auf der Suche nach einer preiswerten und haltbaren Hose zum Radfahren (täglich 60 km und Radreisen) bin ich jetzt auf Arbeitshosen gekommen. Die Idee finde ich eigentlich sehr gut und die Hosen gefallen mir auch optisch. Hat jemand hier Erfahrung damit? Welche sind besonders geeignet?

Ich habe bisher bei Engelbert u. Strauss geschaut.

Die Gewichtsangaben sind pro qm, aber mir fehlt die Einschätzung ob die Hosen damit leicht oder schwer sind.

Ich würde raten, sowas vor Ort beim Berufsbekleider anzusehen. Je nach Einsatzgebiet können diese Hosen verdammt schwer sein. Schau dir außerdem die Materialien genauer an, Baumwollhosen und schweißtreibende Fahrweise vertragen sich nicht allzu gut. Zu prüfen wäre auch, ob es welche mit verstärkter Gesäßpartie gibt. Üblicherweise sind diese Hosen ja eher im Kniebereich verstärkt, auf dem viele Handwerker öfters rumrutschen. Fahren kann man damit aber bestimmt. Ein Freund von mir fuhr während seiner Ausbildung sogar in traditioneller Zunftkleidung (Cordhose mit riesigem Schlag, Zylinder...) mit dem MTB zur Arbeit

Ich fahre mit "Sporthosen", die z.B. ab und zu von Tchobo, Lidl und Aldi für 6 bis12 Euro angeboten werden. Das sind leichte (300 Gramm) Kunstfaser-Hosen. Mit dehnbarem Bund haben sieden zusätzlichen Vorteil, dass ein Gürtel unnötig ist.
http://www.lidl.de/de/Herren-Sporthosen/CRIVIT-SPORTS-Herren-Sporthose
Wichtig: sie sollten ein Mesh-Futter haben und nicht aus Baumwolle sein.

Die verlinkten Hosen sind deutlich teurer und dürften schwer sein - dicker Stoff, Taschen etc. Die verstärkten Stellen sind fürs Radeln unnötig. Was da als erste kaputtgeht, ist der Bereich im Schritt.

Die Hose vom Lidl habe ich derzeit auch an. Ist aber nicht so toll finde ich. Hatte vorher eine Rad Zip off Hose von Lidl, die war etwas besser.

Auf Arbeitshosen bin ich wegen einiger positiver Hinweise im Fahrradkurier Forum gekommen. Die müssten es ja eigentlich wissen...

Ich meine hier auch schon mal was von Engelbert und Strauss Hosen gelesen zu haben. Die Hosen sind übrigens alle aus Mischgewebe. Und die Gewichtsangeben mit um die 300g pro qm kommt mir jetzt nicht so schwer vor, kann aber damit nicht einschätzen was die ganze Hose wiegen würde.

Fahre immer zur Arbeit mit meiner Abeitshose, alledings nur 4 km. Seit 2003 und mußte seitdem keine wegen Ausfallerscheinungen im Gesäßbereich entsorgen.

Allerdings wollte ich auch kein sehr viel längere Stecken mit fahren, da die die doch eine sehr dicke Naht im Schritt hat.

Wir haben wohl eine Bundhose e-vision - ist ganz okay, aber die Arbeitshosenanmutung hat man schon (die Hosen sehen auf den Bildern ziviler aus als in der Realität). Die Stretcheinsätze können auch mal reiben, Radfahren würde ich damit nicht.
Wir hatten noch irgendeine Bundhose mit möglichst zivilen Taschen da, evtl. auch eine gewachste Version, das war schon etwas steif und durch die Taschen - s.o., irgendwie doch Arbeitshosenanmutung. Inzwischen finde ich engelhorn fast zu teuer, die haben ja auch etwas aufgeschlagen bzw. befinden sich in Preisregionen, wo man auch anderes findet. Ging wieder zurück.

Was denn so?

- gut, sie sollte eine meru oder war es noch Four Seasons Svalbard ablösen. Die kaufen wir im Angebot, da liegt oder lag die so bei 35 Euro, jetzt hoffentlich nicht mehr als 40 oder war es mir zuletzt zu viel, deshalb schauten wir anderswo. - ja, sie soll jetzt wohl 70 Euro kosten, da geht das Angebot vermutlich nur bis 50, das ist übertrieben, meru halt ...

