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#831100 - 05/29/12 03:52 PM
Re: Wie sag ich's dem Kinde?
[Re: Thomas1976]
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Meine Kompromisse sahen z.B.auf der Nordkapreise so aus (wo wir zu viert unterwegs waren), dass ich die Zügigeren habe vorfahren lassen und wir uns abends auf dem Campingplatz getroffen haben.
Das hat ganze 4 Wochen sehr gut miteinander funktioniert. [...]
Nur ist das, glaube ich, keine ideale Lösung auf einer 3 bis 4-Tage-Tour, wenn man nur zu zweit unterwegs ist. Somit würde beide ja doch nur quasi alleine fahren. Jemand der wenig Raderfahrung hat, braucht zudem (wahrscheinlich) auch mehr Zeit um sich zu orientieren, verpasst evtl. mal einen Abzweig etc.. Wenn er dann erst 2-3 Stunden später auf dem Zeltplatz ankommt, steigert das wahrscheinlich nicht gerade die Lust, Laune und Motivation.
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#831104 - 05/29/12 03:58 PM
Re: Wie sag ich's dem Kinde?
[Re: B-Radler]
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Jemand der wenig Raderfahrung hat, braucht zudem (wahrscheinlich) auch mehr Zeit um sich zu orientieren, verpasst evtl. mal einen Abzweig etc.. Wenn er dann erst 2-3 Stunden später auf dem Zeltplatz ankommt, steigert das wahrscheinlich nicht gerade die Lust, Laune und Motivation. Hängt persönlich von jedem selber ab. ICH habe damit keine Probleme. Lieber schaue ich mir die Sehenswürdigkeiten links und rechts neben der Strecke an, als auf eine "Radhetzjagd" weil einer Tempo macht. Ich habe aber auch nichts dagegen, wenn einer nur Radfahren will und das auch noch zügig. Gruss Thomas
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#831105 - 05/29/12 03:58 PM
Re: Wie sag ich's dem Kinde?
[Re: Thomas1976]
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Wenn mehrere Leute zusammen eine Radtour unternehmen, dann kann das unterschiedliche Gründe und Prioritäten haben:
Man macht eine Radtour mit Freunden, weil einem die Freunde wichtig sind. Radfahren an sich ist dann nicht ganz so wichtig. Und dann kommt auch ein - häufigeres - Trennen nicht in Frage, weil man gemeinsam etwas erleben will. Und weil man gegenseitig auf Schwächen Rücksicht nehmen möchte und sich bei Schwierigkeiten unterstützen möchte.
Man macht eine Radtour, und wenn es Leute gibt, mit denen es passt, ist es gut - wenn es nicht passt, ist es auch kein Beinbruch. Da steht das Radfahren an sich im Mittelpunkt. Wenn ich meinen Radpartner erst abends wieder treffe, habe ich bei akuten Motivationslücken ein Problem. Und bei technischen Problemen sowieso. Das ist für mich keine gemeinsame Radtour mit Freunden.
"Radpartner" und "Radpartner" sind also längst nicht das gleiche. Und jeder muss für sich entscheiden, zu welcher "Sorte" er gehört, und ob und wieweit er bereit ist, Kompromisse zu machen. Mir scheint, dem Pixelschubser geht es um seinen Kumpel und die Freundschaft, und um den macht er sich auch Sorgen. Und darum, dass die Idee von der gemeinsamen Nordseetour wohl doch zu hoch gegriffen war. Und es ist besser und fairer, sich jetzt darüber Gedanken zu machen, als wenn es auf der Tour zu Schwierigkeiten kommt.
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#831108 - 05/29/12 04:14 PM
Re: Wie sag ich's dem Kinde?
[Re: Ronja Räubertochter]
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Wenn mehrere Leute zusammen eine Radtour unternehmen, dann kann das unterschiedliche Gründe und Prioritäten haben:
Man macht eine Radtour mit Freunden, weil einem die Freunde wichtig sind. Radfahren an sich ist dann nicht ganz so wichtig. Und dann kommt auch ein - häufigeres - Trennen nicht in Frage, weil man gemeinsam etwas erleben will. Und weil man gegenseitig auf Schwächen Rücksicht nehmen möchte und sich bei Schwierigkeiten unterstützen möchte.
