Hallo,

war schon mal jemand hier in Afghanistan unterwegs, mit dem Rad meine ich? Ich weiss um die derzeitige Sicherheitslage dort, doch würden mich mal allgemeine Informationen zu Land und Leuten interessieren bzw. wie man dort auf einen Reiseradler reagiert? Irgendwelche Erfahrungen?

mfg

Michael

Peter Schmolka
www.lemlem.de
ist gerade dort.

Die nächsten Reiseberichte abwarten, da solltest Du einiges erfahren. Die anderen Berichte seiner HP sind aber alle in jedem Fall lesenswert.
Gruss

hallo tivo,
wo hast du es denn gelesen, dass der peter smola durch afghanistan will?
Ich halte es fuer ueber aus gefaehrlich. nur die region um kabul ist halbwegs sicher. im restlichen land herrscht der ausnahmezustand. nicht um sonsonst wird der persident auch buergermeister von kabul genannt.
gruss benni

Hallo Benni
Bei Peter natürlich
http://www.lemlem.de/smolka_live/wochenbuch/aktuell/00091/html/01.php
und

http://www.lemlem.de/html_start/route.php

Gruss

P.S. was macht die Schrauberei?

High!

Mit dem Fahrrad nach/durch Afghanistan... da träume ich seit nunmehr 20 Jahren von!!! Bis jetzt hatte ich leider nie die Möglichkeit, dorthin zu reisen, ob nun per Velo oder konventionell... und es sieht aus persönlichen Gründen (Geld- und Zeitmangel) leider auch nicht so aus, als könnte ich mich in absehbarer Zeit tatsächlich auf "Rosinante 20" schwingen und kabulwärts aufbrechen. Ich fürchte, wenn ich überhaupt jemals in das Land meiner Sehnsucht kommen sollte, dann allenfalls mal für eine oder zwei Wochen mit Ariana Airlines (oder LTU, den Jörg Bellstedt, der diese Charterflüge Düsseldorf-Kabul organisiert, kenne ich sogar persönlich von diversen Afghanistan-Tagungen an der Evangelischen Akademie Iserlohn!), sicherlich nicht in einer monatelangen Fahrrad-Odyssee durch den Mittleren Osten.

Bis letzte Woche hätte man ja zumindest mal vom Iran einigermaßen gefahrlos einen Abstecher nach Herat (130 km von der Grenze aus) wagen können - aber jetzt geht es seit dem Attentat auf Ismail Khans Sohn auch hoch her dort, man muß abwarten, wie sich die Verhältnisse entwickeln.

Ansonsten bin ich von Deutschland aus aktiv für Afghanistan engagiert, zum einen im Rahmen des Vereins Schulprojekt Spinboldak e. V. (http://www.spinboldak-afghanistan.de), zum anderen mit einem eigenen Afghanistan-Projekt im Internet (http://home.arcor.de/yadgar/), das ich jetzt über die Ereignischronik hinaus zu einem umfassenden Afghanistan-Informationszentrum ausbauen will, mit zoombarem Atlas, , länderkundlichen Artikeln und Buchbesprechungen.

Meine konkreten Erfahrungen mit Fahrradreisen sind eher spärlich, weiter als von Köln nach Amsterdam bin ich nie gekommen, wie ich zu meiner Schande gestehen muss...

Bis bald im Khyberspace - http://home.arcor.de/yadgar/khyberspace/index-d.html, lesenswert dort das Kapitel "Afghanistan"!

Yadgar

Und trotz der Gefahr fährt der Lemlem-Peter da längs. Muss ja ein krasser Typ sein...

Doch ohne Risiko kein Erlebnis.

Wirklich dumm, dass Irak, Afghanistan, Pakistan so unsicher sind - wär doch ein Traum, durch diese Länder nach Indien -und weiter- zu radeln!

