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#830224 - 05/25/12 02:16 PM
Re: Was sind Radreisende für Menschen?
[Re: HeinzH.]
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Moin Martin, Die meisten Radreisenden haben keine Kinder zu betreuen, haben noch keine Kinder zu betreuen oder haben keine Kinder mehr zu betreuen. Dies ist in keinster Weise auch nur ansatzweise eine Kritik an Lebensmodellen und anderen Gegebenheiten, es ist einfach nur eine Tatsache*. Die Allermeisten tauchen in der Kinderbetreuungsphase ab. ... Gruß aus Münster, HeinzH.
*... In der Tat, da kann ich Dir zustimmen, Heinz. Auch ich gehöre zu den Menschen, die in den letzten Jahren Kinder (halbwegs) großgezogen haben und sich irgendwann daran entsinnen, dass es auch noch Leben ohne die "Kurzen" gibt (wobei ich liebend gerne mit den Kids fahren würde, was aber bislang an deren mangelndem Interesse scheiterte - wer zappelt schon gern mit Klugscheiß-Papi durch die Weltgeschichte?) Ich versuche jetzt wieder aufzutauchen... ...wenn ich nicht wegen unüberlegter Kommentare Betonschuhe bekomme
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#830228 - 05/25/12 02:22 PM
Re: Was sind Radreisende für Menschen?
[Re: Pixelschubser]
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Wie viele Menschen machst auch Du Dir die Welt zurecht, wie es Dir halt gerade gefällt. Mache ich auch. Mit einigen Unterschieden zu Dir:
1. Nette Fußballfans sind mir lieber als muffige Reiseradler. 2. Dicke Männer auf Fahrrädern verdienen mehr Respekt als dünne Männer auf Fahrrädern. 3. Organisierte Radreisende fahren auch Rad - warum sollte ich auf sie herabsehen? 4. Ja, ein paar hundert Kilometer machen mich stolz. Dummerweise gibt es hier in diesem Forum Menschen die einige paar 10.000 km am Stück fahren. 5. Schmerzender Hintern ist kein philosophisches Problem sondern eines des falschen Sattels. 6. Ich mag Rennradfahrer, spätestens seit mir eine ganze Horde in Luxemburg mit beladenem Reiserad (bei mir) Respekt gezollt hat. Ach ja, und der Rennradfahrer im Bergischen Land, der mich mit Wasser versorgt hat, war da auch noch.
Suse
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#830229 - 05/25/12 02:22 PM
Re: Was sind Radreisende für Menschen?
[Re: Pixelschubser]
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Was sind Radreisende für Menschen?
Manchmal bekomme ich den Eindruck, Radreisende seien ein sehr besonderer Menschenschlag - geprägt von einer gewissen inneren Ruhe, Glück, Zufriedenheit und Gelassenheit. Ich glaube, das Reisen per Velo verschafft einem Menschen eine innere Genugtuung der besonderen Art - das Gefühl, einen Weg, ein Land, bei dem einen oder anderen sogar einen Kontinent aus eigener Muskelkraft erobert zu haben, Natur und Kultur mit allen verfügbaren Sinenn in sich aufgenommen zu haben - ich vermute mal, das prägt einen Menschen.
Ich kann leider noch keine Lieder davon singen, dazu sind meine Reiseerfahrungen mit dem Rad einfach noch zu kurz - umso größer der Wunsch, auf's Rad zu steigen, und loszuradeln. Aber wie seht Ihr das? "Macht" das Radreisen etwas mit dem Menschen? Wie beeinflussen Euch Eure Reisen? Habt Ihr das Gefühl, es würde sich etwas verändern? Oder kommt Ihr zurück und erlebt danach wieder das gleiche "alte Leid" wie vorher? Wieso solch Schubladen-Einordnung? Die Radreisenden sind sehr verschieden, das wird doch beim Lesen der Beiträge und Reiseberichte hier im Forum deutlich.
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Gewerblich: Autor und Lastenrad-Spedition, -verkauf, -verleih | |
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#830232 - 05/25/12 02:28 PM
Re: Was sind Radreisende für Menschen?
