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#1172147 - 11/18/15 06:59 PM
Le Vercors et la Provence à Tandem
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: | 16 |
: | 23.5.2015 7.6.2015 |
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: | France
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Übersichtskarte Link zum Fotoalbum Viele Bekannte haben uns gefragt, warum wir denn so früh im Jahr in die Provence reisen - da blüht doch noch gar nicht der Lavendel! Aaaber... leere Straßen, kaum Touristen, duftender blühender Ginster, grüne Blätter an den Bäumen, Kirschernte, keine Vertrocknungen. Für unseren Geschmack haben wir die beste Zeit gewählt. Nur die Temperaturen hätten etwas gnädiger mit uns sein können. Bei fast 40°C im Schatten war es mitunter doch heißer und damit anstrengender als erwartet. Startpunkt unserer Reise ist irgendwo zwischen Autrans und Méaudre, in einem auf 1000 m Höhe gelegenen schönen Tal zwischen zwei Gebirgsketten im Vercors. In der Ferne sind schneebedeckte Alpengipfel zu erkennen. Das Auto parkt an einer sehr schönen und herzlichen Unterkunft für die nächsten Tage. In der Nacht zuvor sind die Temperaturen nochmal auf 2°C hinunter gegangen, vor zwei Tagen fiel noch Schneeregen. Die Nähe zu den Alpen ist in der Gastronomie unverkennbar, der Kaffee wird mit flüssiger Sahne serviert und die Spezialität der Region, Ravioles (Mini-Nudeltaschen mit einer Füllung aus Faisselle / Frischkäse, Petersilie und Bergkäse) wird mit Sahne und Käse überbacken. Das Abendessen vor dem Start der Reise sorgt also für eine ordentliche Energiezufuhr. 1. Tag Méaudre - Die 101 km Nach einem ausgiebigen und herzhaften Frühstück mit Bergkäse und Honig in unserer Unterkunft rollen wir zunächst bergab und biegen rechts ab ins Gorge de la Bourne. Es geht also gleich mit einer großartigen Naturkulisse los. Die Straße zum malerischen Pont-en-Royans ist nach den Felsabstürzen im Winter noch etwas in Mitleidenschaft gezogen, aber an den Wochenenden wieder mit geringen Einschränkungen geöffnet. Die Strecke führt leicht wellig, aber immer etwas bergab unter Felsvorsprüngen, durch Tunnels und an steilen Abgründen vorbei. Die Szenerie wird auf dem Circuit de la Combe Laval noch gesteigert. Eine 40 cm niedrige Steinmauer trennt uns vom zum Teil mehrere hundert Meter tiefen Abgrund. Hinter dem Col de la Machine geht es recht gemütlich weiter bis zum Col de Rousset. Ab hier folgt eine anstrengende Abfahrt hinunter nach Die. Anstrengend deshalb, weil wir vom starken Gegen- und Seitenwind bei 8% Gefälle unfreiwillig von diesem auf 24 km/h abgebremst werden. Hier ist der Übergang vom alpinen Vercors in das milde Klima der Provence sehr deutlich spürbar. Vom Camping in Die haben wir einen schönen Rückblick auf die Berge des Vercors, in die ich mich verliebt habe. Am ersten Tag endet die vielleicht spektakulärste Etappe der gesamte Reise. Die ist sehr nett und lädt zum allabendlichen Füße vertreten ein. 2. Tag Die - Nyons 110 km Bei schönstem Sonnenschein starten wir am frühen Morgen und fahren im Windschatten von Rennradlern auf breiter, aber verkehrsarmer Landstraße entlang der Drome. Bei La Plaine verlassen wir diese und folgen für 45 km der D135 bis La-Motte-Chalancon. Bei der Planung der Tour habe ich mir diesen Abschnitt bei Google Street View angeschaut, da hierzu sonst gar keine Informationen zu finden waren. Daher habe ich die Michelin-Karte mit einem Post It mit der Aufschrift "nix-schön" vermerkt. Das wurde auch bestätigt, es gibt nur wenige kleinste wunderschöne Weiler (Saint-Benoit-en-Diois, Pradelle) ohne Einkaufsmöglichkeiten oder Gastronomie, selten mal ein Trinkwasserbrunnen oder eine schattenspendende Kirche. Sonst nix, sehr einsam und traumhaft schön. Perfekt! Im weiteren Verlauf folgen wir dem Fluß Eygues bis Nyons, der Hauptstadt DER französischen Olive. Dort schlagen wir das Zelt auf dem Camping außerhalb der Stadt neben einer Pferdekoppel auf und verbringen den Abend in der schönen Altstadt und auf dem Kalvarienberg. 