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#921495 - 03/20/13 10:09 PM
Re: Schweizer Radreisende in Indien vergewaltigt
[Re: Thomas1976]
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P.S.: Überfallen werden kannst Du überall. Ich wünsche keinem jemals überfallen zu werden, weder auf dem Rad noch im Bus. Und leider weiß ich wovon ich spreche. Und mir ist es in einer einsameren Gegend passiert. Wo Touristen gewesen wären, da wäre ich wahrscheinlich nicht überfalen worden, da dort auch mehr Polizeipräzens vorhanden ist.
Das kann auch täuschen. Gerade wo viele Touristen sind, sind auch viele Kriminelle. Ich kann mich dabei gerade an den Fall aus Bolivien erinnern, wo ein österreichisches Pärchen am belebten Busbahnhof in ein falsches Taxi gestiegen ist. Haben beide leider nicht überlebt. link
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Edited by HvS (03/20/13 10:15 PM) |
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#921496 - 03/20/13 10:17 PM
Re: Schweizer Radreisende in Indien vergewaltigt
[Re: HyS]
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P.S.: Überfallen werden kannst Du überall. Ich wünsche keinem jemals überfallen zu werden, weder auf dem Rad noch im Bus. Und leider weiß ich wovon ich spreche. Und mir ist es in einer einsameren Gegend passiert. Wo Touristen gewesen wären, da wäre ich wahrscheinlich nicht überfalen worden, da dort auch mehr Polizeipräzens vorhanden ist.
Das kann auch täuschen. Gerade wo viele Touristen sind, sind auch viele Kriminelle. Ich kann mich dabei gerade an den Fall aus Bolivien erinnern, wo ein österreichisches Pärchen am belebten Busbahnhof in ein falsches Taxi gestiegen ist. Haben beide leider nicht überlebt. Ja, das Leben ist gefährlich. Trotzdem ist die Gefahr höher, dass ich morgen früh, nach den 30cm Neuschnee heute abend, auf der Kellertreppe ausrutsche, weil ich mein Rad hochtrage, und mir das Genick brechen werde. Meisten hat man Glück, manchmal aber auch Pech überfallen zu werden. Egal ob nun auf Radreise oder pauschalierter Busgruppenreise. Gruss Thomas
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#921498 - 03/20/13 10:24 PM
Re: Schweizer Radreisende in Indien vergewaltigt
[Re: HyS]
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OK, du hast es offensichtlich nicht verstanden. Geht einfach darum, das hier das Radreisen als zu unsicher hingestellt wird und man deshalb besser sichere Busreisen macht und da ist halt meine Meinung das Busreisen kein Ersatz für Radreisen sind. Da ist der Zusammenhang zum Fall und deshalb auch on-topic. Warum diese simple Wahrheit solche Emotionen auslöst ist mit schleierhaft.
Hab das anderes verstanden, das er meint, das bestimmte Ziele / Länder besser so organisiert bereist als jetzt andere. Und nicht das Bus generell besser ist. Das habe ich schon auch so verstanden und ich teile auch die Meinung (wie schon geschrieben), das organisierte Busreisen mit kundigem Führer und sicherem Hotel sicherer sind als Individualreisen (egal ob per Rad, Bus oder Mietwagen), aber halt kein Ersatz für eine Radreise sondern etwas völlig anderes, das man mag oder auch nicht. Es gibt auch geführte Fernradtouren: Ich glaube der Dragoman war es (oder war es eine andere Firma(?)) ist uns in Kashgar über den Weg gelaufen mit ca. 50 Radfahrern an Board: http://www.dragoman.com/holidays/details/overland-between-istanbul-and-beijing (Auf der verlinkten Webseite habe ich nicht die geführte Radtour Istanbul Peking gefunden aber es war entweder dieser Anbieter oder ein anderer). Die machen auch zum Teil Wildcamping. Und die Teilnehmer haben alles als ein riesiges Abenteuer empfunden. Klar gibt es auch Boulevardmeldungen über Gewalttaten, Morde und Verbrechen die sich im deutschsprachigen Raum abspielen. Aber ich habe schon das Gefühl dass Reiseradler mehr derartige negative Dinge erleben, als es in meinem Freundes- und Bekanntenkreis von Leuten aus meinem alten Schulumfeld der Fall ist, die jetzt einer geregelten Arbeit nachgehen... Mit Sicherheit machen aber auch Reiseradler mehr positive Erfahrungen, die sich vom "grau des Alltags" in Deutschland abheben. Ich kann das für meinen Teil auf jeden Fall sagen; es war ein absoluter Traum eine lange Radweltreise zu machen und ich bin auch froh dass ich es gemacht habe und es hat mein Leben bereichert. Aber ob ich das auch immer noch sagen würde, wenn ich selbst ein ähnliches, traumatisierendes Erlebnis gehabt hätte?