Dazu schreibt der Threadersteller folgendes: Und egoistisch wie ich bin, bin ich mit einer Etappenlänge von 50 km wirklich nicht glücklich, mir ist das tatsächlich erheblich zu wenig, zumal sich die Tour auf diese Weise zeitlich verdoppeln würde - eine Zeit, ich ich urlaubstechnisch in diesem Jahr wohl nicht aufbringen kann. (Tendenziell sehe ich mich also schon eher alleine in Richtung Badestrand zappeln...) Also, wenn er so egoistisch denkt, kann ihm in meinen Augen die Freundschaft nicht so wichtig sein. Ob es eine "wahre" Freundschaft ist, so wie Du es ja auch beschreibst, dass man auf Schwächen Rücksicht nehmen sollte, kann ich aber an dieser Aussage nicht erkennen. Wenn ich mit einem "wahren" Freund was unternehme, dann stelle ich mich "als der Stärkere" ihm gleich, das heißt also bei einer gemeinsamen Radtour passe ich mich seinem Tempo an. Ich habe selber schon Radtouren mit Freunden gemacht,ob zum Spargelessen oder zum Campen ans Steinhuder Meer oder an die Ostsee. Ich hätte von meinem Leistungsvermögen locker das 5-fache fahren können, aber mich dem Tempo der Schwächeren angepasst. Und ich bin der Meinung, das gehört sich auch so. Aber nie wäre ich auf den Gedanken gekommen, vom anderen zu verlangen,mehr zu trainieren. Gruss Thomas
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Edited by Thomas1976 (05/29/12 04:15 PM) |
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#831109 - 05/29/12 04:15 PM
Re: Wie sag ich's dem Kinde?
[Re: Pixelschubser]
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Hallo Martin, jetzt gebe ich meinen Senf auch noch einmal dazu. Ich hatte Deine "Probleme" am Anfang mit meiner Frau. Auch sie konnte kein Tempo halten und meinte unbedingt mit mir mithalten zu müssen (indem sie vorweg richtig Tempo machen wollte). Darauf habe ich das Tempo vorgegeben und ich habe gesagt:"So jetzt benötige ich aber einmal eine Pause." Auch auf der ersten gemeinsamen Reise habe ich gesagt das ich einen Pausentag benötige. Das Ganze hat sie schon sehr schnell "durchschaut", war aber nicht im geringsten verärgert, da ich sie ja hab "gut dastehen lassen". Heute muss ich zusehen, dass ich hinter ihr hinterher komme. Daher mein Tipp: Mach weiter Touren mit Deinem Kumpel und sorge dafür, dass erst gar keine Überanstrengung aufkommen kann. Denn Du bist der erfahrenere Radfahrer. Und wie bereits geschrieben. 15 km/h sind doch eine gutes Tempo für eine Tagestour. Also viel Erfolg. (Der gemeinsame Urlaub ist bestimmt noch nicht verloren). Gruß Volker
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#831117 - 05/29/12 04:38 PM
Re: Wie sag ich's dem Kinde?
[Re: Pixelschubser]
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So eine Mischung zwischen Vollgas und langsam hört sich nach fehlender Ausdauer an. Gleichmäßig strampeln geht auch nicht von Anfang an: Wenn man so gut wie nicht trainiert hat, machen das die Beine/Muskeln nicht lange mit (zittern, fühlen sich an wie Pudding und nach einer Pause geht's wieder eine Zeitlang besser). Ansonsten schließe ich mich dem Vorschlag der Probetouren mit 15 km/h an. Das wird nach einer Weile von alleine mehr. Wird schon. Ist doch eigentlich noch eine Menge Zeit bis August?
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#831137 - 05/29/12 06:00 PM
Re: Wie sag ich's dem Kinde?
[Re: SuseAnne]
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Was ich damit sagen will: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man beim Radfahren, wenn man denn will, sehr schnell eine Leistungssteigerung haben kann.