Bis dahin muss ich mich echt mal ein bisschen in Lemlem's HP reinarbeiten.


mfg

Michael

sorry, ich nehme alles zurueck! bohhh, dass haette ich vom peter smolka nicht erwartet! dann wollen wir mal hoffen, dass er da heil wieder raus kommt!
gruss benni

Jo da kann man nur hoffen,
ansonsten zahlen wieder einmal die "dummen" Steuerzahler für die Heimreise eines Unbelehrbaren.

gruss aus kölle

Udo

Zitat: Jo da kann man nur hoffen,
ansonsten zahlen wieder einmal die "dummen" Steuerzahler für die Heimreise eines Unbelehrbaren.


Komische Sichtweise. Und R.Nehberg ist ein kompletter Depp, weil er mit dem Tretboot über den Atlantik geschippert ist, oder was? Leute, die so was wagen, verdienen Respekt.

mfg

Michael

Das sehe ich nicht so. Das ist einfach nur purer Leichtsinn. Wer diesen Nervenkitzel braucht, soll ihn sich holen. Aber wenn dann etwas passiert, bitte nicht auf den Staat vertrauen (Lösegeld bei Entführung, Rückreise bei Verletzung etc.)

Wenn man eine Tour wochen-, monate-, vielleicht sogar jahrelang plant und versucht, die Risiken realistisch einzuschätzen und schlußendlich, obwohl alle rumjammern und einem davon abraten, sein Vorhaben durchführt, im Vertrauen auf sich selbst und sein eigenes Schicksal - dann nennst Du das Leichtsinn?

Stell Dir mal vor, alle würden so denken wie Du - wer würde dann die Leistungen einzelner Individuen vollbringen, über die man nicht nur heute, sondern auch in 100 Jahren noch spricht und liest?

Es gäbe keine Ra I oder II, keine Mount-Everest-Besteigung ohne Sauerstoffflaschen, keine Antarktis-Durchquerung, keinen Marco Polo oder Kolumbus - wobei ich auf das, was letzterer entdeckt hat, auch verzichten könnte...

mfg

Michael

www.umleitung.org

Die Zwei sind vor kurzem durch, allerdings viel mit Bus und LKW.
Wir haben auch schon mehrere Radler getroffen die in den letzten Monaten durch sind, alle begeistert von Land und Leuten, und dıe meısten Japaner. Kamikaze-Radler oder ist es nicht so schlimm wie es sich in den Medien anhoert?

Gruss aus Kurdistan,

bOFi-X
www.radnomaden.de

ich hab in den letzten Monat auch mehrere Leute getroffen, die bei Rot über die Ampel gegangen sind , manche kamen rüber - aber eben nicht alle

gruss aus kölle
Udo

Hi Udo,

hast Du Dich mit Peters HP schon mal beschäftigt, bzw. seine Berichte gelesen?

Chris

Hi Chris,

hast Du Dich mit den Seiten des Auswärtigen Amtes über Afghanistan schon beschäftigt oder sie gelesen?

gruss aus kölle
Udo

Hi Udo,

beantwortest Du immer eine Frage mit einer Gegenfrage?


Aber vielleicht hast Du Recht? Sollten wir alle deutschen Ärzte, Schwestern, kirchliche Vertreter, Kindergärtnerinnen usw., die sich für die Menschen in Äthiopien einsetzen, sofort zurückrufen?
Sie sind potentiell gefährdet!



Chris

Basieren Deine Auslandserfahrungen auf der AA-Seite, dem Spiegel, Der Welt und der Bunten oder auf persönlichen Erfahrungen?

Grüsse
Sasa

Sorry Sasa,

ich wusste nicht das Du bessere Informationen hast, als die vom Auswärtigem Amt. Ich werde in Zukunft daran denken:

streiche - alle Information
setze - Sasa´s Informationen

gruss aus kölle
Udo

Ich denke doch wohl, dass man den Informationen des Auswärtigen Amtes hier voll vertrauen kann. Das AA differenziert ja auch noch zwischen Sicherheitshinweisen und Reisewarnungen (derzeit: Elfenbeinküste, Kongo, Irak, Zentralafrikanische Republik, Afghanistan, Haiti, Somalia, Liberia). Und wer in letztere reist, tut dies auf eigene Gefahr.

