Hallo zusammen,

Kann man an der Rohloff Speedhub einen Ölwechsel ohne das tolle Ölwechsel kit und va ohne das original rohloff Öl vornehmen. Wenn ja , welches Öl kann man alternativ einfüllen, das auch fernab von D zu bekommen ist und wie ersetzt man das spül Öl?
Grund, eine Freundin aus Guatemala möchte bevor es für ein paar Wochen nach SA auf Tour geht an ihrer speedhub den Ölwechsel , der längst über fällig ist machen, aber hier sind die rohloff Produkte natürlich nicht zu bekommen...

Oder hilft nur per post schicken lassen und original produkte benutzen?

Danke und grüße aus quetzaltenango,

Benni

Weiterfahren. Auf ein paar Wochen oder auch wenige tausend km kommt es da nicht an. Das Risiko, mit dem falschen Öl sich da Kunststoffinnerein zu versauen ist wohl größer als ein möglicher Nutzen. Aber schreib doch mal Rohloff direkt an. Nach meinem Eindruck sind die immer um Fernradler bemüht und schauen, wo sie da helfen können.

Edith sagt noch, dass das Öl im 1l-Gebinde recht bezahlbar ist (kann man sich ja mit anderen Nutzern reinteilen) und neuerdings gibts auch die 250ml-Tanks, die preislich zwischen dem Großgebinde und den Einmalfläschchen liegen. Aber in eurer Situation sollten die Versandkosten sowieso jeden Ölpreis in den Schatten stellen.

Du weißt vermutlich weder inwiefern der Ölwechsel überfällig ist (gefahrene km, Zeitspanne) noch wie viele km hinzukommen werden. Ohne diese Infos würde ich mit dem Tipp weiterfahren sehr vorsichtig sein.

Dem Tipp von derSammy kann man sich anschließen, Risiko dabei ist wie ro-77654. Ergänzung: auch das Spülöl ist im 250ml-Gebinde erhältlich. Einfuhrregeln??? Vielleicht hat Rohloff noch Tipps für Bezugsquellen vor Ort.
Alternativ: Umstieg auf "lokal erhältliche" Produkte. In Foren gibt es viele Diskussionen und es gibt einige, die es ohne Schäden durchführen. Da hilft die Suche über Google oder z.B. in
http://www.mtb-news.de/forum/t/rohloff-nabe-alles-rund-um-die-cola-dose-teil-2.435120/
(Warnung: ist ziemlich viel)
Risiko ist wie derSammy beschreibt: man darf nichts erwischen, was die - wenigen - Kunststoffteile und Dichtungen im Inneren angreift. Das können banale Dinge sein (siehe das Problem mit Bio-Diesel in normalen Dieselfahrzeuge mit Dichtungen und Kunststoffen im Kraftstoffkreislauf).
Einen Tipp gebe ich ungeprüft weiter (weil ich selbst Rohloff-Öle verwende): ATF-Öl (Automatic Transmission Fluid: Öl für die klassischen KFZ-Automatik-Getriebe auf Wandler-Basis). Das müßte es in Ländern mit amerikanischen Fahrzeugen faßweise geben. Man kann das auch gleich zum Spülen nehmen (dann halt einfach zweimal spülen). Tiefe Temperaturen - wenn das überhaupt vorkommt - sind auch kein Problem. Das Öl soll gar nicht exotisch oder extrem sein, weil dann das Risiko steigt, dass irgendwelche unverträglichen Additive enthalten sind. Da ATF-Öl nichts kosten dürfte, einfach etwas häufiger wechseln. Aber: Restrisiko bleibt einfach, ich habe es nicht selbst probiert und würde es ohne Not nicht anwenden.

Ich kann mich noch erinnern, dass irgendwo im Handbuch mal gestanden war, dass selbst bei vollständiger Entleerung der Nabe durch den Kapillar-Effekt immer noch genug Öl vorhanden ist, um die notwendige Schmierung des Getriebes sicherzustellen. Dies habe ich auf die Schnelle im Online-Handbuch nicht mehr gefunden. Aber in Erinnerung dieser Empfehlung würde ich Sammy zustimmen, auch wenn ich nicht weiß, wie lange das Öl nicht mehr gewechselt wurde.

Moin.

Ich frag mich warum man bei einer Rhloff das Öl überhaupt wechseln muss? Und vor allem in so kurzen Abständen von 5000km/1Jahr.

Bei einem PKW Getriebe unterliegt das Getriebeöl meist keinem Wecheslintertvall. Kommt aufs Getriebe an. Oder hat eine sehr hohe Standzeit, um 100000km.

Gut die Rohloffnabe ist vielleicht nicht so dicht wie ein Autogetriebe und zieht mehr Wasser..?

Was soll da passieren wenn man den Wechselintervall ein paar tausend Kilometer überschreitet. Großen Abrieb gibts ja an den Innerreien und Zahnrädern nicht oder?

Ich hab jetzt knappe 7000km auf meiner Speedhub drauf, in einem Jahr. Öl wird erst im Frühling gewechselt.
Kann mir echt nicht vorstellen das da was kaputt gehen soll...

Im Kfz Bereich sind diese ganzen Ölwecheslgeschichten teilweise große Geldmacherei. Das kann ich eigenen Erfahrungen sagen.

Gruß
Tobi

Ich sag mal so: Ganz so genau nehme ich die Vorgabe auch nicht und wechsle eher nach >5000km und >1 Jahr.


In PkW-Getrieben ist das Drehmoment teils niedriger als in einer Fahrradnabe. Und obendrein ist Leichbau beim PkW nicht derart ein Thema. Das nur so als grundsätzliche Einordnung. Ansonsten kann ich mich nur an PkWs erinnern, die kürzere Ölwechselintervalle hatten: 50Mm oder gar nur 25Mm.