Suse, du hast die Erfahrung gemacht, dass *du* diese Leistungssteigerung haben kannst. Wäre es anders gewesen, hättest du das Hobby Radfahren vielleicht genauso schnell wieder aufgegeben wie du angefangen hast und würdest hier nicht schreiben. Leicht off topic, weil es nicht ums Rad fahren geht: ich habe während des einen Jahres, in dem ich mich gemeinsam mit 80 anderen sehr unterschiedlichen Leuten auf den Berlin-Marathon vorbereitet habe sehr viel gelernt. Unter anderem war sehr deutlich zu sehen, *wie* unterschiedlich sich Leute entwickeln und dass es durchaus vorkommen kann, dass die die am Anfang hinterherlaufen plötzlich richtig gut werden, während andere auf einem relativ hohen Niveau beginnen, das aber nur wenig steigern können. Was ich auch gelernt habe (und bitte nicht falsch verstehen, ich sage das explizit nicht, um anzugeben): dass auch Dinge, die ich als eher lausige Sportlerin für selbstverständlich halte für andere fast eine unlösbare Hürde darstellen können. Nur lernt man diese Leute in den entsprechenden Szenen eher selten kennen, weil sie oft sehr schnell frustriert aufgeben. Und was ich auch gelernt habe: allen politisch korrekten Beteuerungen von Rücksichtnahme zum Trotz bin ich (und nicht nur ich) mir in solchen Situationen in erster Linie selbst der nächste. Gerade wenn ich mir nicht sicher bin, ob ich die Strecke souverän im Griff habe, kann ich es nur sehr schwer ertragen, mich dem Rhythmus anderer anzupassen und jede Störung (und sei es nur die Pinkelpause, die jemand zur 'Unzeit' machen will) nervt. Wir haben uns jedenfalls bei den langen Läufen mehr als einmal gezofft. Da beim Rad fahren die Geschwindigkeitsunterschiede eher noch deutlich größer sind, ist meine ganz persönliche und hier höchst unpopuläre Schlussfolgerung daraus, längere Touren nur noch mit Leuten zu machen, von denen ich weiß, dass es absolut passt. Die Konsequenz daraus könnte natürlich sein, dass man sehr oft alleine fährt. Martina
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#831150 - 05/29/12 06:15 PM
Re: Wie sag ich's dem Kinde?
[Re: Martina]
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Da beim Rad fahren die Geschwindigkeitsunterschiede eher noch deutlich größer sind, ist meine ganz persönliche und hier höchst unpopuläre Schlussfolgerung daraus, längere Touren nur noch mit Leuten zu machen, von denen ich weiß, dass es absolut passt.
Ja, für längere Touren stimme ich dir völlig zu - zumal meistens ich diejenige bin, die eher schlapp macht und am Ende der Energie angekommen ist. Da brauche ich die Pausen etc. in genau meinem Rhythmus. Alleine fahren muss ich deshalb aber nicht, aber ich fahre ungern mit Leuten zusammen, die deutlich stärker sind als ich, weil ich mir dann den großen Frust abhole. Eine Ausnahme ist mein bevorzugter Radpartner, mit dem ich "nebenbei" auch noch verheiratet bin und der im Laufe der Zeit mein Bedürfnis nach Pausen etc. richtig einzuschätzen gelernt hat.
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#831204 - 05/29/12 08:19 PM
Re: Wie sag ich's dem Kinde?
[Re: Pixelschubser]
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StephanZ
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Erschreckend: Sein Körper ist Noch immer sieben Jahr jünger als meiner - und hat nicht durch irgendwelche Alkoholexzesse und jahrelange Qualmerei so gelitten wie meiner... Da muss doch noch was gehen...
Satz aus einem Lehrbuch der sportlichen Bewegungslehre: Es ist ohne weiteres möglich, dass ein 60jähriger einem 20jährigen konditionell weit überlegen ist. Ich persönlich habe mit 25 angefangen Radzufahren, mit 43 habe ich jetzt einen Blutsauerstoffwert von 99 Prozent, was deutlich über meinem Altersdurchschnitt liegen soll. Aber ich finde es schön, dass es für die hintere Cassette 34 Zähne haben kann und vorne 22. Wie man mit einer Renngangschaltung hier den hiesigen Feldberg hochkommt ist mir schleierhaft. Trotzdem fahre ich 160 Kilometer mit 3500 Höhenmeter an einem Tag. Ich wäre dir vermutlich zu langsam und bis August würde sich das nicht ändern, obwohl ich 10 Stunden Sport in der Woche mache.
