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#1168694 - 11/01/15 08:45 PM Pyrenäen mit viel Gepäck und Zeit
uwee
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:1 month(s), 5
:15.9.2015 19.10.2015
:2000
:adAndorra
frFrance
esSpain
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Eigentlich sollte es ja nach Sizilien gehen. Und von dort weiter nach Malta...
Dann schickten uns unsere Radfreunde aus dem Allgäu den Bericht von ihrer diesjährigen Pyrenäentour.
Dann war da auch noch ein toller Bericht hier im Forum (Veloträumer).
Italien, Sizilien und Malta müssen und können noch warten.

Die Pyrenäen kannte ich bisher nur von der Sicht durch die Windschutzscheibe- Isabel gar nicht.
Es soll wohl heftige Steigungen geben und ebensolche Niederschläge.
Sei`s drum.
Zum ersten mal brechen wir ohne ein festes Rückflugdatum auf. Oder nehmen wir zurück wieder den Zug? Oder fahren wir vielleicht sogar mit den Rädern heim?
Das ist Luxus pur!
Wir reisen mit viel Gepäck. Zelt, Kochutensilien, nach bösen Erfahrungen in Russland auch wieder mit Ersatzmantel und genügend Erstzteilen und Werkzeug und Kleidung für Sonne und Regen und Temperaturen vom Minusbereich bis zu 30°C.
Während wir Werkzeug und Ersatzteile ungenutzt mit uns führten, brauchten wir Zelt, Kocher und die gesamte Kleidung.





Von München nahmen wir den Postbus nach Karlsruhe.
Bei angenehmem Wetter fuhren wir zur Einstimmung den Rhein hoch bis Straßburg und bestiegen dort den TGV nach Bordeaux. (Der TGV nimmt Räder nur in Frankkreich mit, nicht bei der Abfahrt aus einem anderen Land. Viel weiter geht es wohl nicht in Frankreich. Bei bis zu 325 km/h dauerte die Fahrt über Paris nur 5 1/2 Stunden. Der Preis war günstig, die Fahrradmitnahme auch, und angenehm war die Fahrt noch dazu.




Bordeaux gefiel uns sehr gut- auch und besonders bei Nacht.



















Der Regen hörte pünktlich nach dem Frühstück auf.







Das Radwegenetz in Bordeaux und auf der gesamten Strecke bis nach Biarritz ist bestens ausgebaut.


















Als Training auf die kommenden Pässe blieben allerdings nur etwa 3 Autobahnbrücken und 2 Bahnüberführungen. Der Rest war flacher als Holland.
Aber selbst diese "Steigungen" brachten uns ins Schwitzen.
Die letzten acht Wochen waren wir nur faul gewesen. Die Form dahin.
Hoffenlich kommt sie wieder...

































Biarritz ist nicht nur eine hübsche Stadt, sondern auch eine extrem teure.


























Wir folgen dem Eurovelo 1, der von Skandinavien bis zur Algarve führt.





Dieser ist allerdings nicht überall für Gelegenheitsradler geeignet.





Immer wieder gibt es kurze Rampen, deren Steigung bis an 20% heranreichen.










Nach einem Bad im gar nicht so kühlen Atlantik verlassen wir bei St. Jean de Luz das Meer und wenden uns nach Osten den Bergen entgegen.







Willkommen im Königreich Navarra. Nichts deutet hier auf Spanien hin.














Jetzt lernen wir seit Wochen Spanisch und niemand spricht mit uns gerne in dieser Sprache. Man sollte sich hier auch hüten eine Tortilla Espaniol zu bestellen. Da versteht man überhaupt keinen Spaß.




Wir sind also im Baskenland, folgen der Grenze und wollen immer wieder von Frankreich nach Spanien und wieder zurück nach Frankreich hin und her wechseln. Sorry also vom französischen Teil des Baskenlandes zum spanischen Teil des Baskenlandes und retour.




































Der westliche Teil der Pyrenäen, also der am Atlantik gelegene, steigt im Gegensatz zum östlichen nur langsam an. Das heißt allerdings nicht, dass es ein gemütliches Radeln ist.
Die Pyrenäen sind berühmt- berüchtigt für ihre kurzen, heftigen, giftigen Steigungen.
Wir tun uns damit schwer.












Auf unseren Straßen treffen wir mehr Vierbeiner als Zweibeiner.





















Schöne Aussicht.






Isabel macht eine Vollbremsung.






Ein Gänsegeier am Straßenrand.












Wir queren erneut die Grenze und übernachten im idyllischen kleinen Marktflecken
St.Etienne de Baigotry.
Während wir nach einem für französische Verhältnisse opulenten Frühstück morgens durch den Ort radeln wird hier- unbemerkt von uns- der derzeitige Führer der baskischen ETA und einige Begleiter festgenommen.

























Ein von nun an fast alltäglicher Anblick. Oft ziehen mehr als 50 Gänsegeier, Schmutzgeier und noch weitere mir nicht näher bekannte Geierarten ihre Runden über uns...
Obwohl wir ihnen wirklich keinen Anlass dafür liefern...











Dann kreuzen wir die Hauptzweige des Jakobsweg von Frankreich kommend nach Santiago de Compostela. Wir konnten uns gar nicht vorstellen wie viele Menschen sich auf den beschwerlichen Weg machen. Viele erscheinen wirklich nicht sehr sportlich. Die Hotels und Restaurants sind überfüllt.
Hier treffen wir jetzt an einem Tag mehr Reiseradler, die anscheinend per Fahrrad auf dem Weg nach Compostela sind, als auf dem gesamten restlichen Weg bis zum Mittelmeer. (Hier sechs, auf dem restlichen Weg nur noch drei).




















