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#1095746 - 01/14/15 12:20 PM Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps
Ardania
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Hallo in alle Richtungen,

ich bin gerade dabei meine erste Radreise zu planen und wäre dankbar für hilfreiche Tipps.

Verschiedene Länder waren in der engeren Auswahl und entschiedene habe ich mich nun für Norwegen. Neugierig macht mich vor allem die Hardangervidda.

In Norwegen möchte ich mir 2 Wochen Zeit nehmen. Für An- und Abreise (mit dem Rad durch Dänemark/dt. Ostseeküste) ist maximal eine Woche geplant. Ausgangspunkt ist Berlin. Die Kosten sollen so niedrig wie möglich sein.

Route:
Daher bisher folgende Routenidee (wäre toll, wenn ihr mir sagt ob das für eine Anfängerin realistisch ist):
Start in Oslo oder Larvik (Je nach Anreise mit Flieger oder Fähre) - Geilo - Rallarvegen (wenn es nicht völlig überlaufen ist, ein Tag in Finse bleiben und Wandern gehen) - Flam - mit dem Boot nach Sogndal und weiter die 55 - Abstecher ins Jostedal und Gletschertour machen - weiter die 55 nach Lom - Gjendesheim - BUS nach Oslo.

An- und Abreise:
Die Fähre von Hirthals nach Larvik ist nicht sonderlich teuer, daher wäre meine Idee mit dem Zug von Berlin gen Norden zu fahren (Lübeck/Flensburg) und die Strecke bis Hirthals zu Einfahren zu nutzen. Oder aber mit dem Flieger bis Oslo und mit der Fähre zurück und noch ein paar Tage an Ostseestränden ausspannen.

Rad:
Das passende Rad existiert noch nicht.
Der aktuelle Plan ist mir ein Surly Cross Check als Reiserad aufbauen zu lassen.
Habt ihr einen Tipp, welche Bereifung und Felgen sinnvoll sind?

Schon mal Danke,
Viele Grüße
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#1095759 - 01/14/15 12:42 PM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: Ardania]
Ankina
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Hallo Ardania,

schöne Wahl von Land und Route,
In Antwort auf: Ardania

Neugierig macht mich vor allem die Hardangervidda.

In Norwegen möchte ich mir 2 Wochen Zeit nehmen. Für An- und Abreise (mit dem Rad durch Dänemark/dt. Ostseeküste) ist maximal eine Woche geplant.

Route:
Daher bisher folgende Routenidee (wäre toll, wenn ihr mir sagt ob das für eine Anfängerin realistisch ist):
Start in Oslo oder Larvik (Je nach Anreise mit Flieger oder Fähre) - Geilo - Rallarvegen (wenn es nicht völlig überlaufen ist, ein Tag in Finse bleiben und Wandern gehen) - Flam - mit dem Boot nach Sogndal und weiter die 55 - Abstecher ins Jostedal und Gletschertour machen - weiter die 55 nach Lom - Gjendesheim - BUS nach Oslo.

An- und Abreise:
Die Fähre von Hirthals nach Larvik ist nicht sonderlich teuer, daher wäre meine Idee mit dem Zug von Berlin gen Norden zu fahren (Lübeck/Flensburg) und die Strecke bis Hirthals zu Einfahren zu nutzen. Oder aber mit dem Flieger bis Oslo und mit der Fähre zurück und noch ein paar Tage an Ostseestränden ausspannen.

Bin 2013 von Flensburg-Hirtshals-Larvik, dann aber Lunde-Bo-Tuddal-Ryjkan-(dort auf die Hardanger Vidda am leichtesten mit der Seilbahn oder halt 4 km schieben^^) über Nebenstrecken gefahren, ist etwas bergiger, sehr ruhig und sehr schön (nicht so grandios wie die Westfjorde, dafür anders), dann weiter -Geilo-Rallarvegen-Flam. Alternativ zu Deiner Wahl über Sognedal-Gaupe-Lom gäbe es die Möglichkeit Aurlandswangen-Laerdal-den Bus gen Ovre Ordal zu nehmen und Tindeveien-Sognefjell zu fahren. Oder Aurlandswangen-Laerdal-Bus gen Ovre Ordal-Tyinsee-Fähre Bitihorn gen Bygin und dann Richtung Gjendesheim oder die andere Richtung gen Oslo

Flam würde ich meiden (nur durchreisen), viel zu viele Touris, ebenso sind die letzten km um Myrdal fürchterlich... wenn wandern dann Aurlandsdalen

1 Woche Dänemark (wenn mans denn möchte), 2 Wochen Norwegen klingt bezüglich Norwegen bei Deiner Route knapper. Dänemark gäbe es alternativ den Ochsenweg. ich selbst hab 6 Tage bis Larvik (Regen, Gegenwind) und 13 bis Lom gebraucht (samt Wandern)
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#1095782 - 01/14/15 01:45 PM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: Ardania]
redfalo
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Norwegen ist landschaftlich herausragend, aber sicherlich nicht das einfachste Land für die erste Radreise: Die Topographie ist hügelig, das Wetter unsicherer als in anderen Ecken Mitteleuropas, und die Anreise etwas umständlich.

Was nicht heißt, das ich davon abraten würde, ich würde es mir nur bewusst machen. Ich habe im Sommer 1992 meine erste mehrwöchige Radreise in Schweden und Norwegen gemacht, und hatte damals meine Fitness über- und das Wetter unterschätzt. Ich würde auf jeden Fall auf eine sehr bergängige Schaltung achten, und so leicht wie möglich packen.

Gruß Olaf
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#1095820 - 01/14/15 04:01 PM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: Ardania]
:-)
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Hallo Ardania,

meiner Meinung nach macht ein "Einfahren" in Dänemark Sinn und Spaß wenn du die Zeit dafür hast.

Für die Anreise Flensburg Hirtshals empfehle ich, die Westküste, da die Strecke dort flach ist. Die Ostküste und Küstennahen Gebiete die ich kenne sind sehr hügelig, fast schon norwegisch. Es geht zwar selten mehr als 50 Meter rauf aber dafür ständig.

Bin letztes Jahr eine Runde gefahren, hier der Track bei gpsies

Wenn du die Küstenstrecke fährst dann ist die Westroute bis Hirtshals sogar kürzer, auch wenn es nicht so aussieht. Durchs Innland bin auch auch schon mal gefahren würde das aber nicht empfehlen - durchs Inland bin ich überwiegend auf Straßen unterwegs gewesen und war wenig begeistert zumal die dänischen Autofahrer nicht gerade rücksichtsvoll unterwegs gewesen sind.

Ob Westküste oder Ostküste schöner ist, ist schwer zu sagen hat beides seinen Reiz. Der Norden, also in etwa das Stück zwischen Hanstholm und Hirtshals, hat mir bisher am besten gefallen in Dänemark und entgeht dir bei der Oststrecke.

Gruß
Jörg

Edited by :-) (01/14/15 04:02 PM)
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#1095877 - 01/14/15 06:10 PM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: Ankina]
Karl der Bergische
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Kenne von der Route nur den Abschnitt von Flam nach Myrdal und von dort auf dem Rallarvegen weiter bis Finse. Bin diese Strecke mit geliehenem MTB mit etwa 8-Gang-Nabenschaltung als Tagestour gefahren. Mit hat die gesamte Strecke sehr gut gefallen. Von Flam geht's zunächst über Asphaltstraße (weitgehend für Kfz gesperrt), dann leichte Schotterpiste. Etwa die letzten 2 km vor Myrdal sind sehr steil mit Kehren; da heißt es dann evtl. 1/2 h schieben. Die Flambahn nahm übrigens zumindest 2011 auch problemlos Räder mit.
Die Strecke von Myrdal nach Finse (und vermutlich weiter nach Haugastol bei Geilo) ist eine Schotterstrecke mit überwiegend mäßiger Steigung und bis Juli oft noch einigen Metern Schnee. Vereinzelt habe ich dort auch Rennräder oder Cyclocrosser gesehen, überwiegend MTB. Meiner Meinung nach sollte man den Rallarvegen möglichst mit nicht zu schmalen, robusten Reifen fahren. Z. B. könnte ich mir als Kompromiss, wenn der Rallarvegen in eine längere Tour eingebunden wird, den Schwalbe Mondial ab 40 mm Breite vorstellen. Speziell für den Rallarvegen wären natürlich auch Stollenreifen gut. MTB / Federgabel wären gut; nach meiner Einschätzung sollte Befahrung mit Treckingbike ohne Federgabel bei vorsichtiger Fahrweise auch möglich sein. Wenn man nicht zu viel schieben will, ist natürlich - je nach Kondition - eine recht bergtaugliche Übersetzung vorteilhaft.
Karl

Edited by Karl der Bergische (01/14/15 06:12 PM)
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#1095879 - 01/14/15 06:25 PM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: Ardania]
Rennrädle
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Hallo,

wir sind 2013 teils in der Gegend gewesen. Dies ist der Reisebericht: Göteborg - Südnorwegen - Rallarvegen - Oslo (Reiseberichte) und hier die Route in gpsie: Norwegen 2013

Von Göteborg aus die Northsea Cycling route entlang.
Solltest Du Göteborg als Startpunkt wählen, könntest Du von Rostock nach Trelleborg mit dem Zug, von dort aus mit dem Zug nach Göteborg und dort dann starten. Oder gibt es eine Fähre ab Rostock dorthin?

Besonders schön fand ich das Numesdalen von Kongsberg nach Geilo. Wenig Verkehr und wunderschönes Tal. Dort den Rallarvegen nach Myrdal, direkt nach dem Tunnel ausgestiegen und phantastische 60km nach Voss runter geradelt. Mit dem Zug wieder nach Finse hoch und von dort nach Oslo.

Wir waren genau 3 Wochen unterwegs.

Zum Reifen: Besonders ab Finse ist der Rallarvegen teils recht ruppig, aber z.B. mit Marathons (PLus) sicher kein Problem. Wir hatten im Juli auch noch Schnee, war aber auch ok. (wann willst Du reisen?)