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#831206 - 05/29/12 08:25 PM
Re: Wie sag ich's dem Kinde?
[Re: JaH]
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StephanZ
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BÄÄM! Da haben wirs! Danke, hat gesessen... Nur das Martina's Hang Tendenz zum raschen verdramatisieren, Ich würde das mal etwas anders formulieren. Martina hat ziemlich häufig den Horizont bezüglich menschlicher Varianz, den andere sich einbilden zu haben.
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#831209 - 05/29/12 08:34 PM
Re: Wie sag ich's dem Kinde?
[Re: ]
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Martina hat ziemlich häufig den Horizont bezüglich menschlicher Varianz, den andere sich einbilden zu haben. Stephan, wenn du dich da nur nicht irrst. Ich halte genau wie alle anderen insgeheim in erster Linie mich selber für die Norm. Auch wenn ich intellektuell weiß, dass das Unsinn ist. Martina
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#831246 - 05/29/12 10:45 PM
Re: Wie sag ich's dem Kinde?
[Re: Pixelschubser]
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Moin,
die Tatsache, dass er bei einer 50-70km Tour außer Puste kommt deutet darauf hin, dass ihr zu schnell unterwegs seid. Verpass ihm eine Pulsuhr und dann wird strikt im Grundlagenbereich und nahezu ermüdungsfrei gefahren ohne roten Kopf zu bekommen. Grundlage ist rund 70% der maxmialen Herzfrequenz. Zwischen 115 und 125 bpm erscheint mir ohne Leistungsdiagnostik beim Durschnittsanfängerradler eine gute Maßnahme zu sein. Da sollte eine Geschwindigkeit von 16-18 km/h bei rumkommen. Bei einer geplanten 100km Tagesetappe seid ihr also ca. 5,5 Stunden im Sattel. Da bleibt noch ausreichend Zeit für einen Blick in die Landschaft.
Gruß, Daniel
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#831247 - 05/29/12 10:50 PM
Re: Wie sag ich's dem Kinde?
[Re: Ronja Räubertochter]
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(...)Und dann kommt auch ein - häufigeres - Trennen nicht in Frage, weil man gemeinsam etwas erleben will. Und weil man gegenseitig auf Schwächen Rücksicht nehmen möchte und sich bei Schwierigkeiten unterstützen möchte.
In den Bergen trenne ich mich regelmäßig vom Radelpartner. Da muss jeder seinen Tritt finden. Der Kaffee wird dann wieder zusammen getrunken. Gruß, Daniel
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#831251 - 05/30/12 01:01 AM
Re: Wie sag ich's dem Kinde?
[Re: Kekser]
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In den Bergen ist dies verständlich. Aber auf flacher Strecke sollte es bei zwei Freunden, die eine Radtour unternehmen, auch zusammen gehen. Da sind meines Erachtens nach 'Rücksicht' und 'zusammen' die Schlagwörter.
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#831255 - 05/30/12 04:42 AM
Re: Wie sag ich's dem Kinde?
[Re: Pixelschubser]
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Was würdet Ihr mir hier raten?
Wenn es wirklich ein, wie Du schreibst "guter Freund" ist, dann ist vielleicht nicht eine irgend wie geplante "Tagesleistung" wichtig sondern das Zusammensein, das Schwätzen, Lachen, alte Geschichten austauschen oder was weiß ich. Fahrt einfach weniger und gut isses. Um irgend eine Leistung auf dem Rad zu erbringen, wirst Du schon noch reichlich andere Gelegenheiten haben.
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#831262 - 05/30/12 06:00 AM
Re: Wie sag ich's dem Kinde?
[Re: Uwe Radholz]
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Ja - Jein - Nee...
Sicher, das wichtigste ist, dass wir gemeinsam die Tour vom Montag mal analysieren und eingehend über die jeweiligen Ziele und Vorstellungen reden - um dabei rauszufinden, wie wir uns annähern können.
