So jetzt habt ihr den Salat, oder besser gesagt ich. Und nicht den Salat, sondern evtl. das Kattegat oder Skagerrak.
Bis vor einigen Monaten kannte ich eine Rohloff nur von diversen Artikeln (wieder so eine Waschtrommel für das Hinterrad). Norwid, Velotraum, Aarios noch nie gehört. Mein 14-Jahre alter Koga-Miyata Randonneur Extra und der 15Jahre alte Cyclescope meiner Frau bekommt langsam Shimanitis. Soll heißen, daß das eine oder andere Getriebeteil nicht mehr so will. Beim Cyclescope 6-fach, Koga 7-fach bedeutet das eine endlose Bastelei über die langen Wintermonate. So haben wir unsere Beiden Harley-Davidsons wieder abbestellt, der Roadster kann auch warten, auf die Yacht verzichten wir, da wir schon ein Kanu haben . Der Reiseradvirus ist, nicht ohne Mitwirkung dieses Forums, bei uns wieder ausgebrochen.Nach unserer heurigen Tour nach Gibraltar sind wir schon wieder am Planen, wo es im nächsten Jahr hingehen soll. Jedenfalls habe ich eben ein Mail an Herrn Pallesen geschickt wegen eines Kostenvoranschlages für zwei Reiseräder (Skagerrak bzw. Kattegat). Alternative wäre nur noch ein Aarios Experience.
Bin dann schon gespannt, ob es für meinen alten Koga noch eine Steigerung gibt. Bei 70 Sachen den Zirlerberg runter und dabei ohne einen Hauch von Zittern oder Schlackern die Hand weg vom Lenker sagt schon viel über die Rahmenqualität aus. Wenn der Norwid, oder Aarios noch besser wird, dann schlafe ich in Zukunft auf dem Rad. Will hier keine Namen nennen, aber Schuld seid ihr schon mit. Weil ich aber sehr nachtragend bin, werde ich euch die Räder zeigen, wenn sie erst ´mal da sind.

Grüße
Josef

Offen gesagt kenne ich mich fast besser mit Gitarren aus als mit Fahrrädern.

Es gibt die Gibson E335. Diese Gitarre war die erste ihrer Art. Sie war sofort eine Legende und ist es bis heute geblieben.

(Aber dann gibt es noch die Harmony H778 - die ich habe - eine NoName-Marke, ein "Nachbau". Gibsons habe ich schon viele gespielt - und sie sind gut, gar traumhaft. Die Harmony, die ich habe, würde ich aber nie und nimmer gegen irgendeine Gitarre eintauschen.)

Und, ich hatte schon "wahnsinnige" Höfners in den Händen - und ich hab schon Gitarrespielern gelauscht, die mit minderwertigen Gitarren Welten bewegten - weil eigentlich alles eine Welt bewegen sollte und könnte...

Wieviel Arbeit steckt darin, nur eine kleine Welt zu bewegen?

sprachs, und radelte mit seiner Harmony (vom Discounter nebean) quer durch Asien. Fast täglich verabschiedete sich ein Bauteil seines Harmony-Rades, was Notreparaturen (mangels Ersatzteilen) und viel Hilfsbereitschaft der Einheimischen erforderte, und das Harmony-Rad bescherte gar fürchterliche Rückenschmerzen während der (Tor)Tour mangels fehlender Einstell-, und schlechter Sitzmöglichkeiten.

Das schlimmste aber kam nach dem Ende der Reise: Keiner wollte die sterblichen Überreste des Harmony-Rades entsorgen.

Und dann war da noch der Gibson-Radler(Fahrradmanufaktur). Der fuhr immer noch gutgelaunt und munter auf seinem komfortablen, sicheren, stabilen, werterhaltendem Zweirad mit hoher Zulademöglichkeit und wartungsarmen Antrieb, und lernte Land und Leute kennen,

In diesem Sinne.

Gruß
Fred

und was ist mit der "Flying V"?
HS

Servus,

ob da noch einer folgen kann? Mit Gits kenne ich mich zwar auch etwas aus, aber leider nicht mit E-Gitarren. Die meisten hier wahrscheinlich auch nicht. Als Vergleich also vielleicht etwas schwer zu verstehen.
Ist so eine Sache mit der Qualität. Das Leben ist aber zu kurz um schlechten Wein zu trinken und das kann man halt auf viele Dinge anwenden. Meine ersten Radtouren habe ich mit dem 10-Gang Hercules Sportrad gemacht. Sind unvergesslich. Pannen damit? Keine einzige. Das würde heute wahrscheinlich auch noch so funktionieren. Dieses Forum hier macht natürlich auch etwas süchtig nach Qualität. Man filtert. Villiger gegen Velotraum gegen Norwid gegen Nöll usw....solche Beiträge lesen sich richtig spannend. Daß bei einem solchen Findungsprozess kein Ragazzi 3-Gang-Rad herauskommen kann ist natürlich klar. Auch wenn viele damit herumfahren und auch nicht unglücklich sind. Heute habe ich übrigens die Kostenvoranschläge für zwei Skagerraks bekommen. Schon nicht billig. Bedenkt man, daß so mancher 16-jährige Stift (sorry: Auszubildender) ein Moped fährt, das mehr als mein vielleicht zukünftiges Norwid kostet, dabei noch Sprit säuft, relativiert sich so eine Anschaffung natürlich schnell. Ich hatte noch nie ein Moped. Bike-Infos folgen.

