Ich hab die Suchfunktion benützt, da ich mir sicher bin, dass das hier schon Thema war. Allerdings habe ich bei über 500 Beiträgen kapituliert, sorry also, dass ich nochmal extra frage.

Kann man von Bozen nach München zwei Fahrräder mitnehmen (geplanter Termin 1.Juni 14)? Ich lese im Internet widersprüchliche Ausagen und kann ich (wenns denn geht) die Reservierung und den Kauf von den Fahrradkarten von Deutschland aus vornehmen?

Lieben Dank
Elke

Kommt mal wieder drauf an. Die Menge der Stellplätze in den von DB und ÖBB betriebenen IC nach Italien ist sehr begrenzt. Kümmere Dich so bald wie möglich um die Fahrkarten und insbesondere um die Fahrradplatzkarten. Außerdem sichert zeitiges Kommen günstige Preise (und wegen der Fahrradplatzkartenpflicht ist die damit verbundene Zugbindung auch keine allzu dramatische Einschränkung).
Was ansonsten immer geht, ist der Regionalverkehr. Nur bedeutet der eben Umladen in Brenner und Innsbruck, möglicherweise auch in Rosenheim. Sonntag nachmittag und abend können die relativ kleinen Laderäume in den Trenitalia-Zügen schon mal knapp werden.

Nachtrag: Der letzte durchgehende Zug verkehrt zumindest an diesem Tag schon 12.34 ab Bozen. Das Beste für die Stellplatzreservierung ist vermutlich, eine Fahrkartenausgabe mit unbeschränkter Abfertigung in der realen Welt aufzusuchen. Über die anderen Wege gibt es immermal Probleme. Genaueres wissen aber die, die auf Fahrradstellplätze angewiesen sind. Habe ich seit 15 Jahren nicht mehr gebraucht (und nein, es hatte keine nachteiligen Folgen

(Aus einer Weißwurscht zwischen Mainz und Leipzig, natürlich mit Fahrrad, aber ohne Fahrradkarte)

Für grenzüberschreitende Fernzüge mit Radmitnahme (EC, CNL) kannst die Radkarten hier buchen. Es ist offenbar nicht sicher, dass die Radmitnahme aller denkbaren ECs auf der DB-Seite angezeigt werden. Evtl. daher besser über eine spezialisierte Agentur wie Gleisnost versuchen, da auch die Schalterpersonen der DB oft überfordert sind. Evtl. lohnt sogar der Umweg über Verona, von dort mit CNL nach München. Radkarten für Regionalzüge sind nur in Italien erhältlich, funktioniert aber problemlos (schon mehrfach praktiziert trotz unzureichender Fremdsprachenkenntnisse: einfach "biglietto con bici" verlangen, in Mailand habe ich es sogar mit Automaten geschafft).

Sonntag, auch Samstag ist immer kritisch bzgl Platz (edit: für die Räder natürlich) im Regionalzug, dafür ist noch nicht Transalp-Zeit. Problematisch sind aber v.a. die durchgehenden Züge ab Verona bis Brenner (RV 2252 ... 2266), wo ich schon mal in Rovereto sitzen gelassen wurde. Was ging war die Aufteilung auf die Züge nach und ab Bozen. Da Du erst dort startest, sollten zumindest die Regionalzüge, die von Meran kommend zum Brenner hoch fahren (R 20702 ... 20726) genug Platz haben. Im pdf von Sii (Südtiroler Verbund, Linie 100) sind aber heuer keine Radsymbole mehr drin, aber das ist sicher nur ein Informationsproblem, vielleicht will sich Südtirol dem deutschen Standard nähern Diese Züge ab Meran haben am Brenner übrigens 6 min Anschluß nach Innsbruck (nördliches Kopfgleis, Fahrkartenverkauf vmtl immer noch im Ösi-Zug. Bei zwei Leuten lohnt sich evtl ein spezielles Ticket, Info im Zug.
Bayernticket gibts in Innsbruck oder Kufstein, via Garmisch spart ein mal umsteigen und ist mit BT billiger, aber etwas langsamer (alter Stand vor Meridian).

ciao, Christian

Lieben Dank Euch allen!

Uff, zumindest scheint es Möglichkeiten zu geben, das ist schon mal was. Nebenzu habe ich noch ein Busunternehmen angeschrieben, das über Bozen jeden Sonntag mal München fährt. Mal sehen was die antworten (wären sehr günstig, einfache Fahrt 20,-- Euro/Person allerdings weiss ich nicht, ob Fahrrad möglich wäre und was das kostet). Ich werde es hier berichten, ist vielleicht für andere auch interessant.

Ich werde auf jeden Fall noch auf unseren Bahnhof gehen und hören was mir dort gesagt wird. Extra Bahnkartenagentur in Kempten? Ich glaube meine Stadt ist zu klein dafür.



Äh, aus einer Weißwurscht? Ich blicks grad echt nicht!