Letztlich stelle ich mir aber trotzdem die Frage: Hat mein lieber Freund wirklich eine Vorstellung davon, was auf ihn zukommt? Den Plan, im Sommer diese Tour zu fahren, hatten wir im Winter entwickelt. Seitdem habe ich regelmäßig versucht, ihn ans Fahren zu bekommen, sowohl gemeinsam, als auch getrennt. Ich gehöre zu den Menschen, die sich was in den Kopf setzen und darauf hin dran arbeiten, um das Ziel zu erreichen. Mein Freund jedoch braucht da anscheinend 'ne Reihe Arschtritte - ich sehe jedenfalls nicht, dass er selbst auf die Idee kommt, sich freiwillig zu bewegen - der Anruf "Hey Martin, haste Lust und Zeit für 'ne Runde um den Block?" kam bis heute jedenfalls nicht. Unter diesen Umständen wundere ich mich nicht, dass er als Caféracer, der er ist, gedanklich bei 50 km dichtmacht und sagt "Mehr schaff ich aber nicht". Ich weiß allerdings nicht, wie ich ihn da rauskriege. Einerseits sagt er, er will fahren und freue sich auf die Tour, andererseits schafft er sich nicht die Voraussetzungen dafür - für mich wird es schwierig, richtig darauf zu reagieren. Will er wirklich - oder eher nicht? Traut er sich nicht, nein zu sagen? *Grübel* Okay, die letzten Fragen kann mir außer ihm selbst niemand beantworten...
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Schien Schreeß us Kerpen: Martin
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#831265 - 05/30/12 06:05 AM
Re: Wie sag ich's dem Kinde?
[Re: Uwe Radholz]
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Was würdet Ihr mir hier raten?
Wenn es wirklich ein, wie Du schreibst "guter Freund" ist, dann ist vielleicht nicht eine irgend wie geplante "Tagesleistung" wichtig sondern das Zusammensein, das Schwätzen, Lachen, alte Geschichten austauschen oder was weiß ich. Fahrt einfach weniger und gut isses. Um irgend eine Leistung auf dem Rad zu erbringen, wirst Du schon noch reichlich andere Gelegenheiten haben. Doch, in einer Hinsicht ist eine gewisse Tagesleistung schon wichtig - Er bekommt nicht so viel Urlaub, weil er grade eine neue Stelle angetreten hat, meine Urlaubssituation ist völlig ungeklärt, da ich kurz davor bin, gezwungenermaßen die Firma zu verlassen, weil mein Arbeitsplatz weggekürzt werden soll - insofern haben wir tatsächlich nur wenige Tage Zeit für das Unterfangen. Die Strecke steht prinzipiell auch fest, da wir uns am Zielort mit unseren Frauen / Familie treffen wollen. Die 300 km sind also fix und den zeitlichen Rahmen können wir auch nicht beliebig ausdehnen.
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Schien Schreeß us Kerpen: Martin
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#831268 - 05/30/12 06:17 AM
Re: Wie sag ich's dem Kinde?
[Re: Pixelschubser]
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StephanZ
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Die 300 km sind also fix und den zeitlichen Rahmen können wir auch nicht beliebig ausdehnen. Notfalls sich mit dem Zug retten und dein Freund hat dann unter Umständen ein Canossaerlebnis, das ihm klar macht was Sache ist und er setzt sich das nächstemal davor auf das Rad oder er es ist ihm klar, was er besser sein lässt. Frei nachdem Motto, ein guter Freund verhilft zur Wahrheit. Viele Grüße Stephan
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#831274 - 05/30/12 06:35 AM
Re: Wie sag ich's dem Kinde?
[Re: ]
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Underway in Germany
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Hallo,
1.) Trainingsplan festlegen und medizinisch abklären, ob der "liebe Freund" Ok ist 2.) Trittfrequenz wahrscheinlich erhöhen, leichtere Gänge verwenden 3.) Durchschnittsgeschwindigkeit reduzieren auf 15-17 km/h 4.) Im Falle der Überlastung den Freund einen Tag in den Zug setzen, dann kannst Du Dich austoben (das erkennen die betroffenen schnell, dass sie überlastet sind) 5.) Interesse von den gefahrenen Km's auf die kulturellen Inhalte während der Fahrt verlegen 6.) 1. Prio: Freundschaft erhalten
Grüsse Jakob
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Ich glaube, dass Gott uns in diese Welt gesetzt hat, um glücklich zu sein und uns des Lebens zu freuen. (Lord Robert Baden-Powell)
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#831276 - 05/30/12 06:36 AM
Re: Wie sag ich's dem Kinde?