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#921502 - 03/20/13 10:39 PM
Re: Schweizer Radreisende in Indien vergewaltigt
[Re: fredde]
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Aber ob ich das auch immer noch sagen würde, wenn ich selbst ein ähnliches, traumatisierendes Erlebnis gehabt hätte? Nun On-Topic: Man geht mit viel mehr Distanz auf die Menschen zu. So ging mir es auf jeden Fall. Endgültig rüber hinweg war ich aber erst nach einem halben Jahr, als ich den Überfall meiner Familie und meinen Arbeitskollegen berichtet habe. Vorher hatte ich mich nicht getraut aufgrund von Vorurteilungen (wir haben es doch schon immer gewusst .....). Das Gegenteil ist aber eingetreten, dass hat auch sehr geholfen. Gruss Thomas
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#921528 - 03/21/13 04:30 AM
Re: Schweizer Radreisende in Indien vergewaltigt
[Re: Thomas1976]
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Hänge ich mich hier noch mal unten mit ran.
Ich denke schon, dass es gefährlicher ist, durch den Irak zu fahren als am Donauradweg. Und ein allein Reisender, so wie Du bei Deiner Tour in Peru, ist vermutlich auch gefährdeter als eine ausreichend große Gruppe.
Und auch das Abwägen und Vergleichen verschiedener Statistiken hilft nicht weiter. Keine Statistik, wenn sie nicht ein Ergebnis von 100% hat, gestattet eine zuverlässige Prognose für den Einzelfall.
Nur denke ich eben auch, dass hier, und gerade hier im Forum, der Respekt vor solchen Touren überwiegt? Mir jedenfalls geht das so. Klar ist es verrückt, im Irak zu fahren. Aber der, der das macht, wird in aller Regel wissen, was er tut und er riskiert nicht das Leben und die Gesundheit anderer. Bei wir jedenfalls überwiegt die Bewunderung für den Mut und die Bereitschaft, Risiken ein zu gehen, um ein Leben jenseits der vollständigen Konfektionierung, der man natürlich trotzdem nicht vollkommen entgeht, führen zu können.
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#921531 - 03/21/13 05:34 AM
Re: Schweizer Radreisende in Indien vergewaltigt
[Re: Uwe Radholz]
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Jaeng
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In dem von Reiseradlern für Reiseradler geschriebenen Fahrrad Weltführer (3. Aufl. 2010) wird unter den Stichwörtern "Gefahren, restriktive Gebiete" auf Seite 550 davon abgeraten, in Indien wild campen.
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#921568 - 03/21/13 08:08 AM
Re: Schweizer Radreisende in Indien vergewaltigt
[Re: :-)]
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Hi, Das bereiste Land lerne ich nicht kennen indem ich mir seine Sehenswürdigkeiten anschaue.
doch, weil das Das Land lerne ich kennen indem durch das Land reise. Möglichst nicht zu schnell und mit Kontakt zu den Menschen, also z.B. mit dem Rad (geht natürlich auch mit jedem anderen Verkehrsmittel) und Durststrecken auf denen nichts besonderes ist gehören für mich auch dazu. zutrifft. Ich kann auch empfehlen sich als Individualtourist einen Führer für die Sehenswürdigkeit zu nehmen. Hilft z.B. beim Verstehen von Sitten und Bräuchen. Gruß Thomas
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#921598 - 03/21/13 09:48 AM
Re: Schweizer Radreisende in Indien vergewaltigt
[Re: JohnyW]
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Vorweg : ich war noch nicht in Indien - steht aber auf meiner to do - Liste.
Der Fall mit den Schweizern ist tragisch und fällt meiner Meinung nach wirklich unter Pech und ich hoffe, dass das Pärchen das halbwegs verarbeiten kann. Ohne den Anspruch zu erheben, dass mir das oder etwas ähnlich Unliebsames auf keinen Fall passieren könnte teile ich nur mit, wie ich mich in "exotischen" und "heiklen" Ländern (mehrere RR und MTB-Touren in Marokko, Sri Lanka, Laos, Kambodscha, Thailand, Türkei, Ukraine, Rumänien, Bulgarien - auch alleine und in abgelegenen Gegenden) verhalte und bisher völlig problemlos gut gefahren bin :
Ich passe mich NICHT den Landessitten an (so damit gemeint ist unauffällige lange Kleidung) sondern radle im (meist) papageienbunten Sportoutfit (temperaturbedingt meist) in kurzer Radhose und mit Helm, Klickpedalen etc. und bin für die meisten "einfachen" Leute unterwegs so etwas wie ein nicht einordenbares Alien - die "schlimmste" Reaktion die ich bisher gemerkt habe war das man mich ausgelacht hat - damit kann ich gut leben... Meist habe ich aber das Gefühl eine Art "Sport-Bonus" und dadurch trotz dem Outfit bevorzugte Behandlung zu genießen.
