Hi NG,

Ich will Ende August zu den Liegeradtagen nach Leipzig fahren und suche dafür eine Streckenempfehlung (auch für Teilstrecken).

Gerne würde ich die Strecke an einem Tag runterkacheln, suche also eher nicht die malerischen Radwege an verträumten Burgen.

Die B2 geht ja direkt durch, aber ist sie nicht sehr verkehrsbelastet, möglicherweise gibt es da sogar Streckenverbote? Oder hat sie stellenweise einen guten Radweg (z.b. vergleichbar mit dem an der B16 Dillingen Ulm, den konnte man ganz vernünftig auch schnell fahren, IIRC)
Nebenstrassen wären auch ok, wenn ich dadurch nicht 2000hm mehr zu fahren habe.

liegende Grüsse

Arno

Hallo Arno,

vielleicht sieht man sich ja
zur Strecke:
bewußt kenn ich die B2 zwischen Zeitz und Leipzig, daß sind die letzten 45 km. Die würd ich nicht unbedingt mit dem Rad langfahren wollen. Auf meiner Karte entdecke ich gerade einen Elsterradweg (Weiße Elster), inwieweit der ausgeschildert ist, weiß ich aber nicht. Aber ich würde versuchen die B2 eher zu meiden, da sie ziemlich befahren ist, das letzte Stück vor Leipzig, da verlaufen B2 und B95 auf einer Straße, geht sowieso nicht, da Kraftfahrstraße. Ist den das Treffen wieder auf der Rennbahn, da würde sich sowieso empfehlen, an der Elster nach Leipzig einzurollen, da du dann günstig zur Rennbahn kommst.
Hab die Aldikarte, ich denke, wenn die Radrouten nicht ausgeschildert sind, müßtest du aber trotzdem den Weg gut finden.

Nürnberg - Leipzig (jeweils Stadtmitte) sind auf der kürzesten Strecke (inkl. Autobahn) über 270 km, kürzeste Route ohne Autobahn deutlich über 300km. Radweit gibt für die Tour 345 km an. An einem Tag?
Gruss
Uli

So abwegig ist der Gedanke gar nicht mal.
Arno erscheint mir als ein junger Mann in Saft und Kraft.
Und nüchterne Zahlen zugrundegelegt ergäbe sich bei einer Entfernung von 345 Km und einer angenommenen Fahrzeit von 24 Stunden ein Stundenmittel von um und bei 14 Km, was -bei nicht allzu erschwerendem Streckenverlauf- durchaus als relistisch und machbar anzusehen ist.

Zur Streckenwahl kann ich nichts beitragen
Wenn du aber zwischendurch auf fremde Hilfe zurückgreifen willst: in Thüringen und Sachsen-Anhalt ist der Fahrradtransport im Nahverkehr kostenlos und ab 9Uhr (sa, so ganztags) gibts das Hopperticket: 4,50EMU, max 50km (auch Rückfahrt am gleichen Tag möglich), am Automaten muss erst das Ziel eingegeben werden und dann Taste "Hopperticket"
Gruß Jutta

Als unmöglich erachte auch ich das nicht, aber ich habe weder aufgrund der Fragestellung den Eindruck, dass er dass als "Leistungsbeweis" unbedingt in 24h schaffen will (sondern eher "zwischen 6 und 21 Uhr"), noch glaube ich, dass es "normal" (als Gegenteil von "abwegig") ist mehr als 300 km am Stück zu fahren. Ich halte es für wesentlich wahrscheinlicher, dass er sich über die Entfernung nicht ganz im Klaren ist. Kann mich aber täuschen, deshalb meine Frage.
Im Übrigen sind je nach Route schon einige Höhenmeter zu überwinden (Thüringer Schiefergebirge oder Fichtelgebirge).
Gruss
Uli

Hi Uli,

natürlich ist das ein Leistungsbeweis. Sonst würd ich einfach mit der Bahn oder dem Auto hinfahren.
Mein Tagesmaximum sind bisher 250km und 2700hm oder so (Frankenwaldmarathon auf der 150km-Strecke, danach 100km Heimfahrt von Kronach nach Nürnberg) - da sind 300+km einfach die logische Fortsetzung.
Ich fahre (wenn das Wetter gut ist, wenns regnet, werde ich traurig in den Zug steigen) um vier oder fünf Uhr früh los und rechne damit, am späten Nachmittag in Leipzig anzukommen.