Übrigens:
eine solche Diskussion hatten wir zuletzt hier:

Link


Jan

P.S. Ich beobachte solche Aktionen immer mit großem Interesse. Wen reizt es nicht, ein solch wunderschönes Land zu bereisen?
Grundsätzlich muß jeder für sich entscheiden, ob er ein Land im Ausnahmezustand bereisen möchte, diese individuelle Entscheidung kann man keinem abnehmen oder ihn darüber verurteilen.
Ich würde es nicht tun, denn mir bleibt unklar, was es dort gibt, was es nicht woanders auch gibt.
Nur um einen Traum zu verwirklichen wäre mir die UNwägbarkeit zu groß.

Meine persönliche Erfahrung in Bolivien:
Niemand hat mich beraubt,
nirgens eine Straßenblockade,
kein Dieb weit und breit,
keine Aufstände der Indigenas usw.

Bevor ich da war gab es aber die Straßenblockaden,
als ich weg war wurde der Präsident gestürtzt und ca. 80 Leute in La Paz erschossen,
die Rucksackschlizer sind so berühmt wie die Märkte auf denen sie häufig auftreten usw.

Da fand ich die Sicherheitshinweise des AA doch sehr zutreffend und differenziert, denn dort heißt es ja nicht: "sie werden überfallen, blockiert und bei Aufständen erschossen".
Sondern die Lage wird sehr gut beschrieben und wenn man bei Chile schaut, steht deutlich weniger, (es wird also nicht generell überall pauschal gewarnt)

Du und ich, wir sind gut durchgekommen und andere auch. Der Botschafter vor Ort hat aber einen besseren Überblick über die Gesamtbilanz als ein paar Radfahrer. Da AA ist wohl die zuverlässigste Quelle die wir haben (d.h. nicht unbedingt das sie absolut zuverlässig ist)
Das AA und die Bunte in Zusammenhang zu bringen halte ich für abwegig.

Persönliche Erfahrung kann man nur sammeln wenn man dort ist. Ist die Erfahrung negativ ist es zu spät.


Trotzdem macht es natürlich auch einen Unterschied ob man als "Dooftourist" unterwegs ist oder sich vorher intensiv mit dem Reiseziehl auseinandersetzt und sich von Nachbarländern langsam herantastet um weitere Informationen zu erhalten. Häufig sind die einzelnen Landesteile auch recht unterschiedlich gefährlich.

Generell sind die meisten Leute eher zu änstlich, es lohnt sich auch mal was zu wagen, von einzelnen Schauergeschichten sollte man sich nicht abhalten lassen.


Mich würde echt mal interessieren wieviel Touristen ausgeraubt werden bis es eine Warnung gibt. Sind das 1%, 5% oder 10% oder wie oder was?

Liebe Leute,

Rüdiger Nehberg macht seine Reisen ja nicht nur für den Nervenkitzel, sondern er setzt sich mit der Publicity, die er dadurch bekommt, für idealistische Ziele ein.
Meinen Respekt hat er zu 10 % für die Sachen die er macht, aber zu 90 % für die Ziele, für die er sich einsetzt. Nicht daß ich unbedingt in allen Punkten dieselbe Meinung habe wie er, aber der Einsatz für das, was er richtig findet, das verdient Respekt.

Gruß Karl

High!



Die wahren Abenteuer sind im Kopf, und sind sie nicht im Kopf, dann sind sie nirgendwo - sang schon in den 70ern Georg Danzer!

Natürlich träume ich seit vielen Jahren von einer (Rad-)Reise nach Afghanistan, natürlich gibt es kaum Dinge, nach denen ich mich mehr sehne, als nach dem radikalen Ausbruch aus meiner mickrigen Alltagsexistenz als abgebrochener Möchtegern-Akademiker und nunmehr Working Poor... aber solange ich selbst nur, das Hirn mit Frust zugedröhnt, verzweifelt hinter nebulösen Illusionen vom "großen wilden Leben" herhechele, kann von wirklichem Abenteuer (im Sinne von die ganze Existenz erfassendem biographischen Prozess, der zu grundsätzlichen Erkenntnissen über mich selbst, die Welt und den Menschen und letztlich zu seelischem Wachstum führt) nicht die Rede sein, nicht in der Warteschlange bei Aldi, aber eben auch nicht im wildesten Hindukusch!