Hartgesottenen Berufskriminelle werden sich dadurch nicht beeinflussen lassen aber die trifft man - wie hier schon erwähnt - eher in den touristischen Hotspots (die ich so gut es geht vermeide) und selbst die haben selten Radler im Visier - in manchen Gegenden Südamerikas scheint sich das nach den Berichten hier leider schon zu ändern. Im vorliegenden Fall dürfte es sich um (selten dämliche, weil sie noch dazu die geraubten Sachen bei sich aufbewahrt haben) Leute zu handeln, die sich trieb- oder gierbedingt spontan zu der kriminellen Handlung hinreissen haben lassen. Vom Bürgermeister des Dorfes, vom Lehrer oder vom Kaufmann schätze ich die Gefahr geringer ein als von armen Bauern.
Man mag mich der Überheblichkeit bezichtigen aber ich habe auf Radreise (und ich reise seit Jahrzehnten nur mehr mit dem Rad) kein Interesse daran, mit irgendwelchen Underdogs in Zeichensprache mühsam radezubrechen - Kontakte sind natürlich interessant aber dann halte ich mich an die Leute, mit denen ich mich zumindest in Englisch oder Französisch halbwegs verständigen kann. Aber auch dann sage ich allf. Einladungen höflich ab und übernachte im Guesthouse oder Hotel. Mag sein dass mir durch die "Abkapselung" so manches interessante Erlebnis verwehrt geblieben ist aber mein Fokus liegt eh auf dem Radeln - ich bin weder Ethnologe noch Kunsthistoriker oder Fotograf und halte mich auch bei den Sehenswürdigkeiten eher kurz auf.
In Ländern, wo die Übernachtungen zwischen 3 und 15 Euro/Nacht kosten komme ich nicht auf die Idee zu zelten (schon aus Gewichtsgründen nehme ich ein Zelt nur äußerst ungern mit). Bisher ist es mir noch nicht passiert aber wenn ich mich (wie offenbar die beiden Schweizer) verfahren würde und in die Dunkelheit gekommen wäre (bei meiner letzten Reise in Laos wo ich den Ho Chi Minh Pfad gesucht, gefunden und auch befahren habe wäre dies relativ leicht möglich gewesen) und keine Aussicht auf ein Guesthouse oder Hotel in erreichbarer Nähe bestanden hätte wäre mein Plan B gewesen, im nächsten Dorf einfach zu fragen, ob ich (natürlich gegen Geld, so ein 5 oder 10 $ Schein oder halt der Gegenwert in Landeswährung wirkt Wunder) die Nacht in einer der Hütten verbringen kann (im günstigen Fall in der Schule oder im Versammlungshaus, im schlechteren bei einer Familie - ich bin kein Menschfeind aber dann ist wieder die Gefahr der mühsamen Kommunikation und ich will lieber schlafen schon um am nächsten Tag fit zu sein). Bei dieser Variante wäre ich zahlender Gast unter Schutz der Dorfgemeinschaft und das würde die Chance auf kriminelle Unliebsamkeiten zwar nicht ausschließen aber doch minimieren.
Kann natürlich sein, dass das mit dem "Sport-Bonus" in wirklich "harten" Ländern nicht mehr funktioniert - ich werde ja sehen...
gute Fahrt wünscht Gerold
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#921638 - 03/21/13 10:40 AM
Re: Schweizer Radreisende in Indien vergewaltigt
[Re: gerold]
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Ok, und das im (meist) papageienbunten Sportoutfit (temperaturbedingt meist) in kurzer Radhose stelle man sich mal in der Frauenversion vor, in Ländern, wo der weibliche Teil der Bevölkerung gerade mal höchstens einen Zentimeter Fußknöchel herausblitzen lässt.