Gruß Renata
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#1095881 - 01/14/15 06:30 PM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: Karl der Bergische]
Rennrädle
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also Myrdal-Finse als mäßige Steigung zu bezeichnen, ist zumindest teils arg untertrieben. Wir (und auch andere) haben sogar beim runterfahren geschoben. Teils sind echt deftige Brocken dabei.

Wir waren heilfroh, Finse-Myrdal und nicht anders herum gefahren zu sein. Machbar ist das sicher, aber sie schreibt selber dass dies ihre erste Reisetour sein wird.

Gruß Renata
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#1095886 - 01/14/15 06:58 PM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: Rennrädle]
Stephan76
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In Antwort auf: Rennrädle
Solltest Du Göteborg als Startpunkt wählen, könntest Du von Rostock nach Trelleborg mit dem Zug, von dort aus mit dem Zug nach Göteborg und dort dann starten. Oder gibt es eine Fähre ab Rostock dorthin?


Zug Rostock - Trelleborg? Du meinst sicher von Rostock nach Trelleborg mit der Fähre? Dann nach Malmö radeln und mit dem Zug nach Göteborg.
Gruß Stephan
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#1095889 - 01/14/15 07:10 PM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: Stephan76]
Rennrädle
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ups - ja du hast natürlich recht.

Renata
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#1095999 - 01/15/15 09:35 AM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: Rennrädle]
Karl der Bergische
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Hallo,
längeres Schieben - auch bei mir rauf wie runter - habe ich nur von den letzten etwa 2 Kilometern auf der Strecke Flam-Myrdal in Erinnerung. War allerdings ohne Gepäck unterwegs; vielleicht ist bei mir auch die Erinnerung an 2011 schon etwas verblasst. Einen guten Eindruck vom Rallarvegen gibt der bereits früher im Forum verlinkte Film https://www.youtube.com/watch?v=vg-9ivqNHk4 .
Karl

Edited by Karl der Bergische (01/15/15 09:35 AM)
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#1096085 - 01/15/15 12:12 PM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: Ardania]
Ardania
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Hallo.
Schon mal vielen Dank für eure Rückmeldungen und Erfahrungsberichte.

@Ankina:
Du schreibst du bist von Ryjkan hoch auf die Hardangervidda und dann nach Geilo. Ich dachte der Rallarvegen ist der einzige Weg mit dem Rad über die Hochebene (wen man nicht mit nem MTB unterwegs ist). Was für einen Weg hast du da gewählt? Wie war der Untergrund? Wie lange hast du dafür gebraucht?

Du sagst zwischen Myrdal und Flam sind die Kilometer nicht schön. Wandern würde ich allerdings gern in Finse, da ich noch ein wenig weiter rauf, eventuell zur Gletscherzunge wollen würde. Aurlandsdalen scheint da landschaftlich ja doch anders.
Oder sollte ich mir einen Aufenthalt in Finse sparen und lieber auf den Jostedalsbreen hoch?

In Antwort auf: Ankina
1 Woche Dänemark (wenn mans denn möchte), 2 Wochen Norwegen klingt bezüglich Norwegen bei Deiner Route knapper.


Ich habe maximal 3 Wochen Urlaub. Daher die Rechnung 2 Wochen Radfahren in Norwegen und die übrigen Tage für An- und Abreise. Bin mir nicht sicher, ob ich mir lieber mehr Zeit auf der Hinweg nehmen sollte um mich einzufahren. Oder ob ich mit dem Flieger nach Norwegen reise und dann ruhig den Rückweg angehen lasse mit ein paar Tagen am Meer.

@ redfalo
In Antwort auf: redfalo
Ich würde auf jeden Fall auf eine sehr bergängige Schaltung achten, und so leicht wie möglich packen.

Was heißt denn sehr berggängig? Vorne sollen 3 Ritzel drauf. Hinten dachte ich an 7? Macht das Sinn?

"so leicht wie möglich packen" Was für ein Gewicht ist denn normal bei einer solchen Tour? Beim Trekking in Südschweden letzten Sommer hatte 16-20kg mit Essen ohne Wasser auf dem Rücken. Und da hatte ich nur das allernötigste mit. Einen warmen Pulli mehr und Reperaturzeug kommt da dann ja noch mindestens dazu.


@Karl der Bergische
Danke für den Reifentipp. Warum empfiehlt Schwalbe für größerer Touren Falt- statt Drahtreifen?


@Rennrädle
Das klingt nach einer ein schönen Strecke. Zwischen Göteborg und Strömstad war ich letzten Sommer zu Fuß auf dem Bohusleden unterwegs. Daher würde ich das dieses Jahr aussparen wollen (auch wenn ich mir geschworen habe die Insel Koster noch ein weiteres Mal zu besuchen, da ich einfach nur hin und weg war).

Danke für den Tipp mit dem Numesdalen. Da war ich mir nicht sicher, ob sich der lange aufsteigende Weg durch dieses Tal lohnt. Und die Idee nach Voss statt Flam zu fahren klignt auch nicht schlecht. Nur ist die Frage wie dann weitermachen?!
Meine Reisezeit werden die ersten drei Augustwochen sein.


Meine Fragen wären also:

Gibt es einen anderen Weg mit dem Rad über die Hardangervidda und wie lange braucht man dafür?
Lieber auf der Hardangervidda Zeit zum wandern nehmen oder eine geführte Gletschertour auf den Jostedalsbreen?
Wie viel Gepäck ist beim Radtrekking zu planen? Was brauche ich zusätzlich zum Trekking zu Fuß?
Wie breit sollte ich meine Bereifung wählen? (Rad: Surly Cross Check)
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#1096099 - 01/15/15 12:34 PM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: Ardania]
Ardania
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Ah und noch eine Frage.

Viele schreiben hier immer von GPS Daten und Karten.
Ich wäre jetzt ganz Oldschool mit ner Landkarte losgezogen und für den Notfall noch nen Kompass in der Tasche.
Ist es in Norwegen mit GPS sicherer? Oder ist das wie mit dem Navi im Auto - kann man machen, muss man aber nicht.
Wenn ja, wie viel gibt man dafür aus und brauche ich ein extra Programm für den PC oder sind die Tools Onlinebasiert?
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#1096103 - 01/15/15 12:37 PM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: Ardania]
Uli
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Zitat:
Was brauche ich zusätzlich zum Trekking zu Fuß?

*Ich* brauche beim Wandern andere Dinge als bei Radreisen, die Schnittmenge ist klein. Deshalb ist die Frage nach dem zusätzlichen Bedarf nicht unbedingt zielführend.

Zitat:
Wie viel Gepäck ist beim Radtrekking zu planen?

Das ist zum großen Teil von persönlichen Ansprüchen, Vorlieben und Abneigungen abhängig. Es gibt Radreisende, die kommen mit deutlich weniger als 10 kg Gepäck mehrere Wochen über die Runden, andere sind dafür mit 25 kg und mehr unterwegs. Es gibt zu dem Thema eine ganze Reihe von Threads bei "Ausrüstung unterwegs", Stichwort "Packliste", schau dich da mal um.

Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#1096111 - 01/15/15 12:47 PM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: Ardania]
Karl der Bergische
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Hallo,
bin kein Reifenspezialist. So weit meine Kenntnisse reichen, haben Faltreifen i. A. ein etwas niedrigeres Gewicht und laufen etwas leichter als Drahtreifen. Bzgl. Pannensicherheit sehe ich keinen prinzipiellen Unterschied; da scheinen mir die jeweiligen Pannenschutzeinlagen ("Guard") wichtiger zu sein. Selbst fahre ich - bei überwiegend Asphalt - seit vielen Jahren Marathon-Supreme und Marathon-Racer. Pannen habe ich pro Reifen vielleicht alle 5.000 km. Der Marathon-Mondial soll wohl noch etwas robuster sein und etwas mehr Profil haben. Aber natürlich gibt's gleichwertige Reifen auch von anderen Herstellern.
Dass die Strecke zwischen Myrdal und Flam nicht schön sein soll, kann ich nicht nachvollziehen außer Wegzustand/Steilheit auf den obersten etwa 2 km. Die Gesamtstrecke fand ich abwechslungsreich. Auch eine Fahrt mit der unweit parallel verlaufenden Flambahn fand ich nett.
Karl
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#1096116 - 01/15/15 12:57 PM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: Ardania]
Karl der Bergische
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Für die Orientierung in Norwegen beim Rad- und Autofahren, vor allem im ländlichen Raum, halte ich ein Navi/GPS nicht für erforderlich. Mir gefallen die Cappelen-Karten (Maßstab 1:325000 bis 1:400000), die auch touristische Informationen bis hin zu Wanderrouten mit Gehzeiten enthalten, gut. Beim Wandern sind - außer auf vielbegangenen, gut ausgeschilderten Routen, detailliertere Karten / evtl. GPS sinnvoll. Ein Smartphone kann insbes. hilfreich sein, um Wetterbericht/Regenradar abzurufen oder ein Quartier für die nächste Nacht (z. B. mit "Archies") zu suchen. Gute Informationen findest Du auch unter http://radreise-wiki.de/Norwegen .
Karl

Edited by Karl der Bergische (01/15/15 01:01 PM)
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#1096137 - 01/15/15 01:51 PM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: Ardania]
zaher ahmad
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In Antwort auf: Ardania
Was heißt denn sehr berggängig? Vorne sollen 3 Ritzel drauf. Hinten dachte ich an 7?

Die Anzahl der Ritzel ist weniger entscheidend als die Anzahl der Zähne.
Im schlechteren Fall hast Du vorne auf dem kleinen Blatt 26, und hinten auf dem größten Ritzel 28. Damit wird es bei längeren Anstiegen von 12% und mehr (die gibt es in Norwegen gar nicht so selten) mit Gepäck rasch ungemütlich. Deine Gelenke freuen sich ebensowenig über derartige Kraftmeiereien. Ich würde vorne 22 und hinten min. 32 Zähne empfehlen. Ggf. bei viel Gepäck/schlechtem Trainingszustand hinten auch mehr, sofern für 7-fach überhaupt verfügbar.

Grüße

zaher
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#1096148 - 01/15/15 02:20 PM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: Ardania]
Toxxi
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In Antwort auf: Ardania
Was heißt denn sehr berggängig? Vorne sollen 3 Ritzel drauf. Hinten dachte ich an 7? Macht das Sinn?