Ein typisches baskisches Dorf.
Auf Ortschaften mit mehr als 1.000 Einwohner treffen wir gar nicht mehr.
Orte mit 300 bis 800 Einwohnern sind bereits Verkehrsknotenpunkte und Zentren für die ganze Umgebung.
Fast alle Täler verlaufen in Nord- Süd- Richtung.
Das erschwert das Weiterkommen, wenn man von Westen nach Osten unterwegs ist, zumal es in dieser Richtung nur eine handvoll Sträßchenen gibt.




Hier finden wir einmal eine besonders schöne und dennoch günstige Ferienwohnung.












Das Wetter ist meist bombig.
In vielen anderen Berichten lasen wir, dass die Autoren keine Passspitze in der Sonne sahen.
Das Problem haben wir nicht.













Fortsetzung später





.
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#1168806 - 11/02/15 04:26 PM Re: Pyrenäen mit viel Gepäck und Zeit [Re: uwee]
veloträumer
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Oh, das sieht nach einem Leckerbissen für mich aus! schmunzel
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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#1168826 - 11/02/15 06:23 PM Re: Pyrenäen mit viel Gepäck und Zeit [Re: uwee]
jochenfranke
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Hallo,
sehr interessant und schön geschrieben,
freue mich auf die Fortsetzung.

Gruß Jochen
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#1168838 - 11/02/15 07:07 PM Re: Pyrenäen mit viel Gepäck und Zeit [Re: veloträumer]
Keine Ahnung
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In Antwort auf: veloträumer
Oh, das sieht nach einem Leckerbissen für mich aus! schmunzel


Nicht nur für Dich, Matthias zwinker

... auch wenn nur Du Erfahrung mit dem Pirineosaurus haben dürftest grins
Gruß, Arnulf

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#1168854 - 11/02/15 08:29 PM Re: Pyrenäen mit viel Gepäck und Zeit [Re: uwee]
joscha
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genau auf so einen Bericht habe ich gewartet, Inspiration fürs meine nächste tour.

habt ihr die tour irgendwie aufgezeichnet?
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#1169088 - 11/03/15 10:03 PM Re: Pyrenäen mit viel Gepäck und Zeit [Re: joscha]
uwee
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Lieber Joscha,
die ganze Tour wurde mit dem Garmin aufgezeichnet.
Werde sie demnächst auf GPSies übertragen.
Liebe Grüße
Uwe
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#1169127 - 11/04/15 08:23 AM Re: Pyrenäen mit viel Gepäck und Zeit [Re: uwee]
talybont
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toll - macht Lust auf mehr!!!
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#1169147 - 11/04/15 10:39 AM Re: Pyrenäen mit viel Gepäck und Zeit [Re: uwee]
Friedrich
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In Antwort auf: uwee




Rechts von der Treppe (obere Bildmitte) die vom Place Bellevue zur Grande Plage führt habe ich vor zwei Jahren nach einer langen Bahnreise (München – Paris – Biarritz) für ein paar Stunden mein Lager aufgeschlagen. Ab Mitternacht gab es keine Chance im "Biarritz Camping" an der Rue d’Harcet Einlass zu erhalten.

Die Schlafstelle war kalt und windig und schon nach kurzer Zeit signalisierte mir mein recht empfindlicher Riechkolben dass diese anscheinend auch ein recht beliebter Pinkelwinkel zu sein schien.

Auch ich habe in St. Jean de Luz die Küste verlassen – Route d’Ascain, Route del Ciboure, D4, Le Train de La Rhune, …

Auf die Fortsetzung freue ich mich cool.
Fritz
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#1169151 - 11/04/15 11:38 AM Re: Pyrenäen mit viel Gepäck und Zeit [Re: uwee]
kettenraucher
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Zitat:
Fortsetzung später
Moin Uwe,
merkst Du nicht, dass das Auditorium mit den Hufen scharrt und die Fortsetzung kaum erwarten kann? schmunzel
Allen gute Fahrt und schöne Reise.
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#1169175 - 11/04/15 01:47 PM Re: Pyrenäen mit viel Gepäck und Zeit [Re: uwee]
joeyyy
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...na das ist ja wunderbar - hätten uns begegnen können. Ich bin in der Zeit Ende September bis Mitte Oktober von Aachen über Paris und Pamplona nach Santiago geradelt, ab Bordeaux bis in die Pyreneen die gleiche Strecke wie Ihr. Freue mich auf Eure Version der Reise. Meine kommt erst später.

Die Radwege an der südfranzösischen Atlantikküste sind in der Tat absolut genial. Teilweise direkt am Meer entlang, bestens geteert, gut beschildert, kilometerweit ohne Autoverkehr. Radlerparadies!



