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#1358683 - 10/21/18 01:02 PM Mailand - St. Moritz - Innsbruck
Robert Mihelcic
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:5
:1.6.2018 5.6.2018
:498
:atAustria
itItaly
chSwitzerland
:http://www.mihelcic.si/Mailand_StMoritz_Innsbruck.html



Von Mailand über die Schweiz nach Innsbruck ~ 498 km

Mit dem Fahrrad am Comer See, über den Malojapass, Ofenpass und Reschen Pass am Inn entlang.


The tour is also in English >





Giorno. Die Radtour begann ich im Finanzzentrum, im höchsten Gebäude Italiens Torre UniCredit (231 m).




Schon viele Jahre bin ich der Designer für ihre Bank in Slowenien. Gelegentlich verwenden wir Fotos vom Gebäude, deshalb wollte ich es auch vor Ort erleben.




Die Zwillingstürme Bosco Verticale, 110 und 76 m hoch. Die hohen Bäume wurden nicht von Gärtnern gepflanzt, sondern von Alpinisten.




Mailand, eine Stadt mit 1,3 Mio. Einwohnern, habe ich mir am Freitagnachmittag vollkommen chaotisch vorgestellt, aber es war ziemlich angenehm und leer.




Die Gasse, die mich zur F1 Rennstrecke nach Monza führte.




Die Abfahrt nach Como war verrückt. Die Radfahrer überholten Autos auf der linken und rechten Seite. Sogar auf der Innenseite des Kreisverkehrs.




Niemand berücksichtigte die Regeln. Außer mir.




Der Comer See. Nach der Oberfläche ist er der drittgrößte See Italiens. Länge: 51 km.




Wegen des mediterranen Klimas wachsen hier subtropische Pflanzen wie z. B. Palmen, Zitrusfrüchte, Oliven.




Mein Sohn Aleks mietete mir eine Sportkamera. So kann ich fotografieren, ohne anzuhalten. Ich schaue nur in die gewünschte Richtung.




Während dich Trump schon ungeduldig in Singapur erwartet, machst du K. Jong Un, Selfies mit deinen Fans.




In Italien gefällt es mir immer. Auch die Italiener. Auch beim Hupen hören sie sich nicht so bedrohlich an wie slowenische Fahrer.




Sieht ihr nicht, dass niemand euren polierten Porsche ansieht. Und verschwindet gefälligst von der Zufahrt zur Fähre.




Am See haben George Clooney, Madonna, Brad Pitt, Donatella Versace ihre Residenzen. Schau, Klüni bringt seine Amal zur Maniküre.




Der 2. Juni ist in Italien der Tag der Republik. Die meisten Geschäfte sind geöffnet, jedoch habe ich trotzdem meine gewünschten Flip-Flops in mehreren Geschäften nicht gefunden.




Die Schweiz. Ich fühle mich wie zuhause. Schließlich wurde ich in diesem Land geboren und habe hier gelebt.




Die Straßen und Wege kennzeichnete ich mit schon im Voraus. So muss ich auf der Radtour nicht mehr viel nachdenken und nachfragen.




Würde ich die Route trotzdem bewältigen, wenn ich nicht 60 Seiten an Karten dabei hätte? Ja, jedoch würde ich die versteckten Straßen, die verkehrsfrei sind, nicht finden.




Zum Übernachten habe ich allen notwendigen Luxus: ein Häuschen, ein Bett, ein Holzofen (versteckt hinter dem Tisch), ein Esszimmer, einen Springbrunnen mit Bad und …




… und die Versorgung für meine Gadgets.




Ich konnte es kaum glauben, dass mich zwei freundliche Schweizerinnen zum Frühstück eingeladen haben. Offensichtlich haben sich die Schweizer inzwischen verändert.




Wenn man einmal das Stilfser Joch hinter sich lässt, sind alle anderen Pässe kein schweres Hindernis (Malojapass, 1.815 m).




Die Schweiz würde nur mit ihren Schokoladen, dem Käse und ihren Taschenmessern schnell in Konkurs gehen.
Sie verdienen mit Banken, der Pharma-/Chemieindustrie, so wie der Nahrungsmittel- und Maschinenbauindustrie.




Auch die Tourismusindustrie trägt nur wenige % zum BIP des Landes bei, trägt aber dennoch jährlich 32 Mrd. € (2017) bei.




