Hallo zusammen,

vielleicht gab es das Thema schon, konnte aber leider nicht finden mit der Suche.
Nehmt ihr kleine Geschenke mit auf (Welt)reise und wenn ja was?

Auf meiner Tour nach Australien vor ein paar Jahren hatte ich leider nichts dabei und das
war schon sehr schade, wenn man selbst ein Geschenkt bekommen hat oder eingeladen wurde.

Visitenkarten mag ich nicht und Bilder mache ich vor Ort und schicke sie per Post oder mail. Stifte für Kinder oder so ist ja auch klar und bekommt man unterwegs.

Es sollte was kleines, leichtes, haltbares aber auch sinnvolles sein.
Eben etwas, das die betroffene Person auch noch 10 Jahre später besitzt/ benutzt.

Zuviel kosten sollte es aber auch nicht, sonst wird es schnell teuer wenn man 10-20 Stück davon transportiert.

Grüsse,
Thomas

Hallo,

Dieser Zierknoten in klein als Schlüsselanhänger. Du brauchst nur einige Meter Reeepschnur so 4 bis 5mm dick und eine kleine Kugel aus Holz/Gummi/Glas etc., du kannst halt unterwegs immer wieder Nachschub knoten.

Auch ja und in größer auch ein tolles Wurfspielzeug für den Hund!

Danke! Gefällt mir ziemlich gut!

Hat auf jeden Fall den Vorteil, dass es selbst gebastelt und sehr günstig ist.
Ob so ein Knoten besonders sinnvoll ist weiß ich aber nicht

Aber die Idee mit dem Schlüsselanhänger ist natürlich sehr gut!

Den Punkt würde ich noch mal überdenken. Bei den einen kommt das gut an, die anderen sind keine Sammler von Andenken. Bei denen sind Dinge, die sich verbrauchen besser.

Man könnte Sporks verschenken (die guten von Light My Fire). Wenn man die zu hause noch graviert wäre das schon ein tauglisches Geschenk.

Hallo, ist ein heikles Thema. Leider wurde/wird mit Geschenken viel kaputt gemacht. Kulis, Bonbons, Geld usw. wird leider millionenfach von Touristen weltweit verteilt. Manche Kinder gehen speziell in Touristengebieten deswegen nicht in die Schule. Die Geschenke sind zu wertvoll.
Wir selbst haben nur Postkarten von unserem Heimatort dabei. Haben wir unterwegs bei armen Menschen übernachtet, dann haben wir immer im Dorfladen was für die Familie gekauft (Reis, Mehl oder, oder, oder). Beliebt sind auch immer Erinnerungsfotos. Wenn man diese verspricht, dann auch wirklich später schicken. Man sollte wirklich nur was geben, wenn eine Gegenleistung erbracht wurde. Nachfolgende Touristen, Radler werden es danken.

Wie willst du jemanden dazu bringen, ein Geschenk noch in 10 Jahren zu benützen? Du schenkst ja ohne etwas vom anderen zu wissen und musst damit rechnen, dass es weiterverschenkt oder weggeworfen wird. Entscheidend ist eher die Geste als das was. Welchen Stellenwert hat ein Geschenk, dass ich mir vorsorglich in Serie aufs Rad lade? - da fehlt mir der persönliche Bezug, das Spontane, das Authentische. Vorbereitete Geschenke - soweit nicht ausreichend z.B. bei Kindern - können ggf. auch Neid und Konflikte auslösen. Entweder du hast zufällig etwas dabei, dass du hergeben kanst und passt, oder nicht. Niemand erwartet, dass du Geschenke verteilst, weil du unerwartet beschenkt oder eingeladen wurdest. Schenken oder Einladung ist ja keine Geschäftsbeziehung.