Hab mich für Januar zu einem Französisch-Intensivkurs angemeldet, will mehr grins

Bin gespannt auf Eure Fortsetzung

Jörg.
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#1169193 - 11/04/15 03:45 PM Re: Pyrenäen mit viel Gepäck und Zeit [Re: joeyyy]
StephanBehrendt
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In Antwort auf: joeyyy
Die Radwege an der südfranzösischen Atlantikküste sind in der Tat absolut genial. Teilweise direkt am Meer entlang, bestens geteert,
Auf deinem Foto sind bereits heftige Wurzelaufbrüche zu sehen.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#1169197 - 11/04/15 03:53 PM Re: Pyrenäen mit viel Gepäck und Zeit [Re: StephanBehrendt]
Oldmarty
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In Antwort auf: StephanBehrendt
In Antwort auf: joeyyy
Die Radwege an der südfranzösischen Atlantikküste sind in der Tat absolut genial. Teilweise direkt am Meer entlang, bestens geteert,
Auf deinem Foto sind bereits heftige Wurzelaufbrüche zu sehen.


da kenne ich schlimmere
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Off-topic #1169202 - 11/04/15 04:29 PM Re: Pyrenäen mit viel Gepäck und Zeit [Re: StephanBehrendt]
StephanBehrendt
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In Antwort auf: StephanBehrendt
In Antwort auf: joeyyy
Die Radwege an der südfranzösischen Atlantikküste sind in der Tat absolut genial. Teilweise direkt am Meer entlang, bestens geteert,
Auf deinem Foto sind bereits heftige Wurzelaufbrüche zu sehen.
Was willst du damit sagen?
Es war die Rede von "bestens geteert", was zumndest für mich wellenlos bedeutet.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#1169307 - 11/04/15 11:00 PM Re: Pyrenäen mit viel Gepäck und Zeit [Re: uwee]
Kettensalat
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Underway in Germany

Ganz toller Bericht und natürlich die Bilder. Sind jedes Jahr in Frankreich (Urlaub) ohne Rad.Ein Bild sieht aus wie mein Urlaubs Campingplatz (Arnaoutchot).
Weiter hin gute fahrt und danke fürs zeigen
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#1169891 - 11/07/15 07:00 PM Re: Pyrenäen mit viel Gepäck und Zeit [Re: uwee]
uwee
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Damit Ihr überhaupt wisst, wo es langgeht. Hier schon mal die Strecke bis Andorra:

Bordeaux- Andorra auf GPSies






Es wird jetzt ruhig. Nur wenige Autos verlieren sich auf den kleinen Sträßchen.
Kein Ort erreicht mehr die 1.000er Einwohner- Marke.
Wir sind erstaunt und erfreut wie umsichtig die spanischen, baskischen und später auch katalanischen Autofahrer unterwegs sind.
Immer wieder werden sie auf Schildern aufgefordert mindestens 1.5m Abstand zu Radlern einzuhalten.
Lieber nehmen sie deren gleich drei oder fahren eine halbe Ewigkeit hinter uns her, wenn die Straße nicht vollkommen einsichtig ist.
Hut ab. Selten solch radlerfreundliche Automobilisten erlebt. Hätte ich noch vor wenigen Jahren nicht geglaubt.

Ochagavia, wo sich diese drei Rentner treffen liegt am Zusammenfluss von Zatoya und Anduna, die gemeinsam den Rio Salazar bilden. Der Ort hat nur 600 Einwohner aber gleich sechs alte Brücken. Eine pro hundert Einwohner.















Ein nettes Radrennen für Bergliebhaber organisieren sie hier alljährlich.












Rings um Isaba, dem wichtigsten Ort des Valle del Roncal liegen Wiesen und die größten Wälder von Navarra. Es gibt etliche Unterkünfte und Restaurants in Isaba. Viele haben aber Ende September schon geschlossen, denn die Touristensaison ist auf Juli und August beschränkt. Und den Winter in den vielen Skiresorts auf beiden Seiten des Hauptkammes.






Wir folgen dem Belagua Tal.





Einen schönen Platz für das Zelt zu finden ist in dieser Gegend nicht schwierig.
Wir schlafen (bequem) auf der 1.000er Höhenlinie.






Gleich zwei Pässe sind zu bewältigen. Der 1578m hohe Portillo Eraice und nach einer kurzen Abfahrt der schöne Col de Pirre St. Martin, bei der hässlichen französischen Skistation Arette Pierre St. Martin.











Alpendohlen gibt es auch in den Pyrenäen. Oder sind es doch Pyrenäendohlen?































Am 14.7.2015, dem Nationalfeiertag der Franzosen war hier oben das Ziel einer Touretappe. Es siegte der in Frankreich verhasste Christopher Froome, und vergrößerte seinen Vorsprung, der dann auch bis ins Ziel in Paris reichte. Das trübte die ansonsten famose Stimmung der Franzosen.



























Arrette: eine der häufig von der Tour de France Karawane besuchten Ortschaften.
Das belebt den Tourismus und macht auch sonst mächtig stolz. Und den Kaffee teuer...














Vom kleinen Dörfchen Escot aus wollen wir die Abkürzung über einen kleinen Pass nehmen.
Wir wundern uns, dass alle denen wir unsere Strecke erklären uns ungläubig anschauen.
"Ihr wollt über den Col de Marie- Blanque?"
"Mit dem ganzen Gepäck...?"
Wir wundern uns. Der kleine Pass schafft mit Mühe und Not die 1.000er Marke.
Aber vielleicht ist das ja für die Einheimischen mit ihrem Hollandrad eine Herausforderung...











Als wir das gelesen hatten wurde uns schon ein wenig mulmig.
Ist vielleicht doch ein bißchen mehr als eine Autobahnbrücke.





Es fing harmlos an. Kaum ein Auto störte.
















Die letzten vier Kilometer brachten eine Steigung von 470 Meter.
Zum Glück durfte ich immer mal wieder einen Fotostopp einlegen. Ein alter Trick, wenn es bei mir gar nicht mehr geht. Jetzt weiß man, wo die ganzen Bilder herkommen.
Aber auch die Rennradler mühten sich redlich.
Auf der Passhöhe probierte einer der Rennradler aus, wie schwer denn unsere Räder seien.
Mit zwei Fingern unter dem Sattel versuchte er mein Rad anzuheben- hatte aber anschließend auch mit zwei Armen seine Mühe beide Räder in der Luft zu halten.
Das mussten jetzt alle Radler probieren und alle zufällig anwesende Zuschauer auch.
Wir waren plötzlich die Stars. "Incredible!"
Uns wurde versichert, wer den Col de Marie- Blanque von Escot herkommend schafft, der schafft in den Pyrenäen alles. Das beruhigte uns wiederum. Noch steiler wollten wir es wirklich nicht.
(Stimmt auch so nicht ganz)





































Nachdem jedes Schaf seine Glocke hatte rauschten wir noch ins Abschiedsfest einer Klettergruppe.

















