So viel Brühe mache ich nicht. Ich fahre alleine, weil sich so schnell, wie es meist gehen muss, sowieso niemand findet. Findet sich jemand, fahren wir eben zusammen. Klappt allerdings nur sehr selten. Mit Hotelurlaub kann ich auch leben, es gibt Ecken, die anders nur schwer zu befahren sind. Mit »Handtuch auf Liege am Badeloch« allerdings nicht.

Vielleicht auch schlicht und ergreifend die Tatsache, dass du so etwas simples wie Urlaub nicht ideologisch überfachtest, sondern einfach genießt...

ebenfalls

Martina

Nein, vielleicht einfach nur ein Geniesser? ;-)
Ich bin beruflich viel in Hotels. Daher schätze ich dann wieder das Zelt zwischendurch ;-)

Gruß,

Ich war letztes Jahr alleine drei Wochen in Italien unterwegs, mit Übernachtung in Hotels und Pensionen. Ich kam tagsüber gut mit mir zu Recht, fand es aber am Nachmittag oder Abend doch etwas zu einsam - am Ende redete ich mit mir selbst...

Bei der diesjährigen 3-wöchigen Frankreich-Tour werde ich überwiegend bis (je nach Wetter) ausschließlich auf Camping-Plätze gehen. Da ergeben sich gleich ganz andere Kontakte - mal davon abgesehen, dass mein Französisch um Längen besser ist als mein Italienisch...

lytze

In einem Bett zwischen vier Wänden schlafe ich jeden Tag. Wenn ich dann auf Reisen mehrere Stunden auf dem Rad und in der Natur verbracht habe, fühle ich mich in einem Hotel ziemlich verloren und deplatziert. Wände, Türen, Technik, etc. genau davon möchte Abstand haben.

Für mich ist eine Nacht im Zelt und meine Hängematte in der Nähe das pure Freizeiterlebnis und somit gelebter Luxus. Der Sonnenuntergang leitet die Nacht ein, nicht das Abschalten des Lichts im Hotelzimmer und der Tag beginnt mit dem Konzert der Vögel, anstatt mit dem Piepton des Weckers. Hach, wie ich das liebe...

Und beim Alleinreisen erlebe ich das alles noch viel intensiver.

*Oliver*

Hallo,

finde ich nach wie vor toll.


allerdings auch lästig.

Ich bräuchte einen Sklaven, der morgens abbaut, das Zeug zum nächsten Übernachtungsplatz transportiert, und dort wieder aufbaut.

Nein, mein Mann macht sowas nicht

Conny hat so was, war im Campingdeal drin.

Detlef

… das meistens heiß und stickig und irgendwo im letzten Winkerl ist und vielleicht nichtmal ein Fliegengitter hat. Campingkocher am Teppichboden könnte auch schiefgehen

… auf die man verzichten kann.

… das meistens zu weich ist.

Aber jedem das seine. Zumindest beim Ärger über das Gewicht bin ich ganz auf deiner Seite.

Nicht duschen oder baden macht klebrig. Länger nicht baden macht sehr, sehr einsam.

Ääh, nun ja, nö. Hatte ich die letzten Jahre in Frankreich nicht. Im letzten Winkerl schon mal, aber da war ich selbst schuld. Ansonsten waren die meisten recht ordentlich und auch bei den Temperaturen akzeptabel. Da blieb dann das Zelt im PAcksack.

Nach wie vor zelte ich gerne, was ich allerdings nicht mehr mache, ist, das Zelt im Regen aufzubauen oder dann, wenn die Wettervorhersage heftige Gewitter prophezeit. Dann wenn möglich feste Unterkunft.

Und ich mag beides. Mein Zelt, das schon etwas näher an der "Natur" ist, und das Hotelzimmer mit Platz und einem richtigen Bett. Und einer richtigen Dusche. Früher habe ich auch nicht täglich geduscht, heute wäre das für mich ein Graus.

Gruß
Holger

Andere Richtung, Mike. Klimaanlage. Ist im Süden selbstverständlich, auch bei Preisen ab 25.- Und im letzten Winkel schon erst recht nicht, eher in der ersten Reihe, zumal in der Nebensaison.

In Norwegen vielleicht, in GR nicht. Siehe Falk.

Nö. Dieses Jahr nur einmal, dafür einmal sogar für mich fast zu hart.
Wie man sich bettet, so liegt man

Hi Martin



Da hast Du Recht.
Zumindest in aussereuropaeischen Ländern mit Dir fremden Kulturen erleichtert dass das "völlige Eintauchen". Du bist halt gerade auch in den Augen der Anderen) immer offen, hast keine Rückzugsmöglichkeiten. Kann aber auch anstrengend sein, du wirst mit Eindrücken zugeschuettet, keine vertrautes Gespräch hilft, kein Stück zu Hause dabei...
Habe das auf meiner Westafrikatour so gemacht, unheimlich intensiv. Auch Fremdsprachen lernt man so besser.

Habe aber auch schon Zeitgenossen (eher in Europa) kennengelernt, bei denen das "unbedingt alleine" was eigenbroedlerisches, misanthropes hatte - fand ich ncht so toll.

Ich glaube, am Liebstem fahre ich mit einem netten Menschen, mit dem ich mich gut verstehe, ansonsten alleine.

