Hallo,

beim Schieben bzw. Rollenlassen drehen bei meinem Birdy (Inter 8 Premium) neuerdings die Pedale mit; eine gründliche Antriebsreinigung und -schmierung (Kette, Leitröllchen) hat keine Abhilfe gebracht.
Die Nabe ist ca. 9000 km gelaufen; ich vermute, daß irgendwo im Bereich Ritzelaufnahme erhöhte Reibung mangels Fett auftritt. Bevor ich die Nabe aber wahllos demontiere (ist außerdem eine ekelhafte Drecksarbeit...), möchte ich fragen, ob dieses Problem jemand kennt und gezielt einen Hinweis zur Beseitigung des Problems geben kann.

Danke und Grüße, Klaus

Du sollst die Nabe alle 1500km ölen. Nicht gemacht?

Ab zum Händler, saubermachen lassen und neue Fettpackung, dann läufts wieder.

Hat zumindest mein Problem mit mitlaufender Kurbel letztes Jahr behoben.

Äääh, nö....

Habe keine Anleitung zu der Nabe mehr - an welchen Stellen muß das Ding denn geölt werden?

Die Nabe hatte ich letztes Jahr mal geöffnet und festgestellt, daß die Fettpackung noch weiß und in Ordnung war.

Grüße, Klaus

Ey, du sollst die Nabe ölen. Steht in der Serviceanleitung drin die der Herr Lange auf der Homepage vorhält.

Rad ausbauen, Nabe auf der linken Seite öffnen (inkl Konus abschrauben). Anschließend mit Hau-Ruck rausdrücken. Danach in einem Eimer voll Shimano-Nabenöl für 59,99e/l tunken.
Eine Stunde einwirken lassen und anschließend wieder verbauen. Die Radlager kannst du anschließend wieder fetten.
vg,
Michael

Wenn Du die Achse rechts sauber mit Schonbacken einspannst, braucht es keinen "Ruck". Dan hebst Du einfach das Laufrad mit Nabenhülse nach oben ab. Zum Tauchen reicht auch gutes Getriebeöl aus dem Autobereich.

Beim gewöhnlichen 300 km/a Nutzer dauerts also fünf Jahre bis zur hoffentlich nicht "letzten Ölung". Ob das die Händler ihren Kunden aber so vermitteln, wage ich zu bezweifeln. Regelmäßige Wartung eines Fahrrades wie beim Auto scheitert doch schon an Kapazitätsproblemen in der Saison. Von der Fachkundigkeit von Händlern mal ganz abgesehen.

Frohes Weiterbasteln Gereon

Habe mal bei Paul Lange online nachgesehen. Serviceanleitung: Fehlanzeige. Ich verstehe nun eins nicht: Der Getriebeblock selber ist mit weißem Fett (dieses ist bei mir noch kaum verschlissen, noch immer weiß und ausreichend vorhanden) versehen. Ein Ölbad würde es wahrscheinlich weitgehend entfernen. Ist es tatsächlich vorgesehen, das Fett durch Getriebeöl zu ersetzen??
Ich habe eher das Gefühl, daß die Nabe im Bereich der Ritzelaufnahme Öl braucht...

Grüße, Klaus

Na gut, bin jetzt zu faul zu suchen. Hubstripping hat auch etliche Infos zur Nabe:
http://hubstripping.wordpress.com/nexus-inter-8-shimano/

Das mit dem Fett funktioniert halt so lange kein Dreck und Wasser drinne ist. Ohne Öl wirst du speziell im Winter deine helle Freude haben.

Hmmm, dann fasse ich mal zusammen, so wie ich es verstanden habe:

1) Werkseitiges Fett in der Nabe wird durch Getriebeöl ersetzt,
2) dies hat alle 1500 km zu erfolgen.
3) Nicht mehr mitdrehende Pedale wären eine Art "Kollateralnutzen" dieser Aktion.

Dies veranlaßt mich noch zu folgenden Fragen:

1) Muß das alte Fett vollständig entfernt werden? (= Abbürsten im Ölbad mit Pinsel)
2) Gibt es (bewährte) Alternativen zum teuren Shimanoöl?
3) Fett in der Nabe ist auch nach 9000 km weiß und meiner Meinung nach ok. Trotzdem Ölbad?
4) Welche (ggf. separat zu ölende) Stelle ist konkret für das Mitdrehen der Pedale verantwortlich?

Grüße, Klaus

Hallo Klaus


So ist es nicht gemeint, nach Anleitung sollte nach der Ölung wieder nachgeschmiert werden.

Oder bei Bedarf: Pedale drehen sich mit, Getriebe rutscht durch in bestimmten Gängen.
Könnte sein.

Das wird sich nicht vermeiden lassen. Bei deinem Zustand eher nicht.

Getriebeöl, wie ich bereits schrieb

Versuch macht klug.