Ein Besuch im Museum "100 Jahre Tour de France" mit vielen Originalrädern, Tricots etc. von 1908 bis heute.












Am nächsten Morgen hat Isabel Fieber.
So ließen wir den Aubisque schweren Herzens lieber aus und fuhren dafür über den Portalet nach Spanien. Auch ein Pass über den ab und an die Tour de France führt, der aber eher lang als steil ist und auch mit geminderten Kräften zu bezwingen war- und ganz hübsch noch dazu.


























Hier kuriert Isabel ihren Infekt.
Das Hotel mit 48 (momentan billigen) Zimmern gehört uns ganz allein. Mit Saunalandschaft und Whirlpool.




Der Ruhetag passte dann sogar auch noch wettermäßig.
Am Ruhetag herrscht Dauerregen. In der Sauna stört er gar nicht.












Im Nationalpark Ordesa Y Monte Perdido













































später mehr






Uwe




.







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Edited by Keine Ahnung (03/14/17 08:12 AM)
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#1169950 - 11/07/15 09:02 PM Re: Pyrenäen mit viel Gepäck und Zeit [Re: joeyyy]
uwee
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Das nächste mal sprechen wir uns besser ab.
Wäre doch sicher nett gewesen...
Bist Du in den paar Tagen die gesamte Strecke Aachen- Santiago geradelt?
Grüße
Uwe
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#1170029 - 11/08/15 07:45 AM Re: Pyrenäen mit viel Gepäck und Zeit [Re: uwee]
joeyyy
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In Antwort auf: uwee
Das nächste mal sprechen wir uns besser ab.
Wäre doch sicher nett gewesen...
Bist Du in den paar Tagen die gesamte Strecke Aachen- Santiago geradelt?
Grüße
Uwe


...na ja, 20 Tage. War zwischendurch drei Tage krank, auch Fieber, und bin so von Nantes bis Bordeaux mit dem Zug gefahren, um die Strecke wieder aufzuholen. Eure Tour macht Lust auf Nachahmung. Pyreneen von West nach Ost durchfahren, schöner Gedanke lach

Ja, nächstes Mal kündige ich meine Touren im Treffpunkt an, dann kann man immer mal ein paar Kilometer gemeinsam radeln.

Gruß

Jörg.
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#1170403 - 11/09/15 01:20 PM Re: Pyrenäen mit viel Gepäck und Zeit [Re: uwee]
veloträumer
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Col de Marie-Blanques - ich gratuliere den Senioren! schmunzel Ihr hättet aber gewarnt sein müssen, auch wenn ich zur anderen Seite hoch bin. zwinker War hier übrigens bereits Bilderrätsel: Klick. Gibt es die Figuren noch?
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
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#1172008 - 11/17/15 08:12 PM Re: Pyrenäen mit viel Gepäck und Zeit [Re: uwee]
uwee
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Von Ainsa aus hatten wir eine Tagestour ohne Gepäck gemacht.
Erst die A 138 nach Norden bis Escalona und dann die HU631 nach Sarvise bei Broto, wo wir gestern schon mal vorbeigekommen waren.
Die HU 631 gilt als eine der schönsten und spektakulärsten Streßen der Pyrenäen in einem fast 1.300 m tief ins Gestein eingefrästen schmalen Tal. Dem Valle de Vio.
Links gehen die Felswände hunderte von Metern steil in den Himmel, wenige Meter nach rechts hundert Meter in den Höllenschlund der Tiefe. Nachdem es auf diesem teilweise nur drei Meter weiten Sträßchen doch zu viele Unfälle gab, oder unerfahrenen Autofahrer panisch ihr Fahrzeug bei Gegenverkehr im Stich ließen, ist die Straße im schönsten Teil von Frühjahr bis Herbst eine Einbahnstraße. (Bis 15. Oktober in diesem Jahr, auch wenn die Reiseführer etwas anderes sagen...) Selbst als Radler lässt sich die HU 631 im schönsten Teil bis Mitte Oktober daher nur in dieser Richtung befahren.
Sonst erklären Dir die freundlichen Nationalpark Ranger schon wo es lang geht.









Schon in Biescas, wo wir die A 136 vom Portalet kommend verließen, fragten wir bei der Touristeninformation nach, ob wir, von Ainsa kommend, mit den Rädern durch den Tunnel Aragnouet- Bielsa fahren könnten.
Der Chef des Touristenbüros war selbst ein begeisterter Rennradfahrer und versicherte uns, er sei ihn schon mehrmals gefahren.
Etwas länger als drei Kilometer sei er.
Etwa 150 Meter Steigung im Tunnel.
Gut beleuchtet und belüftet.
Kaum Verkehr.
"Geht prima."
Gleiche Auskunft bei der Tourist- Info in Ainsa.
Ein elektronisches Schild am Straßenrand versichert uns, dass der Tunnel 24h in beide Richtungen hin befahrbar sei.