Diese Frage lässt sich ganz eindeutig mit "Jein" beantworten:

Wie schon geschrieben wurde, ist die Ritzelanzahl an sich erst mal nicht entscheidend, sondern die Entfaltung in der kleinsten Übersetzung. Nun kommt das dicke aber: Für 7fach gibt es einfach keine richtig großen Ritzel, so dass du auch keine richtig kleine Übersetzung zustande bekommst.

Spiel mal mit dem Ritzerechner rum. Stand der Technik sind eigentlich vorn 22 Zähne (22-32-44) und hinten als größtes 32, 34 oder 36 Zähne. Hier ist meine Kombination:

http://www.ritzelrechner.de/?GR=DERS&...=2.5&UN=KMH

Stell in der Mitte bei Anzeige "Entfaltung" ein. Die Zahlen, die nun angezeigt werden, sind die Entfaltung in m, die du mit einer Kurbelumdrehung zurücklegst. Die sollte deutlich unter 2 m liegen, eher so im Bereich von 1,50 m (ibs. bei Frauen, die meistens nicht so viel Kraft am Berg hochdrücken wie Männer).

Deshalb würde ich dir von 3x7 abraten. Nimm lieber 3x8, oder noch besser 3x9. Da ist die Auswahl an kleinen Übersetzungen einfach deutlich besser.

In Antwort auf: Ardania
"so leicht wie möglich packen" Was für ein Gewicht ist denn normal bei einer solchen Tour?

Ohne Wasser und Essensvorräte, aber mit Zelt, Schlafsack und Isomatte, habe ich so grob 20 kg, mit Kocher vielleicht etwas mehr.

In Antwort auf: Ardania
Warum empfiehlt Schwalbe für größerer Touren Falt- statt Drahtreifen?

Warum Schwalbe das macht, weiß ich nicht. Ich kann nur sagen, warum ich das mache:

(1) Faltreifen sind leichter.
(2) Faltreifen lassen sich einfacher auf die Felge ziehen.
(3) Einen Faltreifen kann man als Ersatz in die Tasche stecken.

In Antwort auf: Ardania
Was brauche ich zusätzlich zum Trekking zu Fuß?

Ich bin auf Radreise oft gewandert, ich hatte folgendes zusätzlich mit:

(1) Ein Paar Schuhe zum Wandern. Es gibt Trekkingschuhe, bei denen das Paar unter 1kg wiegt (Kategorie A/B).
(2) Ein Rucksack o.ä., um genug Wasser mitnehmen zu können. Am Anfang hatte ich einen Baumwollsack. Später habe ich mir ein Tragegstell gegönnt, in das ich eine Ortliebtasche einhängen kann. Damit hatte ich gleichzeitig einen wasserdichten Rucksack.

Ansonsten habe ich die Radsachen angezogen (ohne Helm grins ). Regenzeug hatte ich eh mit.

Gruß
Thoralf
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#1096157 - 01/15/15 02:28 PM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: Ardania]
Toxxi
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Zum GPS:

Obwohl ich ein großer Fan meines GPS bin und es nie mehr missen möchte, kann ich ganz klar sagen: Kann man machen, muss man aber nicht. Das GPS macht vieles einfacher, erfordert aber auch Einarbeitungszeit. Einfach Einstöpseln, Zieleingabe und Los wie beim Auto, funktioniert beim Fahrrad oder beim Wandern nicht.

Aber gerade in gebirgigen Gegenden kann sich meistens sowieso nicht verfahren. Es gibt nur wenige Straßen, und die sind durch die Topographie vorgegeben. Das findet man auch alles auf der Landkarte.

Große Vorteile des GPS sehe ich bei:

- Durchfahrt von Städten, weil man den Stadtplan quasi immer dabei hat
- Wandern, da man die Wanderkarte des ganzen Landes auch dabei hat
- Man verläuft sich nicht in tundraartigen Gegenden (Hardangervidda) ohne Anhaltspunkte

Ich bin allerdings auch schon ohen GPS über die Hardangervidda gelaufen und heil zurückgefunden. schmunzel

Preis: Ein reines GPS kostet zwischen 150 € und 400 €.

Mittlerweile können die Smartphones das fast genauso gut (Vorteil: mehr Rechneleistung, mehr verschiedene Software; Nachteil: meist nicht wasserdicht, stoßempfindlich und hoher Stromverbrauch).

Ein Programm für den PC bräuchtest du zwar nicht unbedingt, aber es ist dringend anzuraten. Zum einen musst du Karten aufs GPS spielen. Zum zweiten solltest du vorher ein wenig planen, das geht am PC besser.

Gruß
Thoralf
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#1096160 - 01/15/15 02:39 PM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: Ardania]
redfalo
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In Antwort auf: Ardania
Hallo.

@ redfalo
In Antwort auf: redfalo
Ich würde auf jeden Fall auf eine sehr bergängige Schaltung achten, und so leicht wie möglich packen.

Was heißt denn sehr berggängig? Vorne sollen 3 Ritzel drauf. Hinten dachte ich an 7? Macht das Sinn?


7 Ritzel hinten wirst du neu kaum noch kriegen - 9 bis 10 ist heute allgemein Standard; mit Mühe gibt es noch 8. Aber wie andere schon vorher geschrieben haben, ist nicht die Anzahl der Kettenblätter vorne und hinten entscheidend (9 - und 10-Fach-Ritzelpakete haben in der Regel die gleiche Entfaltung wie 8- oder 9-fach-Kassetten, der Unterschied ist, dass die Abstufung der Gänge feiner ist, die Gangsprünge also kleiner sind.

Ich an deiner Stelle würde darauf achten, dass du eine Mountainbike-Schaltgruppe kaufst (z.B. Shimano XT), keine Rennrad-Gruppe (z.B. Shimano 105). Die Mountainbike-Gruppen haben eine größere Entfaltung.

Als kleinste Übersetzung (Verhältnis der Zähne vorne zu den Zähnen hinten) würde ich versuchen, so weit unter 1:1 zu kommen wie möglich. Also als kleines Blatt vorne


In Antwort auf: redfalo
"so leicht wie möglich packen" Was für ein Gewicht ist denn normal bei einer solchen Tour? Beim Trekking in Südschweden letzten Sommer hatte 16-20kg mit Essen ohne Wasser auf dem Rücken. Und da hatte ich nur das allernötigste mit. Einen warmen Pulli mehr und Reperaturzeug kommt da dann ja noch mindestens dazu.


Normal gibt es nicht - das hängt von vielen Faktoren ab. Aber wenn du es schaffst, ohne Wasser, aber mit Campingausrüstung unter 20 kg zu bleiben, wäre das m.E. sehr gut. Wenn du das Eigengewicht der Packtaschen mitrechnest, dürfte das aber schwierig werden....


Wenn du off road fahren willst (Ralla Vegen) , würde ich breite Reifen (mindestens 37mm, oder 42mm wählen. Drahtreifen sind leichter, außerdem kannst du einen Ersatzmreifen mitnehmen.

Edited by redfalo (01/15/15 02:40 PM)
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Off-topic #1096166 - 01/15/15 02:46 PM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: redfalo]
Toxxi
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In Antwort auf: redfalo
Normal gibt es nicht - das hängt von vielen Faktoren ab. Aber wenn du es schaffst, ohne Wasser, aber mit Campingausrüstung unter 20 kg zu bleiben, wäre das m.E. sehr gut. Wenn du das Eigengewicht der Packtaschen mitrechnest, dürfte das aber schwierig werden....

Das geht auch mit Packtaschen. Ich habe das einmal komplett gewogen, weil es mich interessiert hat. Mein Systemgewicht vor dem Abflug nach Belgrad war 107 kg. Davon sind 72 kg der Fahrer (mit Klamotten vielleicht 73-74 kg), 16 kg das Fahrrad und der Rest von 17 kg sind das komplette Gepäck gewesen (kein Essen, kein Wasser, kein Kocher; aber mit Packtaschen und Zeltausrüstung).

Beim Flug nach Chile (mit Kocher) war es etwas mehr. Eingecheckt hatte ich ca. 17 kg, aber da kam noch Handgepäck dazu.
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki

Edited by Toxxi (01/15/15 02:57 PM)
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#1096194 - 01/15/15 03:41 PM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: Ardania]
Falk
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Zitat:
Der aktuelle Plan ist mir ein Surly Cross Check als Reiserad aufbauen zu lassen.

Ich würde mal in den Plan aufnehmen, möglichst viel selberzumachen. Wenn Dein Hobel irgendwo im Wald oder im Gebirge ausfällt, wird auch niemand kommen, der Dir aus der Patsche hilft. Ob natürlich »Surly Cross Check« so ein für grobes Geläuf geeignetes Reiserad abgibt, da bin ich mir nicht sicher. Wenn ich nach Bildern suche, dann finde ich massenhaft solche mit Hobeln für sehr motivierte Rennfahrerhaltung. Prinzip »Die Kruppe bildet den höchsten Punkt, der Blick des Fahrers ist starr auf das eigene Vorderrad gerichtet«. Man kann auch ohne Nackenschmerzen fahrradfahren, doch mit so einem Renner ist es ziemlich schwierig. Mir fehlt allerdings das Heldengen. So, wie das aussieht, sind die hinteren Ausfallenden auch waagerecht. Für mich als mein eigener Mechaniker und fauler Mensch wären die ein absoluter Ausschlussgrund. Funktion vor Eleganz (aber auch das sehen viele vollkommen anders).
Auch auf dem Rallarvegen war ich froh, 50er Reifen zu haben. Ob Draht- oder Faltreifen ist, wenn sie eingebaut sind und wenn der sonstige Aufbau identisch ist, nicht zu unterscheiden. Faltreifen sind nur eben zusammenknüllbar und, wichtig für Hersteller und Handel, teuerer. Gelegentlich ist der Aubau aber nicht identisch und dann vergleicht man schnell mal gelbe Köstliche mit Boskopp, ohne es zu merken.