[Re: ]
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Naja, Canossa war ja gewissermaßen schon Ich würde auch so weit fahren, wie man kommt, und dann in den Zug steigen, es gibt ja hierzulande genügend Bahnhöfe. Wenn ich mit Freunden unterwegs bin, die durchschnittlich weniger fahren als ich, dann schaue ich immer auch nach Ausstiegsmöglichkeiten, betrachte also unterschiedliche mögliche Tagesetappenziele. Ich sehe das auch so, dass der Schwerpunkt darin liegt, dass man zusammen unterwegs sein will, und fahre dann langsamer, übernehme Gepäck, etc.. Strecke und Tempo machen tendieren dann in Richtung Sport. Wenn man sich dafür entscheidet, diesen ambitionierter zu betreiben, muss man eben vorher Ausdauer trainieren, ist doch bei anderen Sportarten auch so.
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#831278 - 05/30/12 07:04 AM
Re: Wie sag ich's dem Kinde?
[Re: ]
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Wie man mit einer Renngangschaltung hier den hiesigen Feldberg hochkommt ist mir schleierhaft. Wenn Du den Feldberg im Taunus meinst: kann ich dir vormachen. Einfach mit Kraft in die Pedale treten. Aber wohlgemerkt NICHT mit dem Reiserad.
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Edited by Toxxi (05/30/12 07:04 AM) |
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#831282 - 05/30/12 07:15 AM
Re: Wie sag ich's dem Kinde?
[Re: radlsocke]
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StephanZ
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dass man zusammen unterwegs sein will, und fahre dann langsamer, übernehme Gepäck, etc.. Soziale Bindung als Möglichkeit zum Schmarotzertum. Was, wie man den Wie-bekomme-ich-meinen- Partner-zum-Radfahren-Threads entnehmen kann, eine weibliche Spezialität ist. (Der Smilie entfällt, zur Steigerung der übellaunigen Reaktionen) Jetzt ernsthaft. Es gibt ja den Satz, Hilfe kann auch eine Art von Demütigung sein. Funktioniert das im wirklichen Leben mit der Gepäckübernahme oder stellt sich das Problem nur in anderer Form? Viele Grüße Stephan
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Edited by StephanZ (05/30/12 07:26 AM) |
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#831286 - 05/30/12 07:24 AM
Re: Wie sag ich's dem Kinde?
[Re: Toxxi]
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StephanZ
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Wie man mit einer Renngangschaltung hier den hiesigen Feldberg hochkommt ist mir schleierhaft. Wenn Du den Feldberg im Taunus meinst: kann ich dir vormachen. Einfach mit Kraft in die Pedale treten. Aber wohlgemerkt NICHT mit dem Reiserad. Ich wollte eigentlich sagen, ich sehe das ausserhalb meiner Möglichkeiten. Ich fahre die 11 oder 10 Prozent mit 22 Vorne hinten 26 hoch. Sehe ich mir dann die RR-Fahrer, die mich grundsätzlich alle überholen (ich habe noch nie jemanden am Feldberg überholt) an und wo da die Kette hinten liegt, nämlich garantiert nicht auf dem größten Ritzel, frage ich mich, macht das der Unterschied Normalrad zum RR so viel aus, dass das möglich ist, oder braucht es einen entsprechenden Trainingszustand. Ich hätte ja mal gerne ein optimales RR für mich, um das auszuprobieren.
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#831288 - 05/30/12 07:39 AM
Re: Wie sag ich's dem Kinde?
[Re: ]
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Och, naja, es gibt auch Frauen, die außerordentlich gerne radeln Und unter Freunden kennt man sich doch eigentlich gut genug, und da eine Freundschaft sowieso eine Balance von Geben und Nehmen ist, müsste Schmarotzertum doch eigentlich von vorneherein vermeidbar sein. Andere Gewichtungen ergeben sich ja vor allem dann, wenn man jemanden unbedingt dazu kriegen will, etwas zu machen, was er/sie eigentlich gar nicht tun möchte, oder? Hilfe muss keine Demütigung sein. Man kann ja den anderen erst einmal machen lassen und schauen, was geht, aber dann bei einer sichtbaren Gesundheitsgefährdung reagieren.