Ainsa ist eine nette Stadt mit wunderschöner Altstadt.
Die Hotels in der 1.000 m entfernten Neustadt kosten allerdings nur die Hälfte-
und ein Abendspaziergang durch die malerischen Gässchen ist ja gar nicht unangenehm.









Schon früh am Morgen geht es Richtung Norden, Bielsa, Tunnel, Frankreich.









Bielsa




Nach 50km und 1.000 HM und nur 2 km vor dem Tunnel dann diese Schild.

"Einfach nicht ignorieren!" Oder was man sich so denkt....















Als wir in den Tunnel einrollen wirft uns eine laute Sirene fast aus den Satteln.
Ein zufällig vorbeifahrender Mitarbeiter der Tunnelgesellschaft entschuldigt sich bei uns.
"Geht wirklich nicht mehr. Wurde strikt verboten."


Trampen durch den Tunnel mit Rädern klappt nicht. Zu wenig Autos mit zu wenig Platz.
Also wieder 50 km zurück.
Jetzt dafür aber 1.000 m runter.
Wir kommen wieder auf die N 260,die wir mittlerweile unsere N 260 nennen, und der wir mittlerweile schon seit Biescas, wo sie begann, folgen.
Sie ist praktisch die einzige Straße in den spanischen Pyrenäen die von Westen nach Osten verläuft. Eine wunderschöne Straße.
Sie alleine wäre sicher schon eine Reise wert.
Was wir noch nicht wissen: wir werden ihr bis zum Schluss- ihrem Anfang am Mittelmeer- folgen, zumindest immer wieder einmal.











Die N 260 wurde aus verschiedenen schon vorher bestehenden Straßen zusammengesetzt.
Im Osten Kataluniens, unweit des Mittelbeeres, ist sie mitunter 4- spurig.
Hinter Campo, entlang dem Rio Esera, verläuft sie dagegen als schmales, nur wenige Meter breites Band, durch tiefe Schluchten.
Pittoresk! So lange kein anderes Fahrzeug auftaucht.






Die überwiegende Zeit haben wir bestes Wetter mit Tagestemperaturen bis 25°C.
Ganz ohne Regen geht solch eine Pyrenäentour aber natürlich nicht vorüber.
Einen Tag Dauerregen verbringen wir in einer schönen und günstigen Ferienwohnung in
El Pont de Suert mit Kochen, Waschen und Relaxen und so.
Schließlich haben wir Urlaub.















Die Gegend hier ist sehr schwach besiedelt. Dies war die einzige Verpflegung für die nächsten 70 Kilometer.






Wir haben Katalunien erreicht.




Ortsdurchfahrt von La Pobla de Segur.






Kletterparadies in den wilden Schluchten der Congost de Collegats, die an das amerikanische Monument Valley erinnern sollen.





...und der gleiche Kletterer im Suchbild.






Uns reicht schon die Straße.






Feierabendbier in Gerri de la Sal.






















Gleich hinter dem Paradies der Wildwasserkanuten, Sort, steigt die N 260 um gut 1.000 Meter auf den 1725m hohen Col de Canto.





Die Passspitze






...und das höchste bewohnte Dorf Kataluniens











Von der Passhöhe Blick zurück in Richtung Sort.











Von El Canto aus gibt es eine ewig lange Abfahrt bis nach La Seu d`Urgell.
Das war nach Wochen mal wieder ein Ort, den man fast schon Stadt oder zumindest Kleinstadt nennen durfte.
Nach der Einsamkeit der letzten Wochen war es uns dann aber doch zu viel Trubel, und wir fuhren gleich weiter nach Andorra.







Von meinem letzten Besuch vor 20 Jahren in Andorra war ich noch immer tief traumatisiert.
Kaum waren damals (weitere) 20 Jahre seit dem letzten Besuch vergangen fand man Andorra vor lauter Werbetafeln und Duty Free Geschäften nicht mehr.

Max Frisch dürft Ihr zwar noch immer im Bücherregal stehen lassen.
Aber es ist nicht mehr ganz so schlimm wie es einmal war.
Allerdings reicht es noch immer....






Dies ist eine kurze Momentaufnahme. Normalerweise rasen die Fahrzeuge von vorn und von hinten an Dir vorbei.
Kein Spaß.
Wir suchen Alternativen.






Landschaftlich o.k., aber...






Sorry! War ja nur ein Versuch!








Willkommen in Andorra.
Außerhalb der Sommer (Juli- August)- Saison und der Skisaison (Winterferien und die paar Wochenenden im Winter, wo genug beschneit werden konnte) stehen viele der zahlreichen Hotels ziemlich leer. Dann kostet ein feudales 5* Hotel in Andorra nicht mehr als eine Pension im Bayerischen Wald.




Die Autofahrer sollen auf uns achten.
Sie tun es leider aber meistens nicht.
Im Gegensatz zu unseren fahrradfahrerfreundlichen Spaniern sind die Andorraner leider rechte Rüpel- fahren viel zu schnell und auch viel zu dicht an uns vorbei!





Der Mammon regiert diesen Kleinstaat.
Wir finden aber doch noch ein paar wirklich schöne Ecken.
Wirklich, es gibt sie noch- und der höchste Pass der Pyrenäen wartet auf uns.




Davon in der nächsten/ letzten Folge mehr...



Uwe



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#1172065 - 11/18/15 12:08 PM Re: Pyrenäen mit viel Gepäck und Zeit [Re: uwee]
LudgerP
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Hallo Uwe,

ein schöner und interessanter Bericht! Mehr davon!