[Re: radlsonny]
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vergib mir Herr – ich habe gesündigt
• fast hätte ich eine Radreise mit Gepäcktransport gebucht • nur mein egoistischer Geiz hat mich davon abgehalten • ich fahre zuviel mit dem Auto • ich bin früher Rennrad gefahren • ich fahre immer noch in bunten Trikots rum, manche sind zu eng oder sogar von Aldi • ich quatsche wildfremde Leute in Frankreich auf deutsch an, nur weil sie Ortliebtaschen haben • gestern habe ich eine Frau mit E-Bike gegrüßt • mein Frau nimmt auf dem Reschenpass den Bus • und • und • und
Herr, verzeih mir ich will durch eine schöne Radreise meine Untaten bereuen. Oooch Du Armer, Du tust mir sooo leid.... Amüsierte Grüße, HeinzH.
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Edited by HeinzH. (05/25/12 02:29 PM) |
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#830235 - 05/25/12 02:30 PM
Re: Was sind Radreisende für Menschen?
[Re: HeinzH.]
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Heinz, bei Alditrikots hört doch wohl das Mitleid auf, oder? Suse
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#830239 - 05/25/12 02:37 PM
Re: Was sind Radreisende für Menschen?
[Re: SuseAnne]
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Heinz, bei Alditrikots hört doch wohl das Mitleid auf, oder? Suse Moin Suse, ich würde Dir ja gern antworten, aber ich trau mich nicht... Bis später, HeinzH.
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Edited by HeinzH. (05/25/12 02:37 PM) |
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#830241 - 05/25/12 02:39 PM
Re: Was sind Radreisende für Menschen?
[Re: HeinzH.]
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#830256 - 05/25/12 03:05 PM
Re: Was sind Radreisende für Menschen?
[Re: Pixelschubser]
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Ich glaube nicht, das ich die Frage beantworten kann oder will ...
... ich weiß nur, das Radfahren mich zu einem anderen Menschen gemacht hat. Ich habe eine andere Sicht auf viele Dinge bekommen, ich bin ruhiger und viel gelassener geworden, ich weiß, worauf ich im Leben verichten kann (könnte) und ich habe viele Tugenden neu erlernt.
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Grüße Wolfgang
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#830305 - 05/25/12 05:26 PM
Re: Was sind Radreisende für Menschen?
[Re: Momomuck]
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oh, das kommt aber nicht vom Radfahren, du wirst ganz einfach älter
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Edited by Margit (05/25/12 05:27 PM) |
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#830317 - 05/25/12 06:36 PM
Re: Was sind Radreisende für Menschen?
[Re: Pixelschubser]
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Was sind Radreisende für Menschen?
Manchmal bekomme ich den Eindruck, Radreisende seien ein sehr besonderer Menschenschlag - geprägt von einer gewissen inneren Ruhe, Glück, Zufriedenheit und Gelassenheit. Auf die meisten von uns wird das wohl zutreffen - wenn man mit sich selbst nicht im Reinen ist werden die vielen Stunden die man mit sich alleine ist wohl ein Problem. Und ich habe nach vielen Erfahrungen und Erlebnissen auf allen Kontinenten längst Ruhe und Gelassenheit entwickelt (wenn wir ehrlich sind hilft der Bargeldvorrat und/oder die Kreditkarte - auf die sehr viele der "Bereisten" nicht zurückgreifen können - dabei auch mit). Nur dickbäuchige Leute mit einem halben Zentner Gepäck (kommt mir übertrieben vor aber schon 25 kg sind zu viel) machem wohl was falsch - gerade wenn man mehr Kalorien zu sich nimmt als man verbraucht sollte man sich das Radleben nicht noch zusätzlich schwer machen - ich empfinde da eher Mitleid als Bewunderung aber es soll jeder seine eigenen Erfahrungen machen. Das Einteilen der Radler in Schubladen ist problematisch - wenn ich nicht mit dem RR oder dem MTB auf Reise bin, bin ich "ganz normaler" Rennradler oder Mountainbiker der halt seine afterwork-Tour macht (in den letzten 10 Jahren bin ich immer knappe 25000 km/Jahr gefahren, davon waren aber vielleicht ein Drittel (wenn man die Brevets dazurechnet) "Radreisekilometer"). Innere Ruhe, Glück, Zufriedenheit etc. kann bzw. muß ich mir (da ich wie fast alle hier einen Job habe) auch auf den Hausrunden holen - wenn immer es möglich ist bin ich sowieso auf Reise und wenn es nur ein verlängertes Wochenende ist (wie das letzte, wo ich eine 4 1/2 Tages-Tour durch die Slowakei gemacht habe). Wünsche uns allen gute Fahrt !