Shimano weiß es offenbar auch nicht so genau, deshalb die Ölung, um damit hoffentlich alle versteckt liegenden Sperrklinken erreichen zu können.
Meine einfache Nicht-Premium habe ich nicht getaucht, sondern soweit demontiert, dass ich an alle mir erkennbaren Sperrklinken dran kam. Diese habe ich mit Bremsenreiniger vom Fett gesäubert und anschließend mit Getriebeöl behandelt.
Seitdem ist das Durchrutschen im 4. und 5. Gang Vergangenheit, die Pedale drehen sich aber weiterhin mit.

Frohes Weiterbasteln Gereon

Das tauchen ins Ölbad hab ich unter saubermachen lassen dabei und wenns der Händler macht, erspare ich mir literweise Nabenöl zuhause haben zu müssen.

Meinst du, das Fett ist zum guten Aussehen an den Getrieben? Das nicht zu ersetzen nach dem reinigen ist denk ich ein Garant dafür das man schnell wieder ölbaden darf.

Wie ist das eigentlich mit den 11Gang Alfinen, gibts für die auch ne Serviceanleitung wie für die Nexus/Alfine?

Die 11 Gang Alfine läuft ohnehin im Ölbad, hat also keine Fettschmierung.

Grüße

Ulf

Ja: sich an die mitdrehenden Pedale gewöhnen, auf das ganze Wartungsbimborium verzichten und wenn die Nabe hin ist eine neue einspeichen. Nabe öffnen ist zumindest für mich eine der unangenehmsten Arbeiten am Rad
Meine Inter-8 hält schon seit 7 Jahren mit ca. 3500km/Jahr. Keine Probleme im Winter, keine durchrutschenden Gänge. Allerdings sind die Konen wohl langsam hin; die Nabe läuft inzwischen spürbar rau. Wenn die Felge das nächste Mal durchgebremst ist, kommt ein neues Hinterrad rein.

LG Erik

M.W. stimmt das so nicht, ein Nabenkundendienst soll alle 5000 km gemacht werden!

Motoradgetrieböl. Ich gebe Dir aber keine Gewähr da drauf, dass das bei dir auch funktioniert.
Gruß Nat

Hallo,

danke für die Tips. Den obigen Beiträgen entnehme ich, daß das Ölbad primär der Reinigung dient, und anschließend wieder neu gefettet werden sollte. (?) Ich habe mittlerweile das Internet durchforstet, aber kein Shimanodokument finden können, das zu dem Thema irgendwelche konkreten Aussagen macht.

Das heißt für mich und meinen konkreten Fall:

- KEIN Ölbad, da altes Fett offensichtlich noch in Ordnung, ich keine Lust auf Panscherei habe und die Sperrklinken unauffällig sind.

- Lediglich Demontage des Ritzels und der unmittelbar darunterliegenden Teile mit Reinigung und Schmierung derselben. Ich vermute dort den Grund für das Pedalmitschleppen.

Damit hat die Nabe zufrieden zu sein. Ist sie weiterhin anderer Meinung, fliegt sie irgendwann raus und wird z.B durch eine 11-Gangnabe ersetzt, da mir bei der Inter-8 die Gangsprünge (besonders zwischen 5 und 6) ohnehin zu groß sind.

Grüße, Klaus

Wo hast du das gesehen? Ich habe dazu nichts halbwegs Offizielles gefunden.

Aufgrund dieses Fadens habe ich also gestern mal meinen Fahrradhändler des Vertrauens (das er sich wirklich erworben hat) danach gefragt, denn meine Pedale (ca. 10 Tkm, bisher keine innere Pflege) drehen auch mit, und zwar seit dem ersten Tag.

Antwort des Händlers zusammengefasst:
1. Diese Frage kommt in letzter Zeit öfter von Kunden
2. Er hat bisher nie Ölbäder / Nachfettungen nach xxx km gemacht, sondern nur bei Defekten (also mit der Hand spürbarem Rauhlauf), und auch nicht, wenn die Pedalen mitdrehen.
3. Er hat aber extra bei Shimano angerufen, und die hätten ihm bestätigt: Mitdrehen der Pedale sei durchaus "normal", und ein Ölbad kann zwar dieses Phänomen beseitigen, muss aber nicht.

Mein Fazit: Der Rollwiderstand meiner Inter8 Premium ist höher als der meiner Kettenschaltungen und ich nehme es hin, denn das fragliche Problem kostet ja nur dann Energie, wenn man nicht mittritt (also z.B. bergab).

Entweder ich öle (oder lasse ölen), wenn ich 20 Tkm+ gefahren bin, oder ich habe bis dahin eine Gehaltserhöhung bekommen und rüste auf, und dann natürlich auf [Er hat JAHVE gesagt!]

Das hat mir mein Händler (Ostrad Berlin) damals auch gesagt. Im Neuzustand drehen die Pedale allerdings nicht mit. Von regelmässiger Ölung habe ich bisher auch nur in Foren und ähnlichem gelesen - wäre eigentlich auch Schwachsinn, denn dann wäre die Nabe ja deutlich wartungsintensiver als eine Kettenschaltung und Wartungsarmut soll ja grade der Vorteil sein.

Die Probleme die die ersten meiner Naben hatten, lagen auch eher im Bereich der Lager.

