Also. Vorweg: die Strecke zwischen Mesolóngi und der Brücke (man kann sehr wohl auf deren Westseite auf dem Gehweg fahren, am Ende ist allerdings der Abstieg durch eine Art Treppenhaus unumgänglich) ist erheblich weniger komfortabel zu fahren, als die gescholtene "Autobahn" Patras-Pirgos, denn erstens ist es enger und hat zweitens mehr Verkehr und geht drittens lange bergauf. Dummerweise ist dieser Abschnitt auch für Radler alternativlos.
Weiter: man kann leider nicht vom Brückenende in Rio am Ufer bis Patras fahren sondern muß auf die Höhe der Schnellstraße und von dort in die Stadt rein fahren.
Weiter: die Küstenstraße Patras-Kato Achäa ist ein halbwegs normal befahrbares Sträßchen abseits und parallel der Autobahn.
Weiter: von dort gibt es zwar eine Menge kleiner Sträßchen im beidseitigen Hinterland, aber nichts, was als Alternative gelten kann, es sei denn, du möchtest die doppelte Zeit in langweiliger Umgebung Zickzack fahren, was nach meiner Einschätzung grob unverhältnismäßig wäre. Es hat dort großenteils Platz wie auf einer Autobahn, auch wenn es nur zweispurig mit Randstreifen ist. Enge Kurven gibt es nicht.
Weiter: vor Pirgos kann man der Abzweigung nach Olympia folgen, ebensogut aber auch dasselbe aus der Stadtmitte heraus. Wenn man von Patras gefahren ist, ist der Abschnitt nicht besonders nett, weil stetig leicht ansteigend und man hat dann schon 100 km in den Knochen, lohnend ist Olympia allemal, finde ich.
Weiter: von Olympia empfiehlt es sich, eine Route über Kréstena wieder an die Küste zu nehmen. Im Ort geht es am östlichen Ortsende südlich den Berg hinauf und dann durch die Flußauen des Alphiós (schöne Brücke) weiter, man kommt dann in der Höhe wieder auf die Hauptstraße, die durch Kiefernwälder nach Samikó abwärts führt. Von dort aus geht es leicht wellig immer an der Küste entlang bis Kiparissía.
Weiter: den westlichen Finger zu umfahren ist sehr reizvoll, Marathópoli, die Voidokíliabucht (!!!), Pylos, Methóni, Finikúnda, Koróni - alles kleine highlights. Auf der östlichen Seite des Fingers wird es dann landschaftlich wieder harmloser und im Umfeld von Kalamáta langweilig.
Höhepunkt kann dann der mittlere Finger, die Máni, sein. Kardamíli, Stoúpa, Areópoli und weiter auf den schönsten Sträßchen zum Turmort Váthia und bis zur südlichsten Landpitze, dem
Kap Ténaro bieten eine Reihe von tollen Erlebnissen, die letzten 2 km zu Fuß zum Leuchtturm.