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#921642 - 03/21/13 10:50 AM
Re: Schweizer Radreisende in Indien vergewaltigt
[Re: gerold]
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Hi, Hartgesottenen Berufskriminelle werden sich dadurch nicht beeinflussen lassen aber die trifft man - wie hier schon erwähnt - eher in den touristischen Hotspots ich traf die im untouristischten Teil von Zimbabwe. Bezahlte das mit einer riesigen Platzwunde, Einem gebrochenen, Prellungen, Schwellungen am ganzen Körper und dem Verlust der Ausrüstung: 12000 USD Im Gebirge von Sri Lanka (ein Land, das Du einschätzen kannst), haben wir auf einer "unfahrbaren" Piste in einem Dorf kampiert. Das dauerte ca. 30 Min um das auch zu dürfen. (Die Leute waren alle freundlich). Danach hatten wir nette Kontakte. Sicherlich hätten wir auch wildcampen können. Die Erfahrung morgens als erstes ein Sturmgewehr zu sehen - ist auch interessant. Da, aber die Welt nicht schlecht ist, Menschen trotz großer Not sehr hilfsbereit sind, ist ein individuelles Reisen möglich. Aufgrund einer gewissen Unkenntnis ist es risikoreicher als zuhause zu bleiben. Das sollte man sich bewußt sein. Die positiven Eindrücke einer Reise wiegen das Risiko auf. Reflektiert man sein blauäugies Vorgehen - welches gut ausging - da kann man das Risiko minimieren. Man kann aber auch Pech haben. Ich sehe es sehr ähnlich, wie Du. PS: Ich äußere mich zu dem aktuellen Fall nicht, denn die Hintergründe können sehr vielfältig sein.
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#921650 - 03/21/13 11:14 AM
Re: Schweizer Radreisende in Indien vergewaltigt
[Re: gerold]
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Ich passe mich NICHT den Landessitten an (so damit gemeint ist unauffällige lange Kleidung) sondern radle im (meist) papageienbunten Sportoutfit (temperaturbedingt meist) in kurzer Radhose und mit Helm, Klickpedalen etc. und bin für die meisten "einfachen" Leute unterwegs so etwas wie ein nicht einordenbares Alien - die "schlimmste" Reaktion die ich bisher gemerkt habe war das man mich ausgelacht hat - damit kann ich gut leben... Meist habe ich aber das Gefühl eine Art "Sport-Bonus" und dadurch trotz dem Outfit bevorzugte Behandlung zu genießen.
Ich bin ja auch eher so drauf, mich kleidungstechnisch nicht anzupassen, trotzdem denke ich, dass es gerade in dieser Hinsicht schon einen Unterschied zwischen Männern und Frauen gibt. Edit: ich meine natürlich nicht einen Unterschied an sich, sondern einen Unterschied, wie ein papageienbunt gekleideter Mann und eine papageienbunt gekleidete Frau behandelt wird. Was das Übernachten angeht, sehe ich es ähnlich wie du. Solange es 'offizielle' Möglichkeiten gibt, würde ich die auf jeden Fall nutzen. Martina
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Edited by Martina (03/21/13 11:17 AM) |
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#921653 - 03/21/13 11:22 AM
Re: Schweizer Radreisende in Indien vergewaltigt
[Re: Martina]
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Ich bin ja auch eher so drauf, mich kleidungstechnisch nicht anzupassen, trotzdem denke ich, dass es gerade in dieser Hinsicht schon einen Unterschied zwischen Männern und Frauen gibt. nicht nur "kleidungstechnisch"!!! Brauchst z.B. nur mal die Akzeptanz anschauen, Mann hat Frau, die altersmäßig seine Enkelin sein könnte = ein toller Hecht! Frau hat Mann dessen Mutter sie rein biologisch niemals sein könnte ...
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#921677 - 03/21/13 01:03 PM
Re: Schweizer Radreisende in Indien vergewaltigt
[Re: Martina]
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Klar gibts den Unterschied und ich fuhr auch noch nicht in Laendern wie Saudi- Arabien oder dem Iran wo kurze Hosen vielleicht auch fuer Maenner problematisch sind. Was Sri Lanka betrifft - dort bin ich auf die (lt. eigener Aussage - zumindest halbwegs flott in Formation fahren konnten sie nicht) Frauen - Nationalmannschaft getroffen. Die sind alle im "normalen" Radoutfit gefahren und dort war absolut keine Touristengegend. Auch in Laos hab ich ein paar radreisende Frauen gesehen - alle in kurzer Radhose - aber dort rennen zugegebenermassen kaum religioese Spinner herum, Laoten in kurzer Hose (ohne Rad) sind gar nicht so selten.
Hab schon gedacht ich stehe hier alleine als vollkommener Ignorant da weil ich mich in Marokko nicht wie Lawrence von Arabien verkleide...
