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#785727 - 01/05/12 07:31 PM
Re: Radreise Alleine - Worauf achten?
[Re: Zinnfigur]
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Also ich hab auch mehrere tausend KM allein abgefahren und kann nur sagen, dass das nicht jedermanns Sache ist. Meine wars jedenfalls nicht, weil mir jemand gefehlt hat mit dem ich mich gemeinsam freuen und gemeinsam leiden kann.
Die Motivation hat irgendwann auch schwer nachgelassen, auch wenn ich laufend Leute getroffen oder kennengelernt hat. Es waren aber immer nur Abendbekanntschaft oder für einige Stunden. Danach haben sich die Wege wieder getrennt.
Aber ich bin grundsätzlich kein Mensch der gern allein ist. Andere Menschen kommen mit dem "Alleinsein" besser klar, andere weniger.
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#785749 - 01/05/12 08:20 PM
Re: Radreise Alleine - Worauf achten?
[Re: Zinnfigur]
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Ich hatte vor wenigen Jahren mal einen Radreisenden als Übernachtungsgast, der auf seiner mehrwöchige Deutschlandtour größtenteils bei ADFC-Dachgebern übernachtete. Der war völlig begeistert. Zitat: "Ich kam bisher jeden Abend zu Freunden". (Und für mich als Dachgeberin wars ein erfreulicher Abend mit langen Gesprächen übers Lieblingsthema.)
Ich selbst bin genug allein gefahren um zu wissen, daß ich lieber die Freuden und Widrigkeiten der Tour mit jemandem teile und dafür notfalls auch (in gewissen Grenzen) Kompromisse mache.
Sollte ich allerdings, was ich nicht hoffen will, mal wieder zu einer Solotour verurteilt sein, so würde ichs wahrscheinlich mit dem Dachgeber-Verzeichnis probieren.
Viele Grüße, Kathrin
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#785754 - 01/05/12 08:30 PM
Re: Radreise Alleine - Worauf achten?
[Re: Zinnfigur]
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Hallo, also, ich kann mich vielem schon gesagten anschließen. In letzter Zeit bin ich auch fast nur alleine unterwegs, erachte es als problemlos, was die praktischen Dinge angeht. Natürlich ist einkaufen etc. einfacher, wenn einer bei den Rädern bleiben kann und der andere in den Laden geht, irgendwas besichtigt und so weiter. Aber auch alleine war das für mich nie ein Problem. Das Rad steht draußen vor dem Supermarkt, meist nichtmal angeschlossen, und die WErtsachen sind in der Lenkertasche am Mann. Ein vollbepacktes Rad wird nicht so schnell gestohlen. In urbaneren GEgenden schließe ich das Rad auch mal an oder nehme es mit in den Supermarkt und lasse es innen irgendwo stehen. Meist geht das. Das TElefon ist nur abends an für wenige Stunden. Ich telefoniere allerdings auch kaum, verbrauche daher wenig. Zudem bin ich in letzter Zeit häufiger in Hotels, da stellt sich das Akkuproblem nicht so sehr. Man kann bei Campingplätzen auch fragen, ob man es bei der Rezeption aufladen kann, wenn es nicht gerade ein Riesencampingplatz ist, klappt das auch häufig. Oder, in Deutschland, einfach einen Dauercamper fragen. Da gibt es Lösungen. Vorteile des Alleinreisens sind für mich ganz klar die Flexibilität. Ich kann die Route so häufig umschmeißen, wie ich will, kann mich in den Zug setzen, wann ich will, kann übernachten, wo ich will und muss das alles nicht absprechen. Der Nachteil: Dadurch siegt häufiger mal meine Faulheit und ich lasse geplante Kilometer/Höhenmeter sausen, das passiert weniger, wenn man mit mehreren unterwegs ist. Ein Nachteil sind die Übernachtungskosten, aber Du willst ja zelten, da ist es nicht so schlimm bzw. nicht relevant. In Hotels macht das schon was aus. Natürlich ist es eine Charakterfrage. Mir macht Alleinsein nicht viel aus, meist genieße ich es sogar. Ich brauche auch nicht jeden Abend Unterhaltung, mir reicht ein Buch (habe immer mindestens eins dabei), eine Zeitung oder auch Landkarten, mit denen ich meine Zeit vertreibe . Außerdem gehe ich relativ früh schlafen, der Rhythmus ist ein anderer und von den Tageszeiten vorgegeben. Es passiert schon, dass ich deutlich vor 22 Uhr einschlafe, dafür aber früh aufstehe. So kann man das Tageslicht besser ausnutzen. Viele Grüße, Holger
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#785776 - 01/05/12 09:18 PM
Re: Radreise Alleine - Worauf achten?