3. Tag Nyons - Sault 100 km Wie an jedem Morgen suchen wir uns einen schönen Platz im Ort, organisieren Kaffee und Gebäck und frühstücken. Das Gebäck aus einer Boulangerie tief im Inneren eines alten Hauses ist erstklassig und besonders. Sehr handwerklich, lecker! Kurz nach dem Start begrüßt uns bereits die leuchtende Schotterkuppe des Mont Ventoux, der sich mächtig hinter einem Weinfeld auftürmt. In Vaison-la-Romaine werfen wir einen schnellen Blick auf die römischen Monumente, ehe wir einen Abstecher in die Altstadt hoch oben auf dem Fels machen. Hier schlendern wir durch die wunderschönen Gassen. In Crestet finden wir eine unbefestigte Piste, die uns durch einen Wald entlang der Dentelles de Montmirail in das Gigondas führt. Hier wird nicht nur erstklassiger Rotwein gemacht, es ist auch außerordentlich schön und menschenleer. Mit La Roque-Alric findet man hier ein wunderschönes malerisches Dorf auf einem Felsbrocken gebaut. Es geht weiter durch unspektakuläre, aber schöne und ruhige Landschaft bis Villes-sur-Auzon, hier biegen wir in die Einfahrt zur Gorge-de-la-Nesque ein. Zu Beginn erscheint die Schlucht noch wenig verlockend und etwas enttäuschend, das legt sich aber mit der Zeit, je höher man fährt und je enger die Schlucht damit auch wird. Am Ende hat man einen prächtigen Ausblick auf eine sehr schöne Schlucht. Der Camping von Sault ist schon relativ weit außerhalb der Stadt mitten im Wald gelegen. So fühlen wir uns auch, der Platz ist richtig schlecht. Die sanitären Anlagen sind nicht gerade einladend und die Rezeption mit der Möglichkeit Wasser zu kaufen ist fast den ganzen Tag geschlossen. 4. Tag Sault - Sault 105 km Blauer Himmel, Sonne, 8 Grad. Das Zelt bleibt mit dem Gepäck im Wald, gefrühstückt wird wieder im Ort. Ein Baguette für das zweite Frühstück stecken wir ins Tagesgepäck und dann beginnt die Auffahrt zum Géant de Provence, dem Mont Ventoux. Meine Liebste freut sich seit Monaten auf diesen Moment und somit machen wir die nächsten 26 km zu einer Hauptattraktion unserer Reise. Es geht auch gemütlich los, von anderen Fahrzeugen keine Spur. So kurbeln wir konstant und relativ gemütlich bergauf durch bewaldete Landschaft, ehe wir an der Kreuzung Chalet Reinard unsere erste Pause mit Kuchen einlegen. Anschließend geht es durch die weiße Schotterlandschaft weiter hinauf. Erst hier werden wir vermehrt von Rennradlern überholt. Wie überall in Frankreich sind die Franzosen leicht auszumachen - sie grüßen immer sehr nett und werfen uns freundschaftliche Worte zu, der Rest der Welt tut das eigentlich nicht. Vor dem Gedenkstein von Tom Simpson fällt dann ein Rennradler kurz vor uns einfach um. Oh :zensiert:, schlechter Ort für sowas. Später erklärt er uns, daß der heftige Seitenwind in einfach umgepustet hat. Ja, starker Wind war hier wirklich. Dann kommen wir auf dem Gipfel an, und... keine Obststände, keine Getränke nichts, außer der Souvenirbude im Gipfelhaus. Nicht schlimm, wir haben ja unser Baguette dabei. Die Finisher recken für das Gipfelfoto ihre Renner in die Höhe, und somit versuche ich das –fast vergeblich- auch mit unserer Elise, THE CRAZY BEAST! (Ausdruck eines jungen Amerikaners, als er unser Tandem begutachtet). Jegliches Heldentum wird in den Schatten gestellt, als eine Gruppe Tandemfahrer mit körperlich und geistig behinderten Menschen auf dem Hinterabteil ohne stromführende Hilfsmotoren den Gipfel erreicht. Sie sind die wahren Finisher und haben meinen allergrößten Respekt. Großartig! Die anschließende rasende Abfahrt nach Malaucène wird nach halber Strecke durch stinkende und rauchende Bremsscheiben unterbrochen. Der Tagesausflug führt weiter durch das beschauliche Tal der Toulourenc über Brantes und Montbrun-les-Bains, bis wir am späten Nachmittag wieder unser Zelt erreichen. 5. Tag Sault - Sisteron 78 km Am nächsten Morgen ist Markt in Sault und wir decken uns mit der Verpflegung für heute ein. An einem kleinen Tisch bietet ein französischer Weltreiseradler sein Buch zum Kauf an, wir quatschen einen kurzen Moment, dann brechen wir zur nächsten Etappe auf. Wir überfahren den Col de l`Homme Mort bei Ferrassières, wir fühlen dabei uns jedoch sehr lebendig. In La Calendre ist eine kleine Fressbude mit Terrasse. Es riecht sehr gut und ungewöhnlich. Wir entscheiden uns zur Rast. Die Betreiber sind Argentinier, im Hintergrund plärrt argentinischer Punk der 80er Jahre. Erinnerungen kommen hoch Die zwei sind sehr nett und so verabschieden wir uns herzlich. Die Gorge de la Méouge ist auch eine kleine schnuckelige Schlucht, wenig bekannt, aber sehr schön. Kurze Zeit später finden wir uns im grünen, fruchtbaren Tal des Buech wieder. Links und rechts der Straße sind riesige Aprikosenplantagen. Wir erreichen Sisteron, schnuppern kurz in die Stadt hinein und suchen den nächsten Camping auf. Es folgt der gewohnte Spaziergang in die Stadt. Die in der Boulangerie gekaufte Pissaladière genießen wir an der Zitadelle. Sisteron als Stadtbild enttäuscht mich ein wenig, wobei mich die Zitadelle hoch oben auf dem Fels über der Durance schon beeindruckt.
