Hallo,

meine mit Rillenkugellagern ausgestattete Hinterradnabe der Rose-Hausmarke XTreme, (Hersteller: Miche) hat Spiel und ich möchte daher die Lager austauschen (6001 2RS). Da ich an meinen anderen Rädern nur Konuslager habe, ist es für mich Neuland. Im Internet gibt es eine Vielzahl von Angeboten mit offenbar unterschiedlichen Qualitäten. Ich wäre dankbar, wenn mir jemand von Euch einen Tipp für ein bestimmtes Produkt geben könnte. Sollte hochwertig sein.

Danke und Gruß

Meinhard

Ich würd einfach bei Onkel Erwin anrufen und mir einen Satz schicken lassen. Oder zwei. Dürfte die mit Abstand unproblematischste Lösung sein.

Hallo,

ja, das würde ich auch machen, ich bin aber ein wenig enttäuscht von der - meiner Meinung nach - kurzen* Haltbarkeit der Lager(im Vergleich zu dem, was ich von Konuslagern gewohnt bin) und dachte, es gibt vielleicht was qualitativ besseres.

* Ich weiß es zwar nicht wirklich, weil ich ohne Fahrradcomputer fahre, aber ich schätze mal um 3.000 km, zwar relativ sportlich, aber hauptsächlich Stadt und Waldautobahn.

Wenn die von mir angenommene Laufleistung dafür normal sein sollte, hat sich meine Frage erledigt. Dann bestelle ich mir bei Rose gleich ein paar Lagersätze mehr.

Gruß

Meinhard

Ich bestelle meine Lager bei Agrolager und habe mich mal mit unserem Ingenieur drüber unterhalten. Der meint der Aufpreis zu einem besseren Lager wie etwa SKF würde sich auf jedenfall lohnen.

Ich fürchte, das ist buchstäblich im Rahmen . An meinem Specialized war das auch so. Die Rillenkugellager sind dort eigentlich suboptimal, weil deren Stärke in der Drehbewegung liegt, nicht in der Abstützung. Halbkugelförmige Gleitlager sind zwar sehr uncool, aber um ein Vielfaches haltbarer.

Hallo,

danke (auch an Sickgirl) für Eure Antworten - hilft mir beides weiter.

Gruß
Meinhard

Sorry, ein Nachtrag, ich hatte mich verlesen . Es geht ja um die Nabe, ich dachte zuerst um den Hinterbau.

Dann würde ich eher über einen Nabenersatz nachdenken. Kannst du umspeichen? Eine vernünftige Nabe kostet nicht soviel mehr als ein Satz Lager und ich bezweifle, daß Rose Ersatzlager für diese Naben überhaupt hat.

Wenn du wenig investieren willst, nimm eine XT Nabe, wenn du mehr ausgeben willst, eine DT 350 (nicht 370).

hmmm, tja Deine Idee hat was für sich, zumal ich noch mit einem anderen Punkt nicht zufrieden bin - die Kassette (8fach) habe ich nur unter Zuhilfenahme eines Gummihammers runterbekommen, weil sich die Nuten der Kassette schon etwas in die entsprehchenden Gegenstücke des Freilaufes eingearbeitet hatten (ich habe ausreichend Fett beim damaligen Zusammenbau verwendet).

Eine Nabentausch wäre wohl tatsächlich eine Qualitätsverbesserung. Das mit dem Umspeichen kriege ich hin.

Danke für die Anregung.

Hast du mal geschaut ob die Lager beim Drehen spürbar rasten? Wenn ja waren sie vielleicht verspannt. Ich hatte den Fall gerade mit genau den gleichen Lagern an einer Sturmey-Archer-Trommelbremsnabe. Dort war sowohl die Distanzhülse für die Lagerinnenringe zu kurz als auch die Passung der Lagersitze zu eng.
Mach doch auch die beiden Kunststoffdichtungen mal runter und schau ob möglicherweise Rost das Problem ist.

J.

In Ergänzung zu iassus und sickgirls Beiträgen: auch bei meinem MTB waren die Rahmenlager nach ca. 3500 km fertig, wobei das ja nochmal eine ganz andere Belastung ist als in Laufrädern - die Lager drehen sich ja praktisch "auf der Stelle", jeweils nur ein paar ° weit. Das ging so weit, dass die beiden Hauptlager des Rahmens richtig eingerastet sind, so eingelaufen waren die. Rillenlager in Naben sollten aber schon ein wenig länger halten, trotz der Nachteile, die ich wie iassu einschätze. Die Rillenlager in den Naben meines MTB tun aber (noch?)...