[Re: n_nils]
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Hallo, Nils, Meine wars jedenfalls nicht, weil mir jemand gefehlt hat mit dem ich mich gemeinsam freuen und gemeinsam leiden kann. dagegen hilft ein Reisetagebuch, "mit dem man sich unterhalten kann" und das die Eindrücke zum besseren Verarbeiten aufbewahrt. Mir hilft es jedenfalls. mfg michiq_de
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#785783 - 01/05/12 09:35 PM
Re: Radreise Alleine - Worauf achten?
[Re: Holger]
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Hobo61
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Natürlich ist es eine Charakterfrage. .. und für mich ist es ein Ergebnis meiner individuellen Lebenserfahrung, ob ich mehr Spaß habe am alleine oder gemeinsam fahren. LG, Hobo61
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#785788 - 01/05/12 09:45 PM
Re: Radreise Alleine - Worauf achten?
[Re: Holger]
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Natürlich ist einkaufen etc. einfacher, wenn einer bei den Rädern bleiben kann und der andere in den Laden geht, irgendwas besichtigt und so weiter. Aber auch alleine war das für mich nie ein Problem. Das Rad steht draußen vor dem Supermarkt Also ich bin da schmerzfrei, notfalls schiebe ich auch mein Rad durch den Supermarkt. Bisher hat da noch nie jemand was gesagt. Gruss Thomas
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#785814 - 01/06/12 12:12 AM
Re: Radreise Alleine - Worauf achten?
[Re: Zinnfigur]
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möchte fragen, wer schon alleine reisen war und worauf zu achten ist. Ich wüßte nicht, worauf speziell zu achten ist. Es ergibt sich einfach. Je nachdem. Einfach ausprobieren. Allein messe ich dem "Lagerleben" weniger Bedeutung zu. Ich koche kaum, esse irgendwo unterwegs und radle in den Abend hinein. Bleibe, wo es gerade schön ist und rolle oft erst in der Dämmerung mein Zelt oder meinen Biwaksack aus. Allein biwakiere ich fast immer "wild", vorzugsweise am Wasser. Das Erleben der Natur ist allein noch intensiver. Langeweile kenne ich beim Soloreisen nicht. Kontakte ergeben sich tagsüber gelegentlich "von allein". Ich werde angesprochen oder spreche Leute an, weil ich etwas wissen will. Dann kann es passieren, dass sich ein längeres Gespräch ergibt. Oder/und ich eingeladen werde...zum Essen oder ein Glas Wein - und mich dann in einer Gartenlaube nächtigend wiederfinde. ;-) Oder man reist ein Stück gemeinsam. Manchmal haben sich auch schon dauerhafte Kontakte ergeben. Das alles kann man nicht planen, aber es passiert, wenn man es zulässt. Solo unterwegs zu sein ist schön. Mit einem Reisepartner oder mehreren Reisepartnern, mit dem/denen es passt, auch. Ich mag beides und möchte keines missen. Handy aufladen ist keine Problem, auch wenn man wild zeltet. Man kommt in Europa tagsüber wiederholt irgendwo vorbei, wo Steckdosen sind und man mal eine Pause machen kann. Einfach fragen. Viele Grüße Christoph
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#786090 - 01/06/12 06:18 PM
Re: Radreise Alleine - Worauf achten?