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Edited by velOlaf (11/18/15 07:04 PM) |
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#1172148 - 11/18/15 07:00 PM
Re: Le Vercors et la Provence à Tandem
[Re: velOlaf]
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6. Tag Sisteron - Manosque 75 km Das Tal der Durance mit seinen breiten Straßen verlassen wir schnell und fahren lieber durch die Hügel und kleinen Schluchten bis wir Forcalquier erreichen. Auf diesem Abschnitt gibt es einige schöne flachere Abfahrten, auf denen wir das Tandem mal so richtig laufen lassen können. In der wunderschönen Altstadt verbringen wir etwas Zeit und folgen einer kurvigen Strecke über den Col de la Mort d´Imbert bis wir Manosque erreichen, auch hier wieder tolle Abfahrten. In Manosque genießen wir am Abend Couscous auf einem netten kleinen Platz inmitten der Stadt. 7. Tag Manosque - Apt 74 km Manosque verlassen wir in nord-westlicher Richtung und erreichen wenig später Montfuron mit seiner Windmühle und dem kleinen malerischen Dorfkern. Der Trödelladen mit angeschlossenem Café hat leider geschlossen, somit fahren wir weiter und erreichen bei Reillanne die Grenze zum Luberon. Mit Simiane-la-Rotonde besichtigen wir mal wieder eines dieser vielen Steindörfer auf einem Felsbrocken und landen etwas später in der Ockerlandschaft von Rustrel. Hier spazieren wir eine Zeit lang durch die verschiedenfarbige Sandsteinlandschaft: weiß, gelb, rot braun... Der Staub wird bis zum Ende der Reise auf und in den Schuhen zurückbleiben. Der sehr schöne und komfortable Camping de Luberon liegt süd-östlich von Apt, etwa 2 km vom Stadtzentrum entfernt in Richtung Saignon. Hier verbringen wir die nächsten zwei Nächte und erkunden das Luberon und besichtigen Apt ausgiebig. Hier in Apt haben wir zum ersten Mal hausgemachtes Lavendeleis aus deiner Patisserie probiert… ein Traum und ein MUSS für Provencereisende. 8. Tag Apt - Apt 84 km Lacoste, Ménerbes, Oppède-le-Vieux, Gordes, Abbaye de Sénanque, Roussillon... Alles wunderschöne Orte! Ein angenehmer Radweg führt uns über La Chene aus Apt hinaus. Diesen verlassen wir an einer alten römischen Brücke und fahren nach Süden. Links und rechts der Straße ist die Landschaft voll mit Oliven- und Kirschbäumen. Die Kirschen sind reif und somit landen einige davon in der Trikottasche. So hat man immer etwas zu naschen. Lacoste hat uns hier am besten gefallen, ein wunderschönes Dorf aus alten Steinhäusern und verwunschenen Gassen. Ein Traum. Wir spazieren fast alleine durch die Gassen, eine Hochzeitsgesellschaft ist auf Fotosafari und huscht gelegentlich um uns herum. Auf dem Weg von Oppède-le-Vieux nach Gordes tritt kurzzeitig landschaftliche Langeweile ein, da das Tal des Calavon durchquert werden muß. Beim Anblick von Gordes aus der letzten Kurve der Straße versteht man dann jedoch, daß einige Leute das Luberon als eine der schönsten Regionen Europas bezeichnen. Gordes lässt sich wie so viele Dörfer auch nur zu Fuß erkunden. Trotz touristischem Highlight sind die Preise in Geschäften und Cafés normal bis moderat. Die Abbaye de Sénanque bewundern wir nur aus der Vogelperspektive von der Straße aus. Das Reiseführerfoto vom violetten Lavendel vor der Klosterkirche lassen wir aus - der Lavendel blüht noch nicht und die Rückfahrt geht einen steilen Berg hinauf. Der Abend setzt ein und das Licht wird sehr intensiv und kontrastreich. Der beste Augenblick, die Zeit in Roussillon zu verbringen. Der Ort ist auf bunten Ockerfelsen gebaut, wieder gelber und roter Sandstein. Die Farben finden sich an den Häuserfassaden wieder und leuchten kunterbunt in der Sonne des späten Nachmittags. Wir werden vom Anblick kaum satt, müssen aber doch den Weg zurück nach Apt fahren. Ein wundervoller Tag geht zu Ende. 9. Tag Apt - Aix-en-Provence 86 km Der Markt in Apt ist ein besonderes Erlebnis. Die engen Gassen sind zugestellt mit Ständen und Tischen, es duftet nach allen erdenklichen Lebensmitteln. Ein weiteres Hightlight des Luberon ist Lourmarin. Hier tobt allerdings der touristische Bär und die Preise sind stark überzogen. Man hört sehr viel Englisch. Cucuron finden wir besser. Im Zentrum des Ortes ist ein großes eckiges Wasserbecken, gesäumt von mächtigen Schatten spendenden Bäumen. Die Cafés und Bistros haben ihre Tische und Stühle unter die Bäume gestellt und der gesamte Platz versinkt in einer Ruhe und Gelassenheit, wie sie sonst kaum zu finden ist. "Draußen" ist die Marke von 30°C weit überschritten und hier lässt es sich aushalten. Genial. Da in der Michelin-Karte für den weiteren Verlauf nichts nenneswertes spannendes eingetragen ist, haben wir auch keine hohe Erwartung. Allerdings ist die Strecke recht schön, es geht oft durch Kiefernwälder gemütlich wellig nach Aix. Hier finde ich meine schönste Stadt der Reise. In der Stadt ist es unglaublich ruhig, wundervolle Plätze unter Schatten spendenden hohen Bäumen, gelb gefärbte Fassaden, blaue, grüne Fensterläden mmhhh, schmuck. So verbringen wir etwas Zeit bis zum Abend und schlendern herum. 