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#961395 - 07/31/13 11:41 AM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: Dergg]
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"Was sag ich dem?" fragt mein Chef nach dem Gespräch. "Schick ihn weg", sag ich, "der führt hier sonst noch schwäbische Kehrwoche ein". Das finde ich nun genauso daneben wie das Gegenteil. Nicht falsch verstehen: selbstvertsändlich müsst ihr niemanden einstellen, der euch nicht sympathisch ist, aber dein Beitrag geht ja schon ein bisschen in die Richtung als ob jemand ohne Hobbies nicht qualifiziert für den Job sein könnte... Martina
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#961397 - 07/31/13 11:49 AM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: Dergg]
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Ich kenne übrigens wortwörtlich überlieferte Personaler-Aussagen sogar aus den 1980er-Jahren, da würde dir ganz anders werden. Nix mit Nachsicht, eher Knüppel.
Machtidioten an der falschen Stelle. Ein guter Grund, nicht bei solch einer Firma zu arbeiten. Wenn man die Wahl hat. Die Personaler großer Firmen und insbesondere von Personalunternehmen stehen oft im Kontakt untereinander, schauen voneinader ab und praktizieren ähnliche bis einheitliche Standards. Auch die mir noch bekannten "höherwerttigen" Assessment-Center folgen oft sehr stereotypen Auswahlkriterien. Das ist dann schon ein riesiger Arbeitsmarkt, den du da ausblenden willst. Meine oben angedeutete Story stammte übrigens von qualifizierten Chemikern (promoviert), die bei BASF vorstellig geworden sind. Pro Kind konnte man sich ein Jahr gut schreiben lassen, sonst zählte aber nichts (das war wohl Anfang der 1990er Jahre). Aus der selben Firma ist überliefert (via Uni-Dozent): "Wir stellen keine Deutschen mehr ein, weil sie zu dumm sind, nur noch Japaner." Das war allerdings erste Hälfte 1980er Jahre, da gab es den Japan-Hype. Heute möchte eigentlich niemand mehr Japaner, die meist nicht mal Englisch können - eher schon Chinesen. Dass du oder andere deswegen aber einen Job bei BASF ablehnen würden, wenn er angeboten würde, glaube ich indes nicht. Der Mensch vergisst schnell - vor allem wenn es ums Geld geht. Das gilt auch für das gemeine, arme Arbeitervolk.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#961398 - 07/31/13 11:51 AM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: Martina]
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Ohne den Fall näher zu kennen, kann ich die Reaktion sehr gut nachvollziehen. Ich kenne genügend Leute, die "für den CV" leben. Ja, das sind eben Personen, die genau darauf achten, die formalen Voraussetzungen für die Bilderbuchkariere zu erfüllen. Nicht selten führt dies jedoch zu erheblichen Sozialdefiziten, zu Personen ohne Rückrad die notfalls auch über Laichen gehen und denen nicht selten auch Kreativität fehlt und bei denen die Selbstreflektion mit dem kritischen Hinterfragen des CV aufhört. Ein guter Personaler erkennt das und stellt lieber jemanden mit ein paar Ecken und Kanten ein, aber damit auch jemanden der das Arbeitsklima bereichert. Und auch langfristig gesehen hat eine Firma von einem Angestellten der 40h statt 70h die Woche arbeitet, aber nicht mit 45 nen Herzkasper bekommt und damit aus dem Betrieb ausscheidet, wesentlich mehr.
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#961402 - 07/31/13 11:59 AM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: derSammy]
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Ohne den Fall näher zu kennen
Klar, ohne den Fall näher zu kennen, können wir das alle nicht beurteilen. Nicht selten führt dies jedoch zu erheblichen Sozialdefiziten, zu Personen ohne Rückrad die notfalls auch über Laichen gehen
Siehst du und diese Pauschalisierung finde ich genauso falsch wie die umgekehrte, dass Leute mit Auszeit grundsätzlich Nichtsnutze sind. Ich hatte bisher wenn ich ehrlich bin noch nie das Bedürfnis nach einer wirklich langen Reise (also mehr als sagen wir mal 6 Wochen) und so richtige Hobbies hab ich wahrscheinlich auch nicht. Ich glaube aber trotzdem, dass ich meinen Job gut machen. Und die schwäbische Kehrwoche finde ich gar keine so schlechte Einrichtung... Martina
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#961405 - 07/31/13 12:06 PM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: Martina]
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Hallo Martina, und so richtige Hobbies hab ich wahrscheinlich auch nicht. es gibt Leute, die halten Radtouren und Radreisen durchaus für ein Hobby. Und einer der da sitzt und sagt, die Arbeit sei sein ein und alles im Leben, der fällt irgendwann mal doch aus, wegen Überlastung.
