Ich bin Montag von HH zur Ostsee, Scharbeutz und dann weiter nach Neustadt, gefahren. Ca. 10km ab Start war ich draussen eher Natur, dann noch einen Bäcker und ein paar mehr Geschäfte (Supermarkt etc.) in Nahe bei ca.-km 20 gesehen. Danach war die Strecke so - hüstel - geschickt gewählt, dass nix mehr kam. Ab 60km hätte ich gerne mal was kaltes mit Geschmack getrunken und mir was zu Essen besorgt, worauf ich Lust hatte und nicht den Oak-Pack gemampft . Es gab nix, ehemalige Supermärkte und Dorfkneipen, Dorfkneipen die als Veranstaltrungsräume nur FR/SA geöffnet haben, 2, 3 Läden mit "Ferien" oder "MO zu" … ein paar Mal gefragt, und jedesmal die teils belustigte, teils verbitterte Antwort "HIER? Seit XXX Jahren doch nicht mehr …" erhalten

Bei 90km war dann endlich eine offene Bäckerei, kalte Getränke, Kuchen … ein Paradies , aber das war schon fast im "Speckgürtel" um Scharbeutz.

Ich rede wohlgemerkt nicht über die tiefste Pampa von XXX sondern über SH während der Sommerferien, reichlich Touristen und die Strecke zwischen Hamburg und der Ostsee. DA IST NIX MEHR MIT HANGELN Das nächste mal nehmen ich Ortlieb voll Fressalien und Kocher mit

Das kann dir überall im ländlichen Raum genau so passieren. Deswegen nehme ich auf Tagestouren auch immer Gas- oder Spirituskocher mit. Wenn ich mal irgendwo Pause machen und dabei Kaffee trinken will, findet sich oft keine Kneipe o.ä. Zumindest oft nichts, was geöffnet hätte.
Egal, ob in Bayern, MV, ...
Und immer auf Hauptstraßen, will ich auch nicht.

Auf den meisten Tagestouren nehme ich Brotzeit mit. Thermosflasche voll Kaffee habe ich eigentlich immer dabei.

Manchmal plane ich aber gezielt die Tour nach Einkehrmöglichkeiten, insbesondere im Winter, da muß man sich ja auch mal "aufwärmen". Sicherheitshalber rufe ich in dem Lokal auch noch an, nicht daß die Ruhetag haben. Oft gibt es nur von 12-14 Uhr warme Küche. Wenn ich ein wenig später kam, habe ich trotdem noch immer etwas warmes zum Essen bekommen.

Ist leider nichts Neues. Touristische Radwege sind manchmal/öfters/meistens so gelegt, dass sie jede Versorgunsmöglichkeit geschickt umzirklen.

Früher bin ich nahezu ausschließlich auf Landstraßen gefahren. Da gab es selbst im dünn besiedelten Brandenburg noch gelegentlich was offenes 8und wenn es eine Tankstelle war). Als ich dann anfing, auf Radrouten zu fahren, musste ich festellen, dass man immer größere Mengen Verpflegung mitschleppen muss.

Einen Kocher auf Tagestouren?

Würde mir auch nie einfallen, auf Tagestouren fahre ich möglichst ohne jegliches Gepäck, Frühstück gibt's zu Hause (oder bei Frühstart-RTFs in irgendwelchen Turnhallen )

Sobald es kälter wird, auf jeden Fall. So ein kleiner Aufschraubkocher plus 110er Kartusche und ein Töpfchen wiegen ja fast nix. Dafür kann ich jederzeit ein heißes Getränk haben

Ja. Wenn mir unterwegs nach Kaffee ist, dann mache ich mir eben einen.
Titantasse und leichter Kocher fallen gewichtsmäßig kaum auf, dafür steigert das Zeug den Komfort b.B. immens.
Und wenn es zwischendurch mal geregnet hat, ist so ein Heißgetränk nicht zu verachten.

Haben schon Einige drüber gelästert, bei der nächsten Ausfahrt dann aber plötzlich selber Tasse/Becher mitgehabt.

PS. Kann auch mal ein Tee sein.

Man lernt nie aus. Zusammen mit dem "Bordwerkzeug" (Rohrzange, Drehmo, 7-22mm Gabelschlüssel, Inbüsser aller Art) fällt das dann gar nicht mehr auf.

Falls du mich meinst: Multitool, Flickzeug, Ersatzschlauch und -faltreifen (28mm). Das ist bei mir die Komplettausstattung an Werkzeug. Knapp über 500g. Kommen Kocher (egal, ob Gas- oder Spirituskocher), Pott und Tasse (Für 2 Personen) mit, bleiben Werkstatt- und Pausenausrüstung unter 1kg. Da bleibt in der Carradicesatteltasche noch ausreichend Platz für Regenklamotten und ein bißchen "Futter".