Myrdal–Flåm ist nur ein Abzweig vom Rallarvegen in Richtung hinterer Sognefjord. Das heftige Gefälle betrifft vielleicht einen Kilometer ab Myrdal in den Talgrund. Ich bin da 1998 runtergeholpert und hab auch stellenweise geschoben. Die Rampe war vor allem ausgewaschen. Hochfahren dürfte kaum möglich sein und beladen vermutlich gar nicht. Wenn Du dem eigentlichen Rallarvegen weiter folgen willst, musst mit dem Zug durch den Gravhalstunnel fahren. Dort gibt es keine Umfahrungsmöglichkeit. Die war seinerzeit auch nicht notwendig, die Bauspitzen konnten ja beide von hinten versorgt werden und mit der Fertigstellung des Tunnels und der Bergenbahn war die Baustraße in der bisherigen Form nicht mehr notwendig.
1999 haben wir es ein bisschen anders gemacht und sind von Åndalsnes aus Richtung Süden über den Trollstigen, Maråk (der eigentliche Name von Geiranger), Hellesylt und Stryn nach Sogndal gefahren und waren am Briksals- und Nigardsbreen. Es sind ebenfalls Ausläufer des Jostedalsbreens und beide waren zugänglich. Wie es dort jetzt, sechzehn Jahre danach, aussieht, kann ich aus dem Hut nicht sagen.
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#1096226 - 01/15/15 05:27 PM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: Toxxi]
derSammy
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In Antwort auf: Toxxi

Deshalb würde ich dir von 3x7 abraten. Nimm lieber 3x8, oder noch besser 3x9. Da ist die Auswahl an kleinen Übersetzungen einfach deutlich besser.

Naja, man kann aber nicht sagen, dass es 7fach mit großen Ritzeln nicht mehr gäbe. Im Gegenteil, das hieß seinerzeit im Marketingsprech "Mega Range" bei Shimano und sowohl bei den Kassetten als auch bei den Schraubkränzen sind 34er Ritzel als größtes zu haben. Problematischer ist dabei eher, dass zwischen dem Rettungsritzel und den anderen meist ein ziemlich großer Sprung ist. Soll aber durchaus Leute geben, die sich gut damit arrangieren können.
Und dem "Stand der Technik" muss man nicht auf Krampf hinterherrennen. Ersatzteile gibts wie gesagt für den 6fach-, 7fach- oder auch 8fach-Kram gibt es noch. Einzig bei den Ansprüchen an das Qualitätslevel muss man Abstriche machen. 8fach XTR gibts wohl nicht mehr.

Ach ja 22-36 habe ich nie vermisst. Klar, besser als 1:1-Übersetzung sollte es sein, aber manchmal habe ich den Eindruck, dass das Untersetzen hier auch übertrieben wird.
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#1096235 - 01/15/15 06:00 PM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: Ardania]
Ankina
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Hallo.
Schon mal vielen Dank für eure Rückmeldungen und Erfahrungsberichte.

@Ankina:
Du schreibst du bist von Ryjkan hoch auf die Hardangervidda und dann nach Geilo. Ich dachte der Rallarvegen ist der einzige Weg mit dem Rad über die Hochebene (wen man nicht mit nem MTB unterwegs ist). Was für einen Weg hast du da gewählt? Wie war der Untergrund? Wie lange hast du dafür gebraucht?

ein paar Kilometer westlich der Stadt mit der Seilbahn (oder dem Wanderweg) hoch, dort beginnt eine gut fahrbare Schotterstrasse gen Kalhovd turisthytte, alle 5 km sind Entfernungsangaben. Die Ecke ist nicht ganz so hoch wie der Rallarvegen und deshalb nicht ganz so spektakuär. Auch zum Wandern ist die Gegend sehr schön. Mir sind dort ganze 4 Radler entgegen gekommen, niemand ist in meine Richtung gefahren - auch weil man andersrum bis Kalhovd mit dem Auto kommt und dann quasi nur runter fährt.... Die gesamte Runde sind irgendwas über 100 km (Ryjkan-Ryjkan) und werden als Radrundreise beworben, ich bin dann aber am Tinnsja gen Sandviken gefahren. Die 4 km (und 500 hm) Wanderweg sind allerdings sehr hartes Brot zwinker

Zitat:
Du sagst zwischen Myrdal und Flam sind die Kilometer nicht schön.
Schön ist die Ecke, aber auch voll mit Touristen. Die Wanderung von Myrdal nach Flam ist eine Menschenschlange - je nach dem wieviele Kreuzfahrtschiffe in Flam liegen - zumindest verglichen mit vor 15 Jahren.

Zitat:
Wandern würde ich allerdings gern in Finse, da ich noch ein wenig weiter rauf, eventuell zur Gletscherzunge wollen würde. Aurlandsdalen scheint da landschaftlich ja doch anders.
Oder sollte ich mir einen Aufenthalt in Finse sparen und lieber auf den Jostedalsbreen hoch?

Finse bzw. Wandern auf der Hardanger Vidda ist sehr schön (und einen eigenen Urlaub wert), Aurlandsdalen eine Alternative zu Myrdal-Flam schmunzel

noch 2 Kommentare zu anderen:
Das Rad von Flam nach Myrdal mitzunehmen ist sehr teuer, die Reise mit eigenem Rad mWn sogar teurer als sich oben eins zu leihen und runter rollen zu lassen.

Edited by Ankina (01/15/15 06:04 PM)
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#1096241 - 01/15/15 06:07 PM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: Ardania]
Rennrädle
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Die Hardangervidda ist wunderschön und als wir dort entlang geradelt sind kamder Wunsch auf dort auch mal zu wandern.

Wichtig: in Finse und 1-2 Kilometer davor und danach darf nicht gezeltet werden. Also da wo die Häuser und das große Wanderhaus sind.

Gruß Renata
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#1096253 - 01/15/15 06:31 PM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: Ardania]
Freundlich
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In Antwort auf: Ardania
Gibt es einen anderen Weg mit dem Rad über die Hardangervidda und wie lange braucht man dafür?

Solche Wege gibt es. Die örtlichen Tourist-Informationen haben die Details. Beispiel: Radrouten ab Rjukan. Bitte auch das dort verlinkte Video und die Unterseiten ansehen. Mit den Ortsangaben lassen sich die Routen auf Topokarten oder auch Google Earth nachvollziehen, weil kaum alternative Wege vorhanden sind (fertige GPX-Tracks oder Kartenskizzen habe ich nicht gefunden). Nichts für bepackte Reiseräder, aber für Tagesausflüge ab Campingplatz Rjukan. Per Krossobanen das Rad nach oben zu bringen, lohnt sich.

GPS halte ich im Sommer nur für notwendig, wenn man abseits markierter Wege wandert. Wichtiger ist nach meiner Meinung: gute Bekleidung, ausreichend Proviant (Mehrverbrauch wegen körperlicher Höchstleistung), Klarheit über nicht befahrbare Tunnel und mögliche Alternativen, Fährverbindungen und deren Abfahrtszeiten, realistische Einschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit (Höhenmeter berücksichtigen), Finanzreserven.

GPS und Smartphone haben den Vorteil, dass man kostenlos die Norwegen-Topokarte (Statkart Toporaster) verwenden kann (Beispiel: Norgeskart-App für Android). Offline-Gebrauch ist für 14 Tage möglich, weshalb gelegentlicher WLAN-Zugang genügen sollte. Es gibt noch andere offizielle Möglichkeiten, dieses Kartenwerk offline zu benutzen, die ich aber noch nicht getestet habe. In der kostenpflichtigen Papier- oder Digitalform sind diese Karten sehr teuer.
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Off-topic #1096279 - 01/15/15 08:08 PM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: derSammy]
Toxxi
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Das Konzept mit dem Rettungsritzel finde ich sehr gut. Schade, dass es das bei 9fach so nicht mehr gibt. In der Mitte ist mir eine 11-34 zu grob. Ideal wäre eine 11-32, bei der nur das größte Ritzel gegen 34 getauscht wird.

In Antwort auf: derSammy
Ach ja 22-36 habe ich nie vermisst. Klar, besser als 1:1-Übersetzung sollte es sein, aber manchmal habe ich den Eindruck, dass das Untersetzen hier auch übertrieben wird.

Ich bin mit 22-27 durch die ukrainischen Karpaten über Schotterpässe gefahren. Das ging natürlich, ich hatte keine größeren Probleme und habe mich auch nicht gequält. Trotzdem habe ich entschieden, für die nächste Reise 22-32 aufzuziehen. Auf den über 2000 Höhenmetern der Soseaua Transalpina mit durchschnittlich 8% Steigung (die stellenweise längere Zeit 12% waren) war ich doch sehr glücklich darüber.
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Edited by Toxxi (01/15/15 08:09 PM)
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#1096417 - 01/16/15 08:56 AM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: derSammy]
Uli
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Zitat:
Naja, man kann aber nicht sagen, dass es 7fach mit großen Ritzeln nicht mehr gäbe.

Der Hinweis bezog sich darauf, dass das Rad noch gekauft werden muss, mit dem der TO die Reise machen will. Bei aktuellen Rädern bekommt man standardmäßig 9- oder 10-fach-Schaltungen, 7-fach ist veraltet und gibt es nur noch in Ausnahmefällen (ich würde davon abraten).
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#1096471 - 01/16/15 10:59 AM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: Ardania]
Ardania
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Vielen Dank für eure Tipps und Hilfe!

Gepäck:
In Antwort auf: Uli
*Ich* brauche beim Wandern andere Dinge als bei Radreisen, die Schnittmenge ist klein. Deshalb ist die Frage nach dem zusätzlichen Bedarf nicht unbedingt zielführend.

Okay. Ich werde mal die entsprechenden Threads durchforsten. Ich bin von einer großen Schnittmenge ausgegangen, wenn man so an Zelt, Schlafsack, Unterlage, Kocher + Geschirr, Funktionsbekleidung, Regensachen, Erste-Hilfe und Wasseraufbereitung denkt.
Sicher sollte ich meine G1000 durch ne Radhose ersetzen und das Reparaturzeug kommt noch dazu. Habe eben noch keine Vorstellung, was das Werkzeug angeht und was sonst noch beim Radeln anfällt. Daher die Frage.

In Antwort auf: Toxxi

In Antwort auf: Ardania
Was brauche ich zusätzlich zum Trekking zu Fuß?

