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#1160643 - 09/25/15 08:43 PM Von Karlsruhe in die Ardennen
natash
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:18.4.2015 24.4.2015
:640
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Von Karlsruhe in die Ardennen

eine Kurzreise

6 1/4 Tage, ca 640 km zuzüglich der Strecke Germersheim – Karlsruhe ( ca 40 km)

Reisende mgabri und natash

Übernachtung: Zelt , 1x privat im Haus Räder: klassische Randonneure mit breiterer Rennbereifung



Gegen Mitte/Ende April ergibt sich eine Woche Urlaub zwischen zwei Jobs. Ich bin zwar aus unterschiedlichen Gründen gesundheitlich noch ein wenig angeschlagen, aber wir müssen ja nicht direkt ins Hochgebirge fahren. Und weil das Frühjahr bekannlich aus Westen kommt und dort keine hohen Berge und somit keine frostigen Temperaturen zu erwarten sind, wenden wir uns in eine uns bislang wenig beachtete Gegend - Richtung Westen-Nordwesten ins Saarland und weiter nach Luxembourg. Und wenns noch rausgeht wollen wir auch noch nach Belgien reinschlenkern.

Das erste Ziel ist Saarbrücken, wo wir endlich mal ein befreundetes Forumsmitglied heimsuchen wollen. Die restliche Route ist variabel und wird unterwegs entschieden.

Leider ist mir in Belgien meine Kamera entwendet worden, so dass vieles unbebildert bleiben muss, weil Micha seltener fotografiert, als ich das tue.





KA- Wörth-Wissembourg-Fischbach/Dahn-Schweix-Boussviller-Habkirchen-Böbingen-Saarbrücken


Der Tag beginnt mit leichtem Nieselregen und der erste Plattfuß ereilt uns bereits vor der Wörther Brücke in Karlsruher Stadtgebiet, das wir, da wir weit im Osten wohnen, in voller Breite durchqueren müssen. Michas Hinterreifen ist stark abgefahren. Das ist aber nicht schlimm, wir fahren ja in kein Fahradladenmangelgebiet und erstehen auf den nächsten Kilometern akzeptabelen Ersatz. Bald überqueren wir die ehemalige Grenze nach Frankreich



und legen erst in Weißenburg (Wissembourg) eine Vesperpause ein. Weiter geht es auf bekannter Route entlang der Grenze Pfälzerwald/Nordvogesen durch schöne, frühlingshafte Landschaft.


Auf den kleinen Wegen und Straßen wird es nach Verlassen des Lautertalradwegs zunehmend hügeliger, aber uns gefällts. Nur ein Lokal, das uns Kaffee verkaufen würde, findet sich auf unserer einsamen Route lange nicht.



Wir erreichen von Lothringen kommend, das nicht minder hügelige und frühlingshafte Saarland. Die hiesigen Radwege scheinen übrigens gemeinhin mit Altglascontainern verwechselt zu werden, weswegen wir alsbald auf die Straße wechseln. Später rauschen wird dann ein wenig geschafft zur Saar herunter und über den Saarradweg nach Saarbrücken, wo am Ufer der Saar einiges los ist.

-Saarbrücken-Völklingen-Saarlouis-Hemmersdorf-Büschdorf-Orscholz-Saarburg





Wir haben uns natürlich mit unseren netten Gastgebern verquatscht und kommen ungewohnt spät los, werden aber immerhin ein Stück des Wegs ortskundig begleitet. Auch liegt mir der gestrige Tag mit seinen stark 165 km ein wenig in den Knochen, ich bin augenblicklich leider nicht so fit , wie ich das gerne wäre. Deshalb bleiben wir erst einmal ein wenig an der Saar zum einrollen. Der Saarradweg führt an der Autobahn entlang, was ein zweifelhaftes Vergnügen ist.
Später biegen wir dann in die Hügel des Bliesgau ab, wo wir durch kleine verschlafene Orte und schöne Landschaft uns an der Grenze zu Lothringen bewegen.