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#830324 - 05/25/12 07:00 PM
Re: Was sind Radreisende für Menschen?
[Re: gerold]
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Nur dickbäuchige Leute mit einem halben Zentner Gepäck (kommt mir übertrieben vor aber schon 25 kg sind zu viel) machem wohl was falsch - gerade wenn man mehr Kalorien zu sich nimmt als man verbraucht sollte man sich das Radleben nicht noch zusätzlich schwer machen - ich empfinde da eher Mitleid als Bewunderung aber es soll jeder seine eigenen Erfahrungen machen.
Das was mir jetzt auf der Zunge liegt, würde mir nur Ärger einbringen und genauso viel bzw. wenig bringen wie der Versuch eines sachlichen Kommentars. Ich versuchs trotzdem mal: das ganze ist Freizeit, da gibt es kein richtig oder falsch. Und es gibt auch weder Grund für Bewunderung, noch für Mitleid (und für sowas wie Verachtung, die ich trotz aller Vorsicht aus deinen Ausführungen herauszulesen meine erst recht nicht). Auch dickbauchige Radler mit viel Gepäck machen (hoffentlich) genau das was ihnen Spaß macht. Gönne ihnen wenigstens das. Martina
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#830330 - 05/25/12 07:18 PM
Re: Was sind Radreisende für Menschen?
[Re: SuseAnne]
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2. Dicke Männer auf Fahrrädern verdienen mehr Respekt als dünne Männer auf Fahrrädern.
Warum das? Bekomme ich auch mehr Respekt mit mehr Gepäck oder wenn ich schneller fahre oder steiler bergauf? Bekommen dicke Frauen noch mehr Respekt als dicke Männer?
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***************** Freundliche Grüße | |
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#830331 - 05/25/12 07:21 PM
Re: Was sind Radreisende für Menschen?
[Re: HyS]
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Natürlich lautet auf jeder dieser vielen Fragen die Antwort "ja"! Suse
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#830344 - 05/25/12 07:53 PM
Re: Was sind Radreisende für Menschen?
[Re: gerold]
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Nur dickbäuchige Leute mit einem halben Zentner Gepäck (kommt mir übertrieben vor aber schon 25 kg sind zu viel) machem wohl was falsch - gerade wenn man mehr Kalorien zu sich nimmt als man verbraucht sollte man sich das Radleben nicht noch zusätzlich schwer machen - ich empfinde da eher Mitleid als Bewunderung aber es soll jeder seine eigenen Erfahrungen machen. Nunja, das viele Gepäck (oder vielleicht eher: das größere Packmaß) könnte z.B. daran liegen, dass Kleidung, Schlafsack, etc. sehr wahrscheinlich nicht Größe XS haben
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Edited by radlsocke (05/25/12 07:54 PM) |
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#830371 - 05/25/12 10:22 PM
Re: Was sind Radreisende für Menschen?
[Re: radlsocke]
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Ich reisenicht nur mit dem Rad, ich fahre täglich Rad, mache (fast) alle Besorgungen per Rad. Mein Rad ist mein fahrbarer Untersatz, bin immer ohne-Auto-mobil. Aber es geht hier ja um Radreisende. Mit dem Rad zu reisen ist einfach schöner: Landschaften hautnah genießen, Gerüche wahrnehmen, sich bewegen, und nebenbei feststellen, mit wie wenig Gepäck man eigentlich wochenlang auskommen kann, ohne was zu vermissen... und nachts gut schlafen nach der Strampelei.
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Gruß von Ulla
...die ein Leben ohne Radl für möglich, aber sinnlos hält... | |
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#830387 - 05/26/12 05:23 AM
Re: Was sind Radreisende für Menschen?
