Moin,

wir fahren bald die VCA bis Verona/Ostiglia. Dabei wollen wir einen Abstecher zum Gardasee machen. Die Frage ist, ob wir schon bei Roverto in Richtung Gardasee abbiegen, um den See vom nördlichen Ende aus herunter zu fahren, oder, ob wir über einen späteren Abzweig, zum Beispiel in Höhe von Garda, Richtung Gardasee fahren. Was wäre die schönere Strecke, bzw. würden wir zwischen Roverto und Verona auf der VCA etwas besonderes verpassen?

Zweite Frage: wie reizvoll ist die VCA zwischen Verona und Ostiglia?

Beste Grüße
Alex

Hallo Alex,
gemäß Gardasee solltet ihr auf den Norden nicht verzichten, weil der liegt mehr in den Bergen und ist daher "romantischer" als der breite Südteil bei Garda, der auch noch touristischer ist. Die enge Passage endet am Westufer etwa bei Salo, am Westufer sind aber viele Tunnels zu passieren, die manchem Radler zu unangenehm sind. So gesehen ist das Ostufer etwas entspannter, aber weniger "wild". Am Nordufer ist Riva ein noch ursprünglicher Ort, Torbole ist vollkommen touristisch überlaufen, weniger interessante Häusergassen. Denkbar wäre auch Schiffchen ab Rovereto oder Torbole zum Südteil. Was ihr auf der Strecke zwischen Rovereto und Verona verpasst, kann ich nicht sagen. In Rovereto selbst gibt es ein recht renommiertestes Museum für moderne Kunst.

Hallo Alex,

wenn ihr noch nie am Gardasee ward´, würde ich nach Rovereto im Etschtal bei Mori den Abzweig zum LAGO nehmen. Über den Passo San Giovanni kommt ihr auf einer alten aufgelassenen Bahntrasse nach Nago. Dort habt ihr den ersten Blick auf den See, der dort von bis zu 2000 m aufragenden Bergen umrahmt ist. Eine steile Abfahrt führt euch dann nach Torbole.
Von dort, wie Matthias schreibt, am Ostufer entlang auf der Gardesana Orientale über Malcesine, Garda und Bardolino am See entlang bis Peschiera fahren. Oder aber gemütlich mit dem planmäßigen Schiffspendelverkehr Richtung Süden.
Meiner Meinung nach verpasst ihr auf diesem Abschnitt im Etschtal bis Verona nicht allzuviel. Außer ihr wollt es ruhiger haben, denn der Tourismusrummel am Gardasee ist schon enorm, und liegt nicht jedem!!

Wann seid ihr denn unterwegs? wir starten zu unserer VCA-Tour am 3. August, vielleicht kreuzen sich ja unsere Wege zufällig mal....

Gruß Rainer

Hallo,

vielen Dank für die Tipps. Ich werde mir die Routen mal mit Google Streetview anschauen.
Rainer, wir starten zwei Wochen später als Du - schade, da werden wir uns wohl verpassen. Gegen Ende der 70er war ich als junger Bengel schon mal in Malcesine. Ich erinnere mich noch an die Pizza und einem Glockenturm
Vielleicht würde es ja ein Deja vu geben
Ob wir dann Lust auf Rummel haben, können wir ja spontan entscheiden und die Route danach wählen. Die Südseite des Sees werden wir auf jeden Fall besichtigen.

Wenn es zeitlich drin ist, fahren wir bis Ostiglia und vielleicht von dort aus noch zum Gardasee. Bisher habe ich aber nichts über die Strecke von Verona nach Ostiglia in Erfahrung bringen können.

Vielen Dank und Gruß
Alex

Ich kann mich nur anschließen - fahrt von Rovereto aus gleich rüber. Der Gardasee ist gerade im Norden sehr schön. Die Strecke findest du hier im Radreise-Wiki:

http://radreise-wiki.de/Gardasee_-_Lucca


Gruß
Thoralf

Der VCA südlich von Bozen kam uns recht eintönig vor; er geht flach, am kanalisierten Fluss entlang durch die Obstplantagen. Wir fuhren westlich davon durch die hügeligen bekannten Weinorte. Über Mezzolombardo und den Molveno-See ging die Fahrt abwechslungs- und höhenreich von Norden zum Gardasee; siehe hier.

... und hier findest du Fotos, Höhenprofil etc.

http://www.bahntrassenradwege.de/index.php?page=mori---riva-del-garda

Dieser Route folgten wir weiter Richtung Dolomiten. Sie ist in der Tat recht unübersichtlich und schlecht zu finden.