Ich bin auf Radreise oft gewandert, ich hatte folgendes zusätzlich mit:

(1) Ein Paar Schuhe zum Wandern. Es gibt Trekkingschuhe, bei denen das Paar unter 1kg wiegt (Kategorie A/B).
(2) Ein Rucksack o.ä., um genug Wasser mitnehmen zu können. Am Anfang hatte ich einen Baumwollsack. Später habe ich mir ein Tragegstell gegönnt, in das ich eine Ortliebtasche einhängen kann. Damit hatte ich gleichzeitig einen wasserdichten Rucksack.

Ansonsten habe ich die Radsachen angezogen (ohne Helm grins ). Regenzeug hatte ich eh mit.

Die Frage meinte ich eigentlich anders herum. Was ich zusätzlich zu meiner Ausrüstung, die ich beim Trekking zu Fuß nutze, bei Radtouren mitnehmen muss.
Aber klar. Die Schuhfrage stellt sich hier natürlich trotzdem. Mit meinen Hanwag Tatras will ich nicht 3 Wochen Radfahren.
Also müssen ein paar neue Schuhe fürs Rad fahren her. Tipps und Empfehlungen? Ne Gore Tex ist sicher unerlässlich. Aber wie klein/leicht bzw. robust/knöchelhoch sollten Schuhe für eine Tour sein?


Orientierung:
Ich spar mir die 150 Euro für ein GPS und kauf mir lieber ne gute Karte :-)


Reifen:
Nach dem was ihr so schreibt, sollte ich mir wohl mal die verschiedenen Modelle der Marathon Reifen näher ansehen. Da die Reise ein Mix aus viel Straße und eben unwegsamen Gelände wird, würde ich wohl zu einer Reifendicke von 37 bis 42mm tendieren. 50 kommt mir doch arg dick vor, wenn ich überlege, wie viel Straße bei der Tour dabei sein wird.


Schaltwerk:
Alles klar. Ihr habt mich entlarvt. Ich habe keinen blassen Schimmer von Schaltungen :-)
Daher vielen Dank für eure Aufklärung. An den 7 Ritzeln hänge ich also keineswegs.

In Antwort auf: Toxxi

Spiel mal mit dem Ritzerechner rum. Stand der Technik sind eigentlich vorn 22 Zähne (22-32-44) und hinten als größtes 32, 34 oder 36 Zähne. Hier ist meine Kombination:

http://www.ritzelrechner.de/?GR=DERS&...=2.5&UN=KMH
Thoralf

Das klingt sinnvoll. In diese Richtung wirds wohl gehen und weiteres bespreche ich dann mit dem Radladen. Auf jeden Fall wirds wohl was mit nem großen Spektrum. Richtung: 22-30-40 / 9/11-32.


Radwahl:
In Antwort auf: Falk
Zitat:
Der aktuelle Plan ist mir ein Surly Cross Check als Reiserad aufbauen zu lassen.

Ob natürlich »Surly Cross Check« so ein für grobes Geläuf geeignetes Reiserad abgibt, da bin ich mir nicht sicher. Wenn ich nach Bildern suche, dann finde ich massenhaft solche mit Hobeln für sehr motivierte Rennfahrerhaltung. Prinzip »Die Kruppe bildet den höchsten Punkt, der Blick des Fahrers ist starr auf das eigene Vorderrad gerichtet«. Man kann auch ohne Nackenschmerzen fahrradfahren, doch mit so einem Renner ist es ziemlich schwierig. Mir fehlt allerdings das Heldengen. So, wie das aussieht, sind die hinteren Ausfallenden auch waagerecht. Für mich als mein eigener Mechaniker und fauler Mensch wären die ein absoluter Ausschlussgrund. Funktion vor Eleganz (aber auch das sehen viele vollkommen anders).


Die Suche nach dem passenden Rahmen war für mich ein langer Weg. Es musste eine eierlegende Wollmilchsau für den täglichen Kilometerabriss in Berlin, genauso wie fürs Reisen sein, einen 28er Rahmen für meine Körpergröße bereitstellen (werde jetzt nen 46er Rahmen nehmen) und noch irgendwie bezahlbar sein. Aja und auch zu bekommen sein in Berlin :-)
Wenn dir da noch irgendwas anderes als das Surly CC einfällt, dann her damit. Noch habe ich ein wenig Zeit.


Route:
Ja, da muss ich wohl noch ein wenig rumbasteln. Weiß ja jetzt, dass ich auf Höhenmeter, gesperrte Tunnel und Fähren achten muss. Ich plane mal mit 50km am Tag.
Vielen Dank für die Vorschläge die schon kamen. Die Tour ab Åndalsnes klingt nicht schlecht. Nur frage ich mich, wie man da am besten hin kommt, ohne sich in ein Vermögen zu stürzen.
Hardangervidda will ich auf jeden Fall mitnehmen. Aber vielleicht lieber Richtung Voss als nach Flam runter.

Edited by Ardania (01/16/15 11:00 AM)
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#1096485 - 01/16/15 11:28 AM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: Ardania]
Toxxi
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In Antwort auf: Ardania
Die Frage meinte ich eigentlich anders herum. Was ich zusätzlich zu meiner Ausrüstung, die ich beim Trekking zu Fuß nutze, bei Radtouren mitnehmen muss.

Ach so. schmunzel Dann habe ich einen ganz wichtigen Tipp: Ein Fahrrad! lach

In Antwort auf: Ardania
Also müssen ein paar neue Schuhe fürs Rad fahren her. Tipps und Empfehlungen? Ne Gore Tex ist sicher unerlässlich. Aber wie klein/leicht bzw. robust/knöchelhoch sollten Schuhe für eine Tour sein?

Kommt drauf an. Ich persönlich würde eher keine Gore Tex nehmen. Sobald es mehr als 15°C sind, schwitze ich mich darin dumm und dämlich. Und ich gehöre hier zur Frostbeulenfraktion.... Andererseits wird es in Norwegen vielleicht nicht so abartig heiß und es regnet oft.

Mein Tipp: Zwiebelschalenprinzip. Für eine Sommerreise nehme ich immer leichte und luftige Schuhe mit. Wenn es windig ist und/oder regnet, kommen Regengamaschen drüber. Falls es zu kalt sein sollte, kannst du immer noch die Wanderschuhe anziehen.

Radschuhe haben i.a. eine sehr steife Sohle, das beugt Fußschmerzen vor. Und ich persönlich fahre prinzipiell immer mit Klickpedalen, aber da sind die Meinungen geteilt.

In Antwort auf: Ardania
Ich spar mir die 150 Euro für ein GPS und kauf mir lieber ne gute Karte :-)

Ist im Prinzip in Ordnung, so bin ich auch durch Norwegen gefahren. Ich gebe bezüglich der Kosten-Nutzen-Rechnung folgendes zu bedenken:

Mit nur einer Karte wirst du vermutlich nicht sooo weit kommen (in Norwegen mag es aus den von mir schon geschilderten Gründen gehen). Entweder hast du einen groben Maßstab, dann findest du keine kleinen Straßen, kannst mit der Karte eher nicht wandern und hast keine Stadtpläne. Oder du kaufst Karten im kleinen Maßstab und brauchst dann mehrere. Gute Karten sind auch nicht billig, und mehrere karten wiegen schnell ganz schön viel.

Für meine Radreise nach Rom habe ich mehrere Landkarten von Italien gekauft, die zusammen schon 60 Euro gekostet haben. Wenn man öfter wegfährt, relativieren sich die Kosten im Verhältnis zum GPS doch recht schnell.

Das GPS ist eine einmalige Anschaffung die keine Folgekosten nach sich zieht (wenn man auf freie Karten zurückgreift). Landkarten sind zwar etwas sehr schönes, und ich mag es auch sehr, sie in der Hand zu haben, aber die Kosten läppern sich eben ganz schön zusammen.

Gruß
Thoralf
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#1096498 - 01/16/15 12:02 PM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: Ardania]
derSammy
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In Antwort auf: Ardania

Ich spar mir die 150 Euro für ein GPS und kauf mir lieber ne gute Karte :-)

Naja, ich habe eine große Straßenkarte von Norwegen. Die Hauptstrecken sind da drauf, aber längst nicht alle Nebenstrecken. Die Karte ist gefühlte doppelseitig bedruckte 2m² groß, das willst du sicher nicht bei Wind ständig auf- und zuklappen.
Ich will dir die Karte nicht ausreden, im Gegenteil die ist sinnvoll. Aber für das Navigieren ab der nächsten zur übernächsten Kreuzung ist die unpraktisch.
Ich hab gestern mal bei ebay geschaut: Gebrauchte Garmin Vista HCx gibts zur Zeit für 60-70€, wenn du hier im Marktplatz ein Gesuch einstellst vielleicht auch ab 50€ zwinker
Das ist zwar nicht das allerneueste Modell, aber für deine Belange völlig ausreichend.


In Antwort auf: Ardania

Die Suche nach dem passenden Rahmen war für mich ein langer Weg. Es musste eine eierlegende Wollmilchsau für den täglichen Kilometerabriss in Berlin, genauso wie fürs Reisen sein, einen 28er Rahmen für meine Körpergröße bereitstellen (werde jetzt nen 46er Rahmen nehmen) und noch irgendwie bezahlbar sein.

Ich weiß zwar nicht mit welchen Einheiten du hier operierst, aber 46er bei nötigem 28er Rahmen scheint mir entschieden zu groß. wirr
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Edited by derSammy (01/16/15 12:03 PM)
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#1096532 - 01/16/15 12:52 PM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: Ardania]
irg
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Hallo!

In Antwort auf: Ardania

Aber klar. Die Schuhfrage stellt sich hier natürlich trotzdem. Mit meinen Hanwag Tatras will ich nicht 3 Wochen Radfahren.
Also müssen ein paar neue Schuhe fürs Rad fahren her. Tipps und Empfehlungen? Ne Gore Tex ist sicher unerlässlich. Aber wie klein/leicht bzw. robust/knöchelhoch sollten Schuhe für eine Tour sein?
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Bei den Schuhen hast du im Prinzip 2 Möglichkeiten: Hoch und Goretex oder niedriger und ohne. (Dazu natürlich auch die Möglichkeiten dazwischen, aber die bringen meinem Wissensstand nach nicht all zu viel.)

