Hallo,

Jetzt hab ich meine ersten beiden Raeder mit integriertem Steuersatz ... somit ist es fast ein bissl spaet fuer das Thema, aber egal
Ob das System an sich was taugt oder nicht, scheint mir umstritten zu sein. Ueber Suchen hier und beim Tour Forum bin ich hauptsaechlich auf diesen Thread hier gestossen, den ich gestern abend auch per neuen Inputs wieder reaktiviert habe

Kann hier von uns auch wer was zu dem Thema sagen?

sinnvoll sind integrierte Steuersätze eigentlich nur für den Hersteller.
Wenn der Rahmen nicht mit grösster Präzision gefertigt wird (und das ist aus nachvollziehbaren Gründen nur in der Top-Preisregion möglich), muss es zu Problemen kommen.

Gegen lose Lagerschalen in Gehäusen (das Rahmenrohr ist das Gehäuse für das Lager) helfen anaerobe Kleber, wie z.B. "Lagerfest" oder die Mittelchen die es z.B. von Loctite gibt.
HS

noch was zur Rahmenfertigungspräzision:
Nur wenn der Rahmen am Tretlager eingespannt wird (die Achse = gedachte Linie, die die Kreismittelpunkte von beiden plangefrästen Seiten des Tretlagergehäuses verbindet ist die Bezugslinie) und davon ausgehend Ausfallenden und Steuersatz aufnahme bearbeitet werden kann von Präzision gesprochen werden. Die traditionelle Methode das Steuerrohr des Rahmens mit hanbetriebenen Fräswerkzeugen zu bearbeiten berücksichtig nicht den möglichen Verzug des Rahmens durch das Fertigungsverfahren......
Bei integrierten - und bei Integralen Lagern kommt erschwerend für eine Bearbeitung von Hand noch die versenkte "Bezugsflächen" im Steuerrohr hinzu. Es ist nicht zu erwarten, dass bei "preiswerten" Rahmen vom Hersteller (schon aus Kostengründen) ein hoher Fertigungaufwand durchgeführt wird. Ein vor dem Zusammenbau des Rahmens bearbeitetes Steuerrohr ist keine Garantie für einen guten Lagersitz.

Das untere Lager des Steuersatzes nimmt die grösste Last auf, das Obere dient eigentlich nur dazu, die Gabel zu führen und kann daher kleiner ausgeführt werden.
Lager in "Rillenkugellager-Bauart" sind, u.a. wegen der Empfindlichkeit auf Winkelfehler, weniger für den Einsatz in Steuersätzen geeignet Ideal wären "echte Kegelrollenlager". Die von verschiedenen Herstellern (u.a. Stronglight, Rudelli usw) angebotenen Steuersätze mit käfiggeführten Nadellagern bieten derzeit den besten Kompromiss aus Gewicht, Tragfähigkeit, Lebensdauer und Kosten.
HS

Wolfi,
wer hat dir den Scheiß angedreht? Du weißt doch als Schrauber, worum es beim Steuersatz ankommt. Und daß diese Integrierten Dinger nur aus Optischen Gründen existieren, sollte ja einem einleuchten, wenn man mal ein Schnittbild sieht. Gabs letztes Jahr in der Tour, z.B....
Egal, fahren wirst du trotzdem können.
Hast du auch so eine neumodische Carbongabel, die man nach jedem Sturz wechseln darf?
Mfg,
Michael

Ja, durch intensive Recherche im Tour-Forum habe ich gelernt, dass derartige Horror-Stories unwahr seien.
Ich glaube, der Knackpunkt beim Steuersatz ist folgender (so erscheint es mir zumindest nach Recherche im Tour-Forum etc., bitte Korrektur falls das jemand besser weiss):

• Vollintegriert - Rahmen dient als Lagerschale, -> Murks
• Teilintegriert - Alles wie normal, nur Lagerschalen sind versenkt -> Voellig OK

Meiner ist jedenfalls teilintegriert.
Als alter Schrauber bin ich zwar skeptisch und kritisch, aber teilintegrierten Steuersatz und Carbongabel muss man wohl inzwischen fuer ausgereift und i.O. erachten. Ich hab mir jetzt nix gekauft, was der neueste Hype ist und erst noch 'im Feld reifen' muss, wo ich dann das Versuchskarnickel spiele.
Hoffe ich jetzt zumindest mal ...

Karbongabeln sind für LufF völlig i.O. Man darf halt nicht auf die Schnapsidee kommen, da einen Tiefreiter* dranhängen zu wollen. Für die Spediteure bleibt doch immer noch eine solide Stahlgabel erste Wahl.
Bei den Steuersätzen würde ich immer auf Grund der Reparaturfreundlichkeit auf einem klassischen Steuersatz bestehen. Auch an die teilintegrierten kommt man schlechter ran, manchmal paßt der Sitz der Lagerschalen nicht richtig und was dann?
Beim klassischen Steuersatz hilft das Planfräsen des Steuerrohrs meistens doch.
Die vollintegrierten sind Unsinn! Rahmenwegschmeißen bei verschlissener Lauffläche fürs Steuerlager oder äußerst aufwendige Reparaturen sind die Folge. Das ist bei Profis i.O., die müssen ihre Räder ja nicht bezahlen und fahren sowieso jedes Jahr neue.

Gruß

Theodor

* Hallo Tivo, deine Anhängerschaft wächst, wie Du siehst.

Jawohl, bei meinem neuen Reiserad hab ich auch statt der originalen Koksgabel eine Stahlgabel genommen, wg. Lowrider

TDF, 03. Bergetappe, Armstrong bleibt in einem Handtäschchen einer Zuschauerin mit dem Lenker hängen und kippt um. Am Nächsten Tag die Meldung: Die Gabel hatte einen Riss und mußte getauscht werden.
Also, ich hab keinen Materialsponsor und fahr auch weiter als zur Eisdiele.
Mfg,
Michael