Hallo zusammen,

mit meiner Reiseplanung für dieses Jahr hänge ich etwas hinterher, habe ja noch nichtmal den letztjährigen Bericht geschrieben. Eigentlich plante ich Korsika im Mai, doch da bekomme ich nicht genug Urlaub (habe mich etwas spät drum gekümmert, erst musste ja klar sein, dass keine weiteren Eintracht-Auswärtsspiele irgendwo in Europa anstanden).

Also, eine Woche im Mai will ich aber schon unterwegs sein. Dachte an den Schweizer und französischen Jura, da war ich aber schon ein paar Mal. Und dann Frankreich, ja, ich bin etwas einfallslos, was meine Reiseländer angeht

Keine weite Anreise, Vogesen hatte ich vor zwei Jahren, Lothringen fand ich todlangweilig (bis auf den Vogesen-nahen Teil, aber, s. o.). Da kam ich auf den/das/die Burgund, das ich tatsächlich überhaupt noch nicht kenne. Beaujolais hab' ich schon mal gehört, Dijon auch und nach Cluny möchte ich gerne mal.

Lange Vorrede, kurze Frage: was ist sehenswert im Burgund, gibt es Geheimtipps (notfalls auch per PN ), gibt es atemberaubende Campingplätze? Habt Ihr Tipps für mich?

Vielen Dank und viele Grüße,
Holger

ja der cämpingplatz in dijon ist gut , fahr auch ein wenig den canal der bourgonie einfach ruhig zu fahren

Danke, Kanal hört sich schon mal gut an, etwas ruhiger passt mir auch (was auch gegen Vogesen und Jura sprach).

Was anderes: Bist Du per Bahn angereist? Wenn ja, wie? Habe gerade mal geschaut, Frankfurt Dijon mit Fahrradmitnahme dauert fast 10 Stunden

Wobei ich da nochmal genauer recherchieren muss, habe gerade keine Zeit.

Gruß
Holger

nein ich bin von trier aus gestartet

Hallo Holger,

Burgund hat von allem etwas - Mittelgebirge und flache Strecken an Kanälen, dazu viel zu sehen. Ist eine meiner Lieblingsgegenden in Frankreich und erinnert mich (außer dem Elsass natürlich) am ehesten an Deutschland. Was - nicht ganz so geheime - Tipps angeht: Das Wiki zum Burgund hast Du schon gelesen? Darüber hinaus gehende Fragen werden natürlich gerne beantwortet

Das Beaujolais ist schon nicht mehr Burgund, sondern knapp südlich davon - hat mir aber gut gefallen. Wie überhaupt die ganze Gegend von Dijon bis dorthin.

Falls eine Anreise über Paris in Frage kommt, vom Bahnhof Paris-Bercy kommt man ziemlich leicht und bequem mit TER ins Burgund.

Viele Grüße,
Stefan

Hallo Stefan,

Wiki habe ich bisher nur überflogen, schaue ich mir natürlich nochmal an.

Ich hoffe eigentlich, dass eine Anreise über Paris nicht nötig ist ... man muss ja wieder zurück fahren. Da bin ich aber noch in der Planung, vielleicht fahre ich den Rhone-Rhein-Kanal entlang, da kann man ja Kilometer machen.

Gruß
Holger

Burgund an sich ist einfach atemberaubend.....

Ich würde raten, da genügend Zeit einzuplanen, um nicht hetzen zu müssen.

Die Voies Vertes kennst du?

Wenn Du Deinen Bock klein kriegst, würde ich den durchgehenden TGV Richtung Marseille empfehlen und in Besancon oder Chalon sur Saone aussteigen. Da bist Du in knapp 4 bzw. 5 Stunden...

Grüße

zaher

Den TGV kenne ich, aber das Rad bekomme ich leider nicht klein.

Gruß,
Holger

Grundsätzlich ja, bin schon einige gefahren. Für das Burgund noch nicht, da muss ich mich noch genauer mit beschäftigen.