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#923536 - 03/28/13 12:22 PM
Re: Schweizer Radreisende in Indien vergewaltigt
[Re: gerold]
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Das sehe anders. Ich empfinde als sinnvoll, angemessen und selbstverständlich sich als Reisender so zu verhalten, dass man gegen vorherschende Sitten und Gebräuche nicht verstösst. Es sind doch gerade diese Kleinigkeiten, die völlig sinnlos Konflikte heraufbeschwören. Ich kann doch nicht erwarten, dass jeder Marokkaner so weltoffen ist, dass er keinen Anstoß nimmt an meinem deutschen Verhalten. Schließlich ist er nicht in mein Land gekommen, sonder ich bin dort zu Besuch. In Marokko tragen auch Männer keine kurzen Hosen, also trage ich auch keine. Warum sollte ich die Leute dort überflüssig provozieren. Ich laufe auch nicht mit nacktem Oberkörper durch Marakesch und trinke dabei deine Dose Bier. (na gut, das mach ich auch nicht in Deutschland) Genau wie in Deutschland gibt es dort unterschiedlich offene Menschen. Die einen stört es nicht, die anderen sind irritiert, die nächsten abgestoßen und wieder andere könnten sogar aggressiv reagieren. Ist in Deutschland nicht wesentlich anders. Man sollte sich als Gast in wesentlichen Punkten an die Gastgebende Gesellschaft anpassen. Das Tut man doch auch in Deutschland oder gehst du in Freizeit oder Radklamotten zum Sektempfang, zur Vernissage oder zu sonst einer Gessellschaft, die eben ihre eigen Gepflogenheiten hat. Kann man machen, aber man vermeidet doch dort provozierend aufzutreten. Das gleiche gilt für Besuche in anderen Ländern. Für meine Begriffe ist es dort noch wichtiger sich ein wenig über die dort herschenden "Regeln" zu informieren und sich anzupassen. Macht das Reisen auch entspannter und gibt dir mit Sicherheit auch mehr Gelegenheiten mit den Leuten in Kontakt zu kommen. Dafür musst du übrigens nicht nach Marokko. Ein angepasstes Verhalten in Frankreich und ein paar Brocken der Landessprache machen dir das Reisen dort auch angenehmer. Und das gleiche gilt auch für Ausländer in Deutschland. Es gibt hier genug menschen die mehr oder weniger irritiert auf eine verschleierte Frau in Deutschland reagieren. Einfach weil es ungewohnt ist. Eine Frau mit naktem Oberkörper gehört hier auch nicht in die Einkaufsstraße. Ist nicht verboten soweit ich weiß, aber es gehört sich eben nicht, auch nicht wenn die Dame aus Honolulu kommt und dort immer so rumläuft. (Nicht recherchiertes Vorurteil ) Das ist wie bei Hund und Katz. Eigentlich haben die gar nichts gegeneinander. Aber sie senden mißverständliche Signale aus die zu Konflikten führen. Wenn der Hund begreifen würde, dass die Katze sein Schwanzwedeln falsch versteht, hätten die viel weniger Ärger. Gruß Jörg
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Edited by :-) (03/28/13 12:23 PM) |
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#923549 - 03/28/13 01:04 PM
Re: Schweizer Radreisende in Indien vergewaltigt
[Re: :-)]
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Das sehe ich differenzierter: Bin ich in Marokko im Hotel, beim Essen oder im Basar, dann passende Kleidung. Bin ich radeln, dann ebenfalls passende Kleidung, nämlich Fahrradkleidung. Gerade so eine Multikultigesellschaft wie die Marokkos ist andere Menschen mit völlig anderen Kleidungen durchaus gewöhnt und das durch die Karawanen schon seit Jahrhunderten. Enge Radshorts nutze ich nur auf Strecke und ziehe eine lockere, knielange Radhose über, wenn ich z.B. Essen gehe. Abends im Hotel/Pension oder beim Stadtspaziergang dann eine lange Trekkinghose, die mir aber zum Radeln zu unbequem wäre. Ich laufe auch nicht mit nacktem Oberkörper durch Marakesch und trinke dabei eine Dose Bier. (na gut, das mach ich auch nicht in Deutschland) Mache ich auch weder in Deutschland noch in irgendeinem anderen Land . In Marokko tragen auch Männer keine kurzen Hosen, also trage ich auch keine. Klares nein. Ich bin kein Marokkaner und kann mich auch anders aber trotzdem angemessen verhalten, siehe oben. Marokkaner machen übrigens auch keine Radreisen, insofern könntest du es gleich bleiben lassen mit deiner Überanpassung.