Die geringen Höhenunterschiede werden durch steigungsintensivere Anstiege wettgemacht und wir beschließen in Hinblick auf meine miese Kondition eine kürzere Etappe einzulegen.
Die berühmte Saarschleife möchte ich aber trotzdem sehen,so bald kommen wir hier ja nicht mehr vorbei. Und weil es Sonntag ist, sind wir dort auch nicht allein. Hübsch ist es dennoch.



Unsere Begleitung wendet sich nun zurück nach Saarbrücken und wir beschließen nur noch bis Saarburg zu rollen, wo rund um den Wasserfall in der dortigen Innenstadt viel Betrieb herrscht




Saarburg-Hamm-Konz-Grevenmacher-Wolper-Consdorf-Beaufort-Diekirch-Ettelbruck-Heiderscheid



Weiter gehts an der Saar bis zu deren Mündung in die Mosel. Und weil die Fähre über die Mosel leider außer Betrieb ist, können wir erst in Grevenmacher nach Luxembourg übersetzen, was sämtliche ursprünglichen Tourpläne über den Haufen wirft.



Hier geht es dann wieder in sonnige Hügel, in denen das frühlingshafte Grün zaghaft sprießt, auch wenn der Frühling dem im Oberrheintal noch ein wenig hinterherhinkt.




Wir erreichen einen Bahntrassenradweg, der schön geführt und perfeckt beschildert zufällig in unsere gewünschte Richtung führt.
Wir verlassen ihn dann später, um die berühmten Felsformationen im Müllerthal zu bewundern





und begeben uns nach Beaufort, wo eine schöne Burg zu betrachten ist.



Nach weiteren Aufs und Abs erreichen wir abends einen auf einer windigen Hochebene gelegenen Campingplatz, nachdem wir uns in einem Naturparkparkladen mit preisintensiven aber leckeren Köstlichkeiten eingedeckt haben.



-Heiderscheid-Eschdorf-Bavigne-Harlange-Lutremagne-Bastogne-Bours-Houffalize-Achouffe-Nerismenil- La Roche en Ardenne

Am nächsten Morgen geht es zum Sauerstausee, der einsam und ruhig in einer hübschen Landschaft eingebettet liegt





Radfahrern und Fußgängern ist eine Querung auf einer kleinen Brücke möglich, wir genießen die Frühlingssonne und die ruhigen Ausblicke.

Schon heute offenbart sich, dass in dieser Region die höher gelegenen Orte deutlich wärmer sind als die in engen Schluchten gelegenen Täler. Jede Abfahrt gleicht dem Hinabgleiten in einen Eisschrank und ich freue mich, wenn es dann wieder aufwärts geht, wo Wärme undd Licht locken.

Es geht weiter zur belgischen Grenze, die sich unspektakulär auf einer Kuhweide präsentiert.



Die Wallonie wirkt deutlich abgerissener als Luxembourg, was angesichts der Wirtschaftlage natürlich nicht verwunderlich ist. Während in Luxembourg prächtige, gepflegte Höfe mit dicken Mauern und runden Toren das Landschaftsbild beherrschten, bröckelt hier der Putz und hängen Türen nur notdürftig in den Angeln, auch der Bodenbelag wird zunehmend holpriger.

Zwölf hysterisch kläffende Hofhunde später erreichen wir Bastogne. Der berühmte Frühjahrsklassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich findet leider erst in der folgenden Woche statt. Schade, zu gerne hätte ich mir das Spektakel einmal angesehen, die belgischen Fans habe ich noch von der Radsport-WM in Stuttgart vor einigen Jahren in guter Erinnerung.
Nach kurzer Stadtrundfahrt, hier steht alles im Zeichen der Erinnerung an die Ardennenoffensive, finden wir uns zufällig einmal wieder auf einem Bahntrassenradweg wieder



der uns so gut gefällt, daß wir Ihn bis nach Houffalize fahren, obwohl wir da eigentlich gar nicht hinwollen.