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#831289 - 05/30/12 07:39 AM
Re: Wie sag ich's dem Kinde?
[Re: ]
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Es gibt ja den Satz, Hilfe kann auch eine Art von Demütigung sein. Funktioniert das im wirklichen Leben mit der Gepäckübernahme oder stellt sich das Problem nur in anderer Form? Natürlich kann das zur Demütigung werden, wenn man das bei jeder Gelegenheit auf die Nase gebunden bekommt, ala "die Reise haben wir nur geschafft, weil ich das ganze Gepäck hatte". Genauso fehl am Platz ist aber auch eine Reaktion des anderen, ala "Ich häng dich ja locker am Berg ab...".
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#831293 - 05/30/12 07:48 AM
Re: Wie sag ich's dem Kinde?
[Re: aighes]
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Es gibt ja den Satz, Hilfe kann auch eine Art von Demütigung sein. Funktioniert das im wirklichen Leben mit der Gepäckübernahme oder stellt sich das Problem nur in anderer Form? Natürlich kann das zur Demütigung werden, wenn man das bei jeder Gelegenheit auf die Nase gebunden bekommt, ala "die Reise haben wir nur geschafft, weil ich das ganze Gepäck hatte". Genauso fehl am Platz ist aber auch eine Reaktion des anderen, ala "Ich häng dich ja locker am Berg ab...". Ich fürchte, Demütigung war schon mehr als genug im Spiel - Sätze wie "Sei ehrlich zu dir selbst - wenn Du merkst, das geht hier so nicht, können wir die Tour auch abbrechen, mir musst Du nichts beweisen" führten nur zu noch verbissenerem Strampeln (und zu noch weniger Energie im Akku)... Wie bereits gesagt, ich werde mal mit ihm reden. Wenn er sich quält, nur um gut auszusehen, hat niemand was davon; und mir muss er nicht beweisen, was er für'n tougher Knochen ist, er hat auch ohne ewige Radfahrerpower etliche Qualitäten, die ich leidenschaftlich an ihm schätze. Da darf man dann gerne auch 'ne Schwäche haben...
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Schien Schreeß us Kerpen: Martin
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#831309 - 05/30/12 08:26 AM
Re: Wie sag ich's dem Kinde?
[Re: Pixelschubser]
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Nun gut, dein Freund ist psychisch, oder anders ausgedrückt sein Ego ist noch nicht soweit ausgereift, dass er/es innere Ruhe wirklich zu schätzen weiß.
Wenn sich in absehbarer Zeit keine deutliche Verbesserung abzeichnet, die 300km aber zu wichtig sind, könnte er doch immer noch für Zeit ein Pedelec, evtl. mit Zusatzakku, ausleihen.
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Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten. In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart. | |
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#831314 - 05/30/12 08:30 AM
Re: Wie sag ich's dem Kinde?
[Re: JaH]
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Nun gut, dein Freund ist psychisch, oder anders ausgedrückt sein Ego ist noch nicht soweit ausgereift, dass er/es innere Ruhe wirklich zu schätzen weiß.
Wenn sich in absehbarer Zeit keine deutliche Verbesserung abzeichnet, die 300km aber zu wichtig sind, könnte er doch immer noch für Zeit ein Pedelec, evtl. mit Zusatzakku, ausleihen. Hm - auch 'ne Idee - dann hängt mich der Kerl grinsend mit seinem Pfuscherrad ab
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Schien Schreeß us Kerpen: Martin
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#831318 - 05/30/12 08:41 AM
Re: Wie sag ich's dem Kinde?
[Re: Pixelschubser]
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Bi gemeinsamen Reisen muß man dieTestosteronsteuerung abschalten. Sonst klappt es nicht . Detlef
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Cycling is an addiction, it can drive you quite insane. It can rule your life as truly as strong whiskey and cocaine. | |
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#831321 - 05/30/12 08:58 AM
Re: Wie sag ich's dem Kinde?
[Re: Pixelschubser]
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dann hängt mich der Kerl grinsend mit seinem Pfuscherrad ab Die Akkuladung reicht umso weniger weit, je mehr er "pfuscht". -> Lerneffekt.
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Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten. In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart. | |
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