10. Tag Aix-en-Provence - Saint-Rémy-de-Provence 90km Am nächsten Morgen erleben wieder einen traumhaften Markt an einem Hauptplatz in Aix. Praktisch ist, daß eine Boulangerie eine kleine Terrasse direkt am Platz hat und wir beobachten das Markttreiben bei Kaffee und Gebäck. Bei der Ausfahrt aus Aix hinaus sehen wir in der Ferne das monströse Aqueduc de Roquefavour. Landschaftlich hat die weitere Strecke wenig zu bieten. Damit uns nicht zu langweilig wird, fliegt DIE französische Fliegerstaffel ständig um uns herum und begleitet uns. Zum Abschied zünden sie ihre Vorrichtung und fliegen mit blau-weiß-roten Rauchfahnen davon. Salon-de-Provence ist nett und war Wohnort von Nostradamus, sein Konterfei ist überall zu finden. Bei Aureille verlassen wir die Hauptstraße und fahren über kleine weiß geschotterte Pfade durch Olivenhaine. Die Landschaft ist durchzogen mit kleinen Kanälen, die die Felder mit türkisfarbenen glasklarem Wasser versorgen. Wenig später kommt nochmal kurz Gebirgsfeeling auf, als wir uns auf über 120 Meter über dem Meeresspiegel schrauben! Rechts der Straße ragen die schroffen Felsen der Alpilles auf, mit 400 Metern Höhe nicht wirklich hoch, aber doch beeindruckend. Kurze Kaffeepause im beschaulichen Maussane-les-Alpilles, das bekannt für Stierkampf und Pastis ist. Danach folgt die Auffahrt nach Les-Beaux-de-Provence. Auf den Parkplätzen entlang der Straße stehen etliche Autos und Busse. Hinter dem kleinen Pass biegen wir nach rechts auf die D27 ab. Das kleine Sträßchen führt uns durch wilde und steinige Felslandschaft. Von einem kleinen Parkplatz in einer Kehre haben wir den perfekten Ausblick auf das in Stein gehauene Dorf Les-Beaux. Wir hätten es besichtigen sollen, allerdings haben uns die Massen an Menschen und Fahrzeugen dann doch abgeschreckt. Der späte Nachmittag ist auch bereits fortgeschritten. Auf dem schönen Camping von Saint-Remy-de-Provence finden wir einen tollen Platz für unser Zelt und genießen den Abend im wunderschönen Ort.
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#1172149 - 11/18/15 07:01 PM
Re: Le Vercors et la Provence à Tandem
[Re: velOlaf]
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11. Tag Saint-Rémy-de-Provence - Avignon 52 km So toll ist die Strecke heute nicht. Das flache Rhonetal ist spürbar nahe. In Tarascon steht eine mächtige Burg an der Rhone, ihr gegenüber auf dem rechten Ufer in Beaucaire eine weitere. Tarascon ist ein wenig heruntergekommen, die Altstadt bräuchte etwas mehr Pflege. Dennoch gefällt mir dieser morbide Charme und es macht Spaß, durch die alten Gassen mit der wunderschönen Architektur der Stadthäuser zu schieben. Die Einfahrt über die D2 nach Avignon ist nicht schön, bei 36°C in der Mittagszeit schon gar nicht. Somit erreichen wir sehr früh Avignon, bauen das Zelt auf und spazieren in die Stadt. Erster Anlaufpunkt ist selbstverständlich der Papstpalast. Das Bauwerk ist unglaublich beeindruckend und -wer hätte das gedacht- es befinden sich recht wenige Besucher auf dem großen Platz davor. Es folgt ein Bummel durch die Straßen der Stadt, bei unerträglicher Hitze. Das Abendbrot nehmen wir auf einer Sitzbank am Ufer der Rhone ein, im Rücken der Camping, vor uns die Stadtmauer, Pont d´Avignon und der alles überthronende Papstpalast. Ein unglaublich schönes Panorama am frühen Abend. Unweit von uns entfernt ist eine kleine Menschenansammlung. Der Fischer, der lange Zeit mit seinem kleinen Boot unter der Pont verbracht hat, ist an das Ufer gefahren. Der sehnige Kerl hat einen Wels aus der Rhone gezogen. Die Vermessung ergibt 3,90 m Länge. Auf die Frage eines Staunenden, ob dies häufiger vorkommt antwortet er: Der 13. in 10 Tagen! Na dann, guten Appetit. Wir gehen bei nun angenehmer Temperatur nochmal in die Stadt und genießen bei einem Glas Wein den Anblick des Papstpalastes in allen Farben der Dämmerung. 