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------------ Radlergrüße, Karin | |
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#961407 - 07/31/13 12:12 PM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: derSammy]
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... Personen ohne Rückrad ... Du meinst sicher Hinterrad? Oder etwa doch das Rückgrat. Schlaumeiernde Grüße Dietmar
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#961408 - 07/31/13 12:13 PM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: Martina]
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"Was sag ich dem?" fragt mein Chef nach dem Gespräch. "Schick ihn weg", sag ich, "der führt hier sonst noch schwäbische Kehrwoche ein". Das finde ich nun genauso daneben wie das Gegenteil. Nicht falsch verstehen: selbstvertsändlich müsst ihr niemanden einstellen, der euch nicht sympathisch ist, aber dein Beitrag geht ja schon ein bisschen in die Richtung als ob jemand ohne Hobbies nicht qualifiziert für den Job sein könnte... Ist doch ein prima Beispiel dafür, dass jegliche Überlegungen wie man sein sein Leben führen muss um einen super Lebenslauf fürs Vorstellungsgespräch zu haben für die Katz sind. je nachdem wer da Entscheidet und wie der gerade gelaunt ist fällt die Entscheidung anders aus. Gruß Jörg
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#961409 - 07/31/13 12:14 PM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: Martina]
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Und die schwäbische Kehrwoche finde ich gar keine so schlechte Einrichtung...
Ach, das ist der Stein des Anstoßes Nicht selten führt dies jedoch zu erheblichen Sozialdefiziten, zu Personen ohne Rückrad die notfalls auch über Laichen gehen
Siehst du und diese Pauschalisierung finde ich genauso falsch wie die umgekehrte, dass Leute mit Auszeit grundsätzlich Nichtsnutze sind. Ich hatte bisher wenn ich ehrlich bin noch nie das Bedürfnis nach einer wirklich langen Reise (also mehr als sagen wir mal 6 Wochen) und so richtige Hobbies hab ich wahrscheinlich auch nicht. Ich glaube aber trotzdem, dass ich meinen Job gut machen. Ich hatte gehofft, dass die Formulierung "nicht selten" nicht als Pauschalisierung aufgefasst wird. Ich will auch nicht behaupten, dass Radreisen der Weisheit letzter Schluss seien oder dass man unbedingte Hobbies haben müsse (oder das jedes Hobby für den Arbeitgeber auch positiv sei). Aber wenn man die Einstellungsvoraussetzungen eben so sind, dass man einen "Lebenslauf nach Norm" haben muss, dann braucht man sich nicht wundern, wenn sich genau die Personen durchsetzen, die ihren Lebenslauf genau nach dieser Norm zusammengebastelt haben. Allerdings sind diese Personen in der Regel nicht die, die man eigentlich mit der Erstellung der Norm herausfiltern wollte, sondern jene, die sich eben der Norm am besten anpassen konnten.
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#961410 - 07/31/13 12:15 PM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: Dietmar]
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... Personen ohne Rückrad ... Du meinst sicher Hinterrad? Oder etwa doch das Rückgrat. Wenn du die Röntgenaufnahmen meines Rückrates kennen würdest, dann wärst du auch versucht Rückrad zu schreiben
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#961414 - 07/31/13 12:23 PM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: Martina]
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Das war verkürzt dargestellt. Es ging um eine Ingenieursstelle. Da brauche ich Leute, die zumindest einen Ansatz von Kreativität, Interesse an Neuem und sozialer Interaktion zeigen. Das war für mich nicht erkennbar.
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#961418 - 07/31/13 12:32 PM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: Dergg]
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Du brauchst solche Leute. Mein Chef hat das damals völlig anders gesehen. Bei einer Bewerbung von einem Kandidaten der die unterschiedlichsten Praktika in verschiedenen Ländern gemacht hatte, war ich begeistert von der Vielseitigkeit und den verschiedenen gemachten Erfahrungen während mein Chef - der dann das letzte Wort bei der Entscheidung hatte - meinte, da sei kein roter Faden erkennbar.