[Re: Zinnfigur]
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Ich fahre schon viele Jahre meistens alleine. Es hatte zu Anfang einfach damit zu tun, dass ich zwar relativ viel frei hatte, aber meist nur kurzfristig losfahren konnte. Wenn Du Dich langweilst, dann bist Du im falschen Film in der falschen Gegend. Das ist mir bisher nur kurzfristig passiert, nach öden Abschnitten bin ich aber in der Regel eher müde als gelangweilt. Wenn mich eine Ecke richtig anstinkt (das ist aber selten), dann habe ich mangels Heldengen so überhaupt keine Hemmungen, meine Mühle am nächsten Bahnhof in einen geeigneten Zug zu laden. Um tagelang unschöne Gegenden mit der Hoffnung auf Ansehnlicherere zu durchfahren habe ich einfach zu wenig zusammenhängenden Urlaub.
Ansonsten ist alleine fahren doch eine feine Sache: Du kannst den Kurs ändern, ohne dass es zu Diskussionen führt, Dir liegt niemand mit »ich habe keine Lust mehr« in den Ohren und wenn Du Dir mal was angucken willst, dann kann Dir das auch keiner übelnehmen.
Was die leidige Angst vor Gepäckdiebstählen betrifft, mit etwas Nachdenken kommst Du selber auf die Lösung. Hast Du die Kronjuwelen mit? Gibt es für ausgelatschte Schuhe und zehn Jahre alte Unterhosen einen Markt? In aller Regel ist beides nicht der Fall. Pass und Kamera befinden sich in der Lenkertasche, die nehme ich mit. Könnte ich mir im Urlaub nichts angucken, dann würde ich zu Hause bleiben. Mein Fahrrad stand beispielsweise schon beladen drei Stunden vor der Engelsburg in Rom. Mit dem Einkaufen ist es ähnlich. Wer das auch in der Heimat mit dem Fahrrad macht, der sollte unterwegs kein Problem haben. Jemanden zum Aufpassen verdonnern ist Selbstbetrug, das beladene Fahrrad durch die Regalreihen zu schieben weltfremd.
Probiere doch einfach mal in überschaubarer Zeit aus, ob Du alleine klarkommst. Sollte Dein Herdentrieb zu groß sein, dann ist es vermutlich besser, Pauschalreisen in der Gruppe zu machen.
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#786142 - 01/06/12 08:40 PM
Re: Radreise Alleine - Worauf achten?
[Re: Zinnfigur]
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Ich habe vor zwei jahren meine erste längere Solotour gemacht. Die Solotour kamm aus mehreren Umständen zusammen.Um zwei nach der Arbeit bin ich losgefahren und habe die Sorgen und Probleme und den Alltag hintermich gelassen.
Ich habe es nicht bereut. Obwohl ich vor allem abends meinen Partner zum reden vermisst habe. Dafür hatte ich jede Menge Lektüre dabei,: 2 Bücher, 5 noch ungelesene Spiegel, Sodukos und jeden Morgen eine Tageszeitung. Kennenlernen tut man viele Leute, aber abends wirds ruhig.Da ich meistens wild zelte, habe ich auch niemanden zum reden, aber dafür habe ich viel Zeit zum Lesen, die ich im Alltag leider nicht habe. Aber ich fahre auch gerne zu zweit. Mille
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Das Wie verstehe ich, aber nicht das Warum.... | |
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#786281 - 01/07/12 01:26 PM
Re: Radreise Alleine - Worauf achten?