Ich bin auch zweimal von Rovereto nach Torbole gefahren - wenn man in der Abenddämmerung am Gardasee ankommt, hat das schon etwas magisches. Wir haben dann die Via Claudia verlassen und sind Richtung Mailand weiter, vorbei am Lago d'Iso - ebenfalls wundeschön.

Ich bin gerne am Gardasee, es gibt tolle Dörfer und andere Seen in den Bergen, wunderbare Rennrad und Mountainbike Strecken.

Wie jemand aber Spaß am Passieren des Ost- oder Westufer findet, erschließt sich mir nicht. Auf beiden Strecken musste ich schon fahren, von Gargnano nach Riva und von Riva nach Malcesine. Der reinste Horror in der Hochsaison.
Zur reinen Durchfahrt ohne ein paar Tage dort zu verbringen, würde ich mir das nicht antun.

Ciao
Freizeitradler

Danke für die vielen Infos.
@Stephan: Dein Track führt zu einem Garten in Meran. Damit konnte ich bei meiner Frau punkten, die wegen der Berge noch mit gemischten Gefühlen der Tour gegenüber steht.

So wie es aussieht, werden wir uns Ostiglia sparen und eher dem Gardasee, Meran und Verona mehr Zeit schenken.

Gruß
Alex

Es handelt sich hierbei um die Gärten von Schloss Trauttmansdorff .
Auch wenn es einige Euros kostet, auf jeden Fall ansehen.

Ich schließe mich dem an, was Thoralf und Stephan schreiben. Wir sind letztes Jahr die VCA bis Rovereto gefahren mit Abstecher nach Nago und Torbole. Das schönste an diesem Abstecher war der Weg auf der ehemaligen Bahntrasse und der Blick von Nago auf den See.

http://hutmachergass.de/steffsblog/?p=846

Ich fand die VCA ab Bozen auch eher langweilig. Das trifft ebenfalls auf den Teil von Rovereto südwärts bis Domegliara, denn ich alleine gefahren bin. Ich habe mich hinterher geärgert, dass ich der Ausschilderung des Etschtalradwegs gefolgt und nicht die Nebenstraßen durch die Dörfer gefahren bin. Wäre bestimmt schöner gewesen, vor allem durch die Veroneser Klause https://de.wikipedia.org/wiki/Veroneser_Klause .

Hallo Radex,

ich bin Anfang Mai die VCA von Donauwörth nach Verona über Bardolino (Gardasee) gefahren.
Abgebogen zum Gardasee bin ich Höhe Rivoli Veronese und dann über Affi. Zwischendurch geht es noch ein paar Mal in die Höhe, das ist aber nicht weiter wild.
Von Bardolino aus bin ich dann über Garda wieder auf den Pfad der VCA. Und tatsächlich ist die Strecke bis Verona (und bereits von Rovereto aus) nicht mehr interessant.
Den Gardasee von Norden aus zu entern ist m.E. kaum möglich, da die Strecke von Riva del Garda gen Süden durch viele Tunnel kaum zu bewältigen und nicht befahrbar ist. Es sei denn Du baust Dir eine Strecke über die Berge zusammen...
Viel Spass!!! Die VCA ist ein Erlebnis!

Hallo,

@stephan: danke für die Anregungen

@pythonmobil: wahrscheinlich biegen wir bei Rovereto ab zum Gardasee. Dort gibt es ja auch Fähren, die uns zum Beispiel von Riva del Garda nach Limone sul Garda und dann evtl. Malcesine bringen. Das kann man ja gut vor Ort noch entscheiden.

Erstaunlich, dass es keine Rückmeldungen zu Ostiglia gibt.

Auf das Erlebnis freue ich mich schon sehr

Gruß
Alex

Hallo Namensvetter,

...klar, wenn ihr mit der Fähre noch auf die anderes Seite wollt...
Solltet ihr von dort aus nach Süden fahren, dann habe ich einen Tip für Euch:

San Felice del Benaco.

Ein feiner Ort. Ich war dort schon zwei Mal (allerdings mit dem Auto / 2011 und 2012).

...und übrigens: mit "den Gardasee von Norden aus zu entern..." meine ich den Weg an der Küste von Riva del Garda in Richtung Süden.

Auf jeden Fall würde ich nach heutiger Sicht aus auch von Rovereto aus abbiegen.

Alex.