Meine Frau findet es übrigens so wesentlich "gemütlicher", und kommt viel lieber auf so eine Tour mit.

Und das wäre für mich schon Anreiz genug.

Falls wir an einem Cafe oder Restaurant vorbeikommen und uns gerade nach deren Angebot ist, kehren wir auch da ein.
Leider paßt das aber oft nicht. Da ist die Möglichkeit eines Picknicks gar nicht so schlecht.

Wenn Andere das für sich ausschließen, kann ich gut damit leben. Es hat eben jeder seine Bedürfnisse.

PS. Ich gehöre ganz sicher nicht zur Schwerlastabteilung.

Das find ich eine gute Idee - ich werd mir mal nen preiswerten Gaskocher zulegen. Den Trangia find ich für die kurze Pause zwischendurch zu umständlich und langsam.

Danke für den Tipp!

Dafür nehm ich im Winter schlicht ne Thermoskanne mit, allerdings nicht mit Kaffee, sondern mit Holundersirup mit heißem Wasser. Das hat den den großen Vorteil, dass es auch lauwarm noch gut schmeckt.

Ich gebe allerdings zu, dass ich auf Tagestouren im dicht besiedelten Großraum Stuttgart durchaus verwöhnt bin, da ist es nie weit, bis zum nächsten Café.

Martina

Während man da sitzt und kocht wird einem doch erst recht kalt …

Hm, genau das hab ich mich auch gefragt

Für Pausen ziehe ich entweder eine Jacke oder einen selbstgenähten Poncho aus relativ dünnem Wollgewebe über. Das Frieren während Pausen oder am Ende einer Tour, hätte ich ja sonst auch. Und zumindest mit Gaskocher, brauche ich keine 2 Minuten, bis der Kaffee fertig ist. (Spirituskocher ist nochmal etwas leichter, braucht aber länger. So entscheide ich eben von Fall zu Fall, was ich mitnehme.)

Früher hatte(n) ich/wir auch öfter mal eine Thermosflasche mit. Die ist aber wesentlich größer und schwerer. Und wenn der Kaffee dann doch nicht benötigt wurde, hatte ich das Ding völlig umsonst "mitgeschleppt".
Wasser führe ich in den Trinkflaschen ja ohnehin mit. Und kaltes Wasser bekommt man, im Gegensatz zu frischem Kaffee, fast überall.

Wie gesagt für mich/uns, die praktischste und variabelste Möglichkeit. Uns gefällt es so am besten. Wenn Andere das anders handhaben ... auch gut.


PS. Für kurze Touren im Winter nehme auch eine Thermosflasche mit. Da bleibt die ohnehin nicht voll. Für längere Tagestouren kommt dann der Benzinbrenner mit. Dann kann es dann auch mal einen Doseneintopf geben.
(Immmer wieder schön, wie Vorbeikommende dann schauen und schnuppern.)

Ich hab gleich zwei, die wunderbar in einen Flaschenhalter passen. Die eine ist dafür gedacht und hat einen Nuckelverschluss, die andere ist eine ganz normale aus Edelstahl. Der Inhalt von beiden reicht uns locker aus.

Martina

Wenn mir kalt ist, bewege ich mich, oder ziehe mir etwas über. Wie im richtigen Leben. Finde ich jetzt nicht soo kompliziert.

Ich weiß ja nicht, wie du Pausen machst, aber meine Frau hält 5-Minuten-Stopps für zu wenig.

Wenn ich mich bewegen muss, um mich warm zu halten ist das doch keine Pause, da kann ich ja gleich weiterradeln. Und noch mehr zum Überziehen schleppe ich im Winter bestimmt nicht mit.



Ganz einfach, ich mach die Pausen wenns wirklich kalt ist im warmen Café.

Martina

Dazu hatte ich ja auch noch folgendes geschrieben:
"Und wenn der Kaffee dann doch nicht benötigt wurde, hatte ich das Ding völlig umsonst "mitgeschleppt"."

So unsere Erfahrungen. Das das bei Anderen anders ist/sein kann, halte ich auch nicht für unmöglich.

Und so hat eben jeder seine Lösungen.

Hm, diesen 'Einwand' verstehe ich jetzt ernsthaft nicht, Kaffee und Kocher schleppst du doch genauso umsonst mit, wenn du unterwegs keinen Kaffee kochst.



Martina

Möglich, dass ich mich jetzt irre, aber ich schrieb bisher von der Möglichkeit der Pausenversorgung, wenn kein Cafe oder Restaurant oder ... in der Nähe ist, oder genannte Örtlichkeiten geschlossen haben.