Gruß Jörg
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#961428 - 07/31/13 12:55 PM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: :-)]
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Mein Chef hat das damals völlig anders gesehen. Zitat von einem meiner Ex-Vorgesetzten als es um die Besetzung einer freien Stelle ging: "Wir brauchen keinen Künstler, wir brauchen einen Killer." Gruß Uli
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"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970
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#961429 - 07/31/13 12:56 PM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: Dietmar]
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... Personen ohne Rückrad ... Du meinst sicher Hinterrad? Oder etwa doch das Rückgrat. Ohne Rückrad ist dann auch schlecht Radfahren Ich verbinde Dienstreisen gerne mit Radtouren, hab gerade wieder eine Abrechnung abgeschlossen. Eigentlich sollte die Verwaltung ja zufrieden sein, dass ich Reisekosten spare, aber jedesmal kommt unsere Sekretärin ins Schwitzen, wie sie meine Reise jetzt richtig ins System eingeben soll... Viele Grüße, Stefan
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#961434 - 07/31/13 01:02 PM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: Uli]
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Klingt zwar extrem, aber ich habe nicht selten beobachtet, dass Sozialkompetenz oft gar nicht gefragt ist.
Äußerst Sozialinkompetente Leute kommen manchmal sehr schnell auf dem Karrieretreppchen nach oben.
Gruß Jörg
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#961435 - 07/31/13 01:03 PM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: derSammy]
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Aber wenn man die Einstellungsvoraussetzungen eben so sind, dass man einen "Lebenslauf nach Norm" haben muss, dann braucht man sich nicht wundern, wenn sich genau die Personen durchsetzen, die ihren Lebenslauf genau nach dieser Norm zusammengebastelt haben. Allerdings sind diese Personen in der Regel nicht die, die man eigentlich mit der Erstellung der Norm herausfiltern wollte, sondern jene, die sich eben der Norm am besten anpassen konnten. Das ist im Prinzip alles richtig, unterstellt aber irgendwie, dass jede Person, die einen normgerechten Lebenslauf hat sich diesen extra so zusammengebastelt hat, um der Norm zu genügen. Das ist ähnlich wie zu behaupten, jeder der das gerade aktuelle Idealgewicht hat, hätte es absichtlich so hingehungert oder hingegessen (und hätte womöglich keine anderen Hobbies und sei nicht kreativ). Es kann aber eben auch sein, dass er oder sie es einfach so hat. Übrigens, damit wir uns nicht falsch verstehen: mein Lebenslauf ist durchaus nicht normgerecht. Aber egal wie er aussieht, ich finde, dass ich ein Anrecht darauf habe, dass man mir nicht unterstellt, dass ich Dinge nur mache, um einer Norm zu entsprechen. Martina
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#961508 - 07/31/13 06:59 PM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: derSammy]
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Bei mir ebenso, seit ich arbeite waren mehr als 3 Wochen nicht mehr moeglich.
Als Student hatte ich mal die Moeglichkeit, 3 Monate durch Osterupa und Tuerkei zuradeln.
Aber 2-3Wochen finde ich eigentlich momentan auch sehr angenehm
Gruss,
Matthias
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#961515 - 07/31/13 07:20 PM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: Thomas1976]
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Personaler sind heutzutage dahin getrimmt, dass sie einem den Lebenslauf komplett durchfostern nach irgendwelche Lücken. Bei einem lückenhaften lebenslauf ist man doch bei den meisten Personalern ein "Streichkandidat". Das ist wohl oft so, doch eine Langzeitradreise ist keinesfalls als Lücke anzusehen, so meine persönliche Erfahrung. Lücke ist, wenn man arbeitslos wird und keinen Job findet oder ewig rumhängt, weil man sich nicht für ein Studium entscheiden kann etc.. Dann werden Fragen gestellt, warum nicht und ob das am Kandidaten liegt. Wer wie ich z.B. aktiv kündigt und für 2 Jahre auszusteigen mit einem ambitionierten Radweltreiseprogramm, das selbstverständlich auch im Lebenslauf kurz erwähnt wird, der wird anders wahrgenommen, zumindest wenn der restliche Lebenslauf und die Zeugnisse darauf hindeuten, das man nicht zur Trödelgruppe gehört. Das Gesamtkonzept muss passen!
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***************** Freundliche Grüße | |
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#961524 - 07/31/13 07:37 PM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: HyS]
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Obwohl mein Laberlauf eine einzige Lücke ist, wurde ich übrigens noch nie drauf angesprochen. *Ideal, Sie können ja gar nichts !* *Schön, daß es noch Personen gibt, die 2 Jahre vertun können und sich dabei nicht mal arbeitlos melden."
Die Diskutanten stellen fest, eine Radreise deutscher respektive Schweizer Prägung sei dem Karrieristen vorbehalten, der sie dank des Zeitmanagementsystems im Notes in maximal 3 Wochen Endbearbeitungszeit vollumfänglich abspult magna cum laude.
