bilder erscheinen nun gleich hier richtig und die Nackensteife kann für zukünftige Leser vermieden werden ...