Heute gilt der mondäne Ort als erstes touristisches Wintersportzentrum der Welt (seit 1864). Es gibt mehr als 300 Sonnentage im Jahr und 350 km Skipisten.




Vor Jahren gingen wir mit meinen Eltern ins Palace, um uns für den Winterurlaub zu erkunden.
Anscheinend haben wir einen Eindruck hinterlassen, dass sie uns die Luxus Suite im obersten Stockwerk des Hotels zeigten.




Einst betete man vor dem Essen. Heute fotografiert man das Essen und veröffentlicht das Foto in sozialen Netzwerken. Lass es dir schmecken für 29 CHF (25 €).




Ich habe mir ein Match angesehen. Aber erst nach dem Durchsehen der Fotos habe ich bemerkt, dass ich Fußballspielerinnen zugesehen habe.




Ich veröffentliche die Preisliste einer Dorfkneipe in einem No-Name Ort. Ziehe einige CHF ab und du erhältst die Preise in EUR.




Ein paar Meter hohe Schneehaufen wirkten wie Gefrierschränke auf mich.




Obwohl es am Fluss immer abwärtsgehen müsste, ging es mehr hinauf, nach unten musste ich die ganze Zeit auf die Bremsen drücken.




Nichts für Leute mit Höhenangst.




Um acht Uhr abends schleppte ich mich mit letzter Kraft auf den 2.149 m hohen Ofenpass.




Jetzt habe ich genug von diesem Kitsch dieser zahlreichen Seen.




Wenn du keinen Kitsch magst, dann fahre oder spaziere doch lieber noch über einen Pass. Der Reschen Pass, 1.504 m, an der Grenze zwischen Südtirol und Österreich.




Was gab es zuerst: den See oder den Glockenturm? In jedem Fall war hier vor langer Zeit die Slowenische Krone, eine der Hauptstädte der »Ururslowenen«.




Auf meinem Weg fand ich ein teures Handy, kurz danach fand ich auch die glückliche Besitzerin. Vor 16 Jahren fand ich in der Nähe auch ein Handy und später den Besitzer.




Manchmal findet sich irgendwo ein Spaßvogel, der den Wegweiser in die falsche Richtung dreht.




Versprechen: ich werde die Regeln lernen und ihnen treu folgen. Mein hartnäckiges Radeln und Verhalten sollen zeigen, dass ich ein würdiger Radfahrer meines Volkes bin.




Unterwegs verpasste ich am Gymnasium Brigitte (Deutsch/Englisch Professorin) bei den »Sprechstunden« aufgrund von seltsamen Zufällen. Schon letztes Jahr haben wir uns verpasst.




Was fotografierst du mein Fahrrad? Bemerkst du nicht, dass dir ein nicht zu sehr begeistertes japanisches Modell posiert.




In Innsbruck fehlt es drastisch an Fahrradparkplätzen. Sie werden an alle möglichen Masten und Straßenlampen angekettet.




Im angenehmen Stadt am Inn beende ich eine anstrengende, aber wundervolle Radtour.




Im Zug zeigen Bildschirme Informationen transparent an, neben bei wird man auch über die Lautsprecher in zwei Sprachen, sogar darüber informiert, auf welcher Seite des Waggons man aussteigen muss.
Im slowenischen internationalen Zug gibt es nichts von dem. Aber es gibt einen persönlichen Ansatz:
Der Schaffner informiert jeden Passagier darüber, wann er aussteigen muss. Auch mich informierte er vor Laibach / Slowenien.

Edited by Juergen (11/10/18 04:10 PM)
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#1359119 - 10/24/18 12:26 PM Re: Mailand - St. Moritz - Innsbruck [Re: Robert Mihelcic]
veloträumer
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Hallo Robert,
ein erfrischender Spot auf recht bekannte Alpenpassrouten im Kurzdurchlauf. Ich fände es etwas mutig, aus Mailand rauzufahren - aber wohl geht auch das besser als man denkt (so bin ich in der Gegend schon häufiger Touren gestartet oder habe sie beendet, aber vorzugsweise in kleineren Orten wie Como, Locarno oder Tortona) - in Mailand bisher nur umgestiegen. Innsbruck wäre ein Ort meiner Wahl, aber das ist eine andere Geschichte.