[Re: Pixelschubser]
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Was sind Radreisende für Menschen?
Das sind Menschen, die darauf achten das beim Reisen die Seele mithält. Denn die Welt ist zu schön um darüber zu fliegen. Glück Auf
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Edited by Jose Maria (05/26/12 05:35 AM) |
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#830401 - 05/26/12 06:56 AM
Re: Was sind Radreisende für Menschen?
[Re: Pixelschubser]
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2. Dicke Männer in Funktionsklamotten auf quietschbunten Vehikeln mit Pizzaschneidern sind mir auf der Straße ein Greuel - nicht weil sie dicke buntgekleidete Männer sind, sondern weil sie in ihrem selbstgehäkelten "Sportler-Egoismus" weder Verkehrsregeln noch Radwege kennen. Mal ehrlich, das mit den Radwegen ist mir ziemlich Wurscht. Es stört mich nicht im Geringsten, wenn sie dicke oder sonstwelche Rennfahrer oder wer auch immer nicht benutzen. Darüber ärgern sich doch nur gewisse Autofahrer (und die können ihre Individualität genausogut auf Autobahnen ausleben).
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#830421 - 05/26/12 08:26 AM
Re: Was sind Radreisende für Menschen?
[Re: gerold]
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moin, .......... Nur dickbäuchige Leute mit einem halben Zentner Gepäck (kommt mir übertrieben vor aber schon 25 kg sind zu viel) machem wohl was falsch - gerade wenn man mehr Kalorien zu sich nimmt als man verbraucht sollte man sich das Radleben nicht noch zusätzlich schwer machen - ich empfinde da eher Mitleid als Bewunderung aber es soll jeder seine eigenen Erfahrungen machen. .............
justament mit einer solchen Meinung tust Du! mir sehr leid wanz
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Lieber Heidenspass statt Höllenqual | |
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#830423 - 05/26/12 08:37 AM
Re: Was sind Radreisende für Menschen?
[Re: José María]
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Das sind Menschen, die darauf achten das beim Reisen die Seele mithält. Denn die Welt ist zu schön um darüber zu fliegen.
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#830425 - 05/26/12 08:39 AM
Re: Was sind Radreisende für Menschen?
[Re: Pixelschubser]
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Guten Morgen Forum. Ich bin früher fast nur sportlich gefahren (Rennrad/Mtb.).Habe im laufe der Jahre einige Fahrer der Speditionsabteilung kennengelernt und mir blieb kaum etwas anderes übrig als meine Meinung über die Tourenfahrer zu ändern.Es waren oft sehr wadenstarke und aufgeschlossene Menschen.Die Abteilung mit den Satteltaschen trägt Ihre Leistungsbereitschaft nur sehr viel seltener zur Schau.Äußerst positiv!
Gruß Andreas.
P.S.Auf pöbelnen Fussballmob kann ich persönich sehr gut verzichten!
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Edited by Bremse68 (05/26/12 08:42 AM) |
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#830428 - 05/26/12 08:48 AM
Re: Was sind Radreisende für Menschen?
[Re: José María]
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José, auf die Dir eigene Art hast Du das sehr schön zum Ausdruck gebracht. Trotzdem muß ich an dieser Stelle was loswerden: Ich habe früher viele Reisen mit dem Auto gemacht, oder sogar kombinierte Flug-/Autoreisen. Auf diese Art war ich in mehreren europäischen Ländern, mehrfach in den USA, in Kanada und in Südafrika. Unterwegs bin ich immer wieder irgendwo einige Tage geblieben, zum Sightseeing und zum Wandern. Auch diese Reisen, die insgesamt viel "schneller" waren als Radreisen haben mich bereichert und mir tiefe und unvergessliche Eindrücke hinterlassen.
Für mich das wichtigste beim Reisen ist nicht das Fortbewegungsmittel, sondern die Neugier und die Aufnahmebereitschaft.
Suse
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#830430 - 05/26/12 08:52 AM
Re: Was sind Radreisende für Menschen?
[Re: Pixelschubser]
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Was sind Radreisende für Menschen?