LG Elke

Weißwurscht ist ein weiß lackierter Triebzug, der durch die runden Enden zusätzlich an besagten bayrischen Bockwurstersatz erinnert. Die weißen Triebzüge tauchen im Fahrplan als »ICE« auf, mit einem entsprechend ausgerüsteten Fahrrad kommt man trotzdem mit – ohne einen Pfennig dazubezahlen zu müssen.

Ich habe bewusst nicht Agentur, sondern Fahrkartenausgabe geschrieben. Nur hat eben nicht jede Fka die unbeschränkte Abfertigung. Wo es nur Fahrkarten für den Binnenverkehr gibt, kommst Du nicht zum Schuss. Gelegentlich wird die Fahrradhotline der DB erwähnt und empfohlen. Ich kann aber nichts dazu sagen, ich musste sie noch nie in Anspruch nehmen.

Ok, diese Weißwurst hatte sich noch nicht zu mir durchgesprochen

und ich bin gespannt, was mein Bahnhofsmensch mir erzählen wird. Eigentlich sind die bei uns richtig nett und gar nicht so unfreundlich wie oft ihr Ruf.

Vielen Dank nochmals!

Ich bin 2012 mit diesem Busunternehmer Gross von Bozen nach München gefahren. Fahrrad war kein Problem; musste vorher angemeldet werden und kostete 5,-- Euro Aufpreis.
Einziger Nachteil: Der Bus fuhr bereits früh morgens ich glaube um ca. 5:00 Uhr in Bozen ab.

Ich bin da letztes Jahr Ende Juni abends gegen 7 aus I hochgekommen. Tickets nach Innsbruck konnte man nirgends erwerben. Ein irgendwie amtlich wirkender junger Mann versicherte mir, es würde nun wirklich NIE kontrolliert und ich solle einfach einsteigen. So hab ichs dann auch gemacht. Meine gequälten Ehrlichkeitsüberzeugungen hab ich extern mit ner Brieftaube vorausgeschickt.

Auf dem Bahnhof Brenner gibt es keine Fahrkartenausgabe (mehr), nur je einen Automat von Trenitlia und vom Südtiroler Verkehrsverbund. Ob die ÖBB nicht will oder nicht darf, habe ich nicht rausbekommen. Dass es die Fahrkarten bei der S-Bahn von Innsbruck im Zug in diesem Fall geben soll, scheint allgemeine Praxis zu sein. Dass manchmal niemand kommt, auch. Eigentlich sollten die dafür ausgelegten Triebwagen der SAD längst durchfahren. Warum es noch nicht funktioniert, war nicht rausukriegen. Die Liebe zwischen den Netzbetreibern von Italien und Österreich war allerdings seit dem Ende des Ersten Weltkrieges noch nie so richtig innig.

Hört sich an, als wärst du erst gestern vom Brenner mit der S-Bahn nach Innsbruck gefahren. Für das Geld, das ich bei dieser Fahrt an Fahrgeld spare, kaufe ich mir in der Bahnhofswirtschaft ein Glas Wein.

Die letzten Wochen war es im Etschtal oberhalb von Bozen kälter als im Ammertal.

Nein, ist ein gutes Jahr her. Dass man beim Grenzübertritt aber seine Fahrkarte ab dem Grenzpunkt ohne Aufpreis im Zug bekommt, wenn es am Abfahrtsort keine Gelegenheit zum Fahrkartenkauf gibt, ist allgemein üblich. Die Wertkarten des Verkehrsverbundes Südtirol gelten übrigens noch immer bis Trient und Innsbruck. Für den Abschnitt Bozen–Brenner kostet es 10,55€ Wertkartenguthaben, von Brenner bis Innsbruck 8,10€. Mit Barzahlung Bozen–Brenner 13,50€. Die Wertkarte gilt auch in den Schnellzügen von DB/ÖBB/Trenord, allerdings bringt mir das Auskunftssystem dafür keine Preise. Die einfachste Möglichkeit ist, bei einer der Fahrkartenbverkaufsstellen in Bozen nachzufragen. Es sind gar nicht mal so wenige und die Seiten des Verkehrsverbundes Südtirol sind schön übersichtlich.

Jepp, genau dieses Busunternehmen Gross habe ich angefragt und tatsächlich wäre es möglich. Als Antwort auf meine Anfrage erhielt ich folgendes:

Inhalt aus einer fremden E-Mail entfernt. Bitte keine fremden E-Mails in das Forum kopieren, auch nicht auszugsweise. Siehe auch Bitte keine fremden Texte/Bilder kopieren. Zusammengefasst:

Die Mitnahme von mehr als einem Rad ist vom eingesetzten Bustyp abhängig und deshalb nur kurzfristig nach Rücksprache möglich. Radmitnahme nur ab Bozen möglich, Abfahrt um 5.20 Uhr, Fahrpreis 25,- Euro inkl. Rad.