Sonst Softshellhosen im Angebot, geht dann auch mal für 50 Euro und weniger. Würde es mit Marmot versuchen, welche auch immer.
Gebraucht 12 Euro vom Auktionshaus McKinley Sommerversion - ich gebe zu, das war eine Ausnahme. Aber ist die Hose, die bisher kein Loch bekommen hat - die neue Supermarkenhose für 75 (offiziell 150 Euro) hatte sofort eins und fusselt rum.
Winterhose vaude! beim Online-Händler für 45 statt 145 - auch ne Ausnahme, aber solche Ausnahmen gibt es schon immer mal.

Hallo maush,
die Idee mit den Arbeitshosen von E+S hatte ich auch schon. Ich war dann in Hockenheim in deren Outlet und habe mir die Hosen mal angeschaut. Was mir nicht gefallen hat war der weite Schlag, der mich beim Radeln stören würde. Es gibt auch keinen Klett mit dem man die Hosen in dem Bereich enger machen könnte. Zudem hatten die Hosen genau in dem für Radler kritischen Bereich richtig dicke Nähte und mit Stretcheinsätzen z.B. am Bund ist auch nix.
Alles in allem fand ich diese Hosen fürs Radfahren nicht so ideal.
Viele Grüße
Armin

Im Forum ohne "-" werden die auch immer als der Tip gehandelt.

Ich glaub, das ist inzwischen ungefähr wie mit Ortlieb -
Von Leuten, die damit arbeiten, höre ich jetzt doch ab und an, die Qualität hätte nachgelassen. Aber vielleicht kommt denen das nur so vor, weil sie zu viele nicht arbeitende Leute damit rumlaufen sehen und die wachsenden Strauss-Hallen an der Autobahn.

Man kann auch mal bei Krähe oder Mascot oder fällt mir gerade nicht ein schauen.

Hoi,
ich bin früher immer im klassischen "Blaumann" zur Arbeit geradelt-(waren aber da nur 7km), aber so richtig praktisch ist das nicht - die Hosen sind im Schritt zu weit und "knubbeln" dort und die Beine sind auch unten zu weit.
Ich nehme mittlerweile (die Strecke betrug in den letzten Jahren zwischen 15 und 40 Fahrrad-km ein Weg)Treckinghosen vom Discounter oder auch Sportgeschäft (Decathlon ist z.B. auch noch bezahlbar), vorzugsweise welche die dehnbar sind und sich am Knöchel enger stellen lassen. Zur Not lässt sich auch ein Klett oder Druckknopf selber anbringen.
Bei mir halten diese Hosen trotz intensiven Einsatzes mehrere Jahre.

Gruß Nat

Da kannst du doch gleich richtige Fahrradhosen nehmen. Das ist meiner Meinung nach für alles über 5km sowieso die einzig richtige Bekleidung, alles andere scheuert und drückt nur.

Also für 5km brauch ich etwa 12 Minuten, dafür extra und regelmäßig zweimal Umziehen steht m.E. in keinem sinnvollen zeitlichen Verhältnis.

habe ich eine Zeitlang gemacht und einmal die Wechselklamotten vergessen. Da hatte ich auch noch eine Verhandlung mit nem Zulieferer, der hat in seinem Anzug geschwitzt und ziemlich säuerlich gemeint, es sei ja toll, wenn man anziehen könne was man wolle...
Bei Strecken im genannten Rahmen brauche ich eigentlich keine Fahradhosen, bei kurzen Distanzen scheuert bei mir noch nichtso viel.
Gruß Nat

Was meinst du denn mit normaler Radhose? Auf diese Windelhöschen und Wurstpelle stehe ich nicht so. Gibt von Vaude noch welche, bei denem man die Einlage entfernen kann, aber für jeden Tag sind mir die irgendwie zu teuer. Auch wenn ich täglich 60 km fahre, bin ich doch eher der Gemütlichkeitsradler, der so zwischen 23 und 25 kmh fährt.