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#923551 - 03/28/13 01:13 PM
Re: Schweizer Radreisende in Indien vergewaltigt
[Re: HyS]
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Das sehe ich differenzierter: Bin ich in Marokko im Hotel, beim Essen oder im Basar, dann passende Kleidung. Bin ich radeln, dann ebenfalls passende Kleidung, nämlich Fahrradkleidung. Sehe ich auch so! In Jordanien bin ich in Radfahrkleidung geradelt, hat keinen gestört. Abends bei Restaurantbesuchen oder bei Besichtigungen von Sehenswürdigkeiten, habe ich mir eine lange Hose übergezogen. Die jordanischen Mountainbiker, welche ich getroffen habe, hatten auch Radfahrkleidung an. Es hat wirklich keinen gestört, solange man mit gesundem Menschenverstand an die Sache geht. Gruss Thomas
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#923554 - 03/28/13 01:25 PM
Re: Schweizer Radreisende in Indien vergewaltigt
[Re: :-)]
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Ich kann doch nicht erwarten, dass jeder Marokkaner so weltoffen ist, dass er keinen Anstoß nimmt an meinem deutschen Verhalten. Schließlich ist er nicht in mein Land gekommen, sonder ich bin dort zu Besuch. Hmm. Also ich sehe und erlebe Deutschland zwar als meine Heimat aber nicht als "mein" Land. Ich glaube, solcherart Empfindungen sind nicht mehr angemessen. Und wenn ich von mir und anderen hier lebenden erwarte, daß sie Besuchern mit ungewohnter Kleidung nicht mit Widerwillen begegnen, so kann ich das auch in Marokko erwarten, ohne als unsensibel und provokant angesehen zu werden.
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...in diesem Sinne. Andreas |
Edited by iassu (03/28/13 01:25 PM) |
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#923555 - 03/28/13 01:33 PM
Re: Schweizer Radreisende in Indien vergewaltigt
[Re: HyS]
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Hi, Marokkaner machen übrigens auch keine Radreisen Täusch Dich mal nicht habe 1995 einen Radreisenden getroffen, der im Land geradelt ist. Allerdings mit Jeans... Gruß Thomas
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#923557 - 03/28/13 01:37 PM
Re: Schweizer Radreisende in Indien vergewaltigt
[Re: JohnyW]
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Hi, Marokkaner machen übrigens auch keine Radreisen Täusch Dich mal nicht habe 1995 einen Radreisenden getroffen, der im Land geradelt ist. Allerdings mit Jeans... Einen Radreisenden Marokkaner hab ich auch getroffen. Er wollte gerne auch mal außerhalb von Marokko unterwegs sein. Weiß nicht ob er das inzwischen umgesetzt hat.
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#923563 - 03/28/13 02:08 PM
Re: Schweizer Radreisende in Indien vergewaltigt
[Re: iassu]
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Ich kann doch nicht erwarten, dass jeder Marokkaner so weltoffen ist, dass er keinen Anstoß nimmt an meinem deutschen Verhalten. Schließlich ist er nicht in mein Land gekommen, sonder ich bin dort zu Besuch. Hmm. Also ich sehe und erlebe Deutschland zwar als meine Heimat aber nicht als "mein" Land. Ich glaube, solcherart Empfindungen sind nicht mehr angemessen. Und wenn ich von mir und anderen hier lebenden erwarte, daß sie Besuchern mit ungewohnter Kleidung nicht mit Widerwillen begegnen, so kann ich das auch in Marokko erwarten, ohne als unsensibel und provokant angesehen zu werden. Das ist der Unterschied zwischen wünschenswerter Theorie und gelebter Praxis. Einem auffällig fremdartig gekleidetem Menschen (mal ganz Allgemein gesprochen) wird mit Distanz, Unsicherheit und mehr oder weniger Ablehung begegnet. Im Ruhrgebiet an der Kasse im Supermarkt oder im Bus habe ich das schon deutlich beobachten können. Natürlich ist das nicht wünschenswert und natürlich auch nicht immer so, aber oft genug und bis zu einem gewissen Maß von Irritation auch nachvollziehbar. Da Menschen verschieden sind, gibt es immer solche bei denen das mehr in Ablehnung umschwenkt. Das von hier nach Marokko zu übertragen finde ich nicht schwer. An dem alten Spruch "when in Rome, do as the Romans do" ist halt was dran. Du sagst, dass wäre nicht mehr angemessen. Das beziehst du aber auf deinen intelektuellen und sozialen Hintergrund. Genau davon kannst du aber nicht mal in Deutschland ausgehen. Gruß Jörg
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Edited by :-) (03/28/13 02:08 PM) |
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#923567 - 03/28/13 02:19 PM
Re: Schweizer Radreisende in Indien vergewaltigt
[Re: :-)]
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Einem auffällig fremdartig gekleidetem Menschen (mal ganz Allgemein gesprochen) wird mit Distanz, Unsicherheit und mehr oder weniger Ablehung begegnet. Das ist nur eine von vielen möglichen Reaktionen, es kommt genausogut der andere Fall vor, das man mit Neugierde, Offenheit und Interesse eingeladen wird, gerade eben, weil man so fremd ist.