Bei mir kamen wieder die Erinnerungen hoch an einem Wanderurlaub mit Fewo in Ainsa-Altstadt. Ainsa ist wirklich ein schönes Städtchen. Habt ihr auf eurer Rundtour ab Ainsa auch halt an der Ginwiese (Bar Los Caballos) in Sarvise gemacht? Dort habe wir nach Wanderungen oft gesessen und beobachtet, wie ein Schaaf im Laufschritt mehrfach das Dorf umrunden mußte (als Begleitung einer Joggerin).

Grüße und weiter mit dem Bericht,
Ludger
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#1172067 - 11/18/15 12:16 PM Re: Pyrenäen mit viel Gepäck und Zeit [Re: uwee]
Keine Ahnung
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Ein schönes Gebiet für eine Radtour! Mich hatte Andorra etwas enttäuscht, als ich dort durchgefahren bin. Aber die Landschaft habe ich genossen. In Deinen Bildern wird das schön gezeigt.

Danke für den Bericht.
Gruß, Arnulf

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#1172367 - 11/19/15 05:28 PM Re: Pyrenäen mit viel Gepäck und Zeit [Re: uwee]
Glitschko
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Super schön sieht das aus! Wär mal was zum Nachfahren:-)

Liebe Grüsse
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#1172808 - 11/22/15 09:58 PM Re: Pyrenäen mit viel Gepäck und Zeit [Re: uwee]
uwee
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Es gibt nur wenige Möglichkeiten der Hauptstraße in Andorra zu entkommen. Die eine oder andere wunderschöne gibt es aber trotzdem. Wenn diese auch ein wenig anstrengend sind.
Der Collada de Beixalis, einer der nur vier vollkommen asphaltierten Pässe Andorras.
Nur mal so kurz zum Spaß und Training dort hoch und von der Passspitze gleich wieder retour in Richtung Ordino.

Collado de Beixalis


Nach der Ankunft im Ort Ordino wird es dann ernst.










Erst mal ein zweites Frühstück in einer der hervorragenden Panaderias.






Der Coll d`Ordino ist schon ein fordernder Pass.
Auf knapp 10 Kilometer etwa 700 HM bis auf 1980m Höhe. Er ist wohl der zweitwichtigste Pass Andorras. Wunderschön und ruhig.

Coll-d-Ordino






















Nach einer Übernachtung in einem der vielen mondänen Skiresorts Andorras, die Anfang Oktober noch ziemlich leer und auch ziemlich billig waren ging es am nächsten Morgen auf das Dach der Pyrenäen, oder ein wenig niedriger gehängt, zumindest über den höchsten Pass der Pyrenäen, den 2408m hohen Port d`Envalira.










Die Schilder Andorras sind vorbildlich, nur halten sich die Autofahrer nicht dran. Zum Glück gibt es viele Bürgersteige und Standstreifen zum Ausweichen.


















Über den Grenzort und -pass Pas de la Casa hängen wir lieber den Vorhang des Schweigens...


Wir sind wieder in Frankreich. Man versucht uns hier in den Restaurants weiterhin und auch weiterhin erfolglos zu erziehen. Auch wenn das Restaurant vollkommen leer ist darf man sich nicht einfach an den netten Tisch am Fenster setztén, sondern muss warten bis man in die dunkle Nische neben dem Klo bugsiert wird.
Mittags nur eine Suppe? Oder nur einen Burger? Geht natürlich gar nicht! Entweder das Menu oder- "Alles besetzt!"
Teurer als auf der anderen Seite der Grenze ist es zudem auch noch.
So fahren wir nach dem Porte Puymorens noch vor Bourg Madame auf kleinen Straßen nach Puigcerda in Spanien- pardon Katalonien.
Hier war letzte Woche erst die Abstimmung über den Verbleib in Spanien, und die Stimmung ist noch immer angespannt.















Auch hier verließ ich die Bar. Hatte noch immer keinen Appetit auf ein ganzes Menu.






Da vorne ist Spanien.


























Isabel leidet. Die Berge und Pässe gehen allmählich aus. Von Andorra aus könnten wir runterrollen bis ans Mittelmeer. So richtig glücklich ist sie aber eigentlich erst in Höhen über 1.600 m ünN.
Also heißt es für mich noch ein paar schöne Pässe zu finden- selbst wenn dies mit Umwegen verbunden ist.
Das hier ist unser Pyrenäen- Lieblingspass, vorbei am ausnahmsweise relativ netten Skiresort La Molina/ Super Molina. Wir hatten noch nichts von dem Col de la Creueta gehört, sondern nur eine kleine Straße und einen Pass gesucht. Hier passte fast Alles!
Schönstes Wetter. Grandiose Landschaft. Wenig Verkehr. Viel Flora und Fauna!

Dummerweise war Wochenende und die Motorradler Barcelonas hatten sich gerade hier zu einem inoffiziellen Rennen verabredet und flogen mit geschätzten 228 km/h wenige Centimeter an uns vorbei.



































Im Ort Castellar de l`Hug entspringt der wilde und klare LLobregat, der später als Kloake in Barcelona ins Meer mündet. Das Rothenburg ob der Tauber von Katalunien.






























Von Ripoll über Olot und Girona nach Sant Feliu de Guixols an der Costa Brava verläuft als Via Verde auf alten Bahntrassen ein Radweg, der teilweise mehr frequentiert ist als der Donau- Radweg.
Immer wieder flüchteten wir entnervt auf die kleinen Nebenstraßen mit deutlich weniger Verkehr.






















Viele nette Orte am Wegesrand. Und herrliche Herbststimmung.


















Girona erreicht!




















Auf dem Weg zum Mittelmeer:















Festival de Boleta/ Fest der Pilze in Llagostera



















Da hatte ich früher mit meinen Eltern Urlaub gemacht und u.a. das Tauchen erlernt.