Ich vermute, du fährst ohne Klickpedalen, oder? Ich habe das früher, u.a. in Norwegen, auch gemacht, jetzt schreien meine Knie danach. Das bedingt für mich natürlich Radschuhe, leider.

Ich mag eigentlich gut atmende Schuhe sehr. Im Mittelmeerraum habe ich deshalb früher meine Touren fast alle sogar schuhlos, nur mit Espandrillen oder Sandalen gemacht. In kälteren und v.a. feuchteren Gegenden bin ich davon abgekommen.

Mit gut atmenden Schuhen lässt sich bei Regen mit Gamaschen recht gut fahren, habe ich mir sagen lassen. Der mögliche Nachteil: In Slowenien bin ich einmal im Herbst die 20m oder so vom wilden Zeltplatz durch das nicht einmal hohe Gras zur Straße gegangen, fahren war dort nicht möglich. Die Schuhe sind mir bis zum Ende der Tour nicht mehr getrocknet, trotz bestem Herbstwetter mit blauem Himmel. Da hätte ich wohl extra Gamaschen anlegen müssen.
Radgamaschen werden beim zu Fuß Gehen, soweit ich erfragt habe, recht schnell beschädigt.

Deshalb habe dort, wo Nässe ein Thema werden kann, einfach die Goretex-Wanderschuhe genommen (ähnlich deinen Hanwags) und bei Regen die Überhose ohne Gamaschen drüber gezogen.
(Später habe ich ganz kurze und leichte Gamaschen selbst gebaut, weil die Überhose einen Tick zu kurz ist. Mir ist nicht klar, was sich die Hosen-Hersteller dabei denken. Die anderen Überhosen, die ich probiert habe, sind auch nicht länger, und ich habe eine durchschnittliche Beinlänge.)

Wenn du gegen 50km/Tag planst, sehe ich kein Problem, die Wanderschuhe, die du schon hast, auch beim Radeln zu nehmen. Meistens kann man gleich beim Einrichten des Zeltlagers die Schuhe ausziehen, die Socken an einer Abspannleine auslüften und den Nachmittag und den Abend barfuß genießen. Dann ist die Feuchtigkeit kein Problem.

lg!

georg


Edited by Toxxi (01/16/15 02:36 PM)
Edit Reason: Zitat repariert
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#1096591 - 01/16/15 02:40 PM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: Ankina]
Ardania
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@ Akina:
In Antwort auf: Ankina

Finse bzw. Wandern auf der Hardanger Vidda ist sehr schön (und einen eigenen Urlaub wert), Aurlandsdalen eine Alternative zu Myrdal-Flam schmunzel


Kommt man von Myrdal direkt nach Aurland? Am Liverdalsvatnet? Oder ist das nur was für Wanderer?
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#1096602 - 01/16/15 03:04 PM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: Ardania]
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@ Akina:
In Antwort auf: Ankina

Finse bzw. Wandern auf der Hardanger Vidda ist sehr schön (und einen eigenen Urlaub wert), Aurlandsdalen eine Alternative zu Myrdal-Flam schmunzel


Kommt man von Myrdal direkt nach Aurland? Am Liverdalsvatnet? Oder ist das nur was für Wanderer?

Ob es einen WEeg direkt gibt weiss ich nicht. Myrdal-Flam kannn man sich ins Tal rollen lassen oder auch laufen (die ersten 1-2 km sind sehr steil und vor ~15 Jahren aufbereitet worden. Dem ursprünglichen Belag (schlicht Felsen und Steine) sieht man an den Erosionsstellen schon hervor luken). Von Flam nach Aurlandswangen sind es 5 oder 8 km im Tal auf nem Radweg, von dort sind es nochmal ein paar km nach Vassbygde (meine der Ort/die Haltestelle hieße so) inklusive Tunnel deren Umfahrung 2013 gesperrt war, von dort bis Österbo geht der Wanderweg, rückzu kann man den Bus nehmen (oder erst den Bus und runter laufen). Auf der Hardanger Vidda ist aber mehr als ein Alternative. Nebenbei kannst Du in jeder Bergregion Norwegens wandern schmunzel

@Für die Westfjorde gibt es eine Karte (Kümmerly+Frey, die Zweite Karte), das sollte für die erste Tour völlig ausreichen

Edited by Ankina (01/16/15 03:15 PM)
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#1096639 - 01/16/15 04:00 PM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: Ankina]
Falk
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Flåm–Aurland ist kein Problem und nur ein kurzer Hüpfer am Fjordufer. Der kurze Sporntunnel wäre, wenn man das will, zu umfahren. Die entscheidende Aufgabe für den Planungsstab ist im Fall von Flåm, dort wieder wegzukommen. Die Tunnelbauten im hinteren Sognefjordgebiet haben es zu einer gewissen Radfahrerfalle gemacht.
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#1096687 - 01/16/15 06:00 PM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: irg]
Karl der Bergische
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Hallo Georg,
die Schuhproblematik hast Du gut geschildert. Selbst habe ich in Norwegen-Urlaub 2014 den Fehler gemacht, neben luftdurchlässigen Radschuhen relativ niedrige Goretex-Treckingschuhe mitzunehmen. Meine eigentlich sehr lange Regenhose ist dann so weit raufgerutscht, dass Wasser in die Schuhe lief, die dann sehr schwer wieder zu trocknen wären. Dichte Überschuhe zu den luftdurchlässigen Radschuhen (alte Shimano-MTB-Schuhe) wären wahrscheinlich besser gewesen. Man sollte die Schuh-Lösung am besten vor der Reise zu Hause bei Regen ausprobieren.
Karl
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#1096755 - 01/16/15 09:17 PM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: Ardania]
redfalo
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Was die Schuhe betrifft, sind vielleicht die Shimano-MTB-Wanderschuhe ein Kompromiss: klick

Die sind - für Wanderschuhe - vergleichsweise leicht, und haben eine Goretex-Lage. Bei langem Fahren im starken Regen brauchst du allerdings eine Regenhose, die über die Schuhe geht, sonst läuft die Suppe von oben in die Schuhe rein.

Diese Schuhe kannst du mit SPD-Cleats ausrüsten, wenn du mit Klickpedalen fahren willst. Klickpedale sind nicht jedermanns Sache, aber ich würde empfehlen, es auf jeden Fall auszuprobieren. Gerade bergauf kannst du deutlich mehr Kraft auf die Pedale bringen, weil du nicht nur drücken, sondern auch ziehen kannst. Und du hast das Rad besser unter Kontrolle, weil du nicht von den Pedalen abrutschen kannst.

Zum Wandern im Geröll kann es sinnvoll sein, die Cleats abzuschrauben (kleb von Innen Paketklebeband über die Gewinde der Schrauben, damit kein Wasser reinkommt)

Ich nutze diese Shimano-Stiefel seit zwei Jahren im Winter zum Pendeln und auf langen Ausfahrten und kann sie mit guten Gewissen empfehlen. Falls du sie online bestellt, würde ich sie mindestens 2 Nummern größer kaufen. Ich habe eigentlich 42.5 als Schuhgröße, und 44 passt mir mit dicken Socken gerade noch so. Beim nächsten Paar nehme ich Größe 45.

Was das GPS betrifft: Ich fahre schon lange nicht mehr ohne, aber gerade in Norwegen brauchst du es nicht zwingend, zumindest wenn du in aller Regel auf Straßen bleiben willst (so viel Auswahl gibt es da ja ohnehin nicht). Und sich in die Bedienung des Geräts und den Umgang mit Tracks einzufuchsen, geht auch nicht gerade an einem Nachmittag (bei mir hat es zumindest eine Weile gedauert, bis ich es richtig raus hatte).

Überschuhe habe ich inzwischen verworfen - die gehen beim Laufen zu schnell kaputt, und sind mir irgendwie zu hasselig. Ich halte inzwischen Goretex-Socken für die bessere Alternative. Damit kann man im Zweifel auch in vollkommen durchweichte Schuhe rein. Und eine Lage normale Socken, dann Goretex-Socken hilft auch bei Kälte sehr gut. Bei langen Ausfahrten im Winter habe ich die Shimano-Stiefel und Goretex-Socken an.

Edited by redfalo (01/16/15 09:23 PM)
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#1096762 - 01/16/15 09:37 PM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: Ardania]
redfalo
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Ah, nochwas. Radhosen - ich würde mindestens zwei mitnehmen. Eine, die du anhast, und eine, die gerade trocknet. In Norwegen sind wahrscheinlich selbst im Sommer welche, die übers Knie gehen, sinnvoll. Ich würde dann vielleicht noch eine lange Laufhose oder so mitnehmen, die du über die Radhose drüberziehen kannst, wenn es kälter wird. Und eine Goretex-Regenhose.
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#1096765 - 01/16/15 09:48 PM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: redfalo]
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In Antwort auf: redfalo
Zum Wandern im Geröll kann es sinnvoll sein, die Cleats abzuschrauben (kleb von Innen Paketklebeband über die Gewinde der Schrauben, damit kein Wasser reinkommt)

Besser die originalen Abdeckkappen aufheben und nach dem Abbau der Cleats wieder anschrauben.

Gruß
Thoralf
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Edited by Toxxi (01/16/15 09:52 PM)
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#1096766 - 01/16/15 09:48 PM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: redfalo]
Toxxi
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In Antwort auf: redfalo
In Norwegen sind wahrscheinlich selbst im Sommer welche, die übers Knie gehen, sinnvoll.

Da empfehle ich lieber eine kurze Radhose + Knielinge, damit ist man flexibler.

Gruß
Thoralf
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#1096786 - 01/16/15 11:09 PM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: Toxxi]
derSammy
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In Antwort auf: redfalo
Zum Wandern im Geröll kann es sinnvoll sein, die Cleats abzuschrauben (kleb von Innen Paketklebeband über die Gewinde der Schrauben, damit kein Wasser reinkommt)

Besser die originalen Abdeckkappen aufheben und nach dem Abbau der Cleats wieder anschrauben.

