Hallo,
wohl für unsere Langstreckenradler gen Osten und alle anderen Forumistas interessant die aus China das Forum besuchen wollen. Seit ein paar Tagen ist die IP des Forumsservers auf dem Index der Firewall gelandet. Um das Forum besuchen zu können braucht man also eine VPN-Verbindung. Derzeit ist die IP vom Wiki noch nicht geblockt.

Das werde ich ja dann Ende nächster Woche testen können. Dann bin ich wieder gut eine Woche in China. Bislang war ja Google mit all seinen Produkten schon nicht mehr zugänglich (habe ich im Sommer in Shanghai feststellen dürfen). VPN ist aber tatsächlich eine Lösung, die ich dann auch genutzt habe. Allerdings fiel mir auf, dass bei VPN nach längerer Nutzung (> 15 Minuten) die Verbindung immer langsamer wurde. Ob das Zufall war oder ob sich da irgendetwas "hinzugeschaltet" hat, weiß ich nicht.

Warum unser Forum nun auch von der Zensur erfasst wird, kann ich nicht wirklich verstehen.

Habe mal gehört bzw. nach meinem Verständnis ist VPN einer von vielen Proxy-Servern. Davon gibt es eine ganze Menge - falls es mit VPN nicht geht, könnte vielleicht einer davon helfen. Wobei, wenn die Chinesen selbst Google sperren können sollte es ihnen mit Proxys doch auch ein Leichtes sein...

Gruß Thomas
www.bikeamerica.de

VPN ist ein Virtuelles Privates Netzwerk. Das ist etwas anderes als ein Proxy.

VPN kannst du dir wie einen kryptografischen Tunnel vorstellen.

Wir haben im Iran auf dem Android-Smartphone die App Orbot genutzt. Damit kann man allen Internetverkehr durch das Tornetz leiten, und sollte damit durch die meisten Sperren durch kommen. Ist halt sehr langsam. Ob es konkret in China auch funktioniert müsste man ausprobieren. Auch weiß ich nicht wie die Behörden reagieren wenn sie mitbekommen sollten dass man die Sperre umgeht, aber ich vermute das man zumindest als Tourist keine weitreichenden Probleme bekommt.

Hallo Arnulf,
vielleicht war`s ja ich, da mir die Uiguren und Tibeter oft näher standen als die Han- Chinesen.
Und das in meinen Berichten auch mitgeteilt hatte.
Üblicherweise kamen wir mit Proxys auch in China einigermaßen gut zurecht.
Wenn es aber wieder irgendwelche größere innenpolitischen Probleme, Demonstrationen, Kämpfe oder Selbstverbrennungen gab waren auch die ein paar Tage lang nicht erreichbar.
Warum sie die dann wieder entsperren weiß ich nicht.
Grüße
Uwe

Mit VPN hab ich keine Probleme. Ich denke es hängt da eher vom Anbieter ab. Man sollte sich besser im Ausland drauf vorbereiten, mit welchen Geräten man online gehen will. In China sind die Websites der Anbieter dann meist gesperrt.

Mittels "Deep Packet Inspection" (DPI) lassen sich providerseitig auch bei einer VPN-Verbindung typische Muster ermitteln, die dann Anlass für eine Blockade oder Verzögerung der Verbindung sein können. Kann also durchaus sein, dass da bei Dir irgendetwas "hinzugeschaltet" wurde. Das dann allerdings nicht in Bezug auf die Inhalte der Kommunikation, denn die lassen sich auch mittels DPI nicht ermitteln. Beispiel aus dem Inland: Mittels DPI und entsprechenden Störmaßnahmen verhindern einige Mobilfunkbetreiber trotz nutzerseitig aufgebautem VPN die Nutzung von "Voice over IP"-Telefonaten über die mobile Datenverbindung, wenn VoIP im jeweiligen Tarif nicht freigegeben ist.

Viele Grüße
Bernd

... man lernt nie aus. Ich werde das bei meinem kommenden Besuch in China beobachten. Da ich weder Unfreundliches über China schreibe und auch keine kriminellen Dinge über das Internet verbreite, hoffe ich, dass ich dort auch weiterhin keine echten Probleme haben werde

Unsere Erfahrungen während zwei Monaten in China: je weiter westlich, desto schwieriger das Internet. In den Küstenregionen , aber auch Sichuan und Gansu waren nur die üblichen Lieblinge der chin. Zensurbehörden gesperrt, sprich, Facebook, Youtube & Co. Ansonsten war das Internet überall verfügbar und teilweise richtig schnell.
Xinjiang und Tibet sind Sonderfälle und selbst innerhalb der Regionen gibt es nochmal Unterscheidungen. Die Verbindungen in Kaschgar (der westlichsten Stadt Chinas), wo die Spannungen ganz besonders zutage treten, waren grauenhaft langsam bis nicht existent, selbst diverse VPN konnten da kaum etwas ausrichten.
Wir haben uns mit dem Tor Browser arrangiert, der zumindest eine langsame und wackelige Verbindung erlaubte.

Hier in Wuhan gibt es weder Zugang zu Facebook, Google und Co. noch zu Foren (nicht nur unseres) oder Cloud-Speichern (DropBox, ...). Zum Glück kann ich mit unserem Uni-VPN überall hinein. Ansonsten wäre mir hier das Arbeiten erschwert, da ich über die Clouds Daten mit meiner Gruppe austausche.

Heute geht es nach Xi'an. Ich bin gespannt, ob ich dort Unterschiede sehe.

Ne, diese Dienste sind in ganz China gesperrt.

Stimmt

Kann ich gerade in Xi'an testen - VPN geht hier aber genauso gut wie in Shanghai und Wuhan.

Mittlerweile scheint es wieder ohne VPN zu gehen.