Ich war aktuell gerade knappe 3 Wochen auf dem Balkan (vorwiegend Rumänien). Bin irgendwie zwiegespalten. Ich habe wieder gemerkt, dass ich nicht so wirklich gern zelte. Andererseits gibts kaum ein Möglichkeit, schneller und unkomplizierter Einheimische kennenzulernen, die mich wirklich IMMER zu irgendwas eingeladen haben (Glas Schnaps, oft auch zu einem Teller Essen oder früh auf einen Kaffee).

Allerdings im Gebirge... bäääh... tagsüber Sonne, nachts ziemlich kalt (frieren tue ich nicht, mein Schlafsack ist sehr gut), und früh ist dann alles klatschnass mit richtig dicken Wassertropfen. Aufbauen geht ja noch, viel schlimmer finde ich das Abbauen früh am Morgen.

Es gab auch richtig nette Pensionen, einfach aber sauber, mit Fliegengitter, mit einem kleinen Balkon, auf dem ich den ganzen Abend gesessen und die Aussicht genossen habe. In Hotels habe ich v.a. das gute Frühstück geschätzt. Ich stehe auf, setze mich hin, und werde bedient. Beim Alleinreisen habe ich überhaupt keine Lust, erst mal den Kocher rauszuholen und umständlich was zuzubereiten. (Zu zweit oder mehrt ist das was anderes.)

Gruß
Thoralf

Ja vielleicht ist das auch stark davon abhängig, wie man morgens so tickt. Auf Reisen mit anderen ist mir schon oft aufgefallen, dass ich im Gegensatz zu anderen überhaupt keine Wachwerdphase benötige und sofort loslege. Mir reichen nach dem Aufstehen erstmal 2-3 Kekse und Kaffee trinke ich nicht, also kein Kocher am Morgen. Das erste Essen/Frühstück findet bei mir dann nach den ersten Radelkilometern statt.

Das ist einer der Vorteile, die ich am Alleine Reise sehr schätze. Wenn ich morgens früh schon um 5:00 Uhr auf dem Rad sitze und mein Frühstück erst um 12:00 Uhr irgendenwo stattfindet ist keiner da der morgens noch weiter schlafen oder vor dem Radfahren erstmal was essen möchte. Und wenn ich morgens so gar nicht losfahren mag und nach dem Kaffee erst mal einen Kaffee aufsetzte und dann vielleicht mal einen Kaffee mache und erst gegen 15:00 Uhr so langsam das Zelt einpacke ist keiner da der Hummeln im Hintern hat und weiter möchte. Ich finde das herrlich, das gleiche gilt für die Geschwindigkeit beim Radfahren, keiner der bremst und keiner der zieht.

Interessanter Weise das zusammentreffen mit anderen Reisenden mit denen man dann mal eine gewisse Zeit zusammen unterwegs ist. Im Unterschied zu einer zu zweit geplanten Tour trennt man sich von dem unterwegs getroffenem wenn die Zeit dafür reif ist und ist um eine interessante Begnung reicher.

Zu zweit Reisen halte ich für sicherer und auch entspannter, weil vieles zu zweit einfach einfacher ist. Aber ich denke alleine ist das Erlebnis und die Reiseerlebnisse intensiver.

Gruß
Jörg

Camping ist der Zustand,
in dem der Mensch seine eigene
Verwahrlosung als Erholung empfindet!



Gruß Manuel

Ein Freund von mir, der u.a. 1997 mit dem Fahrrad nach Indien gereist ist, hat in seinem Tagebuch folgende Sätze über das Alleinreisen/Alleinsein notiert:

"Das Alleinsein ist faszinierend, man erreicht es über den Prozess der Einsamkeit. Einsam ist der, der Ablenkung (Gespräche, Fernsehen, Musik) braucht und sie nicht hat. Alleine ist der, der diese Ablenkung nicht mehr braucht"

Also wer das glaubt, hat mein ganzes Mitgefühl und tut mir irgendwie leid.

Das halte ich für eine unzulässige Pauschalisierung Wenn er dieses Alleinsein nur über die Einsamkeit erreicht, dann muss das doch nicht für alle gelten.

Gib zu, den Spruch hast Du beim vorletzen Forumstreffen von meinem Frühstücksbrettchen abfotographiert ... ansonsten liegt aber ein Mistverständnis vor: Unser Globalbiketourer meinte mit der Komfortzone den "psycho-kulturellen" Aspekt des Alleinreisens und sicher nicht, dass man sich dazu ja vom Sofakomfort verabschieden muesse.

Was alleine Reisen denn auch mit Camping zu tun haben soll (ausser, dass Camping so oder so toll ist ) erschliesst sich mir nicht.

Nö, steht auf nen Aufkleber vom CP Waren/Müritz

Und da ich da mit dem Rad war und alleine unterwegs war gehört s zum Thema

Manuel

Schöner Spruch

Ich war mal für 10 Tage alleine unterwegs. Gi hatte nach 2 Jahren ihre Mutter in D. besucht. Ich habe mich in der Zeit die Anden auf 4600 Meter raufgeschraubt, raufgequält, raufgenossen. Die Zeit alleine fand ich sehr schön. Nur manchmal fehlte mir am Abend meine Gesprächspartnerin.
Als Gi wieder da war, fand ich die folgende Zeit ebenfalls sehr schön. Nur manchmal fehlte mir am Abend die Ruhe.