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#923568 - 03/28/13 02:23 PM
Re: Schweizer Radreisende in Indien vergewaltigt
[Re: HyS]
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In Marokko tragen auch Männer keine kurzen Hosen, also trage ich auch keine. Klares nein. Ich bin kein Marokkaner und kann mich auch anders aber trotzdem angemessen verhalten, siehe oben. Mit der selben Aussage könntest du auch öffentlich Bier trinken und dich mit naktem Oberkörper in die Sonne oder auf die Kaffeeterasse setzen. Gibt nämlich genug Deutsche oder Engländer für die das normal ist. Wo ziehst du die Grenze? Bei deiner Meinung über Anstand und Benehmen und bei deiner Meinung über das was akzeptabel ist und was nicht. Deine Meinung spielt dabei aber keine Rolle. Meine natürlich auch nicht. Aber sobald du dich abgrenzst musst du mit Ablehnung rechnen, ob du Verständnis dafür hast oder nicht. Ich hab auch kein Verständnis für einige "Regeln" auch für einige Spießerregeln in manchen Deutschen Wohnsiedlungen nicht. Wer sich dort abgrenzst wird angefeindet, obwohl er zumindest nach meiner Meinung nichts schlimmes tut. Ich hab mich vor meiner Reise nach Marokko informiert und öfters gelesen, dass es sinnvoll ist auch als Mann ein langes Beinkleid zu tragen. Fällt mir nicht so schwer, da ich eh immer in Trekkinghose fahre. Also habe ich dort halt auf das off-zippen verzichtet. Ob das dort jetzt wirklich notwendig war kann ich nicht beurteilen. Geschadet hat es mir jedenfalls nichts. Gruß Jörg
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#923569 - 03/28/13 02:29 PM
Re: Schweizer Radreisende in Indien vergewaltigt
[Re: HyS]
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Einem auffällig fremdartig gekleidetem Menschen (mal ganz Allgemein gesprochen) wird mit Distanz, Unsicherheit und mehr oder weniger Ablehung begegnet. Das ist nur eine von vielen möglichen Reaktionen, es kommt genausogut der andere Fall vor, das man mit Neugierde, Offenheit und Interesse eingeladen wird, gerade eben, weil man so fremd ist. OK, das stimmt, das gibt es auch. Aus dem Unterschied kann dann auch ein interessanter Kontakt werden. In Deutschland und im speziellen im Ruhrgebiet erlebe ich leider verstärkt Distanz und Irritation und stärker werdende Ablehnung. Keine Annährung sondern ein sich aus dem Weg gehen.
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#923576 - 03/28/13 03:24 PM
Re: Schweizer Radreisende in Indien vergewaltigt
[Re: :-)]
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In Marokko tragen auch Männer keine kurzen Hosen, also trage ich auch keine. Klares nein. Ich bin kein Marokkaner und kann mich auch anders aber trotzdem angemessen verhalten, siehe oben. Mit der selben Aussage könntest du auch öffentlich Bier trinken und dich mit naktem Oberkörper in die Sonne oder auf die Kaffeeterasse setzen. Gibt nämlich genug Deutsche oder Engländer für die das normal ist. Wo ziehst du die Grenze? Das habe ich oben genau beschrieben und damit habe ich bei zwei Marokkoreisen keine schlechten Erfahrungen gemacht. Aber sobald du dich abgrenzst musst du mit Ablehnung rechnen, ob du Verständnis dafür hast oder nicht. In Deutschland und im speziellen im Ruhrgebiet erlebe ich leider verstärkt Distanz und Irritation und stärker werdende Ablehnung. Keine Annährung sondern ein sich aus dem Weg gehen. Du mixt hier meiner Meinung nach zwei Dinge, die nicht so richtig zusammenpassen. Dein Vergleich mit Schleier in einem weiteren Beitrag geht in die selbe Richtung. Das eine ist die Integration in die Gesellschaft, die natürlich nicht funktioniert, wenn man sich mit Kopftuch und fremden Sitten zu weit vom Rest der Gesellschaft entfernt. Das andere sind aber Reisende, für die diese engen Regeln nicht gelten. Fremde Sitten werden viel eher toleriert, wenn man weiß, das der Fremde nur auf der Durchreise ist. Das richtige Maß zu finden ist nicht ganz einfach, aber es geht mit Sicherheit nicht so weit, das man versucht die Einheimischen zu kopieren und imitieren, zumal die sich auch sehr unterschiedlich kleiden. Kurze Hosen sind bei jungen Männern auch in Marokko bereits zu finden: BildIst jetzt nur ein auf die Schnelle gegoogeltes Bild, aber ich habe das auch vor Ort gesehen.