12. Tag Avignon - Sauze 98 km Frühstück in der Stadt, natürlich vor dem Papspalast. Und kein Mensch um uns herum. Nochmal den Anblick genießen und dann geht´s weiter. In Villeneuve-lès-Avignon steht auch eine mächtige Burg, der Weg dorthin ist steil. Die Besichtigung der bestimmt sehr sehenswerten Stadt lassen wir aus und fahren stattdessen in die Weinanbaugebiete von Tavel und Lirac. Aus Tavel kommen die vielleicht besten Rosés Frankreichs, kräftig, stark und vollmundig. Im Lirac reifen tolle kräftige Rotweine, die dem Nachbarn Chateauneuf-du-Pape jenseits der Rhone nacheifern und fast ebenso tolle Weine hervorbringen und dafür weniger als die Hälfte kosten. Beide Orte sind verschlafen und gemütlich, vom Weintourismus keine Spur. Die Landschaft ist lieblich, es geht immer etwas wellig durch die Weinfelder. Wir erreichen nach der Überquerung der Rhone besagtes Chateauneuf-du-Pape. Hier sind viele Autos mit englischen Kennzeichen, der Ort ist zweisprachig (französisch / englisch) und deutlich touristisch geprägt. Es wirkt schon schräg, als wir an einer Weinkellerei vorbeikommen, wo in einer Kiste vom Paulaner Weißbier die Weinflaschen zum Abtropfen hineingestellt wurden. Die Burg liegt wieder - na klar- auf dem höchsten Punkt vom Ort. Von hier hat man einen schönen Blick über die Landschaft mit dem Rhonetal. Wenn man schonmal hier ist, ist der Besuch von Orange Pflicht. Das römische Amphitheater mitten in der Stadt ist unglaublich beeindruckend und mächtig. Der römische Triumphbogen im großen Kreisverkehr am Stadtrand ist wunderschön, allerdings hätte der eine bessere Kulisse verdient. Ansonsten hat Orange nicht viel sehenswertes zu bieten. Nördlich von Orange ist das Waldgebiet um Ucheaux ganz schön und bietet vor allen Dingen Schatten vor der unerträglichen Hitze. Nochmal die Rhone überqueren, dann folgen die letzten Kilometer zur Ardeche-Schlucht. Die Campings in Saint-Martin-d`Ardeche sprechen uns nicht besonders an, so fahren wir weiter bis Sauze. Der Camping ist phänomenal, komfortabel, top gepflegt und hat einen eigenen Zugang zur Ardeche. Im Restaurant des Campings speisen wir außerordentlich gut und freuen uns auf den nächsten Tag. 13. Tag Ardeche-Schlucht 78 km Nur mit dem Tagesgepäck am Tandem fahren wir heute von Sauze bis Vallon-Pont-d`Arc. Wir starten quasi auf der Flußhöhe und schrauben uns allmälig bis weit über den Fluß. Von den vielen Aussichtspunkten sind schwindelerregende Blicke bis tief in die Schlucht möglich. Die Schlucht ist der Hammer und stellt andere berühmte Schluchten wie die Gorge de la Nesque locker in den Schatten. Ach ja Schatten: Den suchen wir häufiger, da das Thermometer schön früh am Tag die 35° knackt. Unter dem Steinbogen Pont d`Arc nehmen wir ein Vollbad, hier ist ein sandiger Zugang zum Fluß. Vallon-Pont-d`Arc schreckt uns ab, sehr viel Rummel und Touristenklamauk. Nicht schön, wir fahren zurück. Ab dem Pont d´Arc geht es auf 3 km Länge bei 9% Steigung eine anstrengende Rampe hinauf. Die Straße ist neu asphaltiert und glüht, das Thermometer zeigt 38,5°. Im schroff gehauenen Tunnel machen wir eine Trinkpause und schützen uns kurz vor der Sonne. Der Luftzug ist wie ein heißes Gebläse, bei immer noch 34°. Wir fahren die Straße entlang der Schlucht, wie wir sie gekommen sind und besichtigen unterwegs die Tropfsteinhöhle Saint Marcel. Bei konstanten 14°C unter der Erde kühlen wir unsere aufgeheizten Körper ab und genießen diese phantastische und absolut sehenswerte Höhle. 14. Tag Sauze - Cruas 80 km Auf dem gegenüberliegenden Ufer vom Camping ist das mittelalterliche Dorf Aiguèze. Es ist steil auf dem Fels über der Ardeche gebaut. Es ist wundervoll, an diesem frühen Morgen durch die Gassen zu schlendern. Wir fahren zurück bis zur Rhone und dann die D86 weiter nach Norden. Der Verkehr ist sehr nervig und damit biegen wir in Bourg-St-Andeol lieber ab und fahren den Berg hoch nach St-Montan. Gut gemacht. St-Montan ist traumhaft und eines der schönsten Dörfer unserer Reise. Die Weiterfahrt durch die Gorge de la Ste Baume steht dem nichts nach. Allerdings folgen anschließend Steigungen bis 15%. Es geht schnell und steil hinab bis Viviers. Hier steht eine römische Brücke, die in der Karte nicht vermerkt ist. Vivier ist sehr schön, aber auch sehr kaputt und sehr sehr heiß. Unter einem Baum in der Altstadt finden wir einen schattigen Platz und essen unser Fougasse mit Oliven. Aus der Ferne kommt eine Frau angelaufen, eine Asiatin im Wickelkleid, sie kommt direkt auf uns zu. Dann drückt sie uns eine eiskalte Flasche Perrier in die Hand, sagt, daß ihr Mann auch Rad fährt und wüsste, was das bei dieser Hitze bedeute. Sie lächelt und geht davon. Wir gucken uns ungläubig an, war das eine Fatamorgana? Das Wasser tut jedenfalls sehr gut. Weiter nach Norden nutzen wir den neu angelegten Radweg Via Rhona. Der gefällt uns nicht besonders, besser gesagt, der Weg mit seinen vielen Picknickplätzen ist schon nett, die Beschilderung jedoch mäßig. Wir machen einen Abstecher nach Montelimar, das gefällt uns auch nicht und die Weiterfahrt entlang der D86 mit starkem Verkehr und dem bunt bemalten Kernkraftwerk auch nicht. In Cruas ist der nächste Camping, schön gelegen, gut angelegt, aber ungepflegt. Wir sind fast die einzigen Gäste, bis auf einige Mobile Homes, die von sehr vielen fremden Saisonarbeitern belegt sind. Unser Spaziergang des Abends führt über den