So einige deiner Bermerkungen halte ich für etwas übermütig oder befremdlich - aber das sei dir auch geschenkt, möchte hier keine Grundsatzdiskussionen anleiern. Dass sich nach Bewältigung des Stilfserjochs in seiner Radkarriere automatisch jeder Berg von selbst fährt, galt ja bei dir wohl noch für den Maloja, am Ofenpass aber scheinbar nicht mehr ("Um acht Uhr abends schleppte ich mich mit letzter Kraft auf den 2.149 m hohen Ofenpass"). Meine Erfahrung ist, jeder Berg fordert seinen Respekt ein und nichts geht von selber, egal was man in früherer Zeit schon alles bewältigt hat (wobei Stilfserjoch ohnehin auch nicht in die Kategorie der schwierigsten Pässe fallen würde). Diese Einsicht wird mit zunehmenden Alter noch deutlich umfangreicher und lästiger. grins

Auf Slowenien hast du sicherlich eine interne Sicht, die oft kritischer ist als es der Tourist von außen sieht. Bösartige Huperei beschränkt sich m.E. in Slowenien allenfalls auf die Flachzonen, wo man dem Auto auch zuviel Raum eingeräumt hat (etwa um Ljubljana oder Kranj). Je ländlicher und bergiger, desto angenehmer wird auch der Verkehrsteilnehmer im Blechkasten - und ich meine sogar, in Slowenien ist er dann angenehmer zu ertragen als etwa in der Schweiz oder in Deutschland, wo die Raserei bis in die idyllischsten Flecken hineingetragen wird. Raserei hatte ich z.B. schon vor Jahren mal am Bernina-Pass - alles Einheimische, die Touristen waren zahm. Und Maloja kann mit viel Verkehr auch eine ziemliche Herausforderung werden - nicht unbedingt der Fahrtypen wegen, sondern des Schwerlastverkehrs wegen (bin da einmal runter und auch einmal rauf).

Habe vielen Dank für die fech aufbereitete Tour!
Als großer Slowenien-Freund hoffe ich (irgendwie auch Ersatz für die tuere Schweiz), dass du mal was aus diesem Lande hier berichtest, etwa auch Tagesausfahrten um Ljubljana oder Kurzreisen im Lande.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#1359584 - 10/26/18 08:37 PM Re: Mailand - St. Moritz - Innsbruck [Re: veloträumer]
Robert Mihelcic
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Hallo Matthias,

Danke für deine genaue Reportage Analyse schmunzel .

1. Auf die FAHRRADREISEN durch die GROßSTÄDTEN vorbereite mich sorgfältiger vor als sonst:
- Karte im grösseren Massstab;
- ich zeichnete mein geplanten Weg schon vorher rein;
- markiere Sehenswürdigkeiten, interessante Gebäude etc., die ich mir Anschauen will;
- ich »überprüfe« die Strassen ob die nicht Autobahn oder Schnellstrassen sind (auch mit Hilfe der Google Street View);
- suche nach Radwege.
Gut ausgerüstet und informiert ist die Reise bequemer, mit weniger Streß oder sogar Streßfrei.

2. Ich bin am Morgen noch erholt darüber MalojaPass gefahren, nach 100 oder mehr kilometer hinter mir am Abend noch übers Ofenpass
und ich bin nicht mehr der jüngste (in werde demnächst 50).

3. Ich werde dein Vorschlag für Fahrradausflug oder Reise über (Teil) Slowenien ins mein 2019 Gedanke einsetzen.

Robert
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#1360738 - 11/01/18 08:55 AM Re: Mailand - St. Moritz - Innsbruck [Re: Robert Mihelcic]
Juergen
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Hi Robert,
auch wenn mir die grafische Darstellung deiner Route mehr als ausgezeichnet gefällt, frage ich mich, wie und wo ich die Bilder der Piste hinter Moritz einsortieren soll?

LG und danke für die schönen Bilder
Jürgen
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Reisen +
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#1360756 - 11/01/18 11:56 AM Re: Mailand - St. Moritz - Innsbruck [Re: Juergen]
Robert Mihelcic
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In Antwort auf: Juergen

Wie und wo ich die Bilder der Piste hinter Moritz einsortieren soll?


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#1361342 - 11/06/18 05:55 AM Re: Mailand - St. Moritz - Innsbruck [Re: Robert Mihelcic]
kaspress
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Innsbruck kommt mir bekannt vor schmunzel
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