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#923578 - 03/28/13 03:25 PM
Re: Schweizer Radreisende in Indien vergewaltigt
[Re: :-)]
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Das ist der Unterschied zwischen wünschenswerter Theorie und gelebter Praxis. Einem auffällig fremdartig gekleidetem Menschen (mal ganz Allgemein gesprochen) wird mit Distanz, Unsicherheit und mehr oder weniger Ablehung begegnet.
Andererseits wirkt es mindestens genauso merkwürdig, wenn man sich um jeden Preis anpasst. Ein Marokkaner, der in Bayern eine kurze Lederhose trägt wird wohl kaum weniger abgelehnt als einer in fremdländischer Kleidung. Martina
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#923580 - 03/28/13 03:38 PM
Re: Schweizer Radreisende in Indien vergewaltigt
[Re: Martina]
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Wenn er jodelt und schuhplattlerhopst, das mit "Umhang"?
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#923584 - 03/28/13 04:18 PM
Re: Schweizer Radreisende in Indien vergewaltigt
[Re: :-)]
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Einem auffällig fremdartig gekleidetem Menschen (mal ganz Allgemein gesprochen) wird mit Distanz, Unsicherheit und mehr oder weniger Ablehung begegnet. Im Ruhrgebiet an der Kasse im Supermarkt oder im Bus habe ich das schon deutlich beobachten können. Nein, diese Aussage stimmt meiner Meinung nach so pauschal nicht. Es geht um angemessene Kleidung und was angemessen ist, ist immer im momentanen Kontext zu sehen. Es ist ein Kompromiss zwischen Kleidungsträger, "den anderen" und der Situation. Ein guter Kompromiss wurde hier schon mit "gesundem Menschenverstand" bezeichnet. Ob eine Kleidung Ablehung hervorruft oder ganz im Gegenteil Neugier (Beispiele dafür gibt es genügend), ist immer abhängig von der Situation und den Personen. Gruß Uli
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"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970
Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker. | |
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#923587 - 03/28/13 04:43 PM
Re: Schweizer Radreisende in Indien vergewaltigt
[Re: jutta]
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Jutta, du hast doch auch n Dirndl Bei den Swarowski-Treibjagden in den Revieren Westösterreichs kamen äußerst fesche Orientalen in Trachtenjanker, Krachlederner und Tirolerhut vor. Kannte auch nen Syrer, der sich grundsätzlich bei Frankonia einkleidete Andererseits war ich mit dem Dieselgolf 4 Wochen in Marokko unterwegs, wo ich so gut wie nie eine lange Hose anhatte, sondern so extrakurze Hochglanz-Hotpants mit Schlitz im Bein wie man sie hatte, als ich noch appetitlich war Anfang der 80er. War ja auch immer gut warm im Juli. Mir ist damals gar nicht aufgefallen, daß lange Hosen in Marokko üblich wären. Es gab auch so Kiffstrände für die Niederländer, die hatten gar nix an. Kleider machen Leute. Meine Lieblingskleider sind hier eigentlich bekannt. Trotzdem gefalle ich mir meistens in einer gewissen Dezenz. Ich habe nix gegen Leute mit anderen Steilingvorstellungen, Young Rebels aus dem Fernsehspott oder Anpasser, die sich ständig fragen: 'Was soll ich nur anziehen? Wie passt es denn?' Manchmal muss ich aber über die Bemühungen herzlich ablachen, gestern erst wieder. Was hatn das eigentlich mit Indien zu tun??
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Edited by Barfußschlumpf (03/28/13 04:46 PM) |
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#923615 - 03/28/13 06:24 PM
Re: Schweizer Radreisende in Indien vergewaltigt
[Re: Barfußschlumpf]
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Ich halte es genauso wie HvS - abends dann eine Trekkinghose (wenn es heiß ist aber abgezippt, außer ich besuche einen Tempel, Kloster etc.) - schon weil ich froh bin aus dem verschwitzten Radgewand rauszukommen.
Die von mir hervorgerufene "Anpassungs" Diskussion hat mit Indien nur am Rande zu tun. Ich bin - wie schon geschrieben - auf Radreisen genauso wie auf der Hausrunde im Rennfahr-Look unterwegs und die bisher "schlimmsten" Reaktionen war Gelächter. Möglicherweise ist man so gekleidet für potentielle Gelegenheits-Gewaltverbrecher (ein Profi wird sich nicht beeindrucken lassen), die noch dazu wie im vorliegenden tragischen Fall selten sämlich sind, schwerer einzuschätzen als im "normalen" Traveller-Outfit, das man wohl schon in jedem Winkel der Welt zumindest hie und da zu sehen bekommt.
Vielleicht täusche ich mich auch oder habe bisher nur Glück gehabt...
Gruß Gerold
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