Andererseits kann selbst in einem kleinen harmlosen Sonntagsausflug, einer dreistündigen Mini-Tour über 32 Kilometer mehr an Gedanken, an Reflektion drinstecken als in irgendwelchen spektakulären Globetrotter-Superlativen...

Bis bald im Khyberspace - http://home.arcor.de/yadgar/khyberspace/index-d.html

Yadgar

@ bOFI-X

Das hört sich ja fast so an, als gabe es auf Afghanischen Straßen nix als Reiseradler!? Ich dachte immer, bei der jetztigen politischen Situation würde sich da rein gar niemand hintrauen (ausser Lemlem-Peter )

Ja, ja, die Japaner...


mfg

Michael


www.pcschroeder-hamburg.de/Reisebericht/norge.html

Irrtum! Das war nicht Georg Danzer, sondern Andre Heller (siehe hier )

Hi @ all !

Ich muss hier aber widersprechen!
Die sieben Wochen in Kuba waren das geilste was mir jemals unter dir Räder gekommen ist.

Ist das dann deine erste Radtour?

Aber genau darum geht es hier ja.
Peter Smolka nimmt dieses Land unter die Räder NACHDEM er den ganzen Rest der Welt ERFAHREN hat kommt nun das kleine Land Afganistan.

Tu das.
Ich denke das du nicht viel mit den Fernradlern zu tun hast, lieber Yadgar.

Bist du etwa der "dumme Steuerzahler " ?
Dann zahl mal schön weiter.
Diese Dikussion um die gewaltigen Kosten zur Rückholung von Reisenden ist doch Stammtischgeschwätz. Normal hilft dir in der Botschaft keiner. es sei denn die Presse erfährt etwas. Dann wird gleich eine riesen PR Aktion daraus. Siehe die Wüsten-Entführten. Die wurden mit dem Lazarettflieger abgehol, obwohl wissentlich alle in bestem Zustand waren. Also ein billiges Linienflugticket gereicht hätte.

oder die Bildzeitung?

Leute seit nicht sauer.
Reiseradler gelten sowieso weltweit als etwas sonderbar.
Los locos.

jörg

Peter scheint Afghanistan bereits wieder verlassen zu haben.

Neuste Meldung auf seiner HP
Standort:
Mashad / Iran, 22.3.04, 62.823 Radel-Kilometer

Ich denke die Diskussion über das für und wieder von "Gefahrentourismus" ist ausreichend im Sahara Thread diskutiert worden.

Natürlich ist das AA eine Referenz, auf der anderen Seite kann es natürlich nie eine vollständige Analyse aller Möglichkeiten für alle Reise- und Menschentypen abgeben. Niemand sollte die Angaben ignorieren, die einzige ultimativ seelig machende Quelle ist es aber auch nicht. Das muss dann im Einzelfall jeder selber entscheiden.

Ich finde, dass bei diesem Thema die Emotionen doch etwas zu hoch kochen, man kann ja verschiedener Meinung sein OHNE sich persönlich anzugreifen.

P.S. Ich drücke Peter die Daumen, wenn ich seine Möglichkeiten weiter gen Europa zu kommen sehe erst recht (Iran-Irak-Türkei oder Iran-Russland...)

In diesem Sinne versöhnliche Grüsse wünscht

Das war nicht Danzer sondern Andre Heller. Auch wenn dessen Selbstbeweihräucherung zum Teil unerträglich sind.

Die Einleitung gibt's schon. Guckst Du hier:
http://www.lemlem.de/smolka_live/wochenbuch/aktuell/00093/html/01.php

Grüsse
Sasa