Auffallend ist, daß hier nahezu jeder Ortseingang und etliche Kirchen und Rathhäuser von Panzern geziert werden, ganz so, wie man es aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion kennt, nur dass hier keine roten Blumenrabatten, Sterne und Fahnen zu bewundern sind. Das ist jedoch auch kein Wunder, denn es handelt sich meist um amerikanische Panzer, deren Rolle in der Befreiung von der deutschen Belagerung hier gedacht wird. Wer will, kann sich hier in zahlreichen Gedenkstätten zum Thema näher mit der Geschichte befassen.




Wir bewundern indes vor allem die Landschaft, die einen herben Charme hat und vom Frühling bislang erst einen winzigen Hauch mitbekommen hat





wir kommen auch an einer kleinen Brauerei vorbei, die ganz im Zeichen des Wichtels steht





Den Tag beschließen wir dann im hübschen Ort La Roche en Ardenne, an dem meine Kamera, just in dem Moment, an dem ich mit Micha angeregt die Karte bezüglich des weiteren Wegverlaufs studiere, den Besitzer wechselt, dem ich anhaltenden Durchfall als freundlichstee Heimsuchung an den Hals wünsche.

La Roche en Ardenne-Samrée-Ecdoval-Viesalm-Sant Vith-Winterscheid-Pronsfeld-Prüm



Die Nacht war frostig im Tal der Ourthe, unter dem Zelt hat sich eine Eislache gebildet auf der in der Nacht meine Füße geruht haben und der nächste Morgen ist nicht viel wärmer. Wir gönnen uns also erst einmal einen heißen Kaffee in der nächsten Bäckerei und nehmen so gestärkt den Anstieg aus der kalten Tiefe nach oben in Angriff, wo es gleich ein wenig wärmer wird, wenngleich von Frühling nicht viel zu bemerken ist.

Wir finden uns auf einer sehr schönen, aber windigen Hochebene wieder,



passieren Skigebiete und verloren wirkende Orte



die hübsch gelegen sind, während wir uns in Richtung deutsche Grenze vorarbeiten.







In St Vith treffen wir dann ebenfalls eher zufällig auf die Vennbahntrasse, von deren Existenz ich jedoch dank diesen Forums immerhin bereits wusste



wo auch ans geistige Wohl gedacht wird



und rollen auf dieser entspannt bis nach Prüm, das jedoch leider lediglich in Belgien noch als Ferndestination ausgeschildert ist. In Deutschland beschildert man lieber nur den Weg zum nächsten Kuhstall, was ich sehr bedauerlich finde.





Prüm - Weinsheim-Büdesheim-Müllenborn-Lissingen-Gerolstein-Hinterweiler-Waldkönigen-Rengen-Samersbach-Hörschausen-Ulmen-Auderath-Büchel-Cochem-Burgen



Die Nacht war wieder recht frostig, da ist es gut, dass es zunächst einmal wieder bergauf geht.
Die hügelige, beschauliche Eifellandschaft gefällt mir ganz gut und auf den Straßen ist sehr wenig Verkehr, weshalb wir Radwege nur dann benutzen, wenn wir das für sinnvoll halten, was nicht allzuoft vorkommt.




Insgesamt ist auch hier der Frühling noch nicht so recht in Schwung gekommen, ganz anders als daheim, wo vieles bereits verblüht ist.






Bald sind wir Gerolstein angekommen, wo wir ein zweites Frühstück einnehmen. Die Mineralquellen sind leider gerade nicht zugänglich.
Im Park treffen wir noch einen vergnügten Wanderer im Seniorenalter, der von Italien hergelaufen ist und quitschfidel wirkt.



Und weil wir in der Vulkaneifel sind, wollen wir nun auch einen der Maare besichtigen, was wir in Ulmen in die Tat umsetzen.




Von hier wollen wir nun zur Mosel weiterziehen, wo es sich hoffentlich ein wenig wärmer nächtigen läßt.
Leider führt der Radweg an einem Luftwaffenstützpunkt vorbei. Ein Flieger beginnt seinen Startvorgang unmittelbar über unseren Köpfen, der Krach bohrt sich als infernalisches Kreischen in unsere Ohren und schmerzt noch lange nach. Darauf hätten wir wahrlich verzichten können.

Bald kommt die Mosel in Sicht



und wir rauschen hinunter nach Cochem, wo uns sommerliche Wärme und ein Menschenauflauf mit Volksfestcharakter empfängt.