Ich habe auch bei Agrolager bestellt, und zwar auf Anraten eines MTB-fahrenden Kollegen auch die SKF-Teile (für mein Rad u.a. 6001-2RSH (Rillenkugellager 6001-2RSH SKF 12x28x8)). Der Kollege hat sowohl in seinem ehemaligen Specialized als auch in seinem aktuellen Cannondale, die beide nicht wirklich preisgünstig waren, rostende, schlecht gedichtete No-Name-Billiglager gefunden. In meinem Rad waren welche von KSK drin, die immerhin nicht gerostet haben und auch nicht allzu dreckig - die Dichtung scheint also ganz o.k. gewesen zu sein.

Wenn deine Nabe nur zwei Lager hat (HR-Naben haben oft vier), dann sollten die relativ einfach herauszubekommen und auch wieder einzupressen sein. Wenn es vier sind, wird es aufwendiger, da hat iassus Idee vom Umspeichen durchaus ihren Charme. Vor allem, da der Freilauf ja auch schon muckt, wie Du eben geschrieben hast. Die 6001er sind aber Brot- und Butter-Lager, die man günstig bekommt. Die SKF-6001er bei Agrolager haben jedenfalls 3,29 € pro Stück gekostet, da kostet eine neue Nabe dann doch etwas mehr. Und das Umspeichen kommt noch dazu, auch wenn Du es selber machst.

Hallo,

auch an Euch (inkl. Jesusfreak) danke für die Infos. Im Rose-Katalog wird die Nabe als 4-fach gelagert angegeben, in der Miche-Montageanleitung ist von 2 Lagern die Rede (ich gehe mal von mehr als 2 aus - mindestens der Freilauf sollte sich doch wohl auch noch auf einem Lager abstützen (?)). Ich werde also erst mal die Lager rausbauen und mir ansehen, wie viele das sind und wie die aussehen und dann entscheiden, ob ich mir neue bestelle und den etwas eingelaufenen Freilauf weiterfahre, oder mir tatsächlich eine neue Nabe zulege.

Im Moment tendiere ich zur Bestellung neuer Lager, und wenn es letztlich nur den Nutzen hätte, dass ich auch mal einen Lagertausch von Rillenkugellagern gemacht habe.

Gruß
Meinhard

Sag doch mal, wie groß das Lagerspiel überhaupt ist. Zwischen »geradeso fühlbar« und »schlackert wie ein Lämmerschwanz« ist viel Raum. Ich habe im Übrigen noch nie ein Lager gewechselt und die Ältesten sind von 2000.
Eine Hinterradnabe mit Freilauf ist mit nur zwei Lagern nicht baubar. Wenn Deine Nabe nicht gerade absoluter Murks ist, dann wird sie vier Lager haben.

Hallo Falk,

also ja, ich gehe auch von 4 Lagern aus. Das Lagerspiel ist fühl- und hörbar, sowohl wenn ich an der Felge mit dem entsprechend langen Hebelweg wackele, als auch jetzt im ausgebauten Zustand, wenn ich die Achse gegen das Nabengehäuse bewege. Allerdings wackelt es nicht wie ein Lämmerschwanz, sondern ist (noch) gering.

Gruß
Meinhard

nur zur Info an die, die es interessiert - ich war eben noch mal im Keller und habe die Nabe flugs weiter zerlegt. Also 2 Lager im Nabengehäuse und 2 im Freilauf. Bei der Gelegenheit festgestellt, dass bei einer der 3 Sperrklinken im Freilauf die Feder gebrochen ist (grummel). Eins der Lager im Nabengehäuse scheint wirklich etwas Spiel zu haben, was ich aber mangels Hebelwirkug durch die Achse nur mit dem kleinen Finger meine gespürt zu haben.

Da die Sache mit den Lagern aber angesichts der Sperrklinke für mich in den Hintergrund gerückt ist und mich doch zu einer neuen Nabe tendieren lässt (ich mache zwar so gut wie alles selbst am Rad, aber ich fürchte, für diese filigrane Fummelei fehlt mir - sofern ich überhaupt passenden Ersatz bekomme - die Geduld) will ich die Lagerfrage mal abschließen und bedanke mich bei allen, die sich für mein Thema interessiert haben und die Antworten waren auch wirklich informativ und werden abgespeichert.

Gruß
Meinhard