Viele Grüße,
Holger

Hallo Holger,

auf dem Weg nach Cluny hielt ich schon zweimal in Taizé. Thematisch passt das gut zusammen: Glaube, Kirche, jeweils zu ihrer Zeit überregionale Ausstrahlung.

Nahe Chalon-sur-Saône geht auf einer ehemaligen Bahntrasse ein Voie Verte von Givry über Buxy und Taizé nach Cluny. Die alten Bahnhofsgebäude stehen noch an der Strecke.

Ansonsten weiß ich über das Burgund nur was du in jedem Reiseführer auch nachlesen kannst.

Eine schöne Ecke, die schmeckt

bonne route

Thomas

Hallo Thomas,

Cluny interessiert mich eher architektonisch, von Religion und glaube bin ich ziemlich weit entfernt. Aber auf einem Bahnradweg fahre ich auch durch Taizé.

Gruß,
Holger

Naja, dann gäbe es noch TGV mit Radmitnahme ab Mulhouse. Dann geht die Geschichte von Frankfurt bis Dijon ca. 6 Stunden, allerdings mit 5 Mal umsteigen...

Grüße

zaher

Ich würde mit dem Auto hinfahren und dann das Fahrzeug als Station nutzen um von dort meine Runden (durchaus auch mehrtägig) zu drehen. Eine Woche ist halt keine Zeit.

Naja, sind halt 500 km bis Dijon. Mit dem Auto bist Du also auch nicht viel schneller dort, dafür weniger ausgeruht. Und eine Woche für eine kleine Rundfahrt durch Burgund ist doch ausreichend - ich finde auch nicht, dass man dort Teilstücke überbrücken müsste weil es zu hässlich oder langweilig zum Radfahren wäre.
Auto käme bei mir nur in Frage, wenn sich keine passablen Zugverbindungen ausmachen ließen und ich unbedingt genau dort hin wollte...

Grüße

zaher

Fährt der nicht in Strasbourg los? So sind wir jedenfalls letztes Jahr gefahren!

Ich finde gerade nur noch welche ab Mulhouse mit Radmitnahme, dann dafür direkt nach Dijon.
Bis Mulhouse mit TER ab Straßburg.

Grüße

zaher

Auto käme für mich nichtmal dann in Frage: ich habe nämlich keins. Zuganreise ist fix, alles andere ist noch offen
Und da mache ich mir auch keine Sorgen, da finde ich schon was, zur Not fahre ich halt 10 Stunden. TGV muss nicht sein, maximal für die Hinreise. Ich möchte nicht die Rückreise schon buchen. Und vielleicht muss ich ja auch nach Troyes, da gibt es ein Le-Coq-Sportif-Factory-Outlet

Hallo Holger
Unter www.le-tour-de-bourgogne-a-velo.com bekommst du eine Übersichtskarte der burgundischen Radwege, der südliche Teil der großen Runde von Decize nach Chalon verläuft auf dem Eurovelo 6, da bin ich schon gefahren, der nördliche Teil von Dijon über Tonnerre, Auxerre nach Decize geht auch hauptsächlich an verschiedenen Kanälen entlang, da bin ich aber - noch nicht - selbst gefahren, stelle ich mir aber noch reizvoller vor. Die Strecke Chalon (Givry)nach Macon mit Cluny und Taize fand ich auch sehr schön, bin ich schon zweimal gefahren .Ganz gut waren die Campings in Digoin und Chagny mit damals ordentlichen Restaurants, weniger schön, aber nutzbar Chalon, Macon und Paray le Monial.Leider ist die Zugverbindung über Mulhouse mit vielen Umstiegen verbunden, aber falls eine Anreise über Paris infrage kommt, könnte auch Auxerre oder Montbard ein guter Startpunkt sein.
Gruß
Ulrike

Der Bahnradweg führt nicht *durch* Taizé, man sieht es oben auf dem Hügel liegen. Wir sind auch nicht hochgefahren, ich hatte das unbestimmte Gefühl, für Taizé inzwischen zu alt zu sein. .