Unbeteiligten könnte im übrigen der Hunger auf Radausflüge im Nichtstuerformat vergehen.
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#961553 - 07/31/13 09:20 PM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: HyS]
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In der Regel, und davon mag es wie üblich Ausnahmen geben, wird eine solche Bewerbung nicht mal den Menschen, die darüber entscheiden, vorgelegt. So was wird von den Sachbearbeitern, egal welche schön klingenden Bezeichnungen die jeweils haben, vorher aus sortiert. Es ist das übliche. Die drei klassischen Kriterien: Alter, formale Qualifikation, Lücken im Lebenslauf. So was entscheidet Kollegin Müller nach dem Öffnen der Umschläge, heute mehr der Mail. Das bekommt der Chef nicht auf den Tisch oder den Bildschirm
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#961590 - 08/01/13 06:53 AM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: Uwe Radholz]
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Ich denke, dass das auf den Job ankommt, für den man sich da bewirbt. Ich habe aus meinen Langzeitreisen nie ein Geheimnis gemacht und auch nie versucht, die als Arbeitsaufenthalt oder Ähnliches zu tarnen. Ergänzend habe ich dann noch drauf hingewiesen, dass ich das natürlich gerne auch weiterhin so halten möchte und lange Urlaube schätze.
Meist gab es daraufhin nette Nachfragen zu meinen Reisen. Ist allerdings schon länger her. Ich habe mich dann später selbstständig gemacht. Damit liegt es jetzt in meinen eigenen Entscheidung, ob ich arbeite oder nicht.
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#961594 - 08/01/13 07:00 AM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: Fricka]
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Ich denke, dass das auf den Job ankommt, für den man sich da bewirbt. Beziehungsweise schlicht und ergreifend auf die Person, bei der man sich letztlich bewirbt. Klar erhöhen sich die Chancen schon rein statistisch, wenn es relativ wenige Bewerber gibt, aber letztlich kann es immer so und so ausgehen. Ich bin zumindest einmal von einer händeringend Mitarbeiter suchenden Firma zum Gespräch eingeladen worden, nur um mir anzuhöhren, wie ich mich überhaupt trauen könnte, mich zu bewerben. Eigentlich war die Firma nicht in der Position, potenzielle Interessenten so zu behandeln (sie war wohl auch nicht erfolgreich am Markt...), aber seltsame Typen gibts wohl überall, auch in Personalabteilungen. Martina
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#961605 - 08/01/13 07:37 AM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: Martina]
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Ich bin zumindest einmal von einer händeringend Mitarbeiter suchenden Firma zum Gespräch eingeladen worden, nur um mir anzuhöhren, wie ich mich überhaupt trauen könnte, mich zu bewerben. Das fällt eigentlich unter Realsatire. Wenn die Firma sonst auch so effektiv arbeitet ist es wohl kein Wunder, dass sie nicht erfolgreich am Markt ist Übrigens finde ich erstaunlich mit welcher Selbstverständlichkeit Leute eingestellt werden, die einen lückenlosen Lebenslauf haben in dem sie konsequent auf der Karriereleiter aufsteigend alle 1 bis 1,5 Jahre den Job und die Firma gewechselt haben. (solche Leute hab ich mehrfach kennengelernt und mich immer gewundert warum irgendeine Firma den noch nimmt) Lückenloser Lebenslauf: Zielstrebiger Charakter Bei dem Zielsrebigen Charakter ist doch abzusehen, dass der Patient den Laden nach erfolgter Einarbeitung wieder verlässt. (kein sehr lohnendes Geschäft) Bei jemandem der schon mal Auszeiten für 6 Monate nimmt um die Welt zu sehen wird die Bewerbung ausgemustert (der könnte uns ja in Kürze wieder im Stich lassen) Gruß Jörg
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#961611 - 08/01/13 07:46 AM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: Martina]
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Das kommt sicher noch dazu.
Ich bin halt Kreative. In den Bereichen ist es nicht sooo unüblich, sich mit Reisen an exotische Ziele oder mit exotischen Transportmitteln neue Eindrücke zu verschaffen. Und die Lebenserfahrung spielt eine Rolle.