Wir suchen schnell das Weite und stoppen kurz bei einem Weingut, wo ich mir einen Spätburgunder gönne, der schmeckt als wäre es ein Trollinger. Man sollte doch lieber keinen Rotwein in einer Weißweinregion trinken.


Burgen-Brodenbach-Bucholz-Boppard

Heute geht es nur kurz über die Hügel an den Rhein, wo wir mit der Bahn den Heimweg antreten wollen.
Die Straße ist bergauf ist wegen Bauarbeiten für den Autoverkehr gesperrt, weshalb wir die schönen Serpentinen in voller Pracht für uns ganz alleine haben.



Schöne Blicke hat es auch



und kurze Zeit später gelangen wir nach Boppard,wo wir in die Bahn steigen.

Eine Verspätung sorgt für eine kleine Umsteigeorgie in deren Folge wir im lieblichen Ludwigshafen hängen bleiben. Im nächsten Zug treffen wir ein Forumsmitglied auf dem Weg zur Spezialradmesse nach Germersheim.
Das ist nicht nur sehr unterhaltsam, sondern sorgt dafür, dass wir unsere Räder noch in den Zug bekommen, weil zwei weitere Radfahrer mit Taschen den verbliebenen prächtigen Fahradstellplatz belegen, der immerhin vier Rädern Platz geboten hätte. Wir drei rücken dann also zusammen und machen es passend.
Leider hat die Mittelrheinbahn in neuen Zügen die Radstellplätze im Regionalverkehr auf der Strecke Mainz-Karlsruhe derart radikal reduziert, daß ein Fahren mit dieser Bahn außerhalb der Winterzeit eigentlich nicht mehr in Frage kommt.

Weil der Zug kurz vor Germersheim enorme Bremsprobleme bekommt, steigen wir dort ebenfalls aus und radeln dann lieber von dort nach dem gemeinsamen Besuch eines Biergartens in Ruhe nach Hause. Ob der Zug Karlsruhe an diesem Tag noch erreicht hat, habe ich nicht weiters verfolgt, hege aber berechtigte Zweifel.



Die Tour war, wenn auch wenig spektakulär, ein sehr hübscher und angenehmer Einstand in das Frühjahr. Mein Konditionstief war ab dem dritten Tourtag wie weggeblasen und sämtliche Steigungen fuhren sich mit Genuß. Für eine eher “ebene” Tour gab es dann doch ein paar Höhenmeter, die vor allem in den engen Schluchten, wie sie in Luxembourg und auch in den belgischen Ardennen vorkommen, sehr ansehnlich sind und Spaß machen.
Deshalb ist so eine einwöchige Tour auch eine schöne Chance Ecken kennen zu lernen, die nicht unendlich weit von daheim entfernt liegen und die man aber trotzdem bislang nicht kannte.
Das Prachtwetter mit nur wenigen Regentropfen am ersten Tag hat natürlich erheblich zum Tourgenuß beigetragen.



Edited by natash (09/27/15 06:54 PM)
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#1160805 - 09/26/15 10:00 PM Re: Von Karlsruhe in die Ardennen [Re: natash]
mstuedel
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Hallo Nat;

schöner Bericht zu eurer Frühjahrstour mit mir vielen unbekannten Ecken, ausser dem Moseltal, welches ich auch schon beradelt hab. Belgien und insbesondere die Ardennen reizen mich (noch mehr nach deinem Bericht).
Grüsse; Markus
volvo, ergo sum!