Ich/wir fahre(n) gerne über Nebenstrecken. Und da sind o.g. Möglichkeiten öfter mal sehr selten.

Übrigens: Die Mitnahme des von mir genannten Equipments schließt die Möglichkeit der o.g. Örtlichkeiten, so verfüg- und nutzbar, auch bei uns nicht aus.

Dann lies doch bitte meine Beiträge noch einmal in Ruhe komplett durch. Vielleicht fällt dir der Unterschied, auch wenn er dir nicht bedeutend genug erscheint, doch noch auf.

Ich schrieb ja auch in keinster Weise, das mein/unser Vorgehen auch für andere Leute praktikabel sein müßte.
Kann doch jeder machen, wie er will.

Ich hab ja schon mal geschrieben, dass wir hier im Großraum Stuttgart was Cafés und ähnliches angeht sehr verzogen sind. Wir planen Touren bei kalten Wetter aber auch so, dass wir irgendwo vorbeikommen.

Martina

Ich habe folgendes mitgekriegt: du hast einen Kocher dabei, hast kaltes Wasser dabei, hast Kaffee dabei, hast etwas Warmes zum Überziehen dabei, aber eine Thermosflasche ist zu groß und zu schwer. Und das ist mir ernsthaft zu hoch



Klar. Aber dann sind doch auch keine merkwürdigen Argumente nötig. Wenn du Thermosflaschen doof findest, ist das dein gutes Recht. Wenn du aber sagst, sie seien zu groß und zu schwer, dann darf ich denke ich schon nachfragen, wie das zu dem passt, was du alles mitnimmst.

Martina

Nun, diesen Vorteil (?) genießt eben nicht jeder.



Unser Vorgehen paßt (uns) aber auch nicht nur bei kaltem Wetter. Und "vorbeikommen" und "einkehren können" können durchaus voneinander abweichen.
Außerdem erlaubt es uns/mir, nicht auf das "einkehren können" unsere/meine Touren planen zu müssen.
(Mache(n) ich/wir natürlich auch mal.)

Für uns/mich ein nicht unwesentlicher Punkt.

Ich glaube, dass eine volle Thermosflasche, die man wieder mit nach Hause zurückschleppen muss, weil unterwegs doch eingekehrt werden kann, nicht sehr sinnvoll ist.

OK, hier noch mal der gesamte Text, auf den du dich offensichtlich beziehst:

"Früher hatte(n) ich/wir auch öfter mal eine Thermosflasche mit. Die ist aber wesentlich größer und schwerer. Und wenn der Kaffee dann doch nicht benötigt wurde, hatte ich das Ding völlig umsonst "mitgeschleppt".
Wasser führe ich in den Trinkflaschen ja ohnehin mit. Und kaltes Wasser bekommt man, im Gegensatz zu frischem Kaffee, fast überall."

Heißt:
Die Trinkflaschen mit kaltem Wasser habe ich ohnehin dabei. Und das ist im Bedarsfall relativ einfach nachfüllbar.
Wollte(n) ich/wir aber zwischendurch doch keinen Kaffee trinken, oder hatten doch irgendwo Einkehr gefunden, würde die zusätzlich mitgenommene Thermosflasche umsonst mitgeführt.

Kocher und Titanpötte sind wesentlich leichter, als die gefüllte Thermosflasche.
Außerdem habe(n) ich/wir bei der Frischzubereitung die Wahl, ob Kaffee, Tee oder gar beides.

Ich finde Thermosflaschen mitnichten doof. Im Winter nehme ich auch oft eine solche mit, da dann die Wahrscheinlichkeit, das diese voll bleibt, recht gering ist.

Plane ich im Winter eine längere Tagestour, nehme ich den Benzinbrenner mit, da Gas- und Spirituskocher dann schlechter oder ggf. gar nicht funktionieren.


PS. Auf Mehrtagestouren nehme ich tatsächlich nie eine Thermosflasche mit, da mir dann das Verhältnis (Gewichts)Aufwand und Nutzen zu ungünstig ist. Aber auch das kann natürlich jeder selbst für sich entscheiden.

Ich wollte mit meiner Verwunderung keine blöde Diskussion lostreten. Wenns Dir gefällt, dann nimmt einen Kocher mit. Für mich wäre das aber nix.

Da möchte ich doch gern noch mal einhaken: Gerade bei kaltem Wetter mache ich nahezu nie Pausen draußen. Zumindest ich kühle extrem aus. Und so viel Klamotten, dass ich beim Draußenrumstehen nicht friere, könnte ich gar nicht mitschleppen.

Aber wie schon gesagt: Kann ja jeder machen, wie er will.