[Re: aighes]
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Underway in British Indian Ocean Territory
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Hi, Mir ist kaum ein Unterscheid zwischen allein und zu zweit Reisen in Bezug auf die Kontaktaufnahme aufgefallen. Wobei wir auch kein Paar waren, sondern ich mit einem Kumpel geradelt bin. Viel mehr hängt es meiner Meinung nach vom "anders-sein" ab. Am Flussradweg in Deutschland ist man nicht "anders genug" als an Stellen, wo Touristen eher per Bus/Auto etc. vorbei kommen. Mit dem "anders sein" stimmt schon, aber ich hatte auf meinen Allein-Touren noch viel mehr Einladungen intensive Begegnungen (ausserhalb v. Europa ;-) ...) als zu zweit und war natuerlich auch flexibler, darauf einzugehen. "1 Woche in einem Berberdorf?, Mal eben die Nacht zu einer Hochzeit?" Null problemeo, denn da ist keiner, der jammert: " Aber wir wollten doch heute noch bis ...," oder "puh dann muss ich wieder son komischen Joghurt essen". Aber ich fahre lieber zu zweit mit einem netten Partner. Einfach schöner, das Erlebnis zu teilen. Die praktischen Aspekte finde ich nett, aber zweitrangig.
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#786728 - 01/08/12 05:18 PM
Re: Radreise Alleine - Worauf achten?
[Re: wattkopfradler]
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ich fahre am liebsten auch alleine. Das hat für mich den Vorteil darin, daß ich tun und lassen kann was und wann ich es will. D.h. morgens aufstehen, losfahren, Pause machen, Reisegeschwindigkeit....... .Letztendlich habe ich einen höheren Erhohlunswert. Das kann ich voll bestätigen. Was möglicherweise auch an meiner eher planlosen Art ("ooch, heute fahr ich mal links") liegt Am Anfang habe ich meine Radreisen noch geplant. Inzwischen kaufe ich mir einen Reiseführer von einer schönen Gegend und fahre einfach los, allenfalls noch mit ein paar Sehenswürdigkeiten in der POI-Datenbank von meinem GPS. Welcher Reisepartner würde das ertragen? Die große Gewichtsersparnis beim zu-zweit-reisen sehe ich auch nicht. Ein Zweipersonenzelt ist nicht so unglaublich viel leichter als zwei leichte Einmannzelte; Kleidung, Iso-Matte etc. braucht man sowieso, Ersatzteile haben keinen großen Gewichtsanteil. Allenfalls beim Kochgeschirr dürfte es anders aussehen. Mein Handy bleibt unterwegs aus, und wird nur Abends für ein paar SMS eingeschaltet. Das reicht so wochenlang. Wenn Langeweile aufkommen sollte, wäre ich (A) in der falschen Gegend, und/oder (B) zu langsam unterwegs und nicht ausgelastet LG Erik
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#786737 - 01/08/12 05:31 PM
Re: Radreise Alleine - Worauf achten?
[Re: Zinnfigur]
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[...] mal alleine eine Radreise von West nach Ost über Süd an der deutschen Grenze entlang zu machen. [...] Schlafe gewöhnlich nicht in Hotels, sondern in Zelten.
Meine persönliche Lösung bzw. eigentlich Bedingung für eine Radreise: Unbedingt Route/Zielgebiet aussuchen, das landschaftlich völlig neu für mich ist und so attraktiv und abwechslungsreich, daß es schon durch den starken Kontrast zur Heimat nicht langweilig wird. Bei Regenwetter oder grauem Himmel durch langweilige, evtl. noch von Infrastruktur zersiedelte Landstriche fahren deprimiert mich und ich frage mich dann recht schnell, wozu ich mir so etwas antue. Aus diesem Grund scheue ich längere Radreisen innerhalb des dichtbesiedelten Deutschlands mit seinen oft launischen Sommern, sowas käme für mich (Achtung subjektiv!) einfach nicht in Frage, Alpenregion ausgenommen. Auch Flachland meide ich wie der Teufel das Weihwasser. Für mich heisst das also in erster Linie Gebirge und Südeuropa und einen großen Bogen um alle dichtbesiedelten Gebiete. Bin ich also tagsüber durch neue und intensive Eindrücke abgelenkt, bleibt das Hauptproblem der Abende, sofern man denn alleine draussen zeltet. Da muß man halt einfach seinen Tagesrythmus drauf einstellen, also nach dem Abendessen möglichst bald schlafen (man ist ja vom Radfahren eh müde) und im Gegenzug mit den Hühnern aufstehen. So kann man den Tag auch besser nutzen.