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#1160940 - 09/27/15 04:44 PM Re: Von Karlsruhe in die Ardennen [Re: mstuedel]
natash
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Hallo Markus,

ja, die Ardennen sind ganz hübsch, zumindest wenn man eher herbe, rauhe Landschaften mag. Mir gefällt ja so etwas recht gut und auch die Orte sind oft ganz ansehnlich.
Übrigens hat mir auch Luxemburg ausgesprochen gut gefallen, das kannte ich vorher noch gar nicht. Sehr schön sind in beiden Ecken auch die Kombination aus tiefen Flußtälern und engen, dunklen Felsformationen.
Aber auch die Anreise über die Südwestpfalz bzw Elsaß-Lotghringen und das Saarland hatte seinen Reiz, wenn auch einen vergleichsweise lieblicheren. Leider fehlen ja meine Bilder, sonst könnte ich das ganz schön illustrieren.
In der Eiffel haben wir uns übrigens durch gelegentliche Radwege ziemlich aufs eis bzw den Acker führen lassen, da führen nämlich manche Radwege zwar recht beschaulich aber sehr umwegige und zeitaufwändige Strecken die dann in einen lehmigen Holperpfad münden. Mit MTB-Reifen wärs fahrbar gewesen, mit den unsrigen wollten wir nicht. Die Straßen waren aber ohnehin an vielen Stellen nahezu unbefahren.
Allerdings habe ich mir sagen lassen, dass wir gerade in den Ardennen und der Eiffel unverschämtes Wetterglück gehabt haben sollen, häufige Niederschläge sind da nicht selten.
Mit solcher Kälte habe ich auch nicht ernsthaft gerechnet, immerhin waren bei uns zur gleichen Zeit bereits weit über 20°C, während es hier auch tagsüber das Thermometer. nicht weit über die 10°C stieg. Da wäre es auch in größeren Höhen z.B. des Schwarzwalds oder den Vogesen nicht unbedingt kälter gewesen.

Gruß


Nat
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#1161011 - 09/27/15 07:47 PM Re: Von Karlsruhe in die Ardennen [Re: natash]
Hansflo
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Hallo Nat,

vielen Dank für den schönen Bericht. Das ist eine sehr reizvolle Landschaft, die Ihr da unter die Räder genommen habt. Die Kälte kann man ja nicht sehen und würde man angesichts der prächtigen Sonnenlandschaften auch nicht erahnen.

Hans
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#1161087 - 09/28/15 07:45 AM Re: Von Karlsruhe in die Ardennen [Re: natash]
kettenraucher
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Hoi,
dem Frühling in nordwestlicher Richtung entgegen zu fahren ist nicht ohne Risiko. Schön, dass eure Tapferkeit belohnt worden ist. grins Eine echte Versuchung, so ´ne Tour durch Eifel und Ardennen im Vor-Frühling. Aber temperaturmäßig wohl nichts für Sommerschlafsackzeltübernachter? Vielen Dank für den tollen Bericht und Deine amüsant-humorvolle Schreibe. grins Es lebe der Frühling!
Allen gute Fahrt und schöne Reise.

Edited by kettenraucher (09/28/15 07:47 AM)
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#1161153 - 09/28/15 12:13 PM Re: Von Karlsruhe in die Ardennen [Re: natash]
veloträumer
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Vielen Dank, Natalie, für die schönen Toureindrücke trotz der offenbar mageren Temperaturen. In der Tat hätte ich im Westen zu der Zeit bereits mehr grüne Blätter erwartet - sogar bei uns sind ja manchmal die Laubdächer schon vor dem 1. Mai ganz geschlossen. Aber das diesjährige Frühjahr war ja mal wieder rundum allerorten schon etwas schwierig - man denke nur an die Himmelfahrt. Ardennen und Eifel liegen auch noch in meinem Fokus - allein fehlt mir mal eine passsende Jahreszeit für so eine größere Kurzreise - mehr als 2 Wochen wollte ich dann auch nicht da herumpedalieren, für mich also kein Ziel für eine größere Sommerreise. Beim Namen "Beaufort" dachte ich schon, kenne ich - das ist aber dann doch ein anderer Ort, eine Savoyer Käsehochburg. schmunzel Ansonsten kann ich nichts kommentieren, da ihr ja die rheinnahe Eifel zwischen Bonn und Bad Neuenahr nicht beradelt habt (das wäre dann quasi schon mein altes Heimatareal). Eine andere Gegend, die mich interessieren würde, die ihr aber wohl ebenso nicht beackert habt - wäre der Nationalpark Eifel, der im Norden liegt. Der soll auch etliche Radwege beinhalten. Hattet ihr das bewusst ausgeblendet?
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#1161155 - 09/28/15 12:22 PM Re: Von Karlsruhe in die Ardennen [Re: veloträumer]
Uli
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Zitat:
In der Tat hätte ich im Westen zu der Zeit bereits mehr grüne Blätter erwartet