Im Zweifel habe ich häufig Süßigkeiten an Bord, allerdings selten in geschenkfähiger Form. Also allenfalls zum Anbieten/Teilen aus der Tüte. Das einzige mal, wo ich etwas anderes verschenkt habe (soweit meine Erinnerung trägt), war mal eine kleines Stofftier, dass ich auf der Reise als Geschenk für ein Kind in der Heimat gekauft hatte. Ich habe dann wegen Gewitter eine Zeit bei ein Kanuverleiher mit Familie verbracht (Kroatien), ohne dass ich mich unterhalten konnte wegen Sprachbarriere. Irgendwann hat eine der Kleinen angefangen fürchterlich zu weinen und war kaum zu beruhigen. Das Gewitter endete und ich habe dann vor der Weiterfahrt das Stofftier ausgepackt und der Kleinen geschenkt - da wurde sie ruhig und zeigte ein zartes Lächeln. Es war einfach ein Zufall, dass es passte. Ich würde deswegen aber keine Stofftiersammlung mitführen.

Etwas anderes ist natürlich, wenn ich jemand Konkretes besuche, wo ich mich angemeldet habe. Entsprechende Gastgeschenke kann man dann ggf. vorher während der Reise erwerben - aber eben so, dass ich weiß, dass es passt. Da habe ich auch mal ein Paar mit Kleinkind besucht und eine Häkelmütze für die Kleine gekauft und noch etwas Übliches wie Wein oder so für den Abend. Ähnlich sieht es dann mit Heimatgeschenken mit Mitbringseln aus. Da darf es aber auch mal was sein, was einfach nur lustig ist oder etwas Landestypisches im Kleinformat. Da braucht es keine Nutzenanalyse. Leider kann man Kindern heute nur noch was in der Frühphase schenken, weil die zu schnell heute "digitalisieren". An die lustigen Holzstifte können sich zwei Zöglinge eines alten Studienfreundes noch heute nach über 10 Jahren erinnern. Wenn ich vorbeikommen will, sagt er den Kindern einfach, der mit den Stiften kommt vorbei.

Das sehe ich genauso und habe ich genau so erlebt.
Und auch hier gebe ich dir recht. Eine Leistung kann man ruhig mit Bargeld in angemessener Höhe entgelten.

Ich denke in eine ähnliche Richtung. Ich hab ein Foto von mir mit Rad machen lassen und will das als Karte drucken und im Bild einfügen "Gerhard Wendler sagt ...." und dann kommt das Wort "Danke" in den Sprachen, die ich unterwegs brauche (oder bräuchte). Das geht dann nächstes Jahr los mit österreichisch , tschechisch, polnisch, litauisch etc. Für alle Fälle auch noch in englisch.

Gruß Gerhard

Die Idee finde ich wirklich prima!

Also ich möchte wirklich nicht jeder Person die ich treffe was schenken, das ist vielleicht falsch rüber gekommen. Auf meiner Tour über 15 Monate gab es vielleicht insgesamt 10 Menschen,
denen ich gerne etwas hinterlassen hätte - und damit meine ich kein Geld. Fotos sind gut, aber die mache ich wie gesagt vor Ort und schicke sie dann.

Auch würde ich niemals in touristischen Gegenden anfangen was zu verteilen.. vor allem nicht an Kinder.

Die meisten Kontakte sind interessiert an Fotos über deine eigenen Lebensumstände im heimatland wie Wohnung, Familie usw, die man dann zeigen kann; vielleicht auch als kleines Album.

Wenn es um Geschenke für Gastgeber geht, egal ob geplante oder spontane, dann finde ich, dass man von einem Reiseradler nicht erwarten kann, dass er ein Geschenk aus seiner Heimat mitbringt, und sei es noch so klein und leicht. Mir ist es lieber, meine Warmshowers-Gäste bringen eine kurz vor der Ankunft gekaufte Flasche Wein mit oder besorgen die Croissants zum Frühstück. In vielen Ländern kann man den Gastgebern auch eine (bleibende) Freude bereiten, wenn man sie auf ein Bier oder einen Kaffee in der Dorfkneipe einlädt. Oder man macht ein Foto und stellt es in seinem Reisebericht online.