Zumindest die MT71 sind von unten wirklich dicht, ich würde vermuten, dass dies auf die verlinkten Schuhe auch zutrifft. Da braucht man also nix abzukleben. Und das Profil ist recht hoch, ich finde damit kann man auch ganz passabel mal eine Wanderung machen (die Schuhe sind explizit für Alpencross, mit Tragepassagen, designet). Ich hab die als Alltagsschuhe fast täglich an. Wem es lieber ist, der kann natürlich auch die Cleats gegen die Platten tauschen. Aber was gut möglich ist, dass man Dreck/Steinchen in den Inbuslöchern hat und die gar nicht ab bekommt (ist zumindest bei mir so).
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#1096821 - 01/17/15 08:11 AM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: derSammy]
Deul
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Bei starkem Regen arbeite ich lieber mit Sandalen und Sealskinz. Wenn Schuhe mal richtig nass sind dauert es mehrere Tage bis sie trocknen. Die Sandalen trocknen spätestens am nächsten Tag am Fuß.

Gruß
Detlef
Cycling is an addiction, it can drive you quite insane. It can rule your life as truly as strong whiskey and cocaine.
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#1096919 - 01/17/15 02:33 PM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: Deul]
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Das ist richtig. In solchen Situationen bin ich auch schon mit Badelatschen gefahren und hab die Radschuhe wieder angezogen, als der Regen vorbei war.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#1097042 - 01/17/15 07:12 PM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: derSammy]
irg
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...aber nicht unbedingt in Norwegen beim Überqueren eines hohen Passes.....
Weiter im Süden ist das meine liebste Variante!

lg!

georg
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#1097051 - 01/17/15 07:30 PM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: Ardania]
Ardania
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Nochmals vielen Dank für die Tipps :-)
Das mit den kurzen Radhosen und den Knielingen ist echt ne gute Idee. Und wenns doch mal kälter wird und für abends steck ich dann doch die G1000 ein. Auch wegen der Mücken. Dafür nehm ich das Gewicht in Kauf.
Und wenns nass wird, die Regenhose drüber. Da ich recht klein bin, ist mir meine eher viel zu lang :-) Eure Problem werde ich daher wohl nicht haben und ich kann über ne Gore-tex nachdenken bei den Schuhen. Nach ein paar günstigen Click-Rad Schuhen schaue ich mich dann mal um. Und da ich am Rallervegen und/oder im Aulandsdalen oder vielleicht sogar geführt auf dem Jostedalsbreen wandern will, komm ich um meine Hanwag Tatras nicht drumherum. Auch gut für starken Regen. Ob ich da dann noch extra Überzieher brauch?
Oh je, wenn ich jetzt ans Gewicht denke ...

Heute war ich im Radladen und habe mir das Bike zusammengestellt und angezahlt.
Weiteres dazu dann aber besser im passenden Unterforum.
Juhuuu. Bald habe ich ein neues Bike :-)
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#1097120 - 01/17/15 11:33 PM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: Ardania]
Falk
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Sind Deine Bergschuhe steigeisenfest? Bei den Gletscherwanderungen sollten sie es sein. Ich habe übrigens kein Problem mit dem Radfahren mit Bergstiefeln. Wenn Hochgebirge dabei ist und sich Wanderungen einschieben lassen, dann habe ich die Tevalatschen und die Bergstiefel dabei. Letztere sind derzeit B/C (und die vorherigen waren C).
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#1097126 - 01/17/15 11:53 PM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: Falk]
Ardania
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In Antwort auf: Falk
Sind Deine Bergschuhe steigeisenfest? Bei den Gletscherwanderungen sollten sie es sein.

Sie sind bedingt steigeisenfest.
Bei den geführten Touren auf dem Nigardsbreen scheinen die aber eh Körbchenbindung mit Bändersystem zu nutzen.
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#1097129 - 01/18/15 12:21 AM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: Ardania]
Falk
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Schnellverschlusssteigeisen funktionieren doch nur mit speziell dafür ausgelegten Schuhen. Die waren auch mir zu massiv. Unangenehm wäre eher Wild- oder Rauleder. Das ist nicht dicht zu bekommen und endet auf dem Eis mit nassen Füßen. Auch meine inzwischen ausgemusterten Meindl Nepal waren laut Hersteller nur »bedingt steigeisenfest«.
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#1097151 - 01/18/15 08:35 AM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: Ardania]
Karl der Bergische
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Ich denke, ein paar Radschuhe ohne Goretex / mit Klick und ein paar wasserdichte Bergschuhe, in denen Du vermutlich auch Rad fahren kannst, wäre eine gute Kombination. Aber probier vor der Reise bei einer Ausfahrt aus, ob Regen nicht trotz Überhose in die Schuhe gelangt und vielleicht ergänzend Überschuhe empfehlenswert sind.
Karl
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#1097160 - 01/18/15 09:10 AM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: Ardania]
ro-77654
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Meine erste Radreise ging nach Norwegen. Danach war das Thema für 20 Jahre bei mir gestorben - Gründe waren die extremen Steigungen und vor allem der Dauerregen.
Schau dir mal die Klimadaten an; insbesondere Regen:
http://www.wetterkontor.de/de/klima/klima2.asp?land=no&stat=01317

Zum Einstieg würde ich von Berlin aus Polen oder das Baltikum erkundigen.
Gewerblich: Autor und Lastenrad-Spedition, -verkauf, -verleih

Edited by ro-77654 (01/18/15 09:11 AM)
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#1097166 - 01/18/15 09:32 AM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: Ardania]
redfalo
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Was kurze Hosen und Beinlinge betrifft: Das ist Geschmacksache. Ich habe bislang keine Beinlinge gefunden, die nicht rutschen - sehr nervig. Habe dieser Variante daher verworfen. Da ich, außer bei Temperaturen deutlich über 20 Grad, gerne die Knie bedeckt habe, sind für mich dünne 3/4 lange Radhosen in vielen Fällen der beste Kompromiss.

Ob du noch Überzieher für deine Wanderschuhe brauchst, wenn du mit Regenhose fährst? Ich glaube nein. Erstens dürfte es schwierig werden, Überzieher zu finden, die über klobige Wanderschuhe drüberpassen. Zweitens ist, wenn die Schuhe selbst wasserdicht sind, das entscheidende, dass nichts von oben reinläuft. Das ist m.E. die wichtigste Funktion einer Regenhose.

SPD-Sandalen habe ich noch nicht ausprobiert - in den Breiten, in denen ich in der Regel unterwegs bin, ist gibt es nur wenige Monate im Jahr, wo die in Frage kommen. Klar dauert es, bis nasse Schuhe trocknen, daher die Goretex-Socken. Aber viele Wege führen nach Rom...


Edited by redfalo (01/18/15 09:35 AM)
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#1097167 - 01/18/15 09:41 AM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: Ardania]
irg
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Hallo!

In Antwort auf: Ardania
Und wenns nass wird, die Regenhose drüber. Da ich recht klein bin, ist mir meine eher viel zu lang :-) Eure Problem werde ich daher wohl nicht haben und ich kann über ne Gore-tex nachdenken bei den Schuhen. Nach ein paar günstigen Click-Rad Schuhen schaue ich mich dann mal um. Und da ich am Rallervegen und/oder im Aulandsdalen oder vielleicht sogar geführt auf dem Jostedalsbreen wandern will, komm ich um meine Hanwag Tatras nicht drumherum. Auch gut für starken Regen. Ob ich da dann noch extra Überzieher brauch?
Oh je, wenn ich jetzt ans Gewicht denke ...


Deine Hanwag kenne ich nicht aus eigener Erfahrung. Wahrscheinlich sind sie etwas schwerer als die Meinl, die ich in Norwegen verwendet habe, aber ungefähr gleich hoch. Wenn du mit ihnen beim Bergsteigen/Wandern zufrieden bist, nimm sie einfach. Auf einem normalen Gletscher werden sie gut gehen. Klar gibt es tolle Steigeisen mit Kipphebelbindung für die steifen Plastikbergschuhe, und sie sind auch sehr gut. Nötig sind sie, so lange du nicht ans richtige Eisklettern gehst, nicht. Steigeisen mit Riemenbindung kannst du auch an den Hanwag anlegen. Früher hatten wir gar keine anderen, und haben damit auch recht ordentliche Touren gemacht.

Mit der Steifigkeit der Schuhe ist das so eine Sache: Mit leichten, weichen Schuhen kannst du etwas schneller gehen, dafür wird es in unwegsamem Gelände, auf nassem Gras, auf Schnee u.a. schnell ziemlich riskant. Mit steifen Schuhen, v.a. mit steifer Sohle, mit denen du auch auf der Kante gut stehen kannst, bis du da weit sicherer. Feste Bergschuhe verhindern bis zu einem gewissen Grad das Überknöcheln. Mit entsprechendem Training kannst du aber sehr viel mit besserer Balance und Körperspannung abfangen und bist je nach Verhältnissen oft nicht unsicherer unterwegs.

Zur Wasserdichtigkeit: Teste die Schuhe einfach zu Hause im Dauerregen. Gute Goretex-Schuhe können sehr lange dicht halten (meine Meinl z.B. blieben über 17 Jahre völlig dicht), andere schwächeln früher, wie meine aktuellen Shimano MT92. Wenn deine Schuhe dicht sind, brauchst du keine Gamaschen drüber.

Ich würde bei deinen Zielen v.a. aus Gewichtsgründen keine extra Radschuhe mitnehmen. Beim Radeln stören feste Schuhe nicht. Du wirst noch so viel Zeug zusammenbekommen, dass du eher an einen Möbelwagen als an ein Tourenradl denkst. Dazu kommt noch die Verpflegung für längere Zeit, wenn du in die Berge fährst, um dort zu wandern.