Ziel erreicht. Das Mittelmeer.






















Zimmer am Strand.








Eine wunderschöne Tour. Als Münchener lieben wir natürlich unsere Alpen. Aber in den Pyrenäen kamen wir mitunter ins Grübeln, ob sie vielleicht noch schöner noch wilder sind.
Es gibt in den eigentlichen Pyrenäen kaum Städte. Schon Ortschaften mit 800 Einwohnern sind ein Ereignis.
Wir hatten das Glück viel Zeit und gutes Wetter zu haben.
Viele andere Radler kennen die Pässe nur im Regen und in den Wolken.
Und war bei uns einmal das Wetter richtig schlecht, so fanden wir richtig nette und meist günstige Unterkünfte.
In der Hochsaison im Juli/ August möchten wir die Pyrenäen wirklich nicht bereisen. Die wenigen touristischen Einrichtungen sind zu dieser Zeit gnadenlos überfüllt- und teuer.
Der Tourverlauf war optimal. Wir folgten dem guten Wetter vom Atlantik zum Mittelmeer.
Im Frühjahr würden wir deshalb genau in umgekehrter Richtung fahren.
Es war eine gute Wahl für uns die Fahrt von München nach Sizilien und weiter nach Malta für ein Jahr zu verschieben.
Ehrlicherweise müssen wir zugeben, dass uns die italienische Küche deutlich mehr zusagt als die spanische und französische.
In den Geschäften konnte man aber die besten Zutaten für hervorragende Speisen kaufen, die wir uns dann halt selbst zubereiteten.
An den Getränken gab es gar nichts zu meckern.
Die französischen Autofahrer fuhren sehr radlerfreundlich, die spanischen waren ein Traum und Andorra ist relativ klein...
Isabel und Uwe









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#1172965 - 11/23/15 06:40 PM Re: Pyrenäen mit viel Gepäck und Zeit [Re: uwee]
natash
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schöne Tour. die Pyrenäen habe ich auch schon seit zwei Jahren auf der Wunschliste, es scheiterte jedoch bislang an der verfügbaren Zeit- für 1 bis max 2 Wochen, ist mir das doch zu weit weg. Aber das wird noch.
Danke für die schönen Impressionen


Nat
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#1172981 - 11/23/15 08:29 PM Re: Pyrenäen mit viel Gepäck und Zeit [Re: uwee]
Hansflo
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Sehr schöner Bericht mit herrlichen Bildern von einer wunderbaren Tour. Die kommt bei mir auf die Vormerkliste.

Vielen Dank fürs Einstellen, Hans
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#1173009 - 11/23/15 10:59 PM Re: Pyrenäen mit viel Gepäck und Zeit [Re: uwee]
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Danke Uwe für den Bericht! - die Pyrenäen mal in der Herbstperspektive. Würde auch mal gerne im Herbst dort hin, zu der Zeit habe ich aber keine Freizeiten. Deine Befürchtungen zur Sommerreisezeit sind aber etwas übertrieben. Es gibt natürlich Hotspots, die überlaufen sein können, aber in diversen Regionen der Pyrenäen kämpfen die Touristikbetriebe auch im Sommer bereits ums Überleben - betroffen sind sowohl die französische wie auch die spanische Seite. Insofern habe wenige Besucher auch immer zwei Seiten - den einen freut es, dem anderen schadet es.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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#1173283 - 11/25/15 11:44 AM Re: Pyrenäen mit viel Gepäck und Zeit [Re: uwee]
TobiTobsen
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"Im Ort Castellar de l`Hug entspringt der wilde und klare LLobregat, der später als Kloake in Barcelona ins Meer mündet. Das Rothenburg ob der Tauber von Katalunien."

lach lach



Sehr schöne Reise, danke für's daran teilhaben! schmunzel

Gerade dabei eure Website zu erkunden, eine ganze Bibliothek voll Radreiseberichten! Da hab ich übern Winter was zu lesen! schmunzel
Verleihe Rohloff Lockring Werkzeug gegen Porto. schmunzel
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Off-topic #1175736 - 12/07/15 09:09 PM Re: Pyrenäen mit viel Gepäck und Zeit [Re: uwee]
uwee
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Sorry!
Das hatte ich ja ganz vergessen.
Hier also die Strecke: Von Andorra über Girona bis nach Tosse de Mar, ein wenig Costa Brava, Zugfahrt von Blanes nach Barcelona.
Wegen der horrenden Hotelpreise in dieser Woche dann allerdings nur zwei Tage/ eine Nacht Barcelona, Zugfahrt nach Figueras. Wir wohnen praktisch im Dali- Museum eben dort. Fahrt nach Cadaques und zurück über Port Bou und Cerbere zum Zug nach Paris, wo wir unsere dort wohnende Tochter Laura besuchen. Rückfahrt per Zug und Bus über Straßburg und Karlsruhe nach München.





Die Staße von Tossa nach San Feliu ist eine der spektakulärsten Küstenstraßen Spaniens.
Etwa 28 km kurvenreiche Strecke mit etwa 500 HM pro Strecke. Nach einigen Wochen Radeln mit schwerem Gepäck genießen wir das fast unbeschwerte Treten nur mit dem Tagesgepäck.
Sowohl erstaunlicher- als auch erfreulicherweise gibt es praktisch keinen Verkehr. Die allermeisten Fahrzeuge nehmen die Schnellstraße im Landesinneren- und selbst der einzige uns entgegenkommender Radfahrer ist uns eine Aufnahme wert.
































So sehen die Orte an der Costa Brava im Oktober aus.