Die Alternative sind eben die Trekkinghosen vom Discounter. Leider sind die vom Schnitt mehr so für die Generation XXL, oder die Beine eben zu kurz. Ich schnalle mir die dann immer mit einem Gürtel eng um, sieht aber auch irgendwie daneben aus.

Ich habe eine von E&S. Wurde hier in der Vergangenheit auch schon öfters empfohlen. Die sind robust und für die Lebensdauer sicher auch preiswert. Der Schnitt ist meines Erachtens zum Rad fahren nicht optimal und die Hose ist ziemlich schwer. Mit leichten Trekkinghosen ist man besser bedient. Ich würde mir so eine Hose nicht erneut kaufen.

Hallo Michael,

ich schließe mich Deiner Meinung an. Ich kann mit "normalen" Hosen nicht vernünftig fahren. Sind sie zu weit, so gibt es Falten, Druck- und Reibestellen. Sind sie eng, so ist häufig der Stoff nicht elastisch genug. Ich habe dann das Problem, dass auch wenn die Hose eigentlich im "normalen Gebrauch" bequem ist, sie während der Fahrt an den Oberschenkeln spannt. Der Stoff muss insbesondere bei Feuchtigkeit seine Eigenschaften beibehalten. Das ist bei Baumwolle sowieso nicht, aber auch bei vielen Mischgeweben ungenügend gewährleistet. Die "echten Radhosen" sind da ideal. Sie liegen eng an, spannen nicht, haben ein angenehmes Polster, nehmen wenig Feuchtigkeit auf und sind auch dann noch gut zu tragen.

Zugegebenermaßen ist eine typische Radhose nicht unbedingt "modisch" und als "Abendgarderobe" weniger geeignet. Das wäre aber bei einer Arbeitshose auch nicht besser. Da das sicherlich Geschmackssache ist, kann ich nur meine persönliche Meinung wiedergeben und die von mir als solche empfundenen Vorteile aufzählen. Eine typische Arbeitshose würde ich zum Radfahren nicht tragen wollen, wenn größere Entfernungen zurückgelegt werden müssen.

Auf den CMs in Berlin fahren viele (vor allem Lastenradfahrer) E&S Hosen und waren sehr zufrieden. Allerdings fahre ich auch mal 80km mit Röhrenjeans und finde das bequem...Wehwehchen wie Druckstellen kommen dann hoffentlich erst im Alter^^

300g ist ziemlich wenig, gut an den Arbeitshosen finde ich die strategischen Verstärkungen...

Damit habe ich auch kein Problem, aber die Jeans macht es nicht lange mit. Trotz reibungsarmen Brooks sind reine Bauwollhosen in kurzer Zeit bei mir durch. Außerdem nehmen sie zuviel Feuchtigkeit auf, wenn es mal etwas regnet und man nicht gleich eine Regenhose überzieht.

Das mit der Weite an den Arbeitshosen würde mich weniger stören, dafür nehme ich immer Klettbänder. Dicke Nähte sind schon eher ein Problem. Man muss es vielleicht mal ausprobieren, notfalls sind die Hosen ja auch fürs Heimwerkern nicht schlecht.

Ich findes das bisher auch die praktikabelste Lösung. Speziell Jeans mit hohem Elastan-Anteil. Die sind bequem und trocknen auch schneller. Manchmal findet man auch welche die noch 20% Nylon oder ähnliches bieten, grade in der Billig-Abteilung

Ich bin jedenfalls letzten Sommer eine 5000km-Tour in einer abgeschnittenen Jeans gefahren, die ich im Jahr davor schon auf einer 2000km-Tour hatte. Und dieses werde ich wohl dieselbe mitnehmen. Für eine 20€ Hose einer einschlägigen schwedischen Billig-Klamotten-Kette nicht schlecht wie ich finde.

Meinst Du mit Fusseln "Pilling"? Das Problem habe ich im Schritt bei meiner (Marke JW) Softshellhose nämlich auch. Echt ärgerlich, zumal sie ansonsten zum Radfahren superbequem ist. Ich frage mich, ob dies bei manchen Hosen beim Radfahren zwangsläufig auftritt oder ob ein anderer Sattel (Brooks?) evtl. Abhilfe schaffen könnte.
Die dünnen Nylonstretchstoffe (kein Softshell) von Sommertreckinghosen haben dieses Problem wegen der anderen Webtechnik nicht, aber sind halt wirklich nur für den Sommer geeignet. Es sei denn man ist bereit immer mir langer Unterhose zu fahren.