Ungefragt noch ein Tipp: Die Ausrüstung würde ich später in einem eigenen Schritt zu optimieren versuchen. Meistens geht das eher so, dass man eine Liste erstellt, was alles angenehm, wichtig und absolut unverzichtbar ist. Dann geht es ans Streichen, da das Fahrrad keinen Lastautoanhänger hat.
Nach ein paar Jahren landen die erfahrenen TourenradlerInnen und Bergsteigerinnen (die optimaler weise die alten Packlisten mit Kommentaren aufheben, um vergleichen zu können) bei ca. der Hälfte des "absolut Unverzichtbaren". Und das ist dann noch schwer genug.

lg!

georg
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#1097206 - 01/18/15 12:20 PM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: ro-77654]
Karl der Bergische
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Hallo ro,
warum willst Du Ardania von Norwegen abschrecken, indem Du eine Klimatabelle des regenreichsten Orts Norwegens zeigst? In ganz Norwegen sind Sonne/Niederschlag Glückssache wie in Deutschland auch. Ich habe in bisher 7 Norwegen-Urlauben meist Glück (= nur wenige Regentage) gehabt, sogar in Bergen. Es kann natürlich auch andersrum sein (2 Wochen verregnet), aber das ist in D auch nicht ausgeschlossen. Wenn man in Norwegen trockenes Klima möchte (600 mm Jahresniederschlag), muss man sich nach Ostnorwegen (Raum Kongsvinger-Röros) begeben; dort findet man allerdings keine dramatische Hochgebirgss-Fjord-Landschaft, sondern Nittelgebirge.
Karl
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#1097224 - 01/18/15 02:01 PM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: Karl der Bergische]
Rennrädle
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Sehe ich auch so. Wer nach Norwegen will, weiß dass es Regnen kann und wenn man Pech hat auch viel. Aber jeder weiß dass es keine Regel gibt.


Wir hatten vor eineinhalb Jahren praktisch 3 Wochen bestes Wetter. Am schlechtesten war es bei uns zwischen Göteborg bis südlich von Oslo. Auf dem Rallarvegen Sonne pur. Auch, weil wir nicht in das Regenloch Bergen rein gefahren sind, sondern unseren Plan kurzfristig der Wettervorhersagen angepaßt haben.

Norwegen ist viel zu schön, um eine Radtour wegen drohendem schlechten Wetter nicht anzugehen.

Gruß Rennrädle
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Off-topic #1097298 - 01/18/15 06:02 PM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: Karl der Bergische]
ro-77654
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Mit der Argumentation könnte Sie gleich nach Island fahren - ist ja schließlich Glückssache, ob es dort drei Wochen windstill und sonnig ist.

Statistisch ist die Chance auf wenig Regen im Baltikum geringer im Vergleich zu Fjordnorwegen.
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Off-topic #1097561 - 01/19/15 04:17 PM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: ro-77654]
Ankina
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In Antwort auf: ro-77654
Meine erste Radreise ging nach Norwegen. Danach war das Thema für 20 Jahre bei mir gestorben - Gründe waren die extremen Steigungen und vor allem der Dauerregen.
Schau dir mal die Klimadaten an; insbesondere Regen:
http://www.wetterkontor.de/de/klima/klima2.asp?land=no&stat=01317

Zum Einstieg würde ich von Berlin aus Polen oder das Baltikum erkundigen.

Oslo vs Hamburg im August:

Code:
Ort max/min Temp Niederschlag Menge/Tage Sonnenstunden
Oslo          20,8 	11,8 	90 	10  	7 	
Hamburg       21,6 	11,9 	70 	11  	6,7
St.Petersburg 20,1 	12,8 	80 	11  	6,9 
Obersdorf     20,8 	9,6 	213,3 	16  	5,9
Bergen        17,9 	11,4 	190 	17  	4,6


In Norwegen ist der Sommer nicht ganz so warm, dafür ein wenig sonniger. Natürlich kann es 2 Wochen regnen, oder die Sonne scheinen. St. Petersburg oder auch Polen unterscheiden sich da von Oslo nur mäßig
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Off-topic #1097572 - 01/19/15 04:38 PM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: Ankina]
ro-77654
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Bei Menge und Tage gibt es bei Bergen eine deutlich höhere Zahl als bei Oslo. Sie fährt in diese Region.

Polen hat den Vorteil, dass sie auch mal eine günstige Unterkunft buchen kann bzw. schnell zurück in Berlin ist, falls eine Woche Regen angesagt ist.
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#1097590 - 01/19/15 05:24 PM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: Karl der Bergische]
redfalo
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Ich habe ja deutlich weiter oben ebenfalls meine verhaltene Skepsis mit Blick auf das Wetter-Risiko in Norwegen ausgedrückt.

Natürlich kannst du immer überall Glück oder Pech in Sachen Wetter haben - aber die Wahrscheinlichkeit auf einen total verregneten August ist in Mitteleuropa kleiner als in Norwegen.

Hinzu kommt, dass aufgrund des milderen Klimas August-Regen in Frankreich deutlich weniger unangenehm ist als in Norwegen. Ich habe jedenfalls zweimal eine Radreise in Norwegen wegen Wetter-Kapriolen abgebrochen. Norwegen wäre daher - auch wegen der Berge - nicht das Land, das mir als erstes einfallen würde als Ziel für die erste Radreise.

Richtig ist aber auch, dass die Landschaft grandios ist. Vielleicht hat Ardania ja Glück. Ich wünsche es ihm/ihr

Edited by redfalo (01/19/15 05:25 PM)
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Off-topic #1097956 - 01/20/15 08:20 PM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: ro-77654]
Nordisch
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Ich fahre seit 1993 nach (Fjord)Norwegen zwischen Molde und Kristiansund.
Bis 2005 war ich sogar fast jedes Jahr dort.
(Danach 2007, 2011, 2014) Typische Reisemonate waren Juli bis September.

Ich konnte dort im Mittel kein signifikant schlechteres Wetter erkennen als hier in
Deutschland. Dabei gehört die Region Deutschlands, wo ich wohne, mit zu den sonnenreichsten Gegenden, Rügen/Usedom.

Edited by Nordisch (01/20/15 08:23 PM)
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Off-topic #1097984 - 01/20/15 09:36 PM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: ro-77654]
Nordisch
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Dass Polen, das deutlich günstigere Land für eine Radreise wäre, möchte ich nicht abstreiten.

Aber an die atembetraubende Schönheit Norwegens kommt Polen einfach nicht ran.
Und polnische Autofahrer nehmen leider herzlich wenig Rücksicht auf Radfahrer wie Fußgänger.
Ich arbeite im Nebenjob für eine Vermessungfirma (Schwerpunkt Seevermessung). Wir sind auch häufig in Polen bis nach Gedansk unterwegs. Was man dort bereits als Pickup Fahrer erlebt, geht auf keine Kuhhaut mehr. Im Pickup mit großem Boot hinter wird einem schon Angst und Bange bei den Überholmanövern der Einheimischen. Und wenn man sieht wie PKWs und Trucks Radfahrer überholen, kann man nur die Hände über den Kopf zusammen schlagen. Mein Anhalten mit dem Pickup an Fußgängerüberwegen mit wartenden Fußgängern wurde zudem mit häufigen Hupkonzerten hinter mir quittiert. Wir sind meist im Küstenbereich (Szczecin, Leba, Darlowo, Gedansk) unterwegs, ich weiß natürlich nicht wie die Autofahrer im Landesinneren fahren.
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Off-topic #1097993 - 01/20/15 10:07 PM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: Nordisch]
derSammy
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Ich kenne beide Länder so halbwegs und möchte das nicht unwidersprochen so stehen lassen. Beide Länder haben ihre eigenen Reize. Unberührte Natur, Berge, Fjorde, Mitternachtssonne findest du in Norwegen. Polen bieten in Masuren beeindruckende Wälder, Seenketten, abwechslungsreiche Agrarkultur. Es gibt die Ostseeküste und auch die Mittel- bis Hochgebirge im Südwesten und Süden des Landes. Dazwischen z.B. große Flüsse wie Weichsel und Oder (sowas hast du in Norwegen nicht).

Was den Verkehr betrifft: Der ist in Polen schlicht anders als hierzulande. Die Fernstraßen würde ich definitiv auch meiden. In Polen gibt es wenig Autobahnen, viel Fernverkehr rollt über die Landstraßen. Dort wird dann von wenigen Verrückten, oft gut an der CB-Funkantenne zu erkennen, völlig verantwortungslos überholt. Wenn es einen breiten Seitenstreifen gibt, ist das Fahren ab und an vertretbar.
Ganz anders die Nebenstraßen. Die fahren sich oft sehr gut. Wenig Verkehr, und der, der kommt, überholt verantwortlich. Es mag etwas ambivalent klingen, aber die Polen können überholen, weil sie es schlicht häufiger tun als hierzulande. Obwohl es im Schnitt knapper sein mag als in Deutschland, kann ich mich spontan an keine Situation errinnern, wo der Überholer sich so richtig verschätzt hat. Das ist in Deutschland anders.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
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#1098225 - 01/21/15 03:57 PM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: Ardania]
Ardania
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Jetzt habe ich tatsächlich auch Lust auf Polen bekommen.
Da heute die Urlaube fix gemacht wurde habe ich nun 10 Tage um Pfingsten und 3 Wochen in den ersten oder letzten drei Augustwochen zur Verfügung.
Da bietet es sich wohl sehr an, Polen zum Erfahrungen sammeln zu nutzen.

Ich hoffe mich mit dem Harz übers Wochenende und Polnischen Erhebungen zu Pfingsten dann auf die Steigungen in Norwegen gut vorbreiten zu können.

Und zum Wetter. Nass kanns wohl werden, dass ist mir bewusst. Erst hatte ich noch Irland im Kopf, aber Skadninavien reizt mich mehr. Meine beide Schwedenreisen letztes Jahr haben mich infiziert :-) Ne neue Regenjacke muss eh her. Die alte ist hinüber. Guter Anlass. ;-) Also wird schon. Und selbst wenns gar nicht geht, muss halt ein Alternativplan her. So war es auch letzten August in Schweden. Da zwang mich das Wetter zum Abbruch meiner Trekkingtour und ich habe dann noch ein paar schöne Tage auf Koster vor Strömstad verbracht.
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#1098372 - 01/22/15 08:18 AM Re: Erste Radreise - Norwegen, ein paar Tipps [Re: Ardania]
extraherb
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Na,gerade meldet die WELT-Zeitung, dass Norwegen 3,3% günstiger ist für Touristen aus D als letztes Jahr. Ein Schnäppchen wird es deswegen trotzdem nicht aber vll. sollte man es als einen Wink des Schicksals ansehen. schmunzel

Gruß, Uwe
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