Platz, vorbei an vielen betrunkenen Menschen, die uns und besonders meine Frau intensiv mustern. Die Nacht ist dementsprechend unruhig, zum Schlafen kommen wir nicht wirklich und wollen schnell weg. 15. Tag Cruas - Pont-de-L`Isère 101 km Die D86 ist mit dem starken Verkehr immer noch anstrengend und in La Voulte-sur-Rhone fahren wir in das Tal des Eyrieux. Hier rollen wir auf schöner Straße die D120 bis Dunière-sur-Eyrieux, überqueren dort den Fluß und fahren am rechten Ufer einen Radweg (Via Dolce) zurück. Sehr schöner Weg mit geschottertem Untergrund, eine Empfehlung. Wieder genervt von der D86 verlassen wir diese erneut und schrauben uns den Weg hinauf nach Saint-Georges-les-Bains. Auf kleinen ruhigen Sträßchen geht es meistens bergauf über Toulaud, hinab nach Saint-Péray. Der Asphalt ist durch die Hitze aufgeweicht und so kommt man nach dem Pinkelgang schonmal mit Bitumen unter den Füßen zurück. Es geht wieder rasend hinab zur Rhone und dann in schneller Fahrt durch Valence. Hier verlassen wir nun die Rhone und folgen ein Stückchen der Isère. Das Rhonetal hat uns nicht gut gefallen. Zu viel Verkehr und schlechtes Klima. Wir sind lieber über die angrenzenden Hügel und Weingebiete ausgewichen. Am späten Nachmittag sind wir mit Stefan aus dem Forum verabredet, der uns auf unserer Schlussetappe begleiten möchte. Zunächst jedoch entlädt sich am Abend die enorme Hitze der letzten Tage in einem Mix aus Sturm, Donner, Blitz und Starkregen. Das ganze dauert ca. 1,5 Stunden. Als wir in der Nacht zu unserem Zelt zurückkommen, ist es unversehrt. Dafür haben wir einen Teich im Vorgarten. 16. Tag Pont-de-L`Isère - Méaudre 108 km Auf geht´s, zur letzten Etappe! In der Nähe vom Camping treffen wir uns mit Stefan. Wir fahren mit Schwerstgepäck. Seit dem Start vor zwei Wochen sind eine Flasche Tavel, ein Schneidebrett aus Olivenholz, Mandelnougat, Lavendelsäckchen, Ockerbröckchen, ein Sommerhemd und ein vertrockneter Weinstock aus Chateaneuf-du-Pape hinzugekommen. Und das schwere klatschnasse Zelt vom Unwetter gestern Abend. Wir fahren auf relativ flacher Strecke die Isère entlang und immer wieder geht es durch schier unendliche Walnusswälder mit ihren dunkelgrünen Laubkronen. Vor uns sehen wir bereits die senkrechte Wand vor uns aufragen, dort oben ist das Vercors. Unterwegs versteckt sich eine als Stein getarnte Landschildkröte am Wegesrand. In Saint-Gervais machen wir die letzte gemeinsame Essenspause am Dorfbrunnen. Auch heute sind in der Mittagszeit schon wieder über 30°, soviel Abkühlung hat das Gewitter nicht gebracht. Dann ist Schluß mit lustig und es folgt die schwerste Etappe der Reise. Immer wieder frage ich mich, wo denn hier eine Straße entlang führen soll, da sich uns eine Steil aufragende senkrechte Felswand entgegenstellt. Auf dem heißen Straßenbelag wärmen sich in den Kehren einige Schlangen, so 1,5 Meter Länge haben die schon. Langsam schraubt sich das Sträßchen die Wand hoch, zwischendurch erreicht die Steigung 12%. Kurz vor dem höchsten Punkt ist die alte Straßenführung am Abhang der Route des Ecouges gesperrt und der Verkehr wird in beide Richtungen durch einen tiefschwarzen engen Tunnel geführt. Platz ist nur für ein Auto, alle paar Meter ist eine knappe Ausweichstelle in den Stein gehauen. Das Ende des Tunnels ist von der Einfahrt aus nicht erkennbar, da man an den Einbau einer Kurve gedacht hat. Der Tunnel steigt auf ca. 500 m Länge um durchschnittlich 8%. Ich fühle mich in der Dunkelheit ziemlich orientierungslos und fahre Schlangenlinien, damit meine 60 Lux Funzel die Seitenwände ausleuchtet. Nach 2/3 des Tunnels kommt uns ein Auto mit Fernlicht entgegen. Der starke Lichtkegel blendet uns schrecklich und damit wird die Weiterfahrt gefährlich und zur Qual. Irgendwann ist aber auch das überstanden und wir genießen mit Stefan die Aussicht am kleinen Parkplatz am Ende des Tunnels. Tief senkrecht unter uns sehen wir das Sträßchen, das wir vor einigen Minuten noch hochgefahren sind. Gemeinsam fahren wir noch zum Col de Romeyère, hier verabschieden wir uns von Stefan. Der saust schon los zur Gorge du Nan, während wir der Route des Ecouges folgen. Stefan, danke daß wir mit Dir gemeinsam fahren durften. Das hat mittlerweile schon eine kleine Tradition und wir freuen uns auf die nächste Ausfahrt, wo auch immer . Links, hinter der kleinen Felskette ist Méaudre, vielleicht 3 km Luftlinie entfernt. Unser Weg führt uns jedoch weitere 25 km nochmal bergab in die Gorge de la Bourne, hier geht es auf mittlerweile neu asphaltierter Straße wieder bergauf durch die Schlucht, bis wir in Les Jarrands links ab nach Méaudre abbiegen. Passend kommen wir hier zum Nachmittagskaffee an. In Méaudre endet nach 16 Tagen und 1420 km eine wunderschöne Tour mit sportlichem Anspruch.
