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#94736 - 06/11/04 08:44 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: nachtregen]
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Die Gefahren durch Geschwindigkeitsdifferenzen sind m.E. nicht so hoch, wie sie subjektiv wahrgenommen werden. Das BMVBW hat kürzlich Forderungen nach einem generellen Tempolimit auf Autobahnen zurückwiesen, da dies aus Gründen der Verkehrssicherheit nicht notwendig sei. Geschwindigkeitsdifferenzen von > 150 km/h, wie sie auf Autobahnen durchaus üblich sind, stellen demnach keine besondere Gefahr dar.
Einerseits denke ich auch, dass das stimmt, schließlich passieren auf Autobahnen IMHO relativ wenige Unfälle. Andererseits ist es ein Tempolimit auch ein ideologisches und populismus-geeignetes Thema, und ob das bei Veröffentlichungen eines Ministeriums immer völlig ausgeblendet wird, glaube ich nicht. Und ich habe subjektiv Verständnisprobleme bei Geschwindigkeiten >200, da will ich einfach nicht glauben, dass jeder da sein Auto so gut beherrscht. Das Fahren auf kreuzungsfrei angelegten Bundesstraßen habe ich bislang auch im Bereich von Ausfahrten als nicht besonders stressig empfunden. Autofahrer sind durchaus in der Lage, ihre Geschwindigkeit und ihr Verhalten an die Verkehrssituation anzupassen.
Aber nicht alle. Und kritische Situationen sind bei 80 leichter zu erkennen und zu "vermeiden" als bei 180, das sind dann immer meine Bedenken. Die mich aber noch nicht vom Benutzen einer solchen Straße abgehalten haben. Früher bin ich auch immer ein Stück Autostraße (doppelspurig, mit Randstreifen) gefahren. Fand ich auch relativ problemlos, das war halt die kürzeste Strecke nach Hause. Auf dem Weg zur Arbeit würde ich sowas sofort nutzen, wenn es hier ginge. Im Urlaub eher nicht, aber das hat andere als Sicherheitsgründe. Gruß Holger
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#94743 - 06/11/04 08:54 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: Holger]
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Underway in Switzerland
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Die Einführung von Tempo 100 auch auf den Straßen, wo heute noch gerast werden darf, wäre eine gute Sache.
Die Freigabe von Straßen, die heute für Radfahrer gesperrt sind auch.
Sehr gut wäre es, beides zu tun. Aber jeder dieser beiden Maßnahmen für sich würde schon Vorteile bringen.
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#94757 - 06/11/04 09:51 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: Holger]
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Andererseits ist es ein Tempolimit auch ein ideologisches und populismus-geeignetes Thema, und ob das bei Veröffentlichungen eines Ministeriums immer völlig ausgeblendet wird, glaube ich nicht.
Auf Grund des tragischen Unfalls, der vermutlich durch einen Mitarbeiter von DaimlerChrysler verursacht wurde, gibt es gerade derzeit eine Stimmung gegen "Raser". Wobei das ganze Thema reichlich paradox ist: Ich war gerade u.a. in MeckPomm unterwegs. Dort gibt es entlang der Bundesstraßen alle paar Kilometer Plakate, auf denen aufgefordert wird, freiwillig 80 km/h zu fahren (ist mir beim besten Willen nicht gelungen ;-)). Diese Plakate werden u.a. von einem Radiosender unterstützt, der gleichzeitig alle 30 Minuten vor sog. "Flitzer-Blitzern" warnt. Früher bin ich auch immer ein Stück Autostraße (doppelspurig, mit Randstreifen) gefahren. Fand ich auch relativ problemlos, das war halt die kürzeste Strecke nach Hause. Auf dem Weg zur Arbeit würde ich sowas sofort nutzen, wenn es hier ginge. Im Urlaub eher nicht, aber das hat andere als Sicherheitsgründe.
Im Normalfall nutze ich sowas auch nicht im Urlaub. Allerdings ist mir das Fahrrad als Verkehrsmittel wesentlich wichtiger als als Freizeitgerät. Im Urlaub finde ich eine Kombination aus Bundesstraßen ohne Radweg und immer mal wieder ein paar Kilometer auf Wirtschaftswegen am angenehmsten. -- Stefan
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#94772 - 06/12/04 07:39 AM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: nachtregen]
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Auf Grund des tragischen Unfalls, der vermutlich durch einen Mitarbeiter von DaimlerChrysler verursacht wurde, gibt es gerade derzeit eine Stimmung gegen "Raser".
