Für die üblichen Verdächtigen und sonstige Interessierte hier noch ein paar Anmerkungen zu gestern:
Der Tag fängt eigentlich ganz übel an. Beim Fahrradwecken kurz nach 6 prasselt der Regen los. Das kann ja was werden, kein Sonne-Wolken-Mix, wie die Wettermacher verkündet haben. Mal sehen, wer‘s noch zum Bahnhof schafft. Große Überraschung halb 8 in Gesundbrunnen: 10 Mitradler sind insgesamt dabei. Es nieselt noch ein wenig, aber halb 9 in Angermünde sieht es schon wesentlich besser aus:
Bernd hält noch kurze Rücksprache mit dem Wetteramt,
na geht doch! Sofort ist es trocken und die Tour kann beginnen. Die ansonsten gut ausgebauten Radwege Richtung Oder sind mal kurz vereist oder auch überschwemmt
aber mit Rückenwind geht’s flott voran bis Stolpe mit dem Wehrturm am Rand der Oderauen:
Auf dem Oderdeich geht es weiter,
bis sich die obligatorische Panne meldet:
Rainer gibt Bernd sachdienliche Hinweise, so dass es schnell weitergehen kann:
Halb 11 sind wir schon in Schwedt, entern bei Sonnenschein den Bäcker
und genießen den Blick auf die Oder mit der Brücke nach Polen
Weiter geht es auf dem Oderdeich, vorbei am Petrolchemischen Kombinat Schwedt,
bevor wir bei Gatow den Oder-Neiße-Radweg verlassen. Zunächst geht es durch freundliche Dörfer auf glatten Straßen:
Ein Geburtstag muss gefeiert werden,
bevor weitere uckermärkische Dörfer passiert werden
Nun ist aber Schluss mit lustig. Ab der Oder geht es westwärts und damit bis zum Ziel immer gegen den Wind. Die Asphaltstraßen wechseln nun ständig mit Sandpisten, Plattenwegen und Kopfsteinpflasterstraßen:
Die Toskana Brandenburgs wartet auch mit einigen Hügeln auf, insgesamt sind es 450 Höhenmeter. Die prähistorischen Plattenwege eignen sich gut für Traktoren, weniger aber für Fahrräder:
Der Höhepunkt der radeltechnischen Feinschmeckerei sind aber einige ordentliche Anstiege auf Kopfsteinpflaster bei gleichmäßigem Gegenwind. Naturgemäß mussten alle fotografischen Aufzeichnungen verwackeln. Eine Bushaltestelle dient den erschöpften Teilnehmern 10 km vor dem Ziel für eine letzte Rast.
Ein kleiner Graupelschauer wird hier noch abgewartet, bevor der Schlusssprint nach Warnitz beginnt. Mit etwas Sonnenschein gibt es noch einen wettertechnisch versöhnlichen Abschluss:
Kurz nach 4 sind wir in der „Deutschen Eiche“ in Warnitz und gleichen die immensen Kalorienverluste mit Brandenburger Küche und hausgebrauten isotonischen Getränken aus.
Nach 6 bringt uns der RE zurück in die Hauptstadt, leider mit etwas Verzögerung wegen der „gleislaufenden Personen“.
Trotz aller Widrigkeiten war’s mal wieder ein wunderbarer Tag mit einer tollen Truppe. Den Uckermärkischen Radrundweg haben wir nun komplett geschafft. Kurze persönliche Einschätzung: Wunderbare einsame Landschaften, teils toll ausgebaute Strecke auf schönen Radwegen oder verkehrsarmen Landstraßen, teils üble Pisten.
Bis denne grüßt Dietmar