Manchmal bekomme ich den Eindruck, Radreisende seien ein sehr besonderer Menschenschlag - geprägt von einer gewissen inneren Ruhe, Glück, Zufriedenheit und Gelassenheit. So nun auch mein Senf zu dieser Frage. Ich bin bisher noch überhaupt nicht mit dem Rad gereist, es gab bei mir bisher ausschließlich (Halb)-Tagestouren. Aber was noch nicht war, das kann noch werden und daher bin ich hier im Forum. Ich finde das was man bereits zu diesem Thema hier lesen konnte interessant was mich auch zu ein paar Bemerkungen dazu angeregt hat. Sollte es einmal auf Radreise gehen, dann wird es etwas organisiertes sein, auch wenn darauf dann hinabgeschaut wird. Auch wird es nicht in ferne Länder gehen und eine Tagesetappe wird nicht zu groß sein (max 100-150 km), zudem werde ich nicht zelten. Eine Radreise wird bei mir auch zeitlich nicht so lang sein. Ich lese aber gerne Berichte über solche Touren, wohl wissend dass ich so etwas selber nicht machen werde. Ich gehöre auch zu denen, die pro Jahr vielleicht 5000 und nicht 25000 km schaffen, die das aber auch nicht stört. Für mich sind auch einige hundert Kilometer eine Leistung, denn es gibt viele die auch das nicht schaffen würden. Mich stören auch keine dicken Leute auf Rädern. Im Gegenteil die verdienen bei mir Respekt. Denn vor allem durch Radfahren bin ich von etwa 100 kg auf 75-76 kg gekommen. Den Dicken auf Rädern ist ähnliches möglich. So mancher von denen ist später dann nicht mehr dick. Ich schließe mich den Worten von Jose Maria an: Das sind Menschen, die darauf achten das beim Reisen die Seele mithält. Denn die Welt ist zu schön um darüber zu fliegen. Genau so ist es.
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#830432 - 05/26/12 08:57 AM
Re: Was sind Radreisende für Menschen?
[Re: Berndjott]
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Bernd, ich mag mich ja täuschen, aber organisiert und Tagesetappen von 100 bis 150 km ist vermutlich ein Widerspruch. Meiner Meinung nach richten sich die Fertigtouren an ein Publikum, das deutlich unter hundert am Tag fahren möchte.
Suse
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#830434 - 05/26/12 08:59 AM
Re: Was sind Radreisende für Menschen?
[Re: SuseAnne]
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Bernd, ich mag mich ja täuschen, aber organisiert und Tagesetappen von 100 bis 150 km ist vermutlich ein Widerspruch. Meiner Meinung nach richten sich die Fertigtouren an ein Publikum, das deutlich unter hundert am Tag fahren möchte.
Suse Ich hatte ja auch geschrieben maximal 100 - 150 km, die Etappen dürfen auch kürzer sein.
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#830508 - 05/26/12 06:29 PM
Re: Was sind Radreisende für Menschen?
[Re: Pixelschubser]
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Hallo Martin, ich glaube Dein Ansatz ist falsch und richtig zugleich. Radreisende sind wie alle Menschen so unterschiedlich wie ein Ei nicht einem anderen Ei gleicht. Ich denke das haben Dir die Antworten mehr als deutlich gezeigt. Jedoch sind Radreisende in der Regel mit sich selbst zufriedener. Das kommt aber nicht vom Radreisen an sich. Sie haben einfach etwas für sich gefunden, was ihnen gefällt. Erleben für sich eine schöne Zeit. Aber das könnte eine Nonne, ein Zen Meister … auch über sich sagen und würde Dir gegenüber auch den Eindruck, ... von einer gewissen inneren Ruhe, Glück, Zufriedenheit und Gelassenheit. vermittel. Aber Du fragst auch, ob einen das Radreisen verändert. JA !!! Jede Reise hat mich verändert egal mit welchem Verkehrsmittel. Und wenn ich zurückkomme von meinen z. Z. noch recht kurzen Radreisen freue ich mich auf meine Familie. Erzähle von der Reise und gebe die Hoffnung nicht auf, wenigstens meine Jungs für eine Radreise begeistern zu können.