Das private Fahrradmuseum, das eine Zeitlang an besagter Voie Verte lag ist offensichtlich inzwischen umgezogen und ich finde im Internet nichts zuverlässiges mehr. (Edit: Auf dieser Seite ist es zumindest erwähnt) Falls es noch existiert, ist es natürlich ein Muss.

Martina

Es ist jetzt in Tournus. Eine Beschreibung der Voie Verte ist auch hier zu finden.

Viele Grüße,
Stefan

Ist ja auch nicht weit weg, also wird es in die Liste der interessanten Ziele aufgenommen.

Aber was mir sofort auffiel: Die haben ja Pech mit ihrer Adresse, passt die Straße in irgendein Formular?

Avenue du Maréchal de Lattre de Tassigny

Musste gleich mal schauen, was das für ein Vogel ist. Und natürlich hätte man auch noch seine Vornamen aufnehmen können:

Avenue du Maréchal Jean Joseph-Marie Gabriel de Lattre de Tassigny

War ein General der Armee, die am Ende des zweiten Weltkriegs Südwestdeutschland eroberte, sagt Wikipedia, falls es jemanden interessiert.

Das ist wirklich die tollste Fahrradsammlung, die ich je gesehen habe.

Martina

Hallo Holger,
wir sind im letzten Sommer entlang der Kanäle im Burgund gefahren. Vielleicht kannst du hier den ein oder anderen Tipp für dich finden:http://www.rudiundbille.de/Burgund2013/seite1.html - für fittere Leute ist sicher auch der Morvan interessant.
Viel Spaß beim Stöbern und Vorbereiten.
Gruß bille :-)

So, die Eckdaten stehen. Start am Samstagmorgen in Saarbrücken (konkurrenzlos günstig recht nahe ran) und Ende Mittwoch der Woche darauf in Besancon. Muss nur noch die Zeit dazwischen gefüllt werden

Das wird dir schon gelingen!

Gute Fahrt und schöne Reise

Hallo Holger, viel Spaß - grüß mir Burgund!
Gruß bille :-)))

Hallo Holger,

warst du inzwischen in der Bourgogne? Und wenn ja - deine Eindrücke würden mich interessieren!

Wir überlegen nämlich, im September dahin zu fahren (oder westliches Limousin)

Nee, geht erst übermorgen los. Also, erstmal Freitagabend nach Saarbrücken, von dort dann am Samstag entweder direkt mit dem Rad, oder per Bahn nach Nancy, von dort dann mit dem Rad. ENtscheide ich wahrscheinlich erst Samstag morgen.
Und erstmals auf einer längeren Radtour habe ich ein Stück Track vorhergeplant auf GPS, von Saarbrücken nach Dijon.

Viele Grüße,
Holger

Na dann - schöne Reise

Wir fahren nächste Woche Donnerstag abend nach Cahors

Falls Du von Nancy den Kanal lang runterradelst, guck' mal bei mir vorbei. Liegt genau auf der Strecke.

Danke! Muss mal schauen, aber ich plane, so gerade wie möglich von Nancy nach Dijon zu fahren, Ziel ist ja Burgund und nicht Lothringen. Aber man weiß ja nie, manchmal ändere ich auch noch was

Klar, nur falls Du auf Deinem "Flug" nach Burgund einen Zwischenstop einlegen möchtest ...

Das ist bisher auch mein Eindruck. Allerdings habe ich noch nicht so viel gesehen. Erstmal Anfährt von Saarbrücken, wg. Eingegangenem Navi per Papierkarte, aber mit Rückenwind. Den brauchte ich auch, denn die Fitness lässt zu wünschen übrig, hatte vorletzte Woche eine hartnäckige Magen-Darm-Geschichte. Im Burgund sah ich bisher die Seinequelle, Fontenay, Semur und Vercingétorix. Nun bin ich drei Nächte im Hotel in Dijon, da die bisher weiter westlich tobenden fiesen Wetter nun auch - abgeschwächt -hier ankommen sollen. Viel werde ich also nicht mehr schaffen, Vézelay habe ich leider schon aufgegeben, ich muss am Mittwochabend in Besançon sein. Auftun will ich noch sehen, Beaune und Cluny, und das Radmuseum in Tournus.

