Moin,
hoffentlich trete ich hier nicht wieder ne Grundsatzdiskussion los !

Die mechanische Scheibenbremse von, sagen wir mal Avid BB7.
Wie stellt sich der langsam verschleissende Bremsklotz nach ? Ist es wie beim Auto ein schwimmender Sattel, oder muss ich manuell nachstellen. Die andere Frage stellt sich mir, ob die Scheibe bei erhöhten Verschleiss , ohne manuellem Nachstellen, doch etwas zu weit an den inneren Klotz gedrückt/gebogen ( wie auch immer..) wird, und dadurch vielleicht Schaden nehmen kann.
Gibt es kostengünstige hydraulische Scheibenbremsen, die sich mit Rennradbremshebeln ( STI´S ) ansteuern lassen ?

Vielen Dank

Grüße
Arne

Durch drehen an den Stellrädchen.


Vielleicht. Aber eher die Scheibe so sehr verbogen würde, wäre der Pilot schon lange durch eine nicht bremsende Bremse vor irgendeinem Baum oder vergleichbarem gelandet.

Definiere kostengünstig ...

Doch!

Ich mach die Antwort mal kurz: Man kann solche Inline-Versteller (z.B. von Jagwire) nutzen, um den Verschleiß auszugleichen - die BB7 stellt sich (im Gegensatz zu vielen hydraulischen Bremsen) nicht selbst nach. Solche Versteller hab ich am Tandem zwischen Tektro 520 und den V-Brakes im Einsatz, ginge aber vll auch ohne.

Zum Verbiegen sach ich mal nix, diesen Auftritt überlasse ich dem Falk

Was die hydraulischen Scheibenbremsen betrifft. Ganz unabhängig von der Kostenfrage gibt es wohl nur zwei derzeit typische Lösungen:

1) Mechanik-Hydraulikkonverter. Gibts von verschiedenen Herstellern, z.B. der Doppelmoppel von Trickstuff. Halt ein Extrateil, das bescheiden aussieht und obendrein ca. 300 Eurotalerchen kostet.

2) Direkte hydraulische Scheibenbremssysteme für STI, z.B. von SRAM und glaube noch einem weiteren Hersteller. Die sollten im letzten Jahr der Hype werden, dann gab es lange Lieferschwierigkeiten und sogar diverse Rückrufe. Aber immerhin bewegt sich hier was, seit der HS66 aus den 90ern gab es sonst keine Möglichkeit, Rennbremshebel und Hydraulik zu verheiraten.

Letzteres, dafür gibt es ein Stellrädchen.


Mal davon abgesehen, dass ich nicht weiss, wie das passieren könnte, merkst du laaaaaange vorher beim Bremsen, dass der Verschleiß das Nachstellen nötig macht.

Gruß
Uli

Hallo Arne,

bei der BB5 gibt es nur ein Stellrädchen für den inneren Belag. Man benötigt also eine Möglichkeit, den bewegten Belag nachzustellen. Also im Bremshebel oder im Zug.

Grüße
Andreas

Ich antworte auch nur kurz: Is nich Dein ernst!?!?!?

Und in lang: Genau das sollte man NIENICHT tun, denn damit verkürzt man nur mit jedem Nachstellen die noch mögliche Restdrehung des Bremsstempels selber und das mindert jedesmal das Bremspotential.
Die Bremszugeinsteller sind dafür da um Längungen des Bremszuges auszugleichen bzw. für die Feinjustierung des Bremshebels bzw. um den Bremsdruckpunkt möglichst früh zu erreichen.

Vll hätte ich dazu schreiben sollen, dass ich keine Praxiserfahrung mit der BB7 habe, dass die eine Belagverschleißnachstellung von Haus aus mitbringt, war mir nicht bewusst.

Bei den Vs sind die Inline-Versteller die einzige Möglichkeit (von einer Neuklemmung der Züge abgesehen) den Verschleiß auszugleichen, obgleich ich zugeben muss, dass dies noch nicht nötig war (i.d.R. bremse ich mit den Code Rs).

[/zitat]
Doch!

Man kann doch einfach den Bremszuggegenhalter am Bremshebel etwas rausdrehen, wenn der Belag sich abnutzt!?

Hallo Arne,

es gibt da auch noch die TRP Spyre, im Gegensatz zur BB7 wirken hier beide Seiten, damit hast Du das von Dir geschilderte Problem - wenn es denn eines ist - auch nicht.
Die TRP kannst Du bei bike components ansehen.

Gruß, Jochen

Ich kann mich nicht erinnern, einen derartigen Gegenhalter an den Bremshebeln unter dem Griffgummi entdeckt zu haben. Aber ich kann mich da auch irren, montiert wurde das Tandem beim Händler und eine Nachjustage war erst einmal beim (vorzeitigen, wollte weg von den Shimanobelägen) Belagwechsel nötig.

Hallo Jochen,

hättest du dazu einen Link?

danke,
Chris

TRP

bitteschön,

Jochen

Gab es bei der Spyre nicht "letztens" nen Rückruf? Sollte dann auch mit verlinkt werden ... ist aber über die Suchfunktion zu finden - hier und es betraf Räder von Giant.

Danke, ich hatte nicht genau gelesen und dachte es handelt sich dabei um "Inline-Einsteller" wie Sammy sie genannt hatte. Nichts für ungut

Hat Jemand die Spyre schon mal in der Hand gehabt?
Sieht aus als hätte sie ein flacheres Profil als die BB7. Die bekomme ich wegen Platzproblemen nicht zusammen mit einem Gepäckträger an mein Velotraum (von Abstandhalter-Murx mal abgesehen).
Fahre einen Rennrad-Lenker daher geht Hydraulik nicht gescheit.

Kenne mich leider mit den Scheibenbremsen nicht so super aus. Es gibt die Spyre mit maximal
160mm Disc zu bestellen. Kann man dann einfach einen Adapter und eine 180mm Scheibe verwenden oder reichen 160mm für hinten eh aus?

Kostengünsig ist relativ.
Aber die beste in der Summe der Eigenschaften.

TRP Hy/Rd

http://radsport-schrauth.de/index.php?page=product&info=1482

Ich selbst schwanke noch zwischen der Spyre und Hy/Rd.
2015 werde ich aber erst umrüsten.
Bis dahin ist noch genug Zeit eine Entscheidung zu treffen.

Die Spyre baut recht breit, weil beide Beläge gen Scheibe bewegt werden. (dadurch 2 Hebelarme)

Sie kommt sehr nah an die Speichen.
Ob sie auch zu anderen Seite so ausladend ist, weiß ich nicht.

Zu Scheibenbremsen gibt es die meisten und besten Infos im Forum CX Sport.

Habe heute die Spyre in 160mm an meinem Boardman verbaut.

Ich habe leider keinen Vergleich zur BB7, aber zur Tektro Lyra, die die ersten 500km am Rad war liegen Welten! Und ich habe noch nicht mal Züge und Hüllen optimiert. (sind aber auch serienmäßig Jagwire verbaut). Hebel sind Shimano Sora 9fach, Scheiben Original TRP

Auf Vergleichsfotos ist die Spyre ein wenig schmaler als die bb7, aber immer noch breiter als kompakte Bremsen wie die Lyras.

Bei Radsport Schrauth kann man die Spyres auch mit 180er Scheiben und entsprechenden Adapter bestellen, weiß aber nicht ob die Scheiben dann von TRP sind