Ciao,
Josef

kann das gut nachvollziehen, weil es mir genauso geht : Erst erzählt man allen, dass das 14 Jahre alte VSF-Rad noch supergut läuft, dann die ersten Krankheiten (Klappern, Speichenbruch, etc.), dann mal nur in Läden zum "kucken", dann Infos über Radmagazine, dann entdecken dieses Forums (spannender als ein Roman und hat mich schon einige Abende gekostet)...
... und schon veloträumt man und meint, ohne Rohloff, HS 55 etc. schafft man nicht mehr die nächste Feierabendrunde entlang den Taunushöhen. Bin gespannt auf Dein neues Rad, ich werde mal noch ein paar Samstage mit Kennenlernen von Radverkäufern und -beratern verbringen.

An die Damen: Tut Ihr Euch mit solchen Entscheidungen auch so schwer, während man für ein neues "Fähnchen" locker mal eben ein (sehr) großes Scheinchen hinlegt?

Hallo Katinka,
bin gestern in der Fahrradecke in Erlangen gewesen. Das ist einer der wenigen Norwid-Stützpunkte in Bayern. Zuvor hatte ich ein Angebot über ein Skagerrak bzw. Kattegat direkt von Herrn Pallesen (Norwid) eingeholt. Das kam dann auch per Email nach zwei Tagen. Da nun Hamburg doch etwas weit ist, habe ich mich entschieden, die Details in der Erlanger Fahrradecke zu klären. Die bekannten Rad-Alternativen wären Cabonga, Velotraum, Aarios, VSF oder Nöll gewesen. Ich war fast drei Stunden in Erlangen. Herr Schirmer (Inhaber des Ladens) hat mit mir die Rahmendetails nochmals genau durchgesprochen und geringfügig geändert. Hat alles einen sehr guten Eindruck auf mich gemacht. Kann ich jedenfalls empfehlen. Wahrscheinlich hätte die empfohlene Version von Herrn Pallesen auch gepaßt, aber ich habe jetzt den Eindruck, daß es noch besser an mich angepaßt wird. Der Rahmen wird bis auf das Tretelagergehäuse Auftragsgelötet. Schaltung: Rohloff. Bremsen: Magura HS33. Alle übrigen Teile sind in der Qualität dem Rahmen angepaßt. Das ganze Rad wird dadurch natürlich etwas teurer. Eine Antwort für die Damen kann ich auch geben: Meine Frau bekommt gleich das gleiche Rad. Sie hat dadurch also keine so große Entscheidungskrise wie ich durchgekostet. Das nenne ich Vertrauen. In ca. 10 Wochen soll das Rad fertig sein. Ich zeigs auch ´mal her.

Grüße
Josef

Hallo Josef,
eine Frage noch: warum hast Du Dich jetzt, nachdem Du mit dem Koga M. ja schon ein qualitätsmäßig supergutes Rad hattest, für das Norwid entschieden? Die von Dir überlegten Alternativen gibt es doch sicherlich nicht alle bei einem Händler. War nur die Technik bzw. Marke entscheidend, der Preis oder der Händler, der den kompetentesten Eindruck auf Dich gemacht hat?
Bei mir hieße das: Koga Miyata oder Villinger von Händler A oder Cube bzw. Meriva von Händler B aus dem Nachbarort , Felt direkt vor Ort vom nächsten Händler oder Velotraum aus Frankfurt (30 km) bzw. direkt ab Werk (Stuttgart).

Hallo Katinka,
die Entscheidung für das Norwid habe ich nach "Aktenlage" entschieden. Habe ja noch keines live gesehen. Die Beiträge im Forum, Infos von den Herstellern und alles andere zwischen den Zeilen gelesene hat mich dann aber zu Norwid getrieben.
In der Fahrradecke konnte ich dann einige Villiger auch in natura sehen und fahren. Sind auch super Räder, aber ich muß sagen, daß mein Koga-Rahmen besser verarbeitet ist, als die heutigen Villiger. Man sieht es einfach an mehreren kleinen Details (Muffen, Anlötteile). So gesehen, ist ein Maßrahmen von Norwid nicht einmal zu teuer. Ich würde eher sagen, daß die Serienrahmen für die gebotene Qualität zu teuer sind und so ein Cabonga RO z. B. kostet ja auch schon 2500 Euros. Koga baut den 26-Zöller aus Alu, das war der Hauptgrund, warum dieses Rad gleich nicht mehr in Frage kam. Ich wollte wieder Stahl, ungefedert. Trennen kann ich mich vom Koga deshalb natürlich trotzdem nicht. Habe damit schon zu viel erlebt. Wenn das Skagerrak aber auch wieder so lange hält, dann relativiert sich das bestimmt. Wenn du 28" haben willst, in Stahl ungefedert, dann nimm den Randonneur RD von Koga. Kostet momentan 1745 Euros und ist meiner Meinung nach besser verarabeitet, als z.B. das Ontario von Villiger, das dann auch noch etwas teurer ist. Halte ich aber für das beste Serienrad in dieser Kategorie.

Grüße
Josef

Danke für die Tipps.
Werde mich dann mal mit Probefahren der verschiedenen Modelle beschäftigen. Eigentlich hatte ich jetzt schon an 26" Laufradgröße gedacht. Beim ersten Besichtigen kam mir das Koga ziemlich schwer vor.