Hallo!
Eigentlich wollte ich mir einen zusätzlichen Dauenschlafsack kaufen, der so bis minus 7 Grad reicht. Allerdings wäre der bei Touren mit großen Temperatursprüngen auch mal zu warm und wäre auch recht teuer.
Nun habe ich mir einen Kunstfaser-Überschlafsack namens "Explorer" von Carinthia gekauft, der eine Ergänzung zu meinem Daunenschlafsack sein soll, der 650 Gramm wiegt und "Komfort 7 Grad" verspricht. Der Explorer soll 10 Grad mehr "bringen", dann hätte ich eine Kombination, die bis minus 3 Grad einen guten Schlaf garantieren soll. Mit meiner Daunentüte kann ich bei entsprechender Lleidung auch bis 0 Grad noch gut schlafen - also käme ich bis minus 10 noch gut klar.

Vorteile des Systems:
+ Der Explorer ist mit 150 Euro relativ preiswert.
+ Feuchtigkeitsunempfindlich und
+ deshalb auch als Biwacksack nutzbar.
+ Daunenschlasa oder Explorer kann man auch bei warmen Nächten solo nutzen, ohne sie offen lassen zu müssen (Zugluft finde ich sehr unangenehm).

Nachteile
- Der Explorer wiegt ein Kilo, also bin ich zusammen bei rund 1650 Gramm. Mehr als ein Daunenschlasa bis Minus 3 Komfort (circa 500 Gramm mehr).
- Der Explorer hat ein relativ großes Packmaß von 18x20 cm.


Nach Praxiserfahrungen schreibe ich mehr.

http://www.carinthia.eu/bags/de/shop/900...+Top/?card=1145
http://www.gipfeltreffen.at/showthread.php?67813-Carinthia-EXPLORER-TOP-Erfahrungen

Also die Praxis mit 2 Säcken sieht so aus:

Habe letztes Jahr meinen alten schlappen und schon 7x gewaschenen Billigschlafsack Federn dabei gehabt - hauptsächlich um in Herbergsbetten mit zweifelhafter Wäsche zu pennen.
Fürs Hochgebirge habe ich nach Anflug in Delhi um 20 EUR einen Armeeschlafsack made in China gekauft am Bazaar (neu). Armee = Rechteck, Kunst = volle Freiheit der Truppenaufstellung.

Diesen habe ich dann ins Gebirge gefahren und auf 7 Übernachtungen über 4000 m (Sommer, Nacht bis - 10 ° außerhalb) immer ausgezeichnet warm geschlafen, wie ichs gern mag. Hervorragenden Flauschen und Rauschen im Armee-Schlafsack. Keinerlei Bewegunshinderungen, Den Federschlafsack innendrin musste ich nicht ganz schließen.
Vor Abflug aus den Hochbereichen habe ich den Armee-Schlafsack dem Abfall gewidmet - schweren Herzen wegen Gewicht im Flug und Handling. Wahrscheinlich wurde er wieder am Bazaar weiterverkauft.

Tenor:

Barfußschlumpf empfiehlt für extreme Schlafbedingungen, insbesondere klimatisch sehr weit auseinanderfallende Nachtarten auf einer Tour (-10° bis + 30°) das Doppelprinzip und außerdem Kunst um Feder, Rechteckschlafsäcke, den Kauf des Umfassungssacks nach Flugankunft.

Wie groß war denn das Ding? Haste ein Bild?

Riesig.



Unter dem Sattel kann mans sehen.

Militärschlafsäcke richten sich eigentlich an eine Kundschaft von weltanschaulich anderer Direktive. Das Ideologische überlasse ich den Konservativen.
Ich finde Miltärzeugs vor allem praktisch und man hat die Gewähr auf den Sieg.