Üblichderweise kommt vormittags der Wind aus Norden und nachmittags aus Süden - vermelden die Surfer.

Schlauwettersurfer - meistens kommt es anders. Zwischen Brescia und Bayerngrenze bin ich schon mehrere Tage lang gegen Nordwind gefahren - ohne einen Hauch von Südwind...

Um des etwas "langweilige" Stück nach Bozen etwas aufzubübschen, bietet sich der Abstechern über Kaltern und den Kalterer See an.

Wir sind an einem heißen Tag nach ausgiebigen Badbesuch in Bozen erst spät abends nach Kaltern hoch. Sehr schöne Stimmung auf der ehem. Bahntrasse und durch die Weinberge aufwärts.

Grüsse

Hi Stephan,

für uns Nordlichter sind die Berge eher die Herausforderung als der Wind - der Rückenwind kommt hier immer von vorn

Aber okay, mal schaun' wie es auskommt. Notfalls stell ich mein Rad auf ein SUP und nehme einen Drachen mit

Gruß
Alex

Seit wann liegen diese beiden Städte am Gardasee.

Von Brescia aus geht es mehr oder weniger bis Kufstein immer nach Norden - dazwischen liegt auch der der Gardasee an den gut zwei Tagen am Gardasee gab es einheitlich Nordwind wie auch im Etschtal und auf der Brenneroute und im Inntal später (und es wird dann am Gardasee auch nicht anders gewesen sein. Wenn das Wetter von großen Strömungen beinflusst, spielen lokale Thermik etc. keine Rolle. Zu einem anderen Zeitpunkt war ich bei einem Gewittertief am Gardasee - da war nachmittags auch nix mit Südwind, sondern die Gewitterfronten zogen aus Norden an. Beim dritten Mal war ich nur an der Nordseite - da war eher gar kein Wind, weil schwül - es war aber auch Mittag.

Ich habe hier ein paar Fotos von meiner Tour VCA Anfang Mai 2015:
https://picasaweb.google.com/110959146103985705640/ViaClaudiaAugustaAnfangMai2015

Sehr guter Tipp! Das ist wirklich DRINGEND zu empfehlen!
Hinter Bozen wird es ein ganzes Stück weit echt sehr eintönig, viel geradeaus und immer an Ortschaften vorbei - Rennradoptimiert eben.

Etwas zu spät dran, aber vielleicht ist es ja für Andere interessant:
Ich bin im Mai '14 zwar nicht nach Ostiglia gefahren sondern mehr östlich von Verona weiter der Etsch folgend nach Rovigo und von da dann direkt zum Po-Radweg - Adria - Venedig.

Wie Andere schon geschrieben haben, kann es von Bozen bis Verona oft sehr langweilig sein. Das hat sich für mich nach Verona sehr geändert.
Man findet zwar kaum noch Radwege (man ist schließlich nicht mehr in Südtirol), aber es gibt hier echt nur sehr wenig Verkehr auf den Strassen. Man kann auch sehr viel auf Dämmen fahren.
Ganz klar ist die Landschaft recht platt, aber trotzdem von Vegetation, der Städten und Dörfern her sehr abwechslungsreich. Man fährt halt durch ein "nicht touristisches" Norditalien. Mir hat es sehr gefallen

Erstaunlich, dass es keine Rückmeldungen zu Ostiglia gibt.

[/zitat]

... dann mal ein paar Zeilen zur angedachten Verlängerung bis Ostiglia:

Man verläßt den Gardasee im Süden in Peschiera del Garda. Dort mündet der Mincio in den Lago oder besser, der Mincio fließt aus dem Lago raus. Diesem Fluss folgt man dann auf Radwegen (was mich überrascht hat) mit top Beschilderung nach Mantua. Die Gegend ist flach und lang und weilig, ich fand aber, sie hatte einen eigenen Reiz. Intensive Landwirtschaft, üppige Vegetation, durchaus auch was zum Schauen dabei, wenn man nicht gerade auf große Highlights wartet.

Mantua fand ich sehenswert, könnte sie als Übernachtungsort eignen, wenn man vom nördlichen Gardasee kommt.

Nach Mantua mündet der Mincio in den Po, ein paar Kilometer sind noch auf den längs des Flusses liegenden Dämmen bis Ostiglia. Dieser Teil ist dann allerdings was zun Durchhalten. Ich war aber froh, mal durch die Poebene gefahren zu sein. U.a. deshalb, weil man sich nicht auf üblicherweise genutzten Pfaden bewegt.

Gruß Thomas