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#786875 - 01/08/12 09:25 PM
Re: Radreise Alleine - Worauf achten?
[Re: weasel]
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[...] mal alleine eine Radreise von West nach Ost über Süd an der deutschen Grenze entlang zu machen. [...] Schlafe gewöhnlich nicht in Hotels, sondern in Zelten.
Meine persönliche Lösung bzw. eigentlich Bedingung für eine Radreise: Unbedingt Route/Zielgebiet aussuchen, das landschaftlich völlig neu für mich ist und so attraktiv und abwechslungsreich, daß es schon durch den starken Kontrast zur Heimat nicht langweilig wird. Bei Regenwetter oder grauem Himmel durch langweilige, evtl. noch von Infrastruktur zersiedelte Landstriche fahren deprimiert mich und ich frage mich dann recht schnell, wozu ich mir so etwas antue. Das kenne ich auch. Das liegt m.E. daran, daß sich der Kopf auf die abrupte Veränderung der Lebensumstände etwas überfordert ist, und panisch reagiert. Läßt aber nach mit zunehmender Erfahrung. Zum anderen ist mir Deutschland im Großen und Ganzen, wie du schon sagst: Aus diesem Grund scheue ich längere Radreisen innerhalb des dichtbesiedelten Deutschlands mit seinen oft launischen Sommern, sowas käme für mich (Achtung subjektiv!) einfach nicht in Frage, Alpenregion ausgenommen. Auch Flachland meide ich wie der Teufel das Weihwasser. Für mich heisst das also in erster Linie Gebirge und Südeuropa und einen großen Bogen um alle dichtbesiedelten Gebiete.
Bezahlübernachtungen sind teuer, wildcampen oft schwierig, bei Bauern fragen könnte man zwar, ist mir aber manchmal je nach Laune zu bittstellerisch. Die relativ hohen Übernachtungskosten (Essen ist ja verhältnismäßig billig wenn man nicht essen geht), zusammen mit der Fehlenden Ungezwungeheit des Wildcampens aufgrund der hohen Siedlungsdichte machen Deutschland für mich daher, außer ich fahr daheim los und muß (eines Teil) Deutschlands durchqueren, eher unattraktiv. Da fahr ich lieber daheim Tagestouren und schlaf da wo ich eh schon Miete bezahle. Bin ich also tagsüber durch neue und intensive Eindrücke abgelenkt, bleibt das Hauptproblem der Abende, sofern man denn alleine draussen zeltet. Da muß man halt einfach seinen Tagesrythmus drauf einstellen, also nach dem Abendessen möglichst bald schlafen (man ist ja vom Radfahren eh müde) und im Gegenzug mit den Hühnern aufstehen. So kann man den Tag auch besser nutzen.
Das ist glaube ich ein Zivilisationsproblem dessen man sich entwöhnen muß. Der zivilsierte Mensch ist überfordert durch die Unterfordung durch das Fehlen der ständigen Ablenkung durch Beschäftigung.
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#786942 - 01/09/12 08:14 AM
Re: Radreise Alleine - Worauf achten?
[Re: buche]
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Ein Zweipersonenzelt ist nicht so unglaublich viel leichter als zwei leichte Einmannzelte Echt? Also das sehe ich komplett anders. Ein leichtes Zweimannzelt wiegt unter 2kg. Gibt es Einmannzelte unter 1kg? Das wäre mir neu... Gruß Thoralf
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#786949 - 01/09/12 08:51 AM
Re: Radreise Alleine - Worauf achten?
[Re: Toxxi]
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Ein Zweipersonenzelt ist nicht so unglaublich viel leichter als zwei leichte Einmannzelte Echt? Also das sehe ich komplett anders. Ein leichtes Zweimannzelt wiegt unter 2kg. Gibt es Einmannzelte unter 1kg? Das wäre mir neu... Ich habe geschrieben "nicht so unglaublich viel leichter". Mein Einmannzelt wiegt 1.2kg, und man bekommt auch leichtere. Der Gewichtsunterschied zwischen einem leichten Zweimannzelt und zwei leichten Einmannzelten ist so groß wie drei Äpfel... LG Erik
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#786961 - 01/09/12 10:03 AM
Re: Radreise Alleine - Worauf achten?