In der Eifel herrscht ein recht rauhes Klima, deutlich kühler als südlich / östlich davon. Im Frühjahr ist die Pflanzenwelt dort gerne mal 3 - 4 Wochen später dran, als z.B. am Rhein. Mitte April nochmal nächtlichen Schnee ist auch nicht so selten. Aber bei so einem netten Wetter hat die Gegend m.E. einen besonderen Reiz und es ist auch bei weitem noch soviel los, wie später im Jahr: Im Sommer ist die Eifel an den Wochenenden ziemlich Motorrad-verpestet.
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#1161169 - 09/28/15 01:21 PM Re: Von Karlsruhe in die Ardennen [Re: natash]
talybont
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Schöner Bericht!!
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#1161181 - 09/28/15 01:47 PM Re: Von Karlsruhe in die Ardennen [Re: natash]
Herry B
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Underway in Germany

Tolle Bilder und klasse Bericht!
Kommt der Regen schräg von vorn, regnets der Kuh direkt aufs Horn.
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#1161237 - 09/28/15 06:53 PM Re: Von Karlsruhe in die Ardennen [Re: veloträumer]
natash
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Hoi Matthias,

das war ja eine eher spontane Tour und die Eiffel war eigentlich überhaupt nicht angedacht. Die lag dann aber ganz praktisch auf dem Rückweg und war auch recht hübsch. Die Kälte war vor allem nachts und in den Ardennen schien es mir auch noch einmal kühler als in der Eiffel. Übrigens fand ich in diesem Zusammenhang beheizte Waschräume auf dem Campingplatz sehr angenehm. Eine etwas wärmere Isomatte als die mitgeführte Luftmatratze wäre vermutlich sinnvoll gewesen, das macht von unten her schon viel aus.
Insgesamt war das Wetter jedoch wirklich traumhaft gut, da macht sogar eine kleine Runde wie die unsere was her schmunzel. Radwege brauche ich ja eigentlich nicht, ich komme auch hervorragend ohne zurecht. Wenn sie gut sind und mir gefallen und sie zielführend sind, nehme ich sie natürlich auch gerne in Anspruch.

Gruß


Nat
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#1161355 - 09/29/15 10:36 AM Re: Von Karlsruhe in die Ardennen [Re: natash]
veloträumer
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... Eiffel ... Eiffel...

Kann es sein, dass du eigentlich nach Paris wolltest? zwinker
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#1161366 - 09/29/15 11:19 AM Re: Von Karlsruhe in die Ardennen [Re: veloträumer]
Keine Ahnung
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Nein, Natalie hat die ersten geschichtlichen Dokumente zu dieser Gegend gelesen, z. B. die Schrift von 762 "Eifflensis pagus". Wenn später dann ein "f" verschlampt wurde ... zwinker
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1161374 - 09/29/15 11:38 AM Re: Von Karlsruhe in die Ardennen [Re: veloträumer]
sugu
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In Antwort auf: natash
... Eiffel ... Eiffel...

Kann es sein, dass du eigentlich nach Paris wolltest? zwinker

Passt alles, der Eiffel kam doch irgendwie aus der Eifel schmunzel
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#1161375 - 09/29/15 11:40 AM Re: Von Karlsruhe in die Ardennen [Re: natash]
KUHmax
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Hallo Natalie,

toller Bericht.

Die Gegend wollte ich auch mal beradeln, aber ich würde sicher die doppelte Zeit benötigen.

Auch wenn meine Kondition jetzt besser ist als beim Wintertreffen peinlich
------------
Radlergrüße, Karin
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#1161434 - 09/29/15 06:06 PM Re: Von Karlsruhe in die Ardennen [Re: sugu]
natash
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... Eiffel ... Eiffel...