Kann es sein, daß ihr alle von den Kurbeln redet und nicht wirklich von den Pedalen? Ich habe etwas Vorstellungsprobleme mit sich selbständig mitdrehenden Pedalen....

Das hat mir ein Mitarbeiter von Paul Lange per e-mail mitgeteilt. Ich habe daraufhin meine 7 Jahre alte Nabe schon 2-mal zum Nabenkundendienst mit Ölbad und neu fetten gegeben.

Gruß, Ralf

Bei meiner Nexus 8 im Dahon haben sich die Kurbeln von Anfang an mitgedreht. Ich hatte gehofft, dass sich das nach einer gewissen Einfahrzeit von selbst regelt, aber bisher hat sich nichts verändert. Da das Rad eh nicht so oft benutzt wird, habe ich wenig Lust, die Kosten und den Aufwand eines Ölbades auf mich zu nehmen. Schau mer mal, wie sich das weiter entwickelt.

Schönen Gruß,
Harald.

Dass die Planetenräder und noch andere Getriebeteile gleitgelagert sind, weißt Du? Ob der Getriebeblock von außen fettig ist, spielt überhaupt keine Rolle. Bist Du Dir so richtig sicher, dass die Lager der erwähnten Zahnräder und ihre kämmenden Zähne ebenfalls ausreichend mit Schmierstoffen versorgt sind? Ich kann sowas jedenfalls nicht beschwören. In Stücken zerbröckelte Planetenräder hatte ich jedenfalls schon.

Pragmatische Lösung: einen Chainglider montieren.


Gruß
Johannes

Richtig - die Kurbeln drehen mit. Als Folge beschreiben auch die Pedale eine Kreisbahn (oder, nein, wenn wir schon genau sein wollen: Eine verkürzte Zykloide...)



@Falk: Die Fettpackung sah beim letzten Öffnen vor 1000 km noch recht üppig aus. Aber ich werde die Nabe dann doch noch einmal öffnen und einen kritischen Blick auf deren Innereien werfen.

@ Johannes: Chainglider läßt sich beim Birdy prinzipiell leider nicht montieren - auch wenn ich diesen bei meinen anderen Rädern bevorzuge.

Grüße, Klaus

Wie schon jemand schrieb, auf keinen Fall ölen. Da hat wohl jemand was falsch verstanden. Das blaue sündhaft teure Shimanoöl ist ein Spülöl lt. meinem Radladen. Danach muss immer noch gefettet werden.

Und alle 1500km ist auch Quark. Die hab ich in 3-4 Wochen mit meinem Nexusrad (bei jedem Wetter).


Ich hab mir jetzt 2 Kugellager bekauft (die außen sitzenden Käfigkugellager). Das wird die erste Wartung der Nabe, und sie hat sicher schon mehr als 20000km runter. Schaltet noch ganz normal, läuft nur ein wenig rauh.


Ölen muss man die Nexus nur wenn man sie auf Ölschmierung umgebaut hat.
http://www.astounding.org.uk/ian/hubgear/index.html

Hallo,

habe die Nabe gestern zerlegt. Eine Nachbehandlung der Innereien war nicht notwendig und ist auch nicht erfolgt, auch die Planeten waren noch gut mit Fett versorgt, das nach 9000 km noch immer jungfräulich weiß ist.
Beim Zusammenbau habe ich die Bauteile rund um die Dichtungen gereinigt und mit Universalfett behandelt. Hier war die ursprüngliche Schmierung deutlich reduziert bzw. schwarz verdreckt.
Die Neigung zum Pedalmitdrehen ist zwar nicht ganz verschwunden, jedoch im Vergleich zum vorherigen Zustand deutlich reduziert.

Grüße, Klaus

Auf jeden Fall ölen, was macht das Öl denn für einen Sinn wenn es denn ein Spülöl ist? Man kommt, ohne den Getriebeblock nicht vollständig zu zerlegen, ja gar nicht an alle Lagerstellen zum Nachfetten ran. Das Öl ist also durchaus zur Schmierung gedacht. Man kann, nachdem das Öl abgetropft ist, die Nadel- und Konuslager aber noch zusätzlich mit Fett behandeln, wenn man denn will. Empfohlen ist die Wartung alle 2 Jahre oder 5000km, bei häufiger Schlechtwetternutzung auch öfters. Nachzulesen gibt es das alles nochmal schön kompakt in dem PDF von Paul Lange zum Thema Nabenwartung . Ich habe bei meiner Alfinenabe testhalber ein Getriebeöl aus dem Automobilzubehörhandel verwendet, da deutlich billiger. Mal sehen was passiert. Die Nabe lief nach dem Ölbad auf jeden Fall merklich leichter, sonst habe ich keine Änderung festgestellt...

Viele Grüße,
Manu

Was für ein Getriebe-Öl ist das genau?
Ich hatte an schnödes Motoröl gedacht, habe hier noch 0W-40 (ist vollsynthetisch, also nicht wirklich schnöde)

Auf Deine Erfahrungen bin ich gespannt.