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#961667 - 08/01/13 10:08 AM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: luckyloser]
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Bei mir/uns waren es bis 2007 in der Regel Touren von 3 bis max. 5 Wochen. Da fühlten wir uns schon oft privilegiert. Wir konnten dies durch gesammelte Stunden und relativ gute Arbeitgeber. Was wir in all den Jahren aber spürten, der Drang länger zu bleiben wurde immer stärker. 2007 haben wir dann dem Drang nachgegeben. Eigentlich wollten wir für eine längere Tour/Auszeit bis zur Rente warten, doch der frühe Tod unserer Väter zeigte uns auf, wie schnell Träume enden können (auch hat das letzte Hemd keine Taschen). Viele Kollegen, Familie und Bekannte konnten unsere Entscheidung nicht verstehen, hatten wir doch gute Jobs. Uns war letztendlich der Drang zur langen Reise aber wichtiger. Gi (meine Frau) war Schulsekretärin, also öffentlicher Dienst. Da kann man bis 5 Jahre raus und wird wieder angestellt. Die erste Hürde war genommen, denn diese Möglichkeit lies die Entscheidung recht schnell positiv fallen. Eine Sicherheit für später hatten wir ja nun. Ich selbst habe gekündigt. Nach 35 Jahren, noch dazu eigentlich unkündbar, für viele absolut unverständlich. Ich dachte mir damals, irgendwie geht es danach weiter. Bei unseren damaligen Entscheidungen war auch folgendes interessant. Unser Sohn (er ist 2003 mit dem Radel weg und noch immer irgendwie unterwegs) sagte uns nach 1 Jahr auf die Frage, was hast du denn so gelernt auf deiner Tour, ich habe keine Zukunftsangst mehr. Damals konnte ich nicht viel damit anfangen. Erst unterwegs wurde mir bewusst, da liegt viel Sinnigkeit drin. Über meine berufliche Zukunft nach der Reise machte ich mir keine Gedanken mehr. 2011 wurde Gi dann wieder nach unserer Rückkehr eingestellt. Auch ich habe wieder eine Beschäftigung. Ich glaube, gerade dieser Sicherheitsaspekt, was ist danach, lässt viele (welche von einer längeren Tour träumen!)in den Knien weich werden. Zugegeben, auch wir hatten weiche Knie beim Start, doch letztendlich war die Rückkehr nach 4 Jahren für uns dann weit problematischer vom Kopf her. Das normale Arbeitsleben hat uns wieder. Da Mann und Frau nach so einer langen Tour verändert in der Heimat ankommen, ist momentan der Drang erneut sehr,sehr groß nicht bis zur nun schon näheren Rente zu warten. Ich denke, sich auszuklinken vom normalen Berufsleben, fällt um so einfacher um so größer das Bedürfnis für eine Langzeittour ist. Der Drang siegt! Ich kann aber auch alle verstehen, welche diesem Drang (sofern überhaupt vorhanden) nicht erliegen. Es gibt da einfach wichtigeres.
Ach ja, ehe ich es vergesse, was ist denn eigentlich eine schwäbische Kehrwoche?
Hoffend auf eine Kehrwochenantwort Gruß Wi
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Edited by grenzenlos (08/01/13 10:12 AM) Edit Reason: Rechtschreibung |
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#961699 - 08/01/13 11:55 AM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: grenzenlos]
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#961705 - 08/01/13 12:04 PM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: Uli]
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Danke für die schnelle Aufklärung! Da waren in meiner Kindheit meine Nachbarn wahrscheinlich alle Schwaben! Gruß Wi
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#961714 - 08/01/13 12:17 PM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: grenzenlos]
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Ja, das resultiert meist in einer Art WG-Plan. Das eigentliche Problem besteht darin, eine Vertretung für die "Kehrwoch"-Dienste zu finden – bei längeren Reisen sozusagen ein Ding der Unmöglichkeit
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#961721 - 08/01/13 12:38 PM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: radlsocke]
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Danke für die zusätzliche Info. Nun ist alles klar. An die Pläne kann ich mich erinnern. Waren für Hausflur und Straße. Den Straßendienst hatte uns immer Vater ab Jugendalter immer aufgedrängelt. Ging aber, war nur alle 6 Wochen. Heute haben wir dies als Dienstleistung. Wobei ich mir sicher bin, damals hätte so mancher den Dienst übernommen. Heute bin ich mir da nicht so sicher.
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Edited by grenzenlos (08/01/13 12:39 PM) Edit Reason: Rechtschr. |
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#961724 - 08/01/13 12:52 PM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: grenzenlos]
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Danke für die schnelle Aufklärung! Da waren in meiner Kindheit meine Nachbarn wahrscheinlich alle Schwaben! Mir haben Leute aus Stuttgart berichtet: Es kommt nicht so sehr darauf an, dass das sauber ist. Viel wichtiger ist, dabei gesehen zu werden, wie man dasteht und sich abmüht.
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