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#1076884 - 10/27/14 03:13 PM Re: Lappland im Winter 2012 [Re: irg]
Nordlandfahrer
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Hallo Georg!

Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort! Hilfreich finde ich vor allem Deinen Hinweis, dass es an der Schwelle von Plus- zu Minusgraden schwierig mit dem Zelten werden könnte.

Evtl. gibt's doch noch eine Urlaubsalternative für mich: die ersten beiden Februarwochen. Da hätte ich dann sicher keine Probleme mit Tauwetter, müsste nur meine Ausrüstung noch mal ganz schön pimpen.

Was die Lichtverhältnisse betrifft ... Rovaniemi Anfang Februar ca. 7 bis 8 Stunden Tageslicht, Anfang April 14 bis 16 Stunden. Irgendwie finde ich das mit den kürzeren Tagen gar nicht so schlimm. Denn dieses fahle Licht gehört ja doch irgendwie dazu.

Ich werde wohl noch ein paar Mal drüber schlafen müssen. Aber vielen Dank schon mal für Deine Hinweise!

Gereon
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#1076885 - 10/27/14 03:16 PM Re: Lappland im Winter 2012 [Re: Jakob]
Nordlandfahrer
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In Antwort auf: Jakob
Welche Strecke willst du denn fahren?


Klar ist bislang nur, dass ich im Landesinneren bleiben und nicht an die feuchte (norwegische) Küste will. Zur Zeit denke ich entweder an eine Runde von Rovaniemi aus oder an die Strecke Kiruna - Rovaniemi.
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#1076890 - 10/27/14 03:41 PM Re: Lappland im Winter 2012 [Re: Nordlandfahrer]
Jakob
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In Antwort auf: Nordlandfahrer

Was die Lichtverhältnisse betrifft ... Rovaniemi Anfang Februar ca. 7 bis 8 Stunden Tageslicht, Anfang April 14 bis 16 Stunden. Irgendwie finde ich das mit den kürzeren Tagen gar nicht so schlimm. Denn dieses fahle Licht gehört ja doch irgendwie dazu.


Ich würde dass nicht unterschätzen. Dann verbringst du 16h in deinem Zelt pro Tag. Außer radfahren oder im Schlafsack liegen ist bei der Kälte nicht länger als 30min möglich...
Wir sind bei unser zweiten Winterradtour in Lappland ganz bewusst auf ein Tippi umgestiegen um die vielen Stunden im Zelt angenehmer zu gestalten.

Da sollte dein Schlafsack/säcke schon bis -35°C aushalten und unbedingt mit Pogies fahren!
Jakob
www.bike-nord.de ...Reisen in die Arktis, Antarktis, nach Island, Skandinavien, Iran und den Oman
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#1076896 - 10/27/14 03:57 PM Re: Lappland im Winter 2012 [Re: Jakob]
Nordlandfahrer
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Stimmt auch wieder ... Zumal es meine erste Wintertour wäre.

Ich glaub, ich mach mich erst mal an die Route. Vielleicht ist ja auch ne Kombi von Zelten und Hotel- bzw. Hüttenübernachtung möglich.

Danke erstmal!

Gereon
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#1077057 - 10/28/14 06:39 AM Re: Lappland im Winter 2012 [Re: Nordlandfahrer]
irg
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Noch was:
In Schweden ist die wirklich kalte Luft meistens sehr trocken, die kommt aus dem Osten. Das beißt nicht so, wie dem Thermometer nach zu erwarten wäre. Wenn aber Wind dazu kommt, wird's schnell grimmig. (windchill-factor, allgemein bekannt.)
Beim Radeln wirst du im Normalfall eher weniger dicke und warme Kleidung brauchen, dafür kann sie fast nicht atmungsaktiv genug sein. Eis, das sich in der Kleidung festsetzt, kühlt sehr stark aus.
Anders ist es beim Rasten und Zelten: Der Kreislauf fährt wieder herunter, und dir wird sehr schnell sehr kalt. Da brauchst du wirklich warme Sachen.

