Rahmenbauworkshop bei Totembikes 2Wieder um kurz vor zehn Uhr trafen wir uns vor der Ladenwerkstatt von Patrick Laible von
Totembikes. Die ersten Fachgespräche fanden schon vor dem Laden statt, wo wir schon mal das von nochnrobert mitgebrachte Anschauungsobjekt begutachteten. Der Rahmen hatte einen durchgehenden Riss im Unterrohr genau durch das Lichtkabelbohrungsloch, welches – wie wir später erfuhren – nicht richtig bearbeitet, verstärkt und schlecht positioniert war. Und das bei einem Markenrahmen…
So wussten wir aber schon mal wie man Rahmen nicht baut.
Als wir den Laden betraten ging es auch sofort in die erste Fragerunde,
die sich auch mit der Ergonomie beschäftigte.
Patrick machte uns die Ergonomie an seinen Körper deutlich.Danach ging es ins Büro, wo wir Patrick mit Fragen bombardierten. Geklärt wurden Fragen zur Geometrie wie z. B. Vorlauf, Vorbiegung und Nachlauf der Gabel. Um seine Erklärungen anschaulich zu machen griff er zu Papier und Stift.
Geduldig beantwortete er alle Fragen auch wenn es zu x-tem mal um das Thema Vorbau ging.
Ferner führte Patrick uns in die Tiefen der Materialkunde, wo auch der von "robrad" geliebte Satz "Stahl hat eine größere Schadenstoleranz" fiel. Auch beeindruckte uns wie er uns erzählte, daß man mit einem gut eingespeichten Laufrad eine Bierflasche öffnen kann. (Frank, der für die Fahrradkurzfilmfestspiele einen Film drehen will, hat diesen Stunt schon fest in sein Drehbuch eingearbeitet.
) Und wir erfuhren, wie Patrick zum Rahmenbau kam: Auf der Suche nach einer Bahnradnabe nach seinen Wünsche erntete er damals in den Läden nur fragende Blicke. Der Kauf einer Drehbank war vielleicht nicht der günstigste Weg zu einer passenden Nabe, aber der erfolgversprechendste und so ergab ein Werkzeug das nächste…
Nach dem ausführlichen Theorieteil ging es in die Werkstatt unter dem Laden zum Anschauungsmaterial. Beim öffnen der Schubladen seiner Werkbank bekamen zumindest die männlichen Teilnehmer des Workhops feuchte Augen, die Ausstattung war schon nicht schlecht.
Danach folgten noch Erklärungen zu den verschieden Lotsorten und Gasen zum Löten, um uns dann den Arbeitsablauf zum Verbinden zweier Rohre zu zeigen. Erst wurde das Rohr passend auf Gehrung geschliffen, dann ging es ans Hartlöten, welches wir dann auch einmal probieren durften.
Arbeitsvorbereitungen Und jetzt "wir":
Während Robrad noch wild lötete, träumten die ersten Teilnehmer schon von ihren selbstgebauten Rahmen.
Bevor wir, versorgt mit Informationen, Keksen und Saft den Laden verließen, hat Patrick auch noch freundlicherweise die Entsorgung des von nochnrobert mitgebrachten Anschauungsrahmens übernommen.
Vielen Dank nochmal an Patrick, dass er sich soviel Zeit für uns genommen hat, das war ein wirklich gelungener Sonntag!!
Britta, Robert und Bernd