Hallo leute,
meine Freundin und ich fahren im August die Rhone entlang, von Genf bin Marseille. Wir stecken zwar beide noch in den Kinderschuhen des Tourenfahren, bin aber inzwischen nicht mehr abgeneigt uns noch ein Zelt, ultraleichte Schlafsäcke etc zu besorgen. Es fällt uns schwer Unterkünfte/Hostels zu finden. Außerdem ist auch ein nachteil von Reservierungen, dass wir gebunden sind. Hat von euch jemand schon die Erfahrung gemacht? Ist es spontan möglich Schlafmöglichkeiten dort zu finden?
Danke schon mal für eure antworten
beste Grüße
Peter

Ich bin den Rhôneradweg nur auf einem kurzen Stück gefahren. Mein Eindruck ist, daß Unterkünfte leicht zu finden sein dürften. Nicht unbedingt direkt an der Strecke. Aber der Weg führt ja an Städtchen vorbei, und die Hinweisschilder sind gut. Ich halte es übrigens wie Du: lieber nicht reservieren und flexibel bleiben.

August sind Ferien in Frankreich, da ist es tendenziell etwas schwieriger mit den Unterkünften. Aber das Rhônetal ist fast durchgängig relativ dicht besiedelt (und u. a. auch daher meiner Meinung nach nicht durchgängig sonderlich schön). Deshalb glaube ich, dass man dort auch in den Ferienzeiten spontan noch ein Zimmer bekommen müsste. Ich hatte in Frankreich selten ein Problem, selbst in Ferienzeiten nicht. Vielleicht solltet Ihr nicht erst spätabends mit der Suche beginnen, dann klappt das schon. Kann sein, dass ihr dann auchmal einen Ort weiter fahren müsst, aber dass Ihr ohne Zimmer bleibt, ist mE sehr unwahrscheinlich. Reservieren ist meiner Meinung nach nicht nötig. Ich würde es höchstens für Marseille empfehlen, da wisst Ihr ja, wann Ihr da seit und könnt Euch so noch etwas schönes aussuchen.

Gruß
Holger

P.S.: jetzt denke ich nochmal über das Wort "Hostels" nach. Was sucht Ihr denn für Unterkünfte? Ich bin von Hotels ausgegangen.

Der Rhôneradweg "Via Rhôna" ist meines Wissens bisher nur in der Schweiz durchgehend und in Frankreich noch nicht vollständig. Ich stelle ihn mir schön vor, allerdings erinnere ich mich mit Grauen an die glühende Hitze, die wir vor vielen Jahren bei einer Radtour im Rhônetal (auf der Landstrasse aber) hatten, im Juni. Gut eincremen, früh morgens losfahren, viel trinken und nicht allzu lange Etappen wählen, würde ich raten.
http://www.viarhona.com/litineraire/viarhona-a-velo
Bezüglich der Quartiere hätte ich auch wenig Bedenken. Das geht schon spontan, wenn ihr nicht erst abends anfangt zu suchen oder von unterwegs aus für abends in Quartieren anruft.
Vorbuchen und das möglichst früh, würde ich für große Städte, wo's euch wichtig ist was Schönes und Bezahlbares zu finden.

Hallo,

An den Augustwochenden könnte es zwischen Lyon und Orange im Bereich der Autobahn mit der Unterkunft kritisch werden. Also würde ich schauen, dass ich dort am WE eher auf den autobahnfernen Abschnitten der Via Rhona unterwegs bin.

Über den Ausbaustand zwischen Lyon und Arles kann ich ende Juli hoffentlich Genaues berichte, wenn ich diesen Abschnitt gefahren bin. Aber meines Wissens ist die Route dort inzwischen fast durchgehend fertiggestellt.

Grüße
Rainer

Nichts für ungut, aber das ist so ziemlich die letzte Tour, die ich empfehlen würde. Das Rhonetal ist m.E. an sich schon nicht der Knaller und im August erst recht nicht. Ich hoffe, ihr könnt Hitze über 30 Grad bei gleichzeitiger Luftfeuchtigkeit an die 100% gut ab.

Unterkünfte sind im Normalfall kein Problem, wenn ihr Hotels oder Privatzimmer meint und nicht erst bei Einbruch der Dunkelheit beginnt zu suchen. Sie sind Richtung Mittelmeer immer schwieriger zu finden und werden ab ca. Avignon auch immer teurer werden. Die Ecke ist (auch) bei den Franzosen ein beliebtes Urlaubsgebiet und ganz Frankreich macht in der Zeit Urlaub.

Gruß
Uli

Hi,
wir sind im Mai 2013 von Lyon bis nach Avignon gefahren. Wir haben auf den doch recht zahlreichen Campingplätzen gezeltet. Gerade auf den kleineren Plätzen war es sehr nett und die Besitzer sehr bemüht. Wir hatten im Mai allerdings etwas Probleme mit Hochwasser, so 30cm Wasser auf dem Radweg waren da schon dabei. Und die 30 Grad wurden auch im Mai schon erreicht. August währe mir zu heiß. Wo der Radweg schon ausgebaut ist gibt es immer wieder am große Übersichtskarten am Wegesrand für den nächsten Streckenabschnitt. Dort ist dann auch der nicht ausgebaute Teil mit so Strichellinien dargestellt. Dort kann es dann sein das der Untergrund nur aus Gras oder aus faustgroßen Steinen besteht. Wir sind trotzdem mit den Liegerädern die nicht ausgebauten Strecken gefahren. Man kann schöner fahren, aber schlimm war es nicht. Die Ausschilderung für die ausgebauten Strecken ist super. Bei den nicht ausgebauten Strecken gibt es nichts, bis zur nächsten ausgebauten Strecke.

Wir sind mit dem Zug zurück von Avignon nach Lyon. Auch mit Liegerädern war das kein Problem. Ich glaube in Frankreich nimmt keiner sein Rad in der Bahn mit. Der Schaffner hat dann auch von allen die Fahrkarten sehen wollen, nur uns hat er völlig ignoriert.

LG Tom

Ist die eine geschilderte Erfahrung Basis für diese Aussage?
Da wäre ich vorsichtig. Bin dieselbe Strecke, Avignon-Valence, letztes Jahr im Juli gefahren und das Radabteil war übervoll. Schaffnerin hat den Aufstand geprobt und gesagt, da müssen wieder welche raus, sonst fahren wir nicht ... letztlich ist niemand raus, gefahren sind wir doch. Aber es war richtig voll mit Rädern, so dass ich etwas Bedenken hatte, ob ich in Valence überhaupt rauskomme

Meine Erfahrung ist eine andere. Wir sind letztes Jahr von Bayonne nach Perpignan in vier TER gefahren und jedesmal waren mehrere Räder im Zug. Von Toulouse nach Narbonne waren die Fahrradplätze sogar völlig überlegt. Auch auf Alltagsfahrten auf der Strecke Perpignan-Villefranche bin ich selten der einzige Nutzer der drei Radplätze.

Grüsse
Rainer