Die Meru Svalbard habe ich auch. Bis auf den sehr engen Bund finde ich sie zum Radfahren ganz ok. Sie ist aber nur für schlanke Menschen geeignet. Da in den größeren Weiten der gewöhnungsbedürftige aufgeplusterte Pumphosenschnitt extrem wird.
Bei Verwendung des praktischen Gummibands am Beinabschluß verschleißt der Stoff dort in Windeseile. Im Schrittbereich hält der Stoff wohl länger als eine Jeans, aber sooo robust ist er auch wieder nicht. Wenn ich die Hose gegen das Licht halte, sehe ich, daß der Stoff im Schritt schon deutlich dünner geworden ist. Für 40,-€ würde ich sie mir zwar nochmal kaufen, alles darüber halte ich aber für indiskutabel.

Also ab etwas kühleren Temperaturen halte ich dehnbare Softshellhosen mit Elastananteil und ohne Pillingeffekt im Schritt für optimal. Ich weiß aber nicht, welche Modelle letztere Bedingung erfüllen.

In der Schule kann man mit den Pampershöschen noch rumlaufen, aber später beim Geldverdienen erntet man schon erstaunte blicke.
Außerdem haben wir Alten den Vorteil daß unser Sitzleder schon in 6-stelliger Kilometerzahl eingefahren ist. Ich fahr dir auch 100km in ner Trekkinghose ohne Sitzprobleme.

Wirklich? Naja...wahrscheinlich ein Mix aus Sattelbreite, dünnem Jeans-Stoff und Bewegung beim Fahren...das mit der Feuchtigkeit nervt wirklich; wenn jmd eine Empfehlung hat, wie man Jeansstoff Wasser- und Dreckabweisend kriegt...


http://www.gizmodo.de/2013/06/25/neverwe...lich-video.html

Habe das hier mal vor einer Weile entdeckt, aber ob das direkt mit der Haut Kontakt haben sollte?^^

Ja, weiß ich auch nicht. Pilling, fehlte mir gestern auch. Die Marmot hier wurde noch kaum gebraucht. Auch so ne Trekkinghose. Bis auf diese dünne McKinley - die aber irgendwie auch nicht so softshellig ist, wie man das inzwischen so bekommt. Hatte zwischenzeitlich eine neue von denen mal bestellt, das ging gar nicht, schwer und hart und dick.
Lösung eben: nicht zu viel ausgeben. Aber 7 Euro etc. muss nun auch nicht sein. Sonst redet man sich ein, das ist ja nicht schlimm, es geht um die Funktion. ;-)

Ich hab mir 2012 für knapp 50,-EUR die Cargohose e.s.comfort geholt. Seitdem hat sie sich zu meiner absoluten Lieblingshose entwickelt.Sie hat einen dehnbaren Bund und ich empfinde sie nicht als zu schwer. Ich trage sie fast täglich (beim Radeln im Alltag max 30km, beim Rasen mähen usw).Auf längeren Radtouren oder Rennrad fahre ich gepolsterte Radlerhosen.
Wenn du feststellen solltest, daß sie für Radreisen nicht geeignet ist, hast du immer noch eine prima Alltagshose. Verschleißerscheinung vor allem im Schritt habe ich noch keine festgestellt.Mir gefällt auch, daß sie sich bei einsetzendem Regen sich nicht sofort vollsaugt.

Naja mit der Geschwindigkeit hat der Sitzkomfort eher weniger zu tun. Wenn überhaupt, dann höchstens andersrum als du andeutest: je langsamer ich fahre, desto mehr drückt der Sattel.

Wobei ich persönlich zwar keine Druckprobleme habe und deshalb nicht unbedingt ein Polster brauche, mich aber andererseits sehr leicht wundscheuere. Ich bevorzuge daher auch Wurstpelle zum Rad fahren, egal ob mit oder ohne Windel.

Martina