Ein Problem habe ich bei meiner Fast-Winter-Radltour erkannt, das zu mindestens ich hatte: Beim Radfahren werden immer die selben Stellen an Händen und Füßen in sehr kleinen Bereichen belastet. Das hat für mich bedeutet, dass es schwierig war, die Finger und die Zehen warm zu halten. Nach einer besonders kalten Nacht (der Schlafsack war zu dünn für die Temperaturen, der Wetterbericht war schwer daneben) bin ich deshalb sogar einen Kilometer oder so in der Ebene zu Fuss gegangen, um die Zehen wieder spüren zu können. Zu dünne Handschuhe oder Schuhe waren nicht das Problem, eher schlechte Durchblutung. Beim Langlaufen oder auf Schitouren ist mir das nie passiert, nicht einmal mit nassen, kalten Handschuhen.

lg! georg
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#1077462 - 10/29/14 10:51 AM Re: Lappland im Winter 2012 [Re: irg]
Christian 2
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Hey Gereon,

also ich muss voraus sagen, dass ich zu der Zeit (April) noch nie oben war, von daher kann ich da nicht aus Erfahrung sprechen.

Aber: So hochwinterliche Verhältnisse wie Feb/März wirst du sicherlich nicht mehr haben, das steht fest.
Das bedeutet zum einen, dass die Ausrüstung sicherlich etwas zurückfahren kannst, für Temperaturen bis -30/40 Grad musst du nicht ausgerüstet sein denk ich. Insbesondere beim Schlafsack vereinfacht das die Sache natürlich!
Dafür geht, so stelle ich es mir zumindest vor, bestimmt dieser Reiz des Hochwinters verloren.

Wenn ich mir die Klimatabellen so anschaue denke ich, dass du viele Tage mit Tauwetter, selbst im Inland, dabei haben wirst. Das ist schon etwas unangenehm wenn noch Schnee liegt! Selbst wir hatten bei der 2. Tour im Februar, ausgerechnet am Inari-See wo es eigentlich am kältesten ist, mal 2 Tage leichtes Tauwetter. Und später in der Region um Tromsö auch, jeweils mit starkem Schneefall. Das ist viel anstrengender als wenn du trockene -30 Grad hast! Wenn dann noch Wind dazu kommt,.....Also auf solche Bedingungen würde ich mich zumindest innerlich einstellen!

Zu den Nordlichtern: Da wird es im April schon etwas schwieriger denk ich. Wenn du dir mal die Sonnenauf/untergangs-Zeiten anguckst dann sieht du das in Kiruna z.b Anfang April die Sonne um 19:42 untergeht und Mitte April schon 20:46. Wir waren jetzt im September nochmal oben (Sonnenuntergang 20 Uhr bis 18 Uhr) und wir haben schon auch Nordlichter gesehen. Meist so um ca 0 Uhr bis 2 Uhr morgens. Aber insbesondere Anfang September (Sonneuntergang ca 20 Uhr, im Vergleich 1. April 19:42) war es nicht wirklich optimal, da es sehr spät erst richtig dunkel war und kurz da drauf wurde es gefühlt schon wieder hell zwinker Der ganze Zeitraum von 19 Uhr bis 22 Uhr den du als potentiellen Beobachtungszeitraum (interessanterweise haben wir das meiste Nordlicht immer entweder um 20/21 Uhr oder um 23/0 Uhr gesehen) im Feb/März hast fällt natürlich komplett weg! Das heißt die Stunden wo es dunkel genug ist sind recht beschränkt. Also Fazit: Nordlichter Anfang April durchaus noch möglich, aber Zeitraum natürlich nicht optimal. Immer schön lange aufbleiben ist Pflicht! zwinker
Dann zu deiner Alternative Anfang Februar: -30/-40 Grad nachts musst du auf jeden Fall einkalkulieren im Inland und dementsprechend die Ausrüstung dabei haben! Sehr viel Dunkelheit, das heißt sehr gute Polarlichtchancen. Klar, fahren kannst du natürlich nicht viel, großartig Kilometer pro Tag kannst du nicht einkalkulieren. Viel schaffen wirst du an Strecke nicht! Wenn man alleine unterwegs ist kann es Abends natürlich schnell langweilig werden. Insbesondere Anfang Februar ist es natürlich schon sehr früh dunkel! Wenn man auf die Nordlichter wartet und die dann ggf auch noch fotografiert kann die Zeit Abends aber auch schnell vergehen. Zumindest war das mein Gefühl bei der ersten Tour, aber die war auch erst ab dem 20. Februar! Lagerfeuer machen würde ich mittlerweile immer empfehlen. Habe ich erst ab der 2. Tour immer gemacht. Das vorbereiten kostet auch noch mal eine Menge Zeit und so kann man es auch gut lange draussen aushalten.