Wobei ich glaube, dass diese Stimmung a) wieder etwas abflacht, da der Fall nicht mehr so tagesaktuell ist, und dass sich b) relativ viele einig sind, dass 250 schon etwas schnell ist, aber dass man dennoch c) mit einer Forderung nach einem generellen Tempolimit Wahlen verlieren könnte (vor allem das meinte ich). Gruß Holger
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#94855 - 06/12/04 09:41 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: nachtregen]
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Früher bin ich auch immer ein Stück Autostraße (doppelspurig, mit Randstreifen) gefahren. Fand ich auch relativ problemlos, das war halt die kürzeste Strecke nach Hause. Auf dem Weg zur Arbeit würde ich sowas sofort nutzen, wenn es hier ginge. Im Urlaub eher nicht, aber das hat andere als Sicherheitsgründe.
Im Normalfall nutze ich sowas auch nicht im Urlaub. Allerdings ist mir das Fahrrad als Verkehrsmittel wesentlich wichtiger als als Freizeitgerät. Im Urlaub finde ich eine Kombination aus Bundesstraßen ohne Radweg und immer mal wieder ein paar Kilometer auf Wirtschaftswegen am angenehmsten. Eben, das war ja auch der Ansatz, den ich mit meiner ketzerischen Idee hier zur Diskussion gestellt habe (und dafür von einem Diskutanten für verrückt erklärt wurde - genauer Wortlaut irgendwo weiter oben im thread). Ich könnte mir vorstellen, dass so manche PendlerInnen, die eine Strecke mit dem Auto auf Autobahnen zurücklegen, die täglich auch mit dem Fahrrad bewältigbar wäre, auf dieses umsteigen würden und sich freuen (lernen), wenn sie rechts am Autobahnstau vorbeizischen könn(t)en. Auch auf Urlaubsreisen mit dem Fahrrad, um ontopic zum rad-forum zu bleiben, kann ich mir sinnvolleweiser solche Strecken vorstellen, wenn ich rasch und ohne Umwege und ohne grosse Steigungen ins eigentliche Zielgebiet kommen möchte, um dort dann die beschauliche Tour zu fahren. lg Elisabeth
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#95122 - 06/14/04 10:10 AM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: Igel-Radler]
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Hallo Igel-Radler, den Kyllradweg habe ich noch nicht ausprobiert, aber der Ahrtalradweg ist mE kein gutes Beispiel für einen "Radweg"*, der zügiges Vorankommen fördern soll. Eine konsequente Führung der Trasse entlang der Bahnlinie mit entsprechender Geradlinigkeit, dem hohen Aufkommen an Wanderen und gemütlich Radfahrenden gerecht werdender Breite und Vermeidung unnötiger Steigungen und Kreuzungen ist hier leider völlig mißlungen. Für mich bleibt hier nur besagter Tunnel als - durch Lichtmuffel, die darin die erdrückende (oder auch frontal aufprallende ) Mehrheit stellen, etwas beeinträchtigter - "Spaßfaktor" übrig, auf den übrigen Abschnitten des Ahrtals benutze ich lieber die Straße. *Gemäß der STVO dürfte der Ahrtalradweg nicht als "Radweg" bezeichnet werden. Daniel
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#95143 - 06/14/04 01:33 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: Radeldaniel]
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Lieber Daniel, Sowohl Kylltal- wie Ahrtalradweg sind wie fast alle Fernradwege eher touristische Strecken: Du sollst nicht möglichst schnell durchkommen, sondern möglichst lange in der Gegend bleiben (und dabei möglichst viel Geld dort lassen ). Ich habe sie auch nur wegen des Tunnnels erwähnt, weil Radfahrtunnel sonst überwiegend auf aufgegebenen Bahntrassen existieren. Zur Ehrenrettung des Kylltalradwegs sei aber gesagt, dass er (bis auf einen fehlenden Abschnitt zwischen Erdorf und Kyllburg) recht gut fahrbar und auch nicht so überlaufen ist. Auch sind dort nicht so viele Fußgänger unterwegs (weil der Weg doch im Tal führt und der rüstige Eifelwanderer die Höhen erklimmt, während die Ahrtal-Spaziergänger schon allein wegen ihrer Konstitution im Tal bleiben müssen). Gruß Igel-Radler, der sich normalerweise auch einsamere Wege sucht
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#95151 - 06/14/04 02:17 PM
Re: Wo darf ich fahren?
[Re: Igel-Radler]
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Den Sinn von Fernradwegen hast Du aber schön auf den Punkt gebracht . Trotzdem will ich das Kylltal mal ausprobieren, wenn es einmal wieder nach Südwesten geht. weil der Weg doch im Tal führt und der rüstige Eifelwanderer die Höhen erklimmt, während die Ahrtal-Spaziergänger schon allein wegen ihrer Konstitution im Tal bleiben müssen Na ja, ganz so schlimm ist es nicht um die Ahrtal-Spaziergänger bestellt, schließlich gibt es ja in Altenahr noch den Sessellift mit günstiger Lage der Talstation zwischen mehreren Biergärten, und die Straße von Dernau in die Grafschaft hat einen herrlich gelegenen Panoramaparkplatz... Daniel
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