Verlegen auf die Strecke über Erfurt? Das wäre dann mal eine echte Premiere. Wenn man auch noch einen Verkehrshalt in Halle hinbekommt, schon fast eine verkehrstechnische Sensation. Über Leipzig wird die Fuhre wohl nicht laufen, aber darauf kann man verzichten, wenn der Halt in Halle nicht gerade zwischen 1.00 und 3.00 liegt. Mit dem berühmten Kurswagen Moskau–Madrid hat man uns im mitteldeutschen Raum seinerzeit in die Röhre gucken lassen. Den Trägerzug 450/451 (Warschau–Frankfurt (M) und zurück) konnte man schließlich auch ganz normal nutzen. Auch ein Grund, dass dieser Kurswagen nur während weniger Fahrplanperioden verkehrte.
So richtig neu sind durchgehende Züge zwischen Moskau und Paris nicht. Man denke an den alten Nord-Express und an den Ost-West-Express. Während der Systemkonfrontation in Europa gab es solche Verbindungen immer. Inzwischen stellen sich die Beteiligten an wie der Hahn beim Eierlegen. Irgendwie typisch, dass heute langlaufende Schnellzüge ein Nachrichten- und Kommentarthema sind. Noch in den Achtzigern sind sie einfach gefahren und wurden benutzt.