Gruß
Rainer

So ist es meiner Meinung nach auch OK. Ist eigentlich nicht falsch rüber gekommen, doch speziell bei den Langzeitradlern klingeln da immer gleich die Alarmglocken. Man erlebt ja da so einiges.
Die meisten Menschen freuen sich wirklich über ein Bild, Postkarte und so.
Wir haben allerdings auch schon Radler getroffen, die haben die Gastfreundschaft regelrecht ausgenutzt. Dies ist natürlich auch absolut zu verurteilen. Die Spannweite, auch unter Radlern, ist groß. Die Kunst ist, die Verhältnismäßigkeit zu waren. Dann verliert keiner sein Gesicht.
Zum Beispiel wäre im Oman die Bezahlung bei einer Einladung oder bei Hilfe ein Tabubruch.
Im Oman leben aber auch viele Gastarbeiter. Da verhält es sich schon wieder etwas anders. Erst mit der Zeit entwickelt sich dafür auch ein Gespür.
Mich würden da auch mal die Erfahrungen von anderen Radlern interessieren. Ich denke, viele könnte da ganze Bücher füllen.

In gewissen Kulturkreisen freuen sie sich zum Beispiel über ein Bild vom Dalai Lama.

Oh hah, Rainer, da kommt doch nochmal Erinnerung auf und mal die Nachfrage: Was macht die gesamte Bude - alles in Schuss und komplett saniert?

Dabei fällt mir noch zu dem Paar mit Baby in Slowenien ein, wo ich die Häkelmütze mitgebracht hatte: Ich habe hinterher einen Fotokalender zusammengestellt mit den schönsten Motiven der Radreise, die da hingeführt hatte und Bild 13 (Dezember/Weihnacht) war dann das Bild mit Papa, Mama und Kind im Arm, etwas noch eingerahmt von einer Karsthöhle in der Nähe - also so eine Art Bethlehem-Feeling. Es war auch eine Art Gegengeschenk für einen (käuflichen) Höhlenkalender, den sie mir mal 1-2 Jahre zuvor zugeschickt hatten (wiederum als Antwort auf einen Reisebericht, den ich auf CD gebrannt hatte). Das fungiert dann aber schon jenseits normalen Gastgeschenke, sondern schon eher unter der Rubrik "neu geschlossenen Freundschaften".
Ich habe auch vor, ein paar (professionellen) Gastgebern meiner letzten Reise Bilderlinks und bzw. meinen Bericht zukommen zu lassen, soweit es sprachlich Sinn macht. Da geht es weniger darum, Geschenke zu verteilen (ich hatte ja bezahlt), als eine besondere Anerkennung für ihre Arbeit, die sie leisten, sie in der Arbeit zu bestärken - sozusagen ein kleines Chapeau.

Genau so habe ich es damals auch gemacht. In armen Lädern/Regionen habe ich das Essen gekauft, auch mal einen Arzt fürs Kind bezahlt.
In reicheren Region genau wie Zuhause mal eine Flasche Wein ein Buch o.ä. Habe aber immer Vorort gekauft.
Bitte, bitte keine Kugelschreiber ect. Im Marocco in den Bergen wurden Touristen OhNE Geschenke mit Steinen beworfen. Ok das ist schon 12 Jahre her......es wirkt aber immer noch.
Gruß
Christiane

Genau dies ist eines der Probleme. Äthiopien ist dafür Stein-berühmt, berüchtigt.

Ich würde folgendes nicht als Geschenk auf Radreise mitnehmen, weil ich mich lieber "kommerziell" bewegen möchte.

Aber bei anderen internationalen Kontakten habe ich exakt so einen Gegenstand schon verwendet: Nagelscheren.

Made in Germany,
ich habe eine leicht nachvollziehbare Affinität zu Metall, daher "persönlich"
preislich in großer Bandbreite verfügbar,
klein aber wertig,
und extrem langlebig.
Und durchaus unisex.

Gute Freunde bekommen einen Schluck aus dem Milchkännchen...