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Grüße an alle lieben Mitmenschen
Dimitri | |
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#830692 - 05/28/12 10:47 AM
Re: Was sind Radreisende für Menschen?
[Re: Martina]
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Auch dickbauchige Radler mit viel Gepäck machen (hoffentlich) genau das was ihnen Spaß macht. Gönne ihnen wenigstens das.
Gönne ich ihnen absolut - nur tauschen möchte ich mit ihnen nicht. Ich persönlich hätte sogar ein ziemliches Problem wenn ich nicht das für den jeweiligen Einsatzzweck optimierte Rad und Gepäck hätte. Gälte es vom TE Bewunderung zu erheischen würde wohl der/diejenige Übergewichtige der/die mit einem Waffenrad Steine (oder Wassermelonen - war hier im forum auch schon einmal zu lesen) auf einen Alpenpaß transporiert höchstes Verzücken auslösen. HvS hat es in seinem posting treffend augedrückt. @radloscke : da ich 191 cm groß bin ist bei meiner Ausrüstung und meinem Gepäck gar nichts XS und trotzdem war das maximale Gepäckgewicht das ich je mitgeführt habe knappe 14 kg (für eine 4wöchige Tour in Kalifornien wo ich für alle (Wetter)Bedingungen über 5 Grad ausgerüstet war - nur ein Kocher war nicht dabei). @Bremse69 : ich sehe mich auch ohne Gepäck als den klassischen von dir zitierten "Tourenfahrer" - ich habe keinen Trainingsplan, käme nie auf die Idee auf einer Rolle oder im Fitneßstudio zu strampeln, die Pulsmesser verstauben in irgendeiner Lade und das einzige mit etwas sportlichem Touch wo ich mitfahre sind die div. Brevets die ich aber auch sehr gemütlich angehe und dabei bestenfalls im Mittelfeld lande. Um nocheinmal zum Ausgangsthema zurückzukommen : ich persönlich liebe das Gefühl unterwegs zu sein - ich muss auch gar nicht wissen wo ich die nächste Nacht verbringen werde (kenne allerdings eine Menge Leute die das ziemlich stresst). Klar könnte ich das auch zu Fuß oder mit dem Auto erleben aber das Rad ist zum Reisen das beste Verkehrsmittel - schnell genug um auch große Distanzen zurückzulegen aber langsam genug um die Umgebung aufzunehmen mit dem positiven Effekt der Umweltfreundlichkeit und der persönlichen Fitnesserhaltung. Was gibt es Schöneres als seine paar Sachen am Morgen zusammenzupacken und möglichst unbekannte Straßen/Wege/Landschaften zu entdecken ? Könnte ich mir eine Lebensform abseits der wirtschaftlichen Sachwzänge aussuchen wäre ich wohl dauernd unterwegs. Die Radreisenden die ich bisher auf den Straßen dieser Welt (damit meine ich nicht den DRW) getroffen habe waren fast immer durchaus interessante Persönlichkeiten (auch selten dickbäuchig und kaum mit Übergepäck) und vom kurzen Gruß über den Erfahrungsaustausch bei einem schnellen Kaffee im nächsten Lokal bis hin zum gemeinsamen Übernachtung und bis heute aufrecht erhaltenen Kontakt ist alles vorgekommen. Genug geschwafelt - ich muss jetzt den von mir neu montierten Laufradsatz am Fully testen gehen (das wird wieder frustrierend werden bis ich die Scheibenbremse schleiffrei bekomme, ist noch dazu das alte IS 2000-System) wünsche uns allen gute Fahrt !
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#830743 - 05/28/12 03:42 PM
Re: Was sind Radreisende für Menschen?
[Re: gerold]
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....
Nur dickbäuchige Leute mit einem halben Zentner Gepäck (kommt mir übertrieben vor aber schon 25 kg sind zu viel) machem wohl was falsch - gerade wenn man mehr Kalorien zu sich nimmt als man verbraucht sollte man sich das Radleben nicht noch zusätzlich schwer machen - ich empfinde da eher Mitleid als Bewunderung aber es soll jeder seine eigenen Erfahrungen machen.
ich vermute mal dass Du noch nie Probleme mit dem Gewicht hattest. Wenn ich dickbäuchige Menschen auf dem Rad sehe dann denke ich eher, "klasse, sie bewegen sich und tun etwas". Rennrädle
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#830762 - 05/28/12 05:10 PM
Re: Was sind Radreisende für Menschen?