Finde ich keine schlechte Sache (vor allem sehr günstig), außer der frühe Abfahrtstermin, dafür ist man entsprechend zeitig in München und man kann ja auch im Bus schlafen. Leider bekam ich nicht raus an welchen Wochentagen gefahren wird. Da wir allerdings am Sonntag zurückfahren und da kaum zum Shoppen nach München gefahren wird, habe ich doch über die Bahn gebucht. Ging einwandfrei an unserem Schalter, inklusive Radtickets und Reservierungen und ich hab sogar noch einen Sparpreis erwischt. Ein Zug (um 12.34 h) war allerdings schon komplett ausgebucht (das Problem sind hier wohl die wenigen Fahrradplätze). Auf die Idee mit dem verlängerten Wochenende kamen wohl noch mehr Radler

LG Elke

ich bin soeben von meiner diesjährigen Frühjahrsrunde durch die Toskana und die Emilia Romagna zurückgekehrt. Ich bin mit dem EC 80 von Verona nach München gefahren. Dieser Zug hält auch in Bozen. Das Angebot an Fahrradstellplätzen ist aus mir nicht erklärlichen Gründen recht unterschiedlich. Im gestrigen Zug war Platz für deutlich mehr als 20 Räder. (1 großer Gepäckwagen und zusätzlich jeweils 4 Plätze in den Sitzwagen. Aber ich habe auch schon erlebt, dass in diesen Zügen nur die Stellplätze in den Sitzwagen verfügbar waren. Dann kann es wenn man unterwegs zusteigt trotz Reservierung Konflikte mit dem Gepäck anderer Reisender geben, weil diese Fahrradstellplätzen leider gerne durch andere Reisende als allgemeine Gepäckablagen missbraucht werden. Man muss dann manchmal recht eindringlich auf sein Vorrecht für den ausdrücklich reservierten Stellplatz beharren.

MfG

-horst-

Bozen-Brenner-Innsbruck-Weilheim-Dießen ist meine meistgefahrene Bahnstrecke. Ich nehme durchweg Regionalzüge, die ganze Wagen für bayrische Radler bereitstellen. So bleibe ich flexibel, und habe Zeit für aufbauende Zwischenhalts.

Einmal nahm ich einen EC von München aus. Im ganzen Zug standen 4 Stellplätze für Räder zur Verfügung. Diese waren schon verstellt, obwohl ich frühzeitig am Zug war. Der Zugbegleiter gab mir und meinem Rad einen Platz in einem Abteil neben seinem Dienstabteil, in dem er seine Freundin als Begleiterin hatte. Als die italienische Zugbegleiterin zustieg, hätte mich diese am liebsten aus meinem Abteil geworfen. Nach längerem, lautstarken Getöse beruhigte sie sich wieder.

Ich bin am vergangenen (Oster)Wochenende von Rom nach München mit dem Zug gefahren. Am Ostersamstag, beim Fahrkartenkauf in ROMA TERMINI, sagte man mir, die Züge mit Fahrradmitnahme seien auf Tage hinaus ausverkauft. Ich solle doch mein Rad zerlegen, in eine "Tasche" packen und als Handgepäck mitnehmen. Hab ich gemacht (die Tasche hat alleine 75 Euro gekostet). Auf der Teilstrecke Rom-Bozen war der Zug rappelvoll, aber ich konnte die Tasche mit dem zerlegten und verpackten Rad auf dem Gang vor dem Abteil stehen lassen. Hat dort überhaupt niemanden gestört.

Der Zug ab Bozen dann (wo übrigens der Außenminister Steinmeier zustieg ) war dagegen relativ leer - und der hatte sogar auch einen Gepäckwagen, einen absolut leeren (!), wo ein sehr sehr freundlicher Zugbegleiter meine Radltasche hineinstellte. Und aus dem ich dann am Zielbahnhof München meine Tasche samt Rad bequem herausgereicht bekam. Glück gehabt.

Das muss mehrere Jahre her sein. Seitdem sich Trenitalia aus dem internationalen Verkehr fast vollständig zurückgezogen hat, gibt es bei den Italien-EC im italienischen Abschnitt neben dem DB- oder ÖBB-Personal nur noch einen Zugführer der Trenord (ehemals Mailänder Nordbahn), der nur für die fahrdienstlichen Belange zuständig ist. Mit dem Verkehrsdienst hat er nichts zu tun. Rausschmisse beim Personalwechsel an einer Netzgrenze sind bei Unternehmenszügen wie den aktuellen Italien-EC nicht denkbar. Wenigstens ein Vorteil bei dieser Geschichte. Ansonsten sind Kooperationszüge schon die fahrgastfreundlicherere Variante.

sie wird ihre Gründe gehabt haben

Huch Uli, sorry, war keine Absicht und ich gelobe Besserung!

Ich hab (laut Auskunft des Schalterbeamten) wohl eine der letzten Radkarten für Bozen-München am 01.06. ergattert. Klar, auf das verlängerte WE sind noch mehr gekommen. Bin gespannt und hoffe nicht, dass wir um die Plätze streiten müssen (hatte da letztes Jahr ein "nettes" Erlebnis mit einem Tandem- und Anhängerfahrer der meinte mit einer Radkarte gehört der ganze Fahrradstellplatz ihm)

LG Elke