Echt? Meinem Empfinden nach ist der Elbe-Radweg derjenige der deutschen Flussradwege mit der höchsten Übernachtungsdichte (ja, noch vor der Donau!).

Kommt wohl auf die Gegend an. Ich kann mich erinnern, dass wir vor Jahren eigentlich eine Übernachtung in Hitzacker geplant hatten, die Fähre aber schon Feierabend gemacht hatte. Auf dem anderen Elbufer gibts in der Gegend aber schlicht gar nicht viele größere Ortschaften und wir mussten noch ein ganzes Stück fahren.

Martina

Vor der Donau zwischen Passau und Wien? Bestimmt nicht, da bin ich mir sicher.

Ich hatte bei meiner ersten Elbe-Tour Abschnitte von bestimmt 30 km ohne eine Unterkunft. Ich weiss noch, dass ich einmal in einem ziemlichen Loch abgestiegen bin, weil die nächste erreichbare Unterkunft lt. bikeline noch gut 25 km entfernt war (Abschnitt Roßlau - Schönebeck, östl. Ufer). Ähnlich war es lustigerweise auf der niedersächsischen Seite um Geestacht, da hatte überraschend nur ein Hotel geöffnet und nach Hamburg reinfahren wollte ich nicht. Den Abend vorher in Dömitz hatte ich lt. Touri-Info und Hotelier das letzte freie Zimmer im Ort ergattert. Bei meinem kurzen Elbe-Abstecher letztes Jahr hatte ich bei aufkommenden Regen in Höhe Burg auch ordentlich telefoniert, bis ich ein Zimmer hatte. In Barby einen Tag später war es deutlich leichter, das Angebot aber weniger prall und relativ teuer. Hört sich vielleicht dramtischer an, als es war, aber absolut spontan würde ich das nur angehen, wenn ich körperlich und finanziell entsprechend flexibel bin.

Gruß
Uli

Welche deutschen Radwege kennst du?
Die Mosel mit ihren vielen Ortschaften direkt am Fluss hat mit Sicherheit eine größere Herbergsdichte als die Donau, wo manche Ortschaften weiter vom Fluss entfernt sind.

Völlig richtig, das war auch unserer Erfahrung aus der Vorsaison. Elbabwärts gibt es schon Gegenden mit geringerer Besiedelungsdichte und auch bei den Fähren sollte man sich vergewissern, dass diese fahren. Wir haben z.B. die letzte Fähre in Coswig (Anhalt) um 15 Minuten verpasst, das Hotel in Wörlitz war jedoch reserviert. Die ca. 10km Umweg bedeutende Option über die Autobahnbrücke der A9 haben wir nur dank GPS gefunden, ohne dies hätte es haarig werden können. Letzlich kein Drama, aber das Mitdenken wird einem nicht abgenommen.

Bei uns hätte die Fähre theoretisch sogar noch 10 Minuten fahren sollen. Uns kam auf dem Weg zur Fähre jemand entgegen, wahrscheinlich war das der Fährmann, der dachte, dass heute sowieso keiner mehr kommt. Hätten wir das gleich kapiert, hätten wir ihm vielleicht sogar nachlaufen bzw. -fahren können.



Tja, bei uns war das noch in Vor-GPS- bzw. Smartfonzeiten...

Martina

Da wirds an besagter Stelle wirklich schwierig, der Zugang zu besagter Autobahnbrücke ist nicht ausgeschildert und lädt vom Ausbauzustand her nicht unbedingt "zum Ausprobieren" ein, auf unseren Karten wars auch nicht als "Elberadwegsoption" verzeichnet. Bei Regen wird die Sache schlammig, das GPS war in dieser Situation wirklich mal eine sehr sinnvolle Hilfe.