[Re: SuseAnne]
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Servus Suse Meine Reisen im Wohnmobil, Auto, Bus, Motorrad und im Zug durch fast ganz Europa waren auch sehr schöne Reisen, aber für mich hat sich im Laufe der Zeit sich ergeben das zu Fuß oder mit dem Fahrrad das Reisen anders, sagen wir es mal es so, bewusster erlebe. Vielleicht liegt es an der Geschwindigkeit? Oder weil man aus eigene Kraft sich bewegt? Oder am Alter? Keine Ahnung, es gefällt mir so besser. Nächste Woche bin ich für ein paar Stunden mit einen Alten Zug unterwegs. Bin auf die Dampflokomotive gespannt. Ist nicht ganz so schnell wie ein Ave (Alta Velocidad Española) aber dafür Nostalgie Pur. Nein ich will nicht in der 1 Klasse mit gepolsterten Sitzbänken. Ich nehme ein Ticket für die 2 Klasse, da gibt es Holzbänke. Ich Will km für km spüren Seit dem ich in der nähe eines Flusses Wohne, und beobachte wie viele mit Kanus und Kajaks unterwegs sind, Reizt mich sehr diese Art der Fortbewegungen. Könnte mir gut vorstellen das auch diese Art des Reisen was für mich wäre. Fliegen, ist für mich von A nach B so schnell wie nur möglich zu kommen. Schade, warte noch auf Spock, der hat eine bessere Art um von A nach B zu kommen Viele Grüße vom Pott
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#830780 - 05/28/12 05:45 PM
Re: Was sind Radreisende für Menschen?
[Re: gerold]
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Nur dickbäuchige Leute mit einem halben Zentner Gepäck (kommt mir übertrieben vor aber schon 25 kg sind zu viel) machem wohl was falsch - gerade wenn man mehr Kalorien zu sich nimmt als man verbraucht sollte man sich das Radleben nicht noch zusätzlich schwer machen - ich empfinde da eher Mitleid als Bewunderung aber es soll jeder seine eigenen Erfahrungen machen.....
Na da bin ich aber dankbar, dass ich auch weiterhin fahren darf. Ich selber bezeichne mich als dickbäuchigen mit Übergepäck (auf der Hüfte und auf dem Rad). Na und? In den letzten 4 Jahren habe ich auf diese Weise ca. 10 kg abgenommen und fühle mich sauwohl. Dass ich mit diesem "Handicap" nur 60-90 km am Tag schaffe ist mir auch Wurst. Ich bin zufrieden mit mir und der Welt, und das zählt für mich.
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Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite dieses Beitrages | |
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#830810 - 05/28/12 06:56 PM
Re: Was sind Radreisende für Menschen?
[Re: José María]
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Hallo José,
natürlich hast Du da ein bisserl recht, die Fortbewegung aus eigener Kraft hat ihren ganz eigenen Reiz. Das gilt fürs zu Fuß gehen und fürs Radfahren. Ich vermute auch, für Kajak und co., nur kenne ich das nicht aus eigener Erfahrung.
Ich wollte aber darauf hinweisen, dass für mich beim Reisen die offenen Augen und Ohren und die Bereitschaft, sich aufs Fremde und anderes einzulassen, das wichtige sind. Ich habe auch schon Radreisende getroffen, für die war nur wichtig, wieviel km abends als Tagesleistung da standen, die wussten wirklich nicht, wo sie eigentlich durchgekommen waren.
Und deswegen sperre ich mich immer dagegen, den Radreisenden per se als den besseren Reisenden wahrzunehmen. Ich habe großartige Reiseberichte von Auto- und Motorradreisenden gelesen, die genau diese Fähigkeit hatten, sich auf das Reiseerlebnis mit Haut und Haaren einzulassen.
Deshalb bleibe ich dabei: Nicht das Verkehrsmittel ist entscheidend, sondern der Mensch, der reist.
Suse
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