Kann es sein, dass du eigentlich nach Paris wolltest? zwinker

Passt alles, der Eiffel kam doch irgendwie aus der Eifel schmunzel
Logo, woher sonst, das ist eine dieser klassischen Hungerleidergegenden aus denen man früher eher abgehauen ist, wenns ging. Daß es da ausgesprochen schön ist, ist den Leuten erst aufgegangen, als man das auch mit einem vollem Magen und sonstigen Wohlstandsfreuden betrachten konnte.
Tut mir leid, ich bin grad ein wenig auf den Kopf gefallen, aber das gibt sich wieder.
Würde der TGV zu uns Fahrräder mitnehmen, könnte auch Paris ein nettes Ziel sein, ansonsten ist mir die Rückreise zu stressig. Ich finde aber auch Großstädte wenig erfreuliche Radreiseziele und steure die nur an, wenn man von dort z.B. einfacher wieder heimkommt. Bei eienr Wochentour tue ich mir das aber garantiert nicht an.

Gruß

Nat

Edited by natash (09/29/15 06:07 PM)
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#1161438 - 09/29/15 06:37 PM Re: Von Karlsruhe in die Ardennen [Re: natash]
StefanS
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Hallo Natalie,

Schöner Bericht, und prima Wetter habt Ihr gehabt für die Jahreszeit. Die Ardennen möchte ich auch noch mal näher kennenlernen.

Viele Grüße,
Stefan
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#1161442 - 09/29/15 06:43 PM Re: Von Karlsruhe in die Ardennen [Re: natash]
StefanS
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In Antwort auf: natash
Würde der TGV zu uns Fahrräder mitnehmen, könnte auch Paris ein nettes Ziel sein, ansonsten ist mir die Rückreise zu stressig.

Ab Straßburg tut er das ja, und bis dahin ist es ja von Karlsruhe nicht weit (über Appenweier oder Lauterburg). Leider musste ich allerdings feststellen, dass der Fahrradtransport zwischen Straßburg und Paris neuerdings auf einige wenige Züge pro Tag beschränkt wurde.

Viele Grüße,
Stefan
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#1161774 - 10/01/15 12:47 PM Re: Von Karlsruhe in die Ardennen [Re: natash]
Juergen
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Da seid ihr ja ganz schön rumgekommen bravo
Ich bin ja ein paar Tage später durch Belgien (Aachen- St.Vith- Gouvy-Bastogne) durch und es war immer noch arschkalt. Bei der nächsten Tour werde ich mal mehr durch Luxemburg radeln, sicher aber erst im Sommer, wenns wärmer ist.
An der Bahntrasse nach Houfalize hab ich auch gestanden, und in Bastogne hab ich dem Panzer das Maul gestopft. Iassu hat das Bild etwas verschönert. grins
Danke für den Bericht und die Warnung vorm Spätburgunder weinend

Lieben Gruß
Jürgen
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#1161838 - 10/01/15 06:57 PM Re: Von Karlsruhe in die Ardennen [Re: Juergen]
natash
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prima Bildle lach Ich freu mich schon auf Deinen Bericht zwinker

In Luxembourg wars nicht so sehr kalt, da war auch die Zelterei sogar auf unserem Hochebenenplatz deutlich angenehmer. Tagsüber konnte man kurzärmlich fahren, das war sehr angenehm. Auch sonst ist Luxemburg recht hübsch, man kann es wegen der ganzen Bahntrassenradwege freilich auch ebener haben als wir - wenngleich ich einen Besuch des Müllertals wirklich ans Herz legen möchte, es ist sehr hübsch dort.

Gruß

Nat
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#1162492 - 10/05/15 06:57 PM Re: Von Karlsruhe in die Ardennen [Re: natash]
Tauchervater
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Schöner Bericht. Wir sind ja südlicher gen Westen bis Verdun gefahren. Ab Troisvergiers ging es dann über den Vennbahn-Radweg nach Aaachen. Es lohnt sich diesen zu radeln. Überall an der Strecke sind Infotafeln mit den historischen Hintergründen. Wie übrigens auch rund um Verdun; immer auch in deutsch und englisch, selbst im kleinsten Ort.

Gruß aus Hamburg

Lutz
Á bientôt et bon voyage!
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