Hallo Bernd,
ich habe in einem anderen Faden zu dem Knie-Thema schon mal meine Erfahrung mitgeteilt.
In Kürze: Nach einer Innenmeniskus-OP, wobei mir gesagt wurde, meine Knorpel seien noch recht gut, und 3 schmerzfreien Monaten danach - ich konnte sogar wieder joggen - bekam ich extreme Probleme. Ich konnte quasi überhaupt nicht mehr gehen.
Ich war bei 4 Ärzten, habe als Kassenpatientin bei zweien davon selbst bezahlt und bin insgesamt mindestens 800 km gefahren:
Der 1., der mich auch operiert hat, wollte reinschauen, um zu sehen, was los ist. Arthrose, wie es laut MRT-Bericht sein sollte, könne er auf den Bildern nicht erkennen und wäre auch unwahrscheinlich, da er bei der OP ein paar Monate zuvor ja gesehen habe, dass die Knorpel in Ordnung sind.
Der 2. meinte, ich hätte Arthrose (er sollte recht behalten, obwohl er weder MRT Bericht noch Bilder hatte), da könnte man nichts machen uns helfen nun nur noch die berühmten Spritzen.
Der 3. kam aufgrund von Röntgenaufnahmen zu dem Schluss, dass eine Umstellung der Kniescheibe notwendig sei, Arthrose läge aber nicht vor.
Der 4. meinte, es könnte sich ein störendes Narbengewebe von der OP gebildet haben, Arthrose, wie es im MRT-Bericht stand, könne er auf den Bildern nicht erkennen und wäre auch unwahrscheinlich, nachdem doch vor ein paar Monaten noch alles o.k. war.
Ich bin 6 Monate mit tierischen Schmerzen bei diesen 4 Ärzten gewesen, z.T. mehrfach. Letztendlich habe ich mich für eine Operation durch den 4. Arzt entschieden. Ich glaubte auch an das Narbengewebe. Ja, davon war auch etwas vorhanden, aber meine Knorpel waren an 4 Stellen so runtergeranzt (Grund unbekannt, ich vermute vom intensiven Reha-Training auf so einem Kettler-Hometrainingsrad), dass er eine MIkrofrakturierung gemacht hat. Ich hatte einen tollen Nachbehandlungsplan an den ich mich streng gehalten habe und kann heute meistens schmerzfrei leben (Joggen, Skifahren, Hocken, Volleyball etc. sind allerdings gestrichen).
Der Aufwand an Zeit, Fahrerei und Geld hat sich also gelohnt.
Was mich daran am meisten schockt - hätte ich auf den 2. Arzt gehört, würde ich mir heute sehr wahrscheinlich alle 6 Wochen eine teure Spritze abholen.
Ich kann dir also nur raten, lass`dir alle Zeit der Welt, um den richtigen Arzt zu finden. Gehe zu mehreren. Frage nach. Frage ihn auch, was er von der Diagnose des anderen Arztes hält. Achte auch darauf, wer das MRT macht - in meinem Fall war die Diagnose durch die Ärztin in der Radiologie die einzig Richtige.
Gute Besserung!