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#1172151 - 11/18/15 07:03 PM
Re: Le Vercors et la Provence à Tandem
[Re: velOlaf]
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#1172155 - 11/18/15 07:26 PM
Re: Le Vercors et la Provence à Tandem
[Re: velOlaf]
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Halo Olaf,
danke für den Bericht. Es gibt so schöne Gebiete in Europa, dass man gar nicht weiß, wo man zuerst Rad fahren soll. Ihr habt Euch da eines der besonders schönen Gegenden ausgesucht. Schön erzählt und anschaulich bebildert ist Eure Tour gut nachzuvollziehen. Hast Du auch einen GPS-Track erstellt?
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Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot) | |
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#1172160 - 11/18/15 07:51 PM
Re: Le Vercors et la Provence à Tandem
[Re: velOlaf]
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Hallo Olaf,
eine schöne Tour habt ihr da gemacht, die meisten der Strecken kenne ich auch (Ardeche hatte ich mal an Ostern, aber da wars ganz schön frisch), aber son einen hübschen schildkröt haben wir da leider nicht angetroffen. Den Camping in Sault fand ich gar nicht so übel, ich habe da (gerade im Gebiet der Ardeche) schon deutlich schlechtere erlebt, allerdings bin ich vermutlich im Forumsdurchschnittsvergleich nicht sehr anspruchsvoll, zumindest nicht solange gewisse Preisgrenzen eingehalten werden. In Frankreich gibt es wirklich hübsche und schnell zu erreichende Gegenden, die prima geeignet sind für eine kleine Tour mit Genuß. Danke für Deine Impressionen
Gruß
Nat
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#1172172 - 11/18/15 09:04 PM
Re: Le Vercors et la Provence à Tandem
[Re: velOlaf]
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Wie gut, dass ich schon gegessen habe. Eine für mich sehr schöne, inspirirende Gegend. Danke für diesen einladenden Bericht. Nicht zuletzt liebe ich den Luberon schon aus Zeiten vor meinen Radreisen. Etliches ist mir bekannt, einiges aber auch neu. In jedem Fall werde ich die Gegend nochmal kreuzen wollen. Übrigens hast du einen Schnittpunkt mit meiner Sommerreise und aktuellem Bilderrätsel vergessen: In Die gibt es auch ein Schmetterlingshaus.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#1172192 - 11/18/15 09:59 PM
Re: Le Vercors et la Provence à Tandem
[Re: velOlaf]
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Hallo Olaf, Danke für den schönen Reisebericht, und auch dafür, dass ich Euch ein Stück begleiten durfte. Für mich ist der Bericht eine interessante Mischung aus Bekanntem und Anregungen für zukünftige Touren. Das Vercors möchte ich endlich auch mal bei Sonnenschein erleben - auch für Euch war es ja eher bewölkt, wenn ich so die Fotos sehe. Brezellenker? Viele Grüße, Stefan
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#1172195 - 11/18/15 10:03 PM
Re: Le Vercors et la Provence à Tandem
[Re: StefanS]
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Zwei Herzen auf einem Rad - frägt sich nur, wozu zwei Sättel, passen doch auf einen.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#1172213 - 11/19/15 05:57 AM
Re: Le Vercors et la Provence à Tandem
[Re: Keine Ahnung]
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Hast Du auch einen GPS-Track erstellt? Guten Morgen, ich habe einen reduzierten Gesamttrack wie in der Übersichtskarte dargestellt, sowie die einzelnen Etappen.
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#1172214 - 11/19/15 06:04 AM
Re: Le Vercors et la Provence à Tandem
[Re: natash]
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...der Ardeche...
In Frankreich gibt es wirklich hübsche und schnell zu erreichende Gegenden, die prima geeignet sind für eine kleine Tour mit Genuß.
Hallo Nat, das Dep. Ardeche steht auch noch ganz oben auf unserer Wunschliste. Nur wann... Wenn man in BW wohnt wie du, sind die Regionen schnell erreichbar Nicht umsonst haben wir dort so viele Baden, Schwaben usw. getroffen. Für uns waren es ab Bielefeld immerhin gute 1000 km bis Méaudre. Wir sind nach Feierabend mit dem Auto losgefahren und haben eine Zwischenübernachtung in Baden-Baden eingelegt. Somit hatten wir die Möglichkeit, relativ früh und entspannt in Méaudre anzukommen um noch einen Kaffee zu trinken, Tandem zusammenbauen, organisieren usw. Ich würde es wieder genauso machen
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#1172216 - 11/19/15 06:12 AM
Re: Le Vercors et la Provence à Tandem
[Re: StefanS]
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Das Vercors möchte ich endlich auch mal bei Sonnenschein erleben - auch für Euch war es ja eher bewölkt, wenn ich so die Fotos sehe. Hallo Stefan, wir waren froh, daß wir es immerhin relativ trocken erlebt haben. Immerhin hatten wir keine Mega-Punkt-Wolke am Col de Rousset. Es soll ja Leute geben, die das so erlebten Du weißt selbst am besten, wie wir in die letzte Etappe getartet sind: Blauer Himmel, Sonne, Hitze. Nachdem wir uns am Col de Romeyère getrennt haben, sind wir wie beschrieben wieder zur Gorge de la Bourne runtergefahren und im Flußtal des Méaudret hoch zum Zielort. Hier waren es nur noch weniger als 20° und leichter Regen. Also das Vercors hält alle Wetterkapriolen bereit. Dennoch: Super Gegend! Vielleicht komme ich hier mal mit dem Rennrad hin
