Baue gerade ein Alltagsrad für eine Bekannte von uns auf. Das Rad erhält gebrauchte V-Brake die bei ihr noch im Keller rumlagen. Jetzt stelle ich mir gerade die Frage wo an der Federeinstellschraube die „Nullstellung“ ist.
Ist die wenn die Schraube komplett eingedreht ist oder fast aufgedreht, oder sollte diese nur zur Hälfte eingedreht sein vor den Einbau. Ich habe versucht das bei Shimano als auch bei Avid nachzulesen, leider keinerlei Hinweise.
Weiß hier jemand vielleicht mehr?!

Bei Shimano ganz rausgedreht. Durchs Reinderehen wird die Vorspannung erhöht.

Hallo,

ich stelle die Federeinstellschrauben wie folgt ein:

1. An beiden Seiten Schrauben reindrehen (das ist vielleicht das, was Du mit "Nullstellung" meinst).

2. Dabei gilt: Reingedrehte Schraube = Federspannung hoch = Abstand Bremsbacken zur Felge hoch.
Rausgedrehtre Schraube = Federspannung gering = Abstand Bremsbacken zur Felge gering.

3. Jetzt eine der Schrauben schrittweise rausdrehen. Dann rückt der Bremsbacken der betreffenden Seite näher zur Felge. Gleichzeitig rückt der Bremsbacken der anderen Seite dagegen automatisch von der Felge weg.

4. Dieses Spiel dann auch abwechselnd mit der anderen Seite machen, und zwar so, dass irgendwann der Abstand beider Bremsbacken zur Felge gleich ist, die Bremse sich sauber zurückstellt und die Federspannung so gering wie möglich ist (da dann auch die Bedienkräfte geringer sind). Also eine Kombination aus drei Parametern. Ggf. noch mit Seilzug und/oder Einstellschraube am Bremsgriff korrigieren. Etwas Fummelei, die aber rasch erledigt ist.


Hoffe, Dir hilft das und viel Erfolg beim Aufbau.

Geht es noch komplizierter?

Ich drehe die Schrauben so weit wie möglich raus vor der Montage (bei neuen V-Bremsen ja nicht nötig) und dann, je nach Notwendigkeit, wieder rein bis beide Seiten der V-Bremse gleich ziehen. Nur sollten dann auch vorher die Bremsgummis gut ausgerichtet worden sein

P.S.: Und wenn die Schrauben nicht mehr helfen, die Feder am Bremssockel stärker vorspannen!

Ich schraube sie so weit wie möglich rein (natürlich so, dass die Beläge gleichmäßige Abstände haben). Bedienkräfte finde ich im Vergleich zur Bremskraft vernachlässigbar.
Dagegen kommt es oft vor, dass Schaltzüge gammeln, der Belag ungleichmäßig abnutzt und dann teilweise sogar an der Felge hängenbleibt. Hier ist eine höhere Federkraft von Vorteil um ein Schleifen der Bremse zu vermeiden.
Ist aber auch ein bisschen dadurch beeinflusst, dass ich öfters Räder in die Hände bekomme, von irgendwelchen Bekannten oder Verwandten, deren Räder ich dann länger nicht wiedersehe und die sich auch nicht um funktionierende Bremsen etc. kümmern. Die melden sich erst, wenn gar nichts mehr geht

Grüße
Florian

Wenn sowas passiert, häng die Lösefeder aus. Damit ist sie spannungsfrei und die Schraube sollte sich leicht einsetzen lassen. Danach die Feder aber wieder einhängen!

@huxtebude, das ist ein Fehler. Eigentlich sollten sich Federn nicht biegen lassen, aber bei den Lösefedern von V-Bremsen geht das. Nicht unbedingt ein Zeichen von hochwertigem Material. Nur, heb Dir die Regulierschrauben für später auf.
Weil es noch nicht gesagt wurde, die Stifte gehören bei V-Bremsen immer in das mittlere Loch der Aufnahme an Rahmen und Gabel.

Kann ich so nicht pauschal unterschreiben. Die Tektro RX5 haben so starke Federn, dass schon bereits das untere Loch ausreichend ist, im mittleren bekommt man sie kaum noch zusammengedrückt.

Hallo Falk,


Oder ins obere oder untere – nicht nur in Abhängigkeit von der Federkraft, sondern auch von der Felgenbreite.

Grüße
Andreas

yupp. Und in den Zeiten der Cantileverbremsen war es, iVbd mit der Art der Bremsbelagmontage, gelegentlich erforderlich, wenn man ein vernünftiges Seildreieck erreichen wollte, auch Zuflucht zu einem oberen oder unteren Löchlein zu suchen.

Das war genau mein Problem, die Feder war irgendwie innen in dem Arm geführt, man konnte nix sehen und ich kam nicht dran. Nur im dem Loch war das Ende zu sehen
Mal sehen wenn ich das nächste Mal den Vadder besuche, ob er das (wie immer) mit Gewalt wieder reingekriegt hat.