[Re: buche]
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Ok, akzeptiert. Trotzdem kann man noch eine Menge Zeug dazurechnen, das man nur einmal braucht ibs. Kocher, Papierkram wie Landkarten und ggf. Wörterbücher, evtl. auch noch Fotoapparat etc. pp. Gruß Thoralf
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#787002 - 01/09/12 12:20 PM
Re: Radreise Alleine - Worauf achten?
[Re: Toxxi]
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Ein Zweipersonenzelt ist nicht so unglaublich viel leichter als zwei leichte Einmannzelte Echt? Also das sehe ich komplett anders. Ein leichtes Zweimannzelt wiegt unter 2kg. Gibt es Einmannzelte unter 1kg? Das wäre mir neu... Echt? Welches? Wenn dann hat es entweder kein Innenzelt, ein Innenzelt nur aus Mesh, ist nicht besonders groß und nicht besonders wetterstabil. Und wenn dann sehr teuer. Ein Einmannzelt mit unter einem Kilo gibt es, wenn man die Heringe durch leichtere ersetzt - ist sogar sehr billig - hier.
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Edited by macrusher (01/09/12 12:20 PM) |
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#787011 - 01/09/12 12:51 PM
Re: Radreise Alleine - Worauf achten?
[Re: macrusher]
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Echt? Welches? Wenn dann hat es entweder kein Innenzelt, ein Innenzelt nur aus Mesh, ist nicht besonders groß und nicht besonders wetterstabil. Und wenn dann sehr teuer. Ein Einmannzelt mit unter einem Kilo gibt es, wenn man die Heringe durch leichtere ersetzt - ist sogar sehr billig - hier. Hehe, das hab ich! Und ich kanns nur weiterempfehlen! Ist halt nix für drei Tage Regen aber n Dach übern Kopp is es allemal Gruß Manuel
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Auf Fahrtwind und Freiheit. Sehnsucht und Liebe. An Tschik und a Bier. Und den Vollmond als Wegweiser | |
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#787543 - 01/10/12 06:09 PM
Re: Radreise Alleine - Worauf achten?
[Re: Zinnfigur]
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Underway in Argentina
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Hallo,
ich fahre gerne alleine, aber ich würde auch gerne zu zweit unterwegs ein. Einen passenden Partner zu finden ist nicht einfach.
In den Pausen wird mir nie langweilig, da ich etwas esse und die Karte studiere.
Nach einem langen Tag bin ich gegen 21 Uhr meist schon sehr müde. Spätestens 22 Uhr schlafe ich dann, da ich ja am nächsten Morgen früh los fahren will. Ein Buch habe ich auch immer dabei. Trotzdem komme ich kaum zum Lesen. Entweder mache ich am Abend einen kurzen Spaziergang und genieße, wenn ich einen schönen wilden Zeltplatz habe, die Natur oder wenn ich in einer Stadt bin, erkundige ich diese. Wenn ich viel erlebt habe, kann das abendliche Reisetagebuch schreiben locker eine Stunde dauern.
In festen Unterkünften lernt man häufig andere Reidende kennen. Auch auf Zeltplätzen kann man Gleichgesinnte treffen. Falls du einen Nabendynamo hast, kannst du doch deinen Akku damit aufladen.
Also, man kann sich daran gewöhnen. Viel Spass auf deiner Tour
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#787587 - 01/10/12 07:45 PM
Re: Radreise Alleine - Worauf achten?
[Re: Toxxi]
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Gibt es Einmannzelte unter 1kg? Das wäre mir neu... Dieses 980 Gramm-Zelt habe ich mal in Erwägung gezogen und auch zur Probe mal drin gelegen. Das gabs in manchen Läden für weniger als 100 Euro. Ist allerdings nur einwandig. Und die Sarg-Form... Bernd
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Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”) | |
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