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#1172228 - 11/19/15 07:46 AM
Re: Le Vercors et la Provence à Tandem
[Re: StefanS]
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Das Vercors möchte ich endlich auch mal bei Sonnenschein erleben - auch für Euch war es ja eher bewölkt, wenn ich so die Fotos sehe. Ist das so selten? Uns ist das schon zweimal geglückt: 2004 und 2013, jeweils Ende August/Anfang September. Wir waren übrigens auch mit dem Tandem unterwegs und haben bei der ersten Reise mitten im Vercors ein anderes Tandempärchen getroffen. Martina
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#1172277 - 11/19/15 10:28 AM
Re: Le Vercors et la Provence à Tandem
[Re: Martina]
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Das Vercors möchte ich endlich auch mal bei Sonnenschein erleben - auch für Euch war es ja eher bewölkt, wenn ich so die Fotos sehe. Ist das so selten? Über die absolute Häufigkeit von Sonnenschein im Vercors kann ich natürlich nichts sagen. Ich kann nur persönlich feststellen, dass ich bei drei Besuchen das Vercors immer als bewölkt bis regnerisch erlebt habe, auch wenn außen rum gutes Wetter war. Auch diesmal war es so, wie schon von Olaf angedeutet: Beim Aufstieg (Rote des Écouges) noch blauer Himmel, sobald wir den Tunnel passiert hatten und ins Innere des Massivs vorgedrungen sind, zog sich der Himmel zu. Viele Grüße, Stefan
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#1172284 - 11/19/15 11:40 AM
Re: Le Vercors et la Provence à Tandem
[Re: StefanS]
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Über die absolute Häufigkeit von Sonnenschein im Vercors kann ich natürlich nichts sagen. Ich kann nur persönlich feststellen, dass ich bei drei Besuchen das Vercors immer als bewölkt bis regnerisch erlebt habe, auch wenn außen rum gutes Wetter war. Auch diesmal war es so, wie schon von Olaf angedeutet: Beim Aufstieg (Rote des Écouges) noch blauer Himmel, sobald wir den Tunnel passiert hatten und ins Innere des Massivs vorgedrungen sind, zog sich der Himmel zu. In der Tat schwer zu deuten. 2005 im der zweiten Julihälfte gab es zur Umgebung kaum Unterschiede. Ich vermerkte "azurblauen" Himmel mit ein paar Wolken, nicht anders als zuvor aus Süden kommend. Den Col de Rousset aufwärts, weiter heiß auch oben, trotz stürmischer Böen am Berg. Gorges de la Bourne gegen Abend ebenfalls noch heiter - von unten nach oben durchgängig. Für Villard-de-Lands vermerkte ich ziemlich kühle Temperaturen für Abend und Nacht - wohl ein Unterschied durch die 900 m zu umliegenden tiefen Täler wie etwa Grenoble an der Isère oder Die an der Drôme. Sonne war aber auch morgens vorhanden. Einige Jahre später in der Gegend zumindest, zweite Juni-Hälfte, war es teils sehr kühl, schon kalt, windig, und stark bewölkt, aber auch sonnig trotz Kälte. Die Witterung war deutlich durch eine Großwetterlage ghekennzeichnet, und wie es gerade aussah, hing von dem Durchzug der Wolken ab, nicht von lokalen Bergen etc. Auch dieses Jahr habe ich in einem anderen Alpenteil erlebt, wie die mikroklimatischen Aussagen und Prognosen der Ureinwohner falsch waren, weil die Großwetterlage in Europa auch die Mikroklimas in den Tälern bestimmte bzw. überdeckte. Es ist also schwierig zu sagen, ob Wettererscheinungen mikroklimatisch, lokal bezogen sind oder letztlich doch der Gesamtwettersituation geschuldet sind. Ich vermute mal, dass die klimagemäßen Änderungen die Wertigkeit von Bauernweisheiten und Lokalwetterkennern zunehmend schwächen werden, weil die großen Wetterturbulenzen bedeutender werden. Das wäre jetzt aber schon eher ein anderes Thema.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen |
Edited by veloträumer (11/19/15 11:41 AM) |
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#1172402 - 11/19/15 08:15 PM
Re: Le Vercors et la Provence à Tandem
[Re: velOlaf]
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Hast Du auch einen GPS-Track erstellt? Guten Morgen, ich habe einen reduzierten Gesamttrack wie in der Übersichtskarte dargestellt, sowie die einzelnen Etappen. Sind die Tracks irgendwo zugänglich?
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Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot) | |
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#1172434 - 11/20/15 06:21 AM
Re: Le Vercors et la Provence à Tandem
[Re: Keine Ahnung]
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Sind die Tracks irgendwo zugänglich? Nein
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#1172459 - 11/20/15 08:39 AM
Re: Le Vercors et la Provence à Tandem
[Re: velOlaf]
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Hallo Olaf, mit eurer Tour habt ihr mir ein wunderbares Geschenk gemacht, dessen Qualität sich mir im nächsten Jahr hoffentlich offenbaren wird. Dankeschön. Neben dem Vercors, der ganz oben auf meiner Liste steht, habe ich mich auch über die Beschreibung des Luberon und der Ardeche gefreut. Eigentlich war ich mit meiner Streckenplanung schon fertig, dann kamst Du mit deinem Bericht. Ich hab mir jeden Ort eurer Tour notiert, selber einen Track gebastelt und diesen mitverwendet. Dabei haben mir deine Übersichtskarte und deine Beschreibungen sehr geholfen. Ich freu mich aufs nächste Jahr, auch wenn ich für eure Strecke wahrscheinlich mehr als einen Monat brauchen werde. Lieben Gruß Jürgen
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