Dijon gefällt mir übrigens sehr gut.

Gruß aus dem Hotel Jaquemart, wo im Fernseher gerade "Ein Fall für Zwei" auf französisch läuft.

Hallo Holger,

Gute Besserung!

Du kannst die verbliebenen Ziele ja auch als Tagesausflüge von Dijon aus machen, mit dem TER kommst Du problemlos zurück. Es gibt da eine Linie Lyon-Mâcon-Tournus-Beaune-Dijon. Und für Autun von Le Creusot/Montchanin aus.

Zwischen Beaune und Autun liegt noch das nette Schloss von La Rochepot. Und der Ausblick vom Mont de Sène etwas weiter südlich war klasse, falls Dein Zustand etwas Kletterei zulässt.


Hurz, tatsächlich. Ist mir noch nie aufgefallen. Aber um diese Zeit schaue ich ja auch selten fern

Viele Grüße,
Stefan

Danke! Aber krank bin ich eigentlich nicht mehr, nur noch nicht so richtig fit, sonst wäre ich nicht losgefahren Also aufs Rad geht es am Samstag wieder, die Dijonpause war wetter- und Besichtigungsbedubgr. Bin nur noch am überlegen, ob ich mit dem Rad in den Départements Côte d'Or, Saône et Loire bleibe oder mit dem Zug ins Département Yonne und dann mit dem Rad zurück, das würde mir Vézelay erlauben. Mittwoch muss ich auf jeden Fall in Besançon sein.

Jetzt aber erstmal futtern, das ist ja in Dijon eher eins Qual-der-Wahl Frage.

Vézelay lohnt sich. Wenn es Dein Zeitplan zuläßt, würde ich es Dir sehr empfehlen.

Weiß ich, sonst würde ich ja nicht hinwollen

So, jetzt ja. Die ersten Eindrücke kurz vorab: Schön war es, wobei mir die Orte mehr gefallen haben als die Landschaft. Allerdings war ich auch nur peripher im Morvan, da könnte das anders sein. Wie StefanS sagte, es ist eine Landschaft, die sehr an Deutschland erinnert. Einschränkung: Das gilt natürlich nicht für Norddeutschland, denn flach ist es kaum. Hügelig, wellig, wirkte manchmal so, als sei ich durch die Wetterau gefahren - dazu muss ich eigentlich keinen Urlaub machen - denn im Urlaub will ich auch andere Landschaften sehen. Nicht falsch verstehen, schön war es schon, ich finde ja auch die Wetterau schön. Für Euch aus dem Norden ist das sicher nochmal was anderes.
Die Städte und Dörfer (in meinem Fall Dijon, Vézelay, Autun, Tournus, Chalons) fand ich alle sehr schön, nach Beaune habe ich es leider nicht mehr geschafft.

Die Radrouten, die ich gefahren bin, fand ich gut, am Kanal de Bourgogne feldwegartiger Treidelpfad, zwischen St. Gengoux-le-National und Cluny alte Bahntrasse, entlang der Saône von Macon nach Chalons asphaltierte Voie bleue (allerdings schlecht ausgeschildert, auf einmal stand ich im Feld ...)

Ich hatte mir den Radreiseführer "Bourgogne a vélo" gekauft, wenn Ihr wollt - und französisch lesen könnt" - leihe ich ihn Euch gerne aus.

Viele Grüße,
Holger

Geht die inzwischen wirklich bis Chalon durch? Nach der Webseite der "Tour de Bourgogne" (hier) soll sie nur von Mâcon bis Tournus hergerichtet sein.

Viele Grüße,
Stefan

Nein, geht sie nicht - und das ist also die Auflösung. Irgendwo war Chalons ausgeschildert auf der Voie bleue, und da dachte ich, dass sie durchgeht ... was sie nicht tat. Und in dem Buch Bourgogne a Velo sieht es auch so aus, allerdings geht die Route dort ein Stück nach Tournus vom Fluss weg auf Nebenstraßen. Diesen Abzweig habe ich verpasst - und nun weiß ich auch, warum es dort so schlecht ausgeschildert war