Grüsse

Arno

Ja, zu Kaffee und Kuchen komm' ich doch gern vorbei - oder bist Du auch bei den Liegeradtagen dabei?

lg
Arno

Wie Uli so schön dargelegt hat, handelt es sich hier um eine Strecke von ca. 350 Kilometern.
Das wäre von mir aus gesehen die Querung der kompletten norddeutschen Tiefebene, und das an einem halben Tag.
Nicht schlecht!

hi, ich fahre nächsten mittwoch die fast gleiche strecke von leipzig nach münchen und zwar mit der autoroute geplant. letztes jahr schon mal. Das entwickelt sich zur tradition: nach der letzten vorlesung heimradeln.
ich fahre leipzig- zeitz-plauen(das sind schon 1000hm)-rehau -durchs fichtelgebirge- markdredwitz- spätestens da müßtest du nach nürnberg abbiegen- an der waldnaab entlang nach regensburg - bad abbach - freising - münchen.
rund 500 km . ich laß mir diesmal zeit und will es in 3 1/2 tagen schaffen.

Die B2 südlich von L ist tatsächlich verboten und südlicher auch nicht zu empfehlen. kein randstreifen , viel Schwerverkehr. Es gib total schöne Landstraßen über die Dörfer...

Hi,

letzten Freitag war es dann also soweit, bin um 4:00 aufgestanden, hab gefrühstückt und mich um 4:45 wieder hingelegt (auf den Baron) und bin nach Leipzig gefahren. Vielen Dank all denen, die mir ihre Empfehlungen geschrieben haben.
Ich habe dann folgende Route gewählt, die mir im Liegeradforum vorgeschlagen wurde:
Nürnberg-Erlangen-Forchheim-Bamberg, von dort aus parallel zur B173 (Kraftfahrtstrasse) auf Nebenstrassen (wahrscheinlich war das früher die Hauptstrasse) durch Staffelstein, Lichtenfels nach Kronach.
In Kronach auf die B85 (Frankenwald-Höhenstrasse) über Steinbach, Ludwigstadt, Probstzella, Saalfeld, Rudolstadt. Dann auf die B88 über Jena bis Camburg. Dort habe ich die B88 verlassen und bin auf einer Nebenstrasse über Bad Kösen nach Naumburg gefahren. Dieses Teilstück würde ich so wegen viel Kopfsteinpflaster nicht mehr fahren, sondern lieber auf der Hauptstrasse bleiben (hab ich eigentlich schon erwähnt, dass ich kein Kopfsteinpflaster mag?). Ab Naumburg hätte es dann eigentlich auf der L204 weitergehen sollen, die dann bei Prittitz in die B87 gemündet hätte. Hier habe ich zu spät auf das GPS geschaut und dadurch einen kleinen Umweg und einige hm mehr fahren müssen. Weiter ging es auf der B87 bis Weißenfels, dort durchs Zentrum (nicht auf der Umgehung) und dann quasi immer geradeaus bis Leipzig. Dort hab ich mich nochmal in der Annahme, der Clara-Zetkin-Park sei in der Nähe der Clara-Zetkin-Strasse, etwas verfahren und bin dann gleich zur Rennbahn weiter, wo ich mit Kilometerstand 349,7 ankam und auf der Bahn die 350 rundgemacht hab. Die Reisezeit war 13.75h mit einem Gesamtmittel von 25.4km/h und einem Fahrmittel von 29.3 km/h.

Die Liegeradtage Leipzig 2004 waren ein supertolles Ereignis mit netten Menschen, auch ein paar Foriker waren mit dabei, informativen Gesprächen, spannenden Rennen und schönen Ausfahrten und so ein richtig erholsamer Kurzurlaub. Und wann hat man schon die Möglichkeit, den Lieger auf einer 400m-Radbahn so richtig fliegen zu lassen!

kleine Ankedote... ein Rennradfahrer, der auch am Treffen teilgenommen hat - so tolerant sind wir Liegeradfahrer - , hat zwei erste Preise mitgenommen (Daraus aber eine Überlegenheit des Buckelrades abzuleiten wäre eine unzulässige Verallgemeinerung, der Fahrer war unglaublich stark und super trainiert).

Nächstes Jahr wollen mein Mann und ich (er musste diesen Samstag arbeiten und konnte nicht mit) mit dem halben Fuhrpark (Baron, Peer Gynt und einem noch zu bauenden Buckelrad-Renntandem) hinfahren und mit dem Tandem mal die B2B-Tandems herausfordern.




liebe Grüsse

Arno