was ich vergaß:
ich persönlich würde erstmal schaun was der felgenhersteller für reifenbreiten und luftdrücke freigibt, der weiß ja am besten was sein material aushält.
Wenn das so wäre, dann würde es nicht so viele Felgen mit Rissen zwischen den Speichenlöchern geben.
Das Problem: Die Kunden wollen möglichst leichte Felgen haben. Da wird ums Gramm gefeilscht, als ob davon tatsächlich etwas abhinge.
dann würd ich schaun welche felgenbreiten und drücke für den gewünschten reifen freigegeben sind. dessen hersteller weiß auch am besten was sein produkt kann.
Dieselben Hersteller machen die "Breitreifenmode" einfach mit. Früher waren Reifen
und Felgen breiter. Dann fuhr man überwiegend schmalere Reifen (Stadt- und Sporträder). Die Fahrradhersteller verbauten dazu passend schmalere Felgen.
Dann kamen MTBs auf. Für die Reifen gab es kaum passende Felgen. (Bei den gefahrenen Luftdrücken aber auch kaum problematisch.) Nun, Jahre später wird propagiert, dass breite Reifen wesentlich besser rollen (über den Punkt will ich hier gar nicht diskutieren). Nur, es findet keine/kaum eine Anpassung der Felgenbreite an die höhere Reifenbreite statt.
Bei statistisch jährlich ca. 300km Fahrradfahrleistung ist das ganze auch reichlich irrelevant.
Da werden Felgen nicht durchgebremst und Reifen nicht abgefahren. Und wenn nach Jahren die Reifenflanken rissig werden, dann fällt den meisten Leuten das gar nicht unangenehm auf. In derselben Zeit bekam das Auto ja auch neue Reifen.
die tabelle der tandemseite ist mehr als erzkonservativ und überhaupt nicht aussagekräftig weil weder die relevante karkassenweite (bei grob profilierten reifen deutlich geringer als die nennbreite) noch der luftdruck erwähung finden. das ist absoluter quatsch.
Gerade bei Tandems bin ich auch geneigt, sehr konservativ an die Sache heranzugehen. Dort sind die Belastungen nicht geeignet, grenzwärtig dimensionierte Komponenten zu verbauen. Und solltest du zufällig Tandemfahrer kennen, die auch noch etwas mehr als die o.g. statistisch jährliche Fahrleistung erreichen, dann kannst du dir gerne mal die gefahrenen Reifen zeigen lassen. Flankenschäden sind hier wesentlich häufiger, als an Solorädern anzutreffen. Und Minimalreifendruck fährt sich am Tandem auch nicht gut.
Und da ich mit meinen 90kg Körpergewicht auch auf dem Randonneur schon eine gewisse Belastung darstelle, habe ich dort nun von den 13er auf 18er Felgen umgerüstet. Die 28er Reifen fahren sich nun selbst mit nur 7bar stabiler, als vorher mit 8-8,5bar.
Und da die meisten Reiseradler eher schwer bepackt unterwegs sind, verstehe ich nicht, warum man die Reifenbelastung nicht durch relativ einfache Maßnahmen verringern sollte. Auch wenn die Felgenauswahl mittlerweile etwas zu wünschen läßt, noch gibt es breitere Felgen zu kaufen.