Was ich dir rate? Schwer! Optimal ist beides nicht, aber bevor ich es gar nicht mache würde ich das in Kauf nehmen. Wenn Polarlichter und/oder das "Erleben" des Hochwinters für dich im Vordergrund stehen und du die hochwinterliche Ausrüstung hast, würde ich persönlich Anfang Februar fahren!

Grüße und halt mich über deine Pläne auf dem Laufenden!
Christian
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#1077484 - 10/29/14 12:09 PM Re: Lappland im Winter 2012 [Re: Christian 2]
Nordlandfahrer
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Lieber Christian,

auch Dir ein herzliches Dankeschön für die vielen guten Tipps. Je länger ich drüber nachdenke ... Ich glaub, ich verschieb die Tour noch um ein Jahr. Im nächsten sind leider nur die beiden eher ungünstigen Zeitfenster drin. Außerdem hab ich dann noch etwas mehr Zeit, meine Winterausrüstung aufzubauen. Einen Expeditionsschlafsack kann man zwar auch mieten, aber es braucht ja doch noch ein paar wintertaugliche Sachen mehr.

Es war übrigens Dein Reisebericht, der mich auf die Spur gebracht hat. Einfach nur klasse! Ein großes Kompliment auch von mir noch mal.

LG Gereon
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#1077585 - 10/29/14 07:52 PM Re: Lappland im Winter 2012 [Re: Christian 2]
joeyyy
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...also auch von mir nochmal ein ganz dickes kompliment! ich habe mal zu bundeswehrzeiten anfang der 80er im januar im bayerischen wald ein manöver mitgemacht, in dem wir biwakieren mussten. zwei wochen dauerfrost mit unter -20 grad. ich hätte das nie aus eigenem antrieb gemacht. aber die trockene kälte ließ sich besser ertragen als gedacht. nur die alten bw-klamotten waren an ihrer einsatzgrenze. und bei so einer kälte hat man ja auch noch die ganzen alltagskleinigkeiten zu bewältigen, die plötzlich sorgfältig geplant werden müssen. bei -30 grad in die freie natur pinkeln geht grad noch. beim großen geschäft wird es schon kritischer. zähne putzen, waschen, kochen, all das braucht echt lange unter solchen bedingungen. also: hut ab vor allen, die unter solchen bedingungen zeitweise ihr leben leben. und die bilder sind natürlich jenseits von grandios!
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#1162247 - 10/04/15 03:57 PM Re: Lappland im Winter 2012 [Re: Christian 2]
Maren
Member Accommodation network
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Hallo Christian,

eventuell fahre ich nächstes Jahr auch nach Schweden. Nur denke ich, dass ich eher im Sommer fahren werden, denn ich bin sehr verfroren.

Könnte ich dich ein bisschen ausfragen?

Gruß!

PS: Deinen Facebooklink fand ich nicht.
Gruß
Maren
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#1199685 - 03/23/16 02:31 AM Re: Lappland im Winter 2012 [Re: Maren]
Christian 2
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Hey Maren,

sorry für die späte Antwort. Ich bin seit Oktober auf Tour und habe es daher gar nicht gesehen. Schreib mir doch einfach eine Mail oder schreib bei Facebook.

www.priesi.com

Facebook Link ist der folgende: https://www.facebook.com/Priesicom

Christian
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