Ich meine, dass das größte Risiko das Trockenlaufen der Nabe ist. Aber ich kann mich auch an den Bericht erinnern, wo jemand mehrere tausend km mit trockener Nabe gefahren ist und das keine Schäden hinterließ. Im döfsten Fall nimmt wohl der Verschleiß etwas zu.


Dass es Abrieb gibt, erkennst du bei jedem Ölwechsel. Das Außmaß hält sich aber arg in Grenzen.


Aber eher für die Werkstätten, als für die Firmen, oder? Ich meine Getriebeöl kostet doch fast nichts, was du da in der Werkstatt bezahlst ist der Stundensatz. Spricht etwas dagegen den Ölwechsel daheim zu machen? Mach ich bei der Rohloff ja auch.
Die Großgebinde kosten etwa 55€, jeweils ein Liter Spül- bzw. Ganzjahresöl. Für einen Ölwechsel braucht man je 25ml. Für 110€ kann man also 40 Ölwechsel machen und 200Mm fahren. Finde ich jetzt keinen unverschämten Preis. Vor allem wenn man mal gegenrechnet, was die Verschleißteile bei einer Kettenschaltung so kosten.

Hallo,
auch dazu, ggf. eingedrungenes Wasser zu entfernen und den Ölstand wieder auf ein definiertes Nieveau zu bringen. Ansonsten meine ich mich an einen Beitrag von Fr. Rohloff hier zu erinnern, die es als unkritisch bezeichnete, wenn die Nabe eine Zeitlang sogar ganz ohne Öl gefahren wird. Zur Schmierung ist immer noch genug Restöl im Getriebe vorhanden, lediglich die Geräuschentwicklung wird stärker.

Insofern würde auch ich bei einer absehbaren km-Distanz einfach weiterfahren.

Grüße, Klaus

Siehe hier der Post von Barbara Rohloff selbst.

Bei allfällig vorhandenem weiteren Erklärungsbedarf Rohloff anfragen. Kein Ölwechsel ist besser als ein Ölwechsel mit falschem Öl.

Georg.

Beim Getriebeöl?




Na da bin ich ja mal gespannt wie die Brühe dann so aussieht.



Für beide. Die Werksatt verdient einmal am Stundenlohn und den Teilen, ÖL, Dichtringe die benötigt werden, Kleinteile...
Meist wird auch noch das Orginal Öl von OPEL, VW, BMW, oder was auch immer für eine Marke verwendet. Was auch ein ganzes Stück teurer is als Zubehöröl. Da verdient die Firma.

Ich kann mich noch erinnern, das Motoröl gabs damals für mich, zum Einkaufspreis von so um die 4€/l dem Kunden wurde es dann so um die 20€/l verkauft... Nur mal so als kleines Beispiel...
Mein Meister hat sogar teilweise das Altöl, wenns noch nicht so lange drinn war, (oft kammen Rentnerkunden die nicht mehr als so 5000km in Jahr gefahren sind) aufgefangen und in seine Wintermühle gekippt.

Speedhub Ölwechsel selber machen, auf jeden!
Jup, dann werde ich mich mal nach den Litergebinden umschauen.
Die Spülsprize und Füllspritze kann man ja öfters verwenden, nehme ich an?

Mich sört es halt auch an kurzen unnötigen Ölwechselintervallen, das eigentlich noch gutes Öl einfach weggekippt wird...

Was macht ihr eigentlich mit dem Altöl aus der Speedhub?
Gut bei der Speedhub sind es nur 25ml aber die müssen auch entsorgt werden.
Wo bringt ihr das hin? Gartenzaun damit streichen? Zurück an Rohloff senden?
Pommes frittieren?

Oh, interssant! Anscheinend doch eher ein "Wasserproblem" wie ich es mir gedacht habe...

Danke fürs posten!

Stimmt, ich hab das wohl mit dem Motoröl verwechselt. Nunja, als KfZ-Gelgenheitsfahrer sind das eher Probleme, die mich nicht bekümmern müssen.


Schau mal in den verlinkten Beitrag von Frau Rohloff, da steht einiges dazu.


Die Kleingebinde sind bei Rohloff auch teuer. Aber das sind wohl eher die in Relation hohen Kosten für Verpackung und Vertrieb. Wenn der KfZ-Meister seriös den Arbeitsaufwand zum Öl-Einkauf, Lagerung, usw. beachtet, ist ein gewisser Aufschlag gerechtfertigt. 400% Aufschlag aber eher nicht.



Genau, Spritze und Einfüllschlauch sind wiederverwendbar. Wer hier noch sparen will, kann auch zu Fremdanbietern greifen. Spritze gibt es z.B. in der Größe auch in der Apotheke. Die Ölablassschraube kann bei allzu häufiger Benutzung undicht werden. Daher hier die offizielle Empfehlung, die auch zu tauschen. Muss man halt selber wissen, was einem ein potentielles Ölaustrittsrisiko wert ist.
Die Gebinde lassen sich auch aufteilen. Hier im Forumsmarktplatz gab es schon häufiger Abnehmer für so etwa 200ml-Packungen.


Frau Rohloff hat das hauptsächlich mit der Prophylaxe gegen eingedrungenes Wasser begründet. Kannst das Öl ja noch an anderer Stelle weiterverwerten. Der Mopedschrauber meiens Vertrauens hatte immer einen großen Bottich mit Altöl, da kam sowas rein. Damit wurden dann alle Mopedteile vor dem Neueinbau eingepinselt. War ein ganz passables Reinigungs- und Korrosionsschutzmittel.