Unser Lieblingsverkehrszeichen in Spanien. Die Spanier halten aber freiwillig noch wesentlich mehr Abstand.







Am nächsten Tag geht es von Tossa durch den schrecklichen Urlaubsmoloch Llorett de Mar nach Blanes.
Letzterer dann wieder ein angenehmer Ort- außerhalb der Saison. Also jetzt!















In den Regionalzügen in Katalunien ist die Fahrradmitnahme problem- und kostenlos.
Ab Llorett macht das Radeln Richtung Barcelona keinerlei Spaß mehr.
Der Zug fährt aber erst ab Blanes.





Nie hätte ich gedacht, dass Barcelona einmal eine Fahrradstadt würde.
An der Radelfreundlichkeit kann sich keine deutsche Metropole messen. Und allenthalben könnte man sich ein Rad ausleihen, wenn man es nicht eh dabei hätte.










An Gaudis "La Sagrada Familia" wird natürlich noch immer gebaut.
Die Eintrittspreise sind schon sehr happig. Fällt diesmal für uns aus.
Barcelona ist in diesen Tagen überflutet von Touristen.
Es gibt kein Zimmer unter 100 Euro, außer im Dormitory.
Darauf haben wir keine Lust, bleiben deshalb nur eine Nacht. Versuchen dafür in den wenigen Stunden so viel wie möglich zu sehen und fahren danach per Zug weiter nach Figueras- Räder erneut umsonst.














































In Figueras bekommen wir die schönste Ferienwohnung der gesamten Reise. Und das im Gebäude des Museums.





Blick aus dem Fenster

































































Richtung Empurias, dem wohl größten Jachthafen Europas.































Anscheinend sind wir die einzigen, die sich bei den Granatäpfeln bedienen.










Wir fahren weiter in Richtung Norden und somit Richtung Frankreich.











In Colera finden wir ein Quartier, fahren aber noch einmal ohne Gepäck nach Cadaques, Port Lligat, wo Dali in einem Anwesen am Meer Jahrzehnte lang den Sommer verbrachte, und schließlich zum östlichsten Punkt der Pyrenäen. Am Cap de Creus versinken sie im Meer.





























Hier wohnte Dali im Sommer.




































Port Bou, der letzte Ort in Spanien, mit riesigem Bahnhof.
Entweder hier oder im benachbarten französischen Cerbere müssen die Züge getauscht werden. Spaniens Züge haben eine andere Spurweite als der Rest Europas.
Im Hintergrund der Pass hinüber nach Frankreich.




































Unser Zug geht von der französischen Seite aus. Vom Grenzbahnhof Cerbere aus.
Die französische Bahngesellschaft SNCF nimmt Räder mit- aber nur in Frankreich.
Von München und jetzt von Barcelona aus war es dagegen nicht möglich.
Dies eher ungewollte Verlängerin war aber ein netter Abschluss unserer Pyrenäenreise.
Einen Zwischenstop machen wir dann noch in Paris.
Laura wohnt dort und mag endlich mal wieder ihre Mutter sehen.












Wehmut. Der letzte Kilometer auf "unserer" N 260.
Wir folgten ihr von Anfang bis Ende. Nein! Eher vom Ende zum Anfang.


























Das 6- Bett Abteil ist nur nur uns gebucht. Nicht luxoriös, aber schon sehr bequem. Die Räder waren ordentlich verstaut. Und das zu einem sehr günstigen Preis. Billiger als ein schlechtes Zimmer in Barcelona. Ohne Fahrt und ohne Fahrrad.






Morgengrauen an der Seine.
















































Auch Paris wurde eine Radel- freundliche Stadt.
Wer hätte das vor nur 10 Jahren zu träumen gewagt?
Die Stadtrundfahrt per Bike durch Paris ist ein Traum.
Nach den vielen Tour de France Etappen, die wir in den letzten fünf Wochen nachgefahren sind durfte natürlich auch das letzte Teilstück der letzten Etappe auf dem Champs Elyssee nicht fehlen.














Isabel mit Tochter Laura.







Am nächsten Tag bringt und der TGV nach Straßburg.
Von dort geht es mit dem Postbus und einem knurrigem Fahrer- der (angemeldeten) Räder wegen- von Straßburg über Karlsruhe zurück nach München.

Eine unserer schönsten Radtouren lag hinter uns.




Die Berichte, die uns inspirierten können wir wärmstens weiterempfehlen:

Die Legende von Pirineosaurus von Veoträumer



und von unseren Frenden aus dem Allgäu (Rennradler) Ulrich und Jürgen

Tour Transpyrenee 2008


Liebe Grüße
Uwe

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Edited by Juergen (03/14/17 05:54 AM)
Edit Reason: fremde Bilder und Karten sind hier nicht erlaubt
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Off-topic #1175748 - 12/07/15 09:56 PM Re: Pyrenäen mit viel Gepäck und Zeit [Re: uwee]
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Am Cap Creus kann ich mich kaum sattsehen - selbst wenn es Wolken hat. schmunzel
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Off-topic #1175752 - 12/07/15 10:18 PM Re: Pyrenäen mit viel Gepäck und Zeit [Re: uwee]
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In Antwort auf: uwee




Unser Lieblingsverkehrszeichen in Spanien. Die Spanier halten aber freiwillig noch wesentlich mehr Abstand.


So einen Liebling habe ich auch - aus Frankreich, Autofahrer winkt auch noch freundlich - ist sogar tasächlich so in der Realität - zumindest im ländlichen Raum der Berge. Politisch korrekt Männlein und Weiblein. schmunzel

Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
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