So Leute,
am Montage habe ich meine Diplomarbeit abgegeben (puh - endlich ) und habe jetzt leider nur ein paar Tage Zeit. Ich fahre von Menden (~30km südöstlich von Dortmund) quer durchs Sauerland nach Bad Nauheim, hole einen Freund ab und wir fahren nach Koblenz. Von da geht es wieder heimwärts. Das ist zwar nicht viel, aber immerhin. Das Wetter gefällt mir auch.
Vorher muss ich noch ein paar Sachen aus den Taschen schmeissen, die sind einfach zu schwer. Ich wollte ja der LuFF beitreten, irgendwie klappt das aber nicht. Vor allem die Tasche mit der Küche / Lebensmittel ist sau('tschuldigung!)schwer! Eigentlich wollte ich zwischendurch nicht einkaufen gehen, aber es geht wohl nicht anders. Dann noch Fotoausrüstung mit Stativ, etwas Werkzeug, und fertig ist der Schwerlasttransporter .

LuFF und ohne Einkæufe? Das geht wohl schwer.

Ich habe vor ein paar Wochen auf der E3 Richtung Trondheim einen jungen Dænen getroffen, der zwecks Gewichtseinsparung in Kauf nahm, jeden Tag einkaufen zu muessen. Auch sonntags - sprich oft an der Tanke - und das in Norwegen!

Allerdings war er auch eher einer von Wolfis Art. Als wir uns am fruehen Abend trafen hatte er genau die doppelte Anzahl Kilometer absolviert (200). Immerhin spornte er - bzw die Aussicht auf einen netten Campingplatz - mich zur (6Tages-)Tourhøchstleistung von knapp 140km an - das aber mit Spediteursgepæck (schwerer Laptop, Gitarre, Pfund Margarine, etc.)

Gruss Florian

Hallo Holger! hat jetzt nichts mit dem Gewichtsproblem zu tun, aber: Gratulation zur abgegebenen Dipl. Arbeit! Ist man doch seeehr froh, wenn die weg ist! Ging mir im April so! Und schaut in Koblenz auch das deutsche Eck an und die schönen Altstadtgassen! Viel Spaß dann, Gruß Steffi

Auch von mir Gratulation zur abegebenen Diplomarbeit. Ich kann das Gefühl gut nachvollziehen, wenn das Ding endlich weg ist. Mußt Du die denn noch verteidigen? Wenn ja, kannst Du Dich denn da schon so richtig auf der Radtour entspannen, oder hast Du das dann immer im Hinterkopf? Auf jeden Fall, viel Spaß.

Gruß Georg

Huch, jetzt bin ich aber doch platt. Heisst das, es gibt - immer vorausgesetzt, wir reden hier nicht von der "Wildnis", sondern von Europa - hier viele Leute, die nicht jeden Tag einkaufen? Ehrlich gesagt, kann ich mich an keinen Radreisetag erinnern, an dem wir nicht eingekauft hätten. Und das schon lange bevor wir auf den Trichter gekommen sind, dass es sich mit weniger Gepäck etwas komfortabler fahren lässt. Spätestens wenn ich jeden Tag frisches Obst und Gemüse, frische Milch/Käse o.ä. wenig Hitzebeständiges sowie Trinkwasser kaufen will, muss ich doch ohnehin ein Geschäft ansteuern...?

Gruss

Antje

Na jetzt mußt Du mir aber mal helfen: wieso verteidigen ??
Als ich vor 15 Jahren meine Diplomarbeit abgegeben habe, war der Prof froh, mich endlich los z..... äh, also er war froh, das ich so eine fundierte, schöne, wohlstrukturierte und seine Arbeit unterstützende Dipl.-Arbeit abgegeben habe. Da war nix mit verteidigen.

Jürgen

Hallo,



Bei Doktorarbeiten muss man sowas glaub ich. Aber eigene Erfahrungen fehlen mir auch da. Sowohl Prof als auch ich waren nach der Diplomarbeit froh, dass es vorbei ist....

Martina

Also bei uns in der Biologie hat man das auch abgeschafft. Scheint aber hier an der TU Dresden eher die Ausnahme zu sein. Die meisten Diplomanden müssen ihre Arbeit verteidigen. Bei meiner Doktorarbeit komme ich natürlich auch nicht drum herum.

Gruß Georg

Es gibt noch ein Killoquium, äh Kolloquium in dem ich ca. 15 Minuten was zur Arbeit erzähle. Die Benotung des Kolloquiums fließt zu 5% in die Gesamtnote mit ein. Jetzt muss ich aber los, mein Rad wartet schon auf mich. Gepäck ist etwa 26kg mit Zelt und allem drum und dran. Tschüss

wenn in den 26 Kg schon jede Menge Speisung und Labsal enthalten sind, dann ist das doch eher wenig - oder?
macht pro Tasche doch weniger als 7Kg im Durchschnitt.
Gute Reise
Wolf

Hallo Antje,


so hatte ich das nicht gemeint. Natuerlich steuere auch ich praktisch jeden Tag einen Supermarkt an. Der Dæne hatte aber nicht einmal genug Vorræte fuers Abendessen dabei. Ich habe wenigstens immer ein paar Nudeln und was dazu im Gepæck. Dazu kam diesmal oft Brot, Marmelade von Oma und besagtes Pfund Margarine.

Florian

Hallo Holger,

da du schon unterwegs bist, bleibt mir nichts anderes übrig, als dir eine entspannte Heimkehr zu wünschen.
Auch wenn du "Zentner"lasten auf deinem Velo schleppst, dürften dir selbige mit Abgabe deiner Arbeit vom Herzen gefallen sein.

Herzlichen Gruß
Tally
*bekennende Spediteurin*

So,
bin wieder da. Eines steht jetzt fest: Ein Spediteursrad und Berge passen nicht zusammen. Im Sauerland und Taunus hing ich stundenlang an irgendwelchen Bergen fast mit Schrittgeschwindigkeit fest, um danach im Affentempo die andere Seite herunter zu kacheln. Leider währt der Spass nur wenige Minuten, dann kommt der nächste Berg und es geht von vorne los. Bei meinem Kumpel in Bad Nauheim hatten wir das Rad auf der Waage: über 50 kg insgesamt. Beim ersten Wiegen des Gepäckes zu Hause hatte ich das Wasser und die Tasche auf dem Gepäckträger nicht berücksichtigt. Mein Kumpel hat auf jeden Fall meinen Respekt: Wir sind zusammen nach Linz am Rhein gefahren und haben an einem Tag dabei 144km zurück gelegt. Da er sonst kaum Rad fährt ist das schon eine Leistung. Er ist dann mit dem zug zurück gefahren und ich den Rhein runter bis Düsseldorf. Von dort etwas durchs Bergische Land an die Ruhr, vorbei an "Wolfradshausen" heimwärts nach Menden. Insgesamt sind es etwas über 600km geworden. Jetzt werde ich erst mal nach und nach auspacken und prüfen was das nächste mal zu Hause bleiben wird.

Du hattest also gut 30 kg Gepäck auf deinem Rad? Für 6 Tage Reise innerhalb Deutschlands? Oha.
Warum wolltest du denn unterwegs einen Einkauf vermeiden? Hattest du auch das Wasser für die gesamten Tage immer bei dir?
Ich denke, du solltest eine Menge Dinge finden, die du das nächste Mal nicht mitnehmen musst.

Hallo Harald,
ich wollte durchfahren und mich nicht um Einkaufsmöglichkeiten kümmern müssen. Da nächste mal nehme ich auf jeden Fall weniger Lebensmittel mit. Zusätzlich hatte ich noch recht viel Werkzeug dabei, da ich direkt vor der Abfahrt noch am Rad geschraubt hatte. Zum Beispiel habe ich zum ersten mal (m)ein Hinterrrad neu eingespeicht und keine Zeit mehr für eine Testfahrt gehabt. Daher hatte ich 20 Ersatzspeichen, Ritzelabzieher und Kettenpeitsche dabei. Es hat aber alles gehalten.

Hallo Bastelholger,

Du scheinst wohl auch zur Spediteurfraktion zu gehören. Ich bin mit 30 kg Gepäck über 1.100 km durch die Alpen gefahren - oder vielmehr geschoben und dann rollen lassen. Ich weiss jetzt auch, dass ich nächstes Mal schlauer sein werde und einige Dinge zuhause lasse. Nunja, ich hatte ja auch komplette Zelt-und Fotoausrüstung inklusive Notration an Nahrung, falls ich mal unterwegs nix zum Einkaufen finde. Man ist schneller auf 30 kg als man glaubt. Aber mit Geduld kommt man jeden Berg hoch, dauert halt länger und Zeit hatte ich ja reichlich. Allerdings hätte ich bei den ersten Pässen fast aufgegeben, wenn mir nicht unzählige Rennradfahrer "Bon Courage" zugerufen hätten. Man fühlt sich auf jeden Fall besser, wenn einem zugejubelt wird, wenn man als beladene Bergziege auf dem Pass ankommt.
Von Bergen habe ich jetzt erstmal genug für dieses Jahr. Plane für nächstes Jahr Nordspanien oder Norditalien, also wieder Berge. Das einzige, was mich im Moment noch abhält, ist die Hitze da unten, und leider bekomme ich keinen Urlaub im Frühling oder Herbst.

Gruss Alex

Kilometerstand 44.841 km

Also, ich mag am Radreisen, dass frau net alles auf die Waage legen muss und so eine vernünftige Küchenausrüstung mit kann und ich am Abend nicht von Fertigfutter leben muss! Und ich steh auch zu meinem "Relaixchair", es geht nichts über ein entspanntes Sitzen nach ner anstrengenden Tour. Da nehme ich ca. 30 kg Gepäck (exklusive Tageseinkäufe!) in Kauf. Bis vor einem Jahr kam dann noch mein "Straßenpanzerkreuzer" Chronos, ein Utopia Kranich, dazu, schwerer geht es fast nicht, und ich bin trotzdem über etliche Pässe gestrampelt - ab 10 % Steigung habe ich meistens geschoben. Seit einem Jahr bin ich nun stolze Besitzerin eines Patria Rangers mit Rohloff-Nabenschaltung, vor einem Monat war ich mal wieder in den Alpen und hatte am Grimselpass den unmittelbaren Vergleich: das ging doch irgend wie besser, und schieben musste ich auch am Nufenen mit 14 % nicht... Natürlich macht sich das Gepäck immer noch bemerkbar, aber ein gutes Reiserad steckt doch einiges weg!
Übrigens, zu den Anfeuerungsrufen am Berg: ausnahmsweise war ich mal nicht alleine, sondern mit einer Freundin unterwegs, ein Rennradler meinte angesichts unseres Gepäcks am Nufenen zu ihr: "Da hast du aber noch was vor dir", und sie, schlagfertig: